RECHTSEXTREMISMUS neue Studie

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  • RECHTSEXTREMISMUS neue Studie

    Hallo
    habe heute in der Tagesschau einen Beitrag zu einer Studie gesehen, den Originallink zur Studie habe ich leider nicht gefunden aber einen Bericht aus dem Spiegel:

    Hamburg - Eine Diktatur als bessere Staatsform? Neun Prozent der Deutschen finden das im nationalen Interesse unter Umständen durchaus akzeptabel. Ein Führer, der Deutschland mit starker Hand regiert? Das halten rund 15 Prozent für eine gute Idee. Und gleich 26 Prozent sehnen sich in diesen Zeiten nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.
    Erschreckende Einzelergebnisse aus einer neuen Studie zum Rechtsextremismus in Deutschland, die die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung heute in Berlin vorgestellt hat. Die repräsentative Untersuchung der Wissenschaftler Elmar Brähler und Oliver Decker vom Institut für Medizinische Psychologie und Soziologie der Universität Leipzig belegt, was sich angesichts der jüngsten Wahlerfolge der NPD und der Serie rechtsextremistisch motivierter Straftaten abzeichnete: Rechtsextremistisches Gedankengut ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen - in allen Schichten, in allen Bundesländern, in allen Generationen und bei den Wählern aller Parteien.
    Die Autoren der Studie halten denn auch schon den Begriff "rechtsextrem" für irreführend. "Er suggeriert, dass es sich um klar abzugrenzendes Randphänomen handelt. Das ist aber keinesfalls so", sagt Oliver Decker. Denn Rechtsextremismus äußert sich nicht allein in konkreten Taten. Er beginnt im Kopf, in Denkmustern, in mehr oder weniger unausgesprochener Zustimmung zu Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus. Und die lässt sich nicht auf ein paar fehlgeleitete Neonazis begrenzen: "Selbst Menschen, die sich selbst als 'links' bezeichnen, lehnen nicht alle rechtsradikalen Aussagen ab", sagt Decker.
    11 Prozent verharmlosen den Nationalsozialismus

    5000 Deutsche ab 14 Jahren in Ost und West haben die Forscher im Sommer dieses Jahres vom Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA mit solchen Aussagen konfrontieren lassen. "Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen", lautete etwa eine These - für 14,8 Prozent der Deutschen konsensfähig. "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen", diesen Satz würden 11,2 Prozent unterschreiben. Und überhaupt: "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten", verharmlosen immerhin 11 Prozent das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.

    Besonders verbreitet ist in unserer Gesellschaft eine latente Ausländerfeindlichkeit, die Leipziger Wissenschaftler sprechen von einem "dauerhaft hohen Sockelwert", der sich seit Jahren etabliert habe. Insgesamt 26,7 Prozent der Deutschen weisen demnach ausländerfeindliche Einstellungsmuster auf. Ganz konkret gefragt, nimmt die Abneigung gegen Fremde noch größere Ausmaße an: Dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, "um unseren Sozialstaat auszunutzen", glauben satte 43,8 Prozent der Ostdeutschen und 35,2 Prozent der Westdeutschen.

    In den alten Bundesländern ist dafür der Antisemitismus deutlich stärker ausgeprägt. Für 15,8 Prozent der Westdeutschen arbeiten Juden "mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen", was wiederum nur knapp 6 Prozent der Ostdeutschen meinen.

    Rechtsextremismus kein Jugendphänomen

    Brähler und Decker warnen davor, Rechtsextremismus zu einem reinen Problem der Jugend zu machen, nur weil der Polizeibericht regelmäßig die Taten junger Schlägertrupps dokumentiert. "Jugendliche stellen nicht die größte Gruppe der Rechtsextremen", schreiben die Experten. Vielmehr seien auffällig viele Rentner und Vorruheständler darunter. Auch neigten offenbar viele Arbeitslose dazu, rechtsextremen Aussagen zuzustimmen. Und dennoch: Die Studie macht deutlich, "dass sich die Gruppe der rechtsextrem Denkenden aus allen Schichten der Bevölkerung rekrutiert".
    Was ist zu tun? Rechtsextremismus sei kein Problem, "das allein durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungspolitische Regelungen zu lösen ist", betonen die Forscher in ihrer Untersuchung. Jede gesellschaftliche Institution ist gefragt: Familien, Schulen, Parteien.

    Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei der Ausländerfeindlichkeit als "Einstiegsdroge in ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild" gelten, fordern die Autoren. "Die Beschäftigung mit der Zuwanderung muss zu unserem politischen Alltag gehören", so Brähler. Schulische Projekttage zur Ausländerfeindlichkeit helfen nach seiner Ansicht wenig, solange Deutschland weder in den Schulbüchern noch in Lehrplänen als Einwanderungsland behandelt werde.

    Die breite gesellschaftliche Akzeptanz rechtsextremer Denkmuster zeigt: Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist so schnell nicht zu gewinnen. Um ihn anzugehen, so schließen die Forscher ihre Studie, ist es zunächst einmal notwendig, "den Skandal zu thematisieren, dass es rechtsextreme Einstellungen in diesem Ausmaß in unserer Gesellschaft gibt".


    Quelle: SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
    Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,446805,00.html

    Ich verstehe einfach nicht, wie man heutzutage solchen Sätzen zustimmen kann. Das kann ja nur auf die Nichtanwendung von Vernunft zurückgeführt werden, anders kann ich es mir nicht erklären. Es ist aber auch klar dass die Zahlen auf Statistik beruhen aber trotzdem eine gewisse Tendenz zeigen. Für mich war es außerdem überraschend, dass die Prozente im Westen (etwas) höher sind als im Osten. Ich habe bis jetzt immer angenommen, dass die Leute im Osten eher zum NS verfallen (siehe Wahl Sachsen und Mecklenburg Vorpommern).
    Dazu interessiert mich mal eure Meinung.
  • Abgesehen davon, das die vom Spiegel gegenüber dem Rechten immer etwas, nunja, voreingenommen sind, doch eine recht interessante Studie.

    Allerdings äußerst zusammengestrickt, nur weil sich jemand eine Volkspartei (ist das nicht wieder eher links?) oder einen Führer wünscht, ist er noch lange kein Nazi.
    Das wird leider viel zu oft verwechselt.

    Zudem, wer sagt, das sich das nicht vereinbaren lässt?
    Irgendjemand definierte die Demokratie als eine Herrschaft auf Zeit, bei der die Herrschenden auch problemlos abgewählt werden können. Insofern bleibt diese trotz einer starken Führungspersönlichkeit erhalten, wäre dann keine Republik sondern eine konstituonelle Monarchie.

    Meines Erachtens nach werden hier immer wieder die gleichen Dinge gerne übersehen, nämlich das alles, was rechts ist, sich für eine stärkere politische Gruppe oder auch gegen Ausländer ausspricht, gleich rechts ist.
    Genauso gibts auch den einen oder anderen, der vielleicht stolz drauf ist ein Deutscher zu sein, ohne das er ein Nazi ist.

    mfg
    neo
  • Ich verstehe einfach nicht, wie man heutzutage solchen Sätzen zustimmen kann. Das kann ja nur auf die Nichtanwendung von Vernunft zurückgeführt werden


    Tja, vieles ist leider schon vergessen, die meisten Menschen erinnern sich gar nicht mehre daran was vor über 60 Jahren los war.
    Zudem kommt die Verzweiflung der Bürger, die keinen Glauben mehr den "großen" Parteien schenken, wie CDU/CSU oder SPD und somit Randgruppen wie die NPD wählen!
    -> So etwas nenn ich: Verzweiflung!

    Für mich war es außerdem überraschend, dass die Prozente im Westen (etwas) höher sind als im Osten.


    Überraschend? Wieso das.. die Wahlen in Mecklemburg-Vorpommern und Sachsen sind noch nicht so lange her, abwarten was die nächsten Wahlen im Westen bringen.
    Ich denke sie werden genauso ausfallen!

    MfG
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  • Nur mal so am Rande: die Studie ist ja nicht von Spiegel, sondern von irgend einem anderen Institut, den Link habe ich ja nicht gefunden
    Ich halte auch eine Monarchie für funktionsfähig (z.B. auf Zeit) was mich besorgt ist ja die antisemitische Haltung. Aber man hat auch oft genug Beispiele gesehen von Leuten z.B. aus Libanon oder so, die eht die Sozialpolitik ausnutzen.
    Ein krasses Beispiel:
    in Berlin lebt eine Türkenfamilie die heißt Türk (ohne Scheiß)
    14 Erwachsene, einer hat Arbeit gefunden und den Rest hergezogen
    -und ca. 30 Kinder
    -also mind. 40 Leute die vom Staat leben
    und sowas finde ich einfach unerhört
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  • Klar, aber der Artikel ist vom Spiegel und der ihrer Berichterstattung ist alles andere neutral (in diesem Bereich) und auch leider in den meisten anderen Medien.

    Das nächste ist, es gibt überall Extrembeispiele und die merken wir uns stärker als den Normalzustand, der fällt auch nicht auf.

    Dennoch kann man echt nicht sagen, das alle rechts sind, vl hätte man das noch bei der Umfrage dazu fragen sollen.

    mfg
    neo
  • ich finde das man noch härter gegen Rechtsextremismus vorgehen muss, man sollte meiner meiner Meinung nach die NPD verbieten. Man muss doch mal aus der Geschichte lernen, sowas darf sich nicht wiederholen. Aber leider bekommen die Rechten immer mehr Anhänger, das immer soziale Probleme in Deutschland gibt.
  • da fällt mir glatt ein gewisser Widerspruch ein. Es herrscht doch Meinungsfreiheit in Deutschland, aber die Meinung von den Nazis wird verboten. Da ist es meiner Meinung nach sehr schwer eine Partei zu verbieten. Außerdem bringt es auch nichts eine Partei zu verbieten, denn das wird zur Folge haben, dass sich die Leute einfach zu einer neuen Partei zusammenschließen und diese schlicht anders nennen. Ich meine es ist nur möglich den NS auszurotten, indem man die Menschen geistig überzeugt, denn wenn ein Nazi sich auf ein Gespräch einlässt, bei dem die Vernunft eingreift, kann man ihn schnell vom Gegenteil überzeugen (mit dem katigorischen Imperativ zum Beispiel).
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  • was mich besorgt ist ja die antisemitische Haltung


    Die antisemitische Haltung, und woher nimmst du bitte Belege für deine Aussage?
    Ich wüsste nicht, wie man darauf kommen kann!

    ich finde das man noch härter gegen Rechtsextremismus vorgehen muss, man sollte meiner meiner Meinung nach die NPD verbieten.


    Das ist ja in der Verfassung erlaubt, eine solche Partei zu gründen.
    Verbot ist unmöglich.
    Wenn die NPD verboten werden würde, dann würde sie unter einem anderen Namen wiederkommen... von daher bringt das recht wenig!

    Geschichte lernen, sowas darf sich nicht wiederholen


    Dass es sich wiederholt, davon ist doch überhaupt keine Rede, sicherlich wird die NPD keinen 3. Weltkrieg ausüben...

    MfG
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  • hallo leute!
    ich würde gernmal ernsthafte und sachliche argumente hören,
    was an einer diktatur schlecht ist. ich bin jetzt neutral, nur will ich wissen wie ihr eure meinungen begründet.
    denn wenn es nur eine einzige partei gibt, gibt es sicherlich keine endlose ndebatten und diskussionen mehr wie was gemacht werden soll.
    und dass das bedeutet, das man gleich antisemitisch ist, oder dass es gleich einen weltkrieg geben soll find ich ganz ehrlich lachhaft. *haha*

    deshalb bitte ich die leute die so einen bullshit von sich geben, erstmal nachzudenken und nicht gleich laut aufzuschreien und vergleiche zu dem 3.reich bringen. und wie gesagt, argumente, die das für und wieder einer diktatur erläutern.
    danke
    [FONT="Georgia"]*~~~~ Erst wenn wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun ~~~~*[/FONT]
  • rushhour schrieb:

    ich finde das man noch härter gegen Rechtsextremismus vorgehen muss, man sollte meiner meiner Meinung nach die NPD verbieten. Man muss doch mal aus der Geschichte lernen, sowas darf sich nicht wiederholen. Aber leider bekommen die Rechten immer mehr Anhänger, das immer soziale Probleme in Deutschland gibt.


    Dann macht man die aber erstrecht Stärker, wenn die dann in den Untergrund gehen und man gibt seine Machtlosigkeit zu - das wäre ne gute Motivation für die.
  • sYnleY, du wolltest den Beleg:
    In den alten Bundesländern ist dafür der Antisemitismus deutlich stärker ausgeprägt. Für 15,8 Prozent der Westdeutschen arbeiten Juden "mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen", was wiederum nur knapp 6 Prozent der Ostdeutschen meinen.

    (Tipp: Quelle lesen!)

    es heißt ja nicht gleich, dass die Leute Juden hassen, besser formuliert: Sie haben eher eine Tendenz zum Antisemitismus. (das meinte ich vorhin, bin wohl missverstanden worden)

    dommel
    Mein Argument pro Diktatur ist ähnlich dem deinen:
    - die Handlungen des Souveränes werden auf jeden Fall transparent, was man ja bei uns nicht behaupten kann
    - die Entscheidungen werden schneller getroffen und die Politik kann sich somit schneller umsetzen

    Nur ist es oft so, dass den Menschen, vorallem nach dem 2 WK in die Köpfe reingedrückt wurde, dass Diktatur etwas schlechtes ist.
    Sicherlich ist die Gefahr, dass Rechte verletzt weden können größer als in der Demokratie. Es ist aber nich unmittelbar damit verbunden, also eine Möglichkeit und keine Notwendigkeit. Allerdings sollte es eine Art Kontrollinstanz geben, z.B. das Volk mit dem Bürgerkrieg, die eingreift, wenn die Sache oben net so läuft, oder man könnte die Herrschaft auf Zeit 2 Jahre oder so befristen.
    Das alles heißt aber nicht dass ich eine Diktatur wiill, ich zeige nur dass eine Diktatur durchaus gut funktionieren kann und sogar Vorteile hat.
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  • @ Panzerfaust und Co. die, die Diktatur für eine akzeptable Staatsform halten

    nennt mir auch nur einen einzigen Diktator, der Menschenwürde geachtet hat
    Iran,Nordkorea, Kuba etc. sind alles Länder, die von Dektatoren regiert werden- das ist das wahre Gesicht einer Diktatur!

    Leute, die sich für eine Diktatur aussprächen haben entweder eine potologische Neigung zum "sklaven-dasein" oder haben überhaupt keine Ahnung, wie es ist in einem Diktatorstaat zu leben.
    Stellt euch doch nur einnen kurzen Augenblick vor, dass der ganze Staat nach Vorstellungen eines einzigen Mannes/Frau leben/existieren müsste.

    Es liegt den Deutschen im Blut rumzujammern, dabei ist den Deutschen garnicht klar wie gut sie es doch auf dieser Welt haben!

    mfg css
  • nennt mir auch nur einen einzigen Diktator, der Menschenwürde geachtet hat

    willst du etwa mit der Geschichte argumentieren? Diese Argumente ziehen doch gar nicht. Denn sonst müsstest du zustimmen, wenn ich sage: Du wirst mich niemals argumentativ schlagen, weil du es noch nie geschafft hast. Wir reden über die Möglichkeit, dass es gut funktionieren kann und diese Möglichkeit existiert und dass dabei eine Gefahr besteht habe ich auch schon geschrieben.
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  • mit Geschichte argumentieren? warum so weit zurückgreifen? Wenn du dich in der Politik und Geschichte etwas auskennst wirste möglicherweise mitbekommen haben, dass die Diktatoren Realität sind und keine Geschichte. Ich habe ja versucht zu argumentieren aber du scheinst nur mit Emotionen auf Tatsachen zu antworten, wie dem auch sei- immer schön mitdenken und net kindisch werden.
    Ich hoffe du bleibst beim Thema, ich will niemanden fertigmachen so klug bin ich garnicht^^


    P.S.:
    Zitat: "....wirst mich niemals argumentativ schlagen, weil du es noch nie geschafft hast....." des kapier ich net^^ kenne dich doch garnicht



    mfg css
  • Ich glaube, ihr missverstehts euch gerade, Panzerfaust gehts um die Theorie, dir um das praktische CSS.

    Bedenke aber, das nicht alle Diktatoren oder Alleinherscher schlecht waren, nur sind es die meisten - und das zweite, nur weil eine Person an der Macht ist, heißt es noch nicht das er deswegen nicht mehr kontrolliert werden kann.

    mfg
    neo
  • Welche es genau waren,kann ich dir leider nicht sagen, da ich mich seit längerer Zeit nicht mehr befasst habe, es gab jedoch einige gute, auch wenn die natürlichweiße nicht so bekannt wurden, gerade weil sie nicht so böse waren.

    Wenn du dir nicht mal über politische Kontrollmöglichkeiten im Klaren bist, frage ich mich schon, wie du andererseits solche Behauptungen aufstellen kannst.
    Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, seien es die verschiedenen Abstufungen der Monarchie mit zum Beispiel einer Verfassung, oder wie in der Zeit der Aufklärung oft gefordert, die Herrschaft auf Zeit.
    Auch eine Kontrolle durch die Gerichte wäre durchaus noch möglich.

    Ich glaube du vergisst, wie oben schon erwähnt, das eine starke Person nicht automatisch ein Diktator ist.

    mfg
    neo
  • Jepp, gebe Mr, Anderson recht.

    "Alleinherrschaft" ist nicht immer der richtige Begriff, und Diktatur schon gar nicht. Ich finde, England ist ein gutes Beispiel für eine funktionierende Monarchie, in der dennoch Freiheiten herrschen. Ihr System funktioniert, mit einigen kleineren Korrekturen, seit Jahrhunderten. Und die meisten Menschen fanden es angenehm dort! Und tun es natürlich immer noch. ^^

    MfG
    trxag
  • Stimme Mr, Anderson zu

    C.S.S. ich meine du beziehst deine Argumentation aus der Geschichte, nämlich, dass bis heute alle Diktatoren schlecht waren. Du nimmst meinetwegen ein Fakt: Alle Diktatoren waren bis heute schlecht. Und schlussfolgerst daraus, dass Diktatoren immer schlecht sind. Ich habe lediglich deine Struktur analysiert und festgestellt, dass das ein Traditionsargument, oder auch normatives Argument, genannt ist. Als Beispiel, dass so ein Argument nicht überzeugt schrieb ich ein Fakt: Du hast mich noch nicht arg. geschlagen (da du mich ja nicht kennst stimmt das). Und daraus schlussfolgerte ich, dass es immer so sein wird. Nun ist bei so einer Argumentation nicht beachtet, dass die Möglichkeit, dass ein guter Diktator herrscht oder dass du mich doch schlägst, trotzdem besteht obwohl es noch nie so gewesen ist.
    ¤[SIZE="1"]Über 200 Gameboy Roms[/SIZE]¤
  • Sicherlich ist eine Diktatur nicht gleichzusetzen mit Despotismus.

    In der Geschichte waren nunmal alle Diktatoren auch Despoten. Unabhängig ob die dem rechten oder linkem Flügel entstammen.
    Aber um mal von dem Argument der Geschichte wegzukommen, birgt eine Diktatur doch eine sehr große Gefahr durch die fehlende Kontrollmöglichkeit. Man weiß nunmal nicht vorher wie der Diktator mit der politischen Macht umgeht.
    Wenn er dann an der Macht, ist gibt es keine Möglichkeiten mehr auf das politische System einzuwirken.
    Ich halte die Gewaltenteilung für die beste Institution, die es in der Politik gibt.
    Und was das Beispiel England anbelangt, so ist die dortige konstitutionelle Monarchie meilenweit von einer Diktatur entfernt.

    Wie kann mal als aufgeklärter vernünftiger Mensch in der heutigen Zeit eine Diktatur befürworten und politische Grundrechte, die Vorreiter blutig erkämpft haben freiwillig wieder abgeben.
  • Der Begriff Diktator hat sich mit der Zeit gewandelt.
    Gehen wir doch mal zurück ins römische Reich. Da trat der "Diktator" das erste mal auf. Und zwar als Beschützer in Zeiten der Not für einen begrenzten Zeitraum mit beschränktem Spielraum (Durfte keine neuen Steuern erlassen, Verfassung nicht ändern, keine Kriege erklären usw.).

    Nur mit der Zeit sind die Diktatoren zu Tyrannen geworden. Da sind dann Unterdrückung und Machtmissbrauch an der Tagesordnung. :rolleyes:
    Wer das nochmal nachlesen will: Wikipedia-Diktatur

    Also @ die Diskussion von Panzerfaust und c.s.s.:
    Diktatoren waren nicht immer schlecht. Wir sehen halt oft nur das negative.

    Ich persönlich bin allerdings gegen eine(n) absolute(n) Herrscher/in. Die Rechte des Individuums würden nach heutigen Diktatorbeispielen zu stark eingeschränkt und kontrolliert werden.
    Eine "Diktatur" würde ich nur im Sinne des römischen Diktators gutheißen (Nicht Mussolini^^). Also mit klar definierten und beschränkten Mitteln und nur für kurze Zeit in Notzeiten wie Krieg. Denn die Demokratie soll ja allen helfen, so zu leben, wie sie es für richtig halten. Und das ist unter einem Diktator wie Hitler, Mao oder Stalin nicht gegeben.

    Desweiteren, wären Diktaturen (nach heutigen Verständnis) bzw. Alleinherrscher so toll, warum sind dann überhaupt Ideen wie die der Demokratie oder Gewaltenteilung entstanden? Genau, weil die Alleinherrscher willkürlich gehandelt haben und das Volk oft darunter leiden musste.

    @ Topic: Ich denke, mit der Diktatur wird immer vieles vereinfacht: "So würde das viel schneller gehen." "Wenn wir erst jemanden haben der richtig durchgreifen kann, wird alles gut werden"
    Genau das ist falsch! Der zum Teil (leider) sehr lange Weg von Entscheidungen in Deutschland beruht darauf, dass die Entscheidungen möglichst "gerecht" getroffen werden sollen. Willkür ist also nicht so einfach durchzubringen wie es bei einer Diktatur nach z.B. Hitler der Fall wäre. Hier in Deutschland kommt zwar das Problem auf, dass die mit entsprechender Mehrheit gewählten Parteien auch fast alles tun und lassen könne was sie wollen, allerdings ist dann schon wieder eine lange offtopic-geschichte von Gewaltenverschränkung usw.;)

    Mfg
    Horizon
    "Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin
  • Wie kann mal als aufgeklärter vernünftiger Mensch in der heutigen Zeit

    Die wenigsten Menschen sind heutzutage aufgeklärt.

    Zudem haben die meisten glaube ich gar nicht den Text gelesen, legidlich 9 % wollen überhaupt eine Diktatur (und selbst das ist nicht sicher, da der Spiegel immer aufs äußerste in solchen Dingen übertreibt) während 15 % eine starke Führungsperson wollen.
    Wie oben schon geschrieben, heißt das aber noch lange nicht, das es keine Kontrollmöglichkeiten gibt. Es ist vielmehr so, das nur die legislative anders zusammengesetzt wird, deswegen ist die Gewaltenteilung immer noch vorhanden.

    mfg
    neo
  • Soo, ich hab mir mal den Text zu Gemüte geführt und muss dazu mal was loswerden:
    "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen"

    Was ist das für eine dumme Frage? Sieht man Caesar heute als großen Staatsmann an? Oder Alexander den Großen? Was macht einen großen Staatsmann aus? Das ihm die Massen vertrauen, dass er sie polarisieren kann? Das er sich immer für das, für alle Menschen bessere, entscheidet?
    Mit der Frage zielen die doch direkt auf eine Antwort, die einen dumm dastehen lässt.

    "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten"

    Noch so eine sinnentleerte Frage. Sicher hatte der Nationalsozialismus gute Seiten, das steht doch ausser Frage. Ein Bsp. wäre der Zusammenhalt in der deutschen Bevölkerung und das Vertrauen in die Person Hitler. DOCH die negativen Seiten überwogen bei WEITEM und das Leid, welches der Nationalsozialismus verursacht hat, ist sicher schwer in Worte zu fassen.
    Die Frage zielt doch auch wieder darauf hin, das man ja sagt um dann als Nazi abgestempelt zu werden.

    Und gleich 26 Prozent sehnen sich in diesen Zeiten nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.

    Wie bitte? Was ist daran falsch? Ich kann es nicht nachvollziehen das man eine kleine Partei, die nur ein paar andere Deutsche repräsentiert, einer großen Partei vorzieht, die sich für die eigenen Interessen einsetzt.
    Warum wird das gleich als "rechtsextrem" gewertet, das ist doch ein ganz natürliches Verlangen.

    Das beste an der Studie ist die Aussage:
    Rechtsextremismus sei kein Problem, "das allein durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungspolitische Regelungen zu lösen ist".


    Jetzt zu den Antworten der User:
    rushhour
    ich finde das man noch härter gegen Rechtsextremismus vorgehen muss, man sollte meiner meiner Meinung nach die NPD verbieten.

    Mit dem Verbieten fängst du am falschen Ende an. Ein Verbot würde die Partei doch nur zu Märtyrer werden lassen. Man muss den Leuten Ergebnisse zeigen, zeigen was gut in der Demokratie ist, was sie ihnen bringt.

    Panzerfaust
    ...wenn ein Nazi sich auf ein Gespräch einlässt, bei dem die Vernunft eingreift,
    kann man ihn schnell vom Gegenteil überzeugen...

    Was meinst du mit wie vielen Nazis du diskutieren kannst? Ich denke für viele Rechte ist die Szene einfach ein Identifaktion, die sie nirgendwo anders gefunden haben. Einer meiner Freunde hatte Stress mit seinen Eltern und ist deswegen in die Szene abgerutscht. Die Rechten haben in der Szene ihre Freunde, viele haben sonst nicht.
    Warum sollten sie ihre Freunde hergeben, für nix? Nix bedeutet indem Fall zu sagen das sie den Nationalsozialismus ablehnen, dafür bekommt man nix.

    ...z.B. das Volk mit dem Bürgerkrieg, die eingreift, wenn die Sache oben net so läuft...

    Ich glaube du hast auch nicht so die Vorstellung wie ein Bürgerkrieg abläuft, oder? Sowas darfst du nicht als Kontrollmöglichkeit aufführen. Im Irak ist gerade ein Bürgerkrieg und ein weiteres gutes Beispiel ist das, was nach der russischen Revolution passiert ist.

    trxag
    Ich finde, England ist ein gutes Beispiel für eine funktionierende Monarchie, in der dennoch Freiheiten herrschen

    WTF? England hat zwar eine Königin, aber die hat nix zu sagen.

    mfg
    Tischler
  • puh ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll^^

    hallo zusammen^^

    diese Diskussion hätte bei meinem letzten Post enden sollen aber naja führen wir die weiter. Das Problem, das ich hier sehe ist, dass die Leute hier Diktatur von einer parlamentarischen Monarchie(siehe England,Norwegen,Spanien etc.) gar nicht unterscheiden können, denn sonst würde niemand mit England und der Queen argumentieren- des ist leider ein Irrtum. Selbst eine absolute Monarchie ist keinesfalls eine Diktatur geschweige denn eine parlam. Monarchie.

    Damit alle sich im Klaren sind, was eine Diktatur ist poste ich euch paar Links zum Thema, bitte lest euch beide Texte, wenn ihr weiter diskutieren möchtet, danke^^

    1. Die Diktatur:
    Diktatur - Wikipedia

    2.Die Monarchie:
    Monarchie - Wikipedia

    Jedem muss klar sein, dass eine Diktatur niemals gut enden wird. Stellt euch doch vor ein Mensch entscheidet über Leben und Tod über Das Schicksal eines ganzen Volkes- und das nur ein MENSCH!!

    Wie kann man von Kontrollmöglichkeiten eines Diktators reden, wenn er selbst der Cheff von allen Gewalten im Staat ist? Wenn er "Vater des Volkes" ist, wenn er der Oberster Heilige im Land ist, wenn er ein "Übermensch" ist wenn er machen kann was er will- wie bitteschön will man diesen Mann kontrollieren? einfach unmöglich.

    Ich will nicht sage, dass die Demokratie die optimalste Lösung für die Menschheit ist aber die beste von allen bekannten.

    "gute Diktatoren“ - ein Widerspruch^^


    P.S.: des war definitiv mein letzter Post, ich will und wollte niemandem zu nahe treten hf und so^^


    mfg css
  • Moin,
    mal nebenbei finde ich, dass Wikipedia keine zuverlässige Quelle zum argumentieren ist. Aber für ne grobe Übersicht sicherlich geeignet.

    Ne Diktatur muss ja nicht zwingend von einer einzelnen Person ausgeübt werden.
    Gibt ja noch die Möglichkeit einer Dikatur des Proletariats ;) .

    Vielleicht sollten wir den Thread nicht komplett zu einer Diskussion über die Vor -und Nachteile einer Diktatur verkommen lassen.

    Gruß Jolly-Roger