Heute wurde eine weitere Aktion bekannt, bei der Polizisten sich als Demonstranten ausgaben und sich außerordentlich agressiv verhielten:
[21:37] Der Anwaltliche Notdienst der Demonstranten erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Demnach sollen während der Blockadeaktion vor dem Zaun in Heiligendamm vermummte Zivilpolizisten in die Demonstrantenmenge eingeschleust worden sein. Augenzeugenberichten zufolge fiel am Abend eine Gruppe von vier bis fünf schwarz gekleideten jungen Männern auf, die sich außergewöhnlich aggressiv gegenüber der Polizei verhielten. Als Protestler die Männer nach ihrer Herkunft und Identität befragt hätten, seien diese geflohen. Einer sei jedoch festgehalten und als Zivilpolizist erkannt worden.
Quelle: [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,486952,00.html]Gipfel-Ticker: Polizei fordert Verstärkung an - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]
Das ganze reiht sich in viele weitere Aktionen ein, die immer wieder bekannt werden:
Am Abend war an diesem Kontrollpunkt eine Person von mehr als einem Dutzend vermummter Demonstranten angegriffen worden. Möglicherweise handelte es sich um einen Polizisten, der in der Autonomen-Kleidung unter den Blockierern war. Der Mann wurde von Kräften des anwaltlichen Notdienstes der Demonstranten aus der Notlage befreit und zur Linie der Polizisten gebracht, die ihn in ihre Reihen zogen. Wie ein Sprecher des Notdienstes bestätigte, hatten mehrere Demonstranten den Mann als Polizisten erkannt.
Quelle: [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487118,00.html]G-8-Protest: Tausende Demonstranten nächtigen in Zaunnähe - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]
So wurden die ersten Steine am Hafen aus Reihen hinter den Polizisten geworfen.
Schürfwunden, Knochenbrüche, Bänderdehnungen, Prellungen, Schnitt- und Stichwunden: Das waren die Verletzungen, die Polizisten aus der Randalenacht von Rostock am vergangenen Samstag davontrugen. Insgesamt, so vermeldete es am nächsten Tag die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern, seien 433 Beamte verwundet worden, 30 von ihnen schwer.
Es waren Zahlen, die das Land erschütterten. "Wollt ihr Tote?", fragte "Bild" jene "Chaoten" aus den Reihen der G-8-Gipfelgegner, die mit Steinen und anderen improvisierten Waffen auf die Beamten losgegangen waren. "Wir wurden verheizt", beschwerte sich ein Berliner Polizist nach dem Einsatz beim "Tagesspiegel".
Doch jetzt drängt sich der Eindruck auf, die Zahl der ernsthaft verletzten Polizisten sei wesentlich niedriger gewesen: Nur zwei (heise.de: einer) Polizisten, meldete die Nachrichtenagentur dpa heute, seien überhaupt stationär in einem Krankenhaus behandelt worden. Waren die gemeldeten Verletztenzahlen in der Nacht der fliegenden Steine eine grandiose Übertreibung?
[url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487039,00.html]Randalenacht von Rostock: Verwirrung um Verletztenzahlen - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]
In all der Aufregung kommen manche Nachrichten nicht so gut durch. Immerhin hatte aber der Focus, nicht gerade eine Medium der Linksextremen, [extern] berichtet, dass die Zahl der bei den Ausschreitungen am 2. Juni in Rostock Verletzten "zweifelhaft" bzw. "völlig aus der Luft gegriffen" sei. Die Nachricht ging durch alle Medien, dass es bis zu 1000 Verletzte, darunter [extern] mehr als 400 Polizisten gegeben habe, was dann dazu Anlass bot, die Organisatoren der Demonstrationen dafür verantwortlich zu machen und von Gummigeschossen über mehr Härte bis zum Einsatz der Antiterror-Einheit GSG9 alles Mögliche zu fordern, um die "potenziellen Mörder" des "Schwarzen Blocks" zu bekämpfen, die eine "Orgie der Gewalt" veranstaltet hätten. Drei Autos wurden angezündet, im Vergleich zu französischen Verhältnissen, ist auch das keine große Orgie der Gewalt.
TP: Opferzahlen der Randale in Rostock weit übertrieben?
Erinnert man sich dann noch an die ganzen Hausdurchsuchungen im Vorfeld des Gipfels, ergibt sich da ein Bild, in dem der Hauptteil der Gewalt nicht von den Bürgern sondern vom Staat selbst ausgeht.
Zudem wäre es auch nicht das erste mal, das ganze kommt ja auch regelmäßig bei der NPD oder anderen Gruppen vor, ziemlich berühmt wurde in diesem Zusammenhang auch das Celler Loch.
Der vor längerem erfolgte "Terroranschlag" mit dem Kofferbomben scheint für mich auch solch eine Aktion zu sein.
Nicht nur das die Politik damals dringend einen Terroranschlag benötigte, schließlich rechtfertigte sie ihre ganzen Überwachungsmaßnahmen mit der Terrorgefahr, obwohl es bis dahin nicht einen einzigen Anschlag in Deutschland gab, auch erscheint es mir mehr als unwahrscheinlich, das beide Zünder nicht funktioniert haben sollen.
Zeitzünder für Sprengstoffe sind sehr einfach zu bauen, selbst bei Amateuren ist die Chance einer Fehlzündung äußerst gering, bei zwei Zündern dementsprechend nochmals geringer.
Wenn man sich dann noch überlegt, das zwei ausgebildete und zu allem bereite Terroristen das ganze begangen haben sollen, wirkt das fast schon lächerlich.
mfg
neo