Drei von fünf Kinofilmen können illegal im Internet heruntergeladen werden. 61 Prozent aller Streifen, die in den vergangenen Monaten in deutschen Kinos angelaufen sind, seien online als Raubkopien verfügbar, teilte die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) am Dienstag in Berlin mit.
Blockbuster bevorzugt
Betroffen seien vor allem erfolgreiche Filme mit 50.000 oder mehr Besuchern am Startwochenende. Von diesen seien 93 Prozent online verfügbar. Filme mit 10.000 bis 50.000 Zuschauern am Startwochenende seien zu 89 Prozent im Internet. Für die Studie wurden die 383 Filme ausgewertet, die von April 2006 bis Februar 2007 in deutsche Kinos kamen.
Thriller und Zeichentrickfilme seien zu hundert Prozent im Netz zu finden. Actionfilme, Horrorstreifen und Komödien seien zu 81 Prozent, Kinderfilme zu 57 Prozent, Dramen zu 52 Prozent und Dokumentarfilme zu 12 Prozent illegal ins Internet gestellt worden. Im Durchschnitt seien die Streifen 3,7 Tage vor dem offiziellen Kinostart im Internet verfügbar, hieß es weiter. Die häufigsten Quellen der Filme seien dabei illegale Kopien von im Ausland bereits erhältlichen DVD mit 43 Prozent und das Abfilmen in ausländischen Kinos mit 33 Prozent. Meist stammten die illegalen Kopien aus den Vereinigten Staaten.
Auf der Anklagebank
Im vergangenen Jahr seien durch die GVU 1843 Ermittlungsverfahren eingeleitet und 1475 bereits laufende Verfahren abgeschlossen worden. Bei der Verfolgung der Urheberrechtsverletzungen konzentriert sich die GVU nach eigenen Angaben zunehmend auf die Hintermänner und weniger auf die Nutzer. Dazu gehörten die "Supplier", die Bild oder Ton der Filme beschaffen oder die "Release Groups", die die Teile zusammenfügen und auf leistungsfähigen Internet-Servern aufspielen. Deshalb seien auch 20 Prozent mehr Menschen wegen Delikten wegen Urheberrechtsverletzungen bei Filmen verurteilt worden.
Quelle: onlinekosten.de
schlimm, schlimm....:D