Bedingungsloses Grundeinkommen

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  • rizla
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  • Bedingungsloses Grundeinkommen

    Ich bin in letzter Zeit auf eine Idee gestoßen wie man das Steuer- und Sozial wesen verändern könnte um es zkunftstauglich zu machen.

    Das bedingunglose Grundeinkommen:

    Die Idee ist, dass jeder Bürger ein festgelegtes Einkommen vom Staat bezieht. Je nach Modell zwischen 800€ und 1500€. Die Auszahlung erfolgt ohne Prüfung der Bedürftigkeit. In Deutschland werden jährlich 720 Millarden € an sozialen Transferleistungen aus (ca. 100 Millarden davon für die Verwaltung)
    Gleichzeitig wird das Steuermodell vereinfacht. Vom Einkommenssteuermodell zu reiner Konsumsteuer. Keine Einkommenssteuer mehr dafür drastisch höhere Mehrwertsteuer.

    Weiterführende Links, die man sich durchlesen sollte findet man hier: Archiv-Grundeinkommen
    oder Wikipedia: Bedingungsloses Grundeinkommen - Wikipedia

    Meine Meinung ist das auf lange Sicht nichts an diesem System vorbeiführt und es zukunftstauglich ist.
    Bin gespannt auf Meinungen und Kritik.
  • ... nur zahlen dann Firmen und Konzerne gar nix mehr ein ... (Verlust- und Gewinnrechnung) ... außerdem scheitert das schon an der Lobby der Steuerberater, dir ist schon klar, dass du damit einen ganzen Berufsstand beseitigst ... :) :D ;)

    Ausserdem, wer ist bezugsberechtigt ??? Ab 18 oder jeder ???
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  • Hallo

    Nun das bedingungslose Grundeinkommen ist gar nicht so neu!:)

    Es war mal eine Idee der FDP vor ca. 10-15 Jahre (oder sogar länger).

    Bedingungslos, weil eben ohne Bedingungen, sprich eben für jeden Bürger
    und jedem Einkommen- von Geburt an.
    Hochrechnungen hatten ergeben, dass eben dadurch Kosten gespart werden (Verwaltung etc.). Auch Arbeitsplätze würden frei werden und könnten dadurch neu besetzt werden.
    Dies alles funktioniert nicht allein, es sind viele andere Maßnahmen nötig.
    ( Steuerprogramm,Mindestlohn,nur um wenige hier zu nennen).

    Es gibt heute einige Parteien (LINKE;WASG;VEREINE...) die dies schon länger fordern.
    Wie aber schon angedeutet, es fehlt an der Lobby :löl:

    Gruß goweidlich
  • BlaBla05 schrieb:

    ... nur zahlen dann Firmen und Konzerne gar nix mehr ein ... (Verlust- und Gewinnrechnung)


    Die geben auch jetzt schon ihre Steurn an den Konsumenten weiter. Somit wäre würde hier lediglich die Steuer richtig ausgewiesen. Mit weniger Verwaltungsaufwand.

    BlaBla05 schrieb:

    Ausserdem, wer ist bezugsberechtigt ??? Ab 18 oder jeder ???

    Je nach Modell: Jeder gleich oder erst weniger und erst ab 18 das Volle.
  • ich sehe da zwei gravierende probleme:

    - verwaltungsapparat wird abgespeckt (nur auf den ersten blick gut) -> höhere arbeitslosigkeit

    - lohn wird nicht nach leistung bezahlt -> fehlende arbeits- und lernmotivation in der gesellschaft

    abgesehen von der undurchführbarkeit der maßnahmen, da hier eine welle der proteste zu erwarten ist!

    die idee ist lobenswert, aber utopisch!
    ich gehe arbeiten um zu leben. ich lerne und arbeite so gut es geht um mehr zu verdienen und besser zu leben. würde meine bereitschaft zum lernen und besseren arbeiten nicht honoriert werden, dann schalte ich mehrere gänge zurück und meine produktivität geht gegen null.

    fazit:
    je egoistischer die individuen in einer gesellschaft handeln (streben nach geld um sich individuelle wünsche zu erfüllen), desto produktiver ist die gesamte gesellschaft.
    meint:
    wenn jeder versucht vollgas zu geben um sich ein besseres leben zu ermöglichen, dann blüht in der gesamtheit auch die wirtschaft in dieser gesellschaft (prinzip: freie marktwirtschaft).
    auch wenn einzelne (mittlerweile viele) dabei auf der strecke bleiben, so ist volkswirtschaftlich gesehen die freie marktwirtschaft das produktivste system das uns bisher bekannt geworden ist (soll nicht heißen, dass in der zukunft ein anderes system welches uns noch nicht so vertraut ist durchsetzungsfähig sein könnte).

    bei der oben genannten regelung würde das egoistische verhalten der einzelnen zu gunsten der volkswirtschaft ausgehebelt werden und die freie marktwirtschaft wäre nicht weiter existenzfähig.
  • - verwaltungsapparat wird abgespeckt (nur auf den ersten blick gut) -> höhere arbeitslosigkeit

    es ist also sinnvoller das die Menschen sinnlos arbeiten, als wie wenn sie gar nicht arbeiten würden?

    mfg
    neo
  • scheinbar ja!

    bei immer höherer produktivität eines jeden einzelnen (hier auch durch einsatz modernster maschinen) fällt am ende weniger an arbeit an.
    es gibt daher nur zwei wege dieses problem zu beseitigen:

    - sinnlose arbeit (gab es schon immer und wird es immer geben)
    oder
    - jeder arbeitet weniger stunden in der woche um die arbeit gerecht auf alle zu verteilen (<- das würde ich mir persönlich wünschen)

    -> da dies aber scheinbar noch nicht in unser system integriert werden kann, siehe nach hinten hinausgezögertes renteneintrittsalter und anderes, müssen wir halt das sinnlose arbeiten in kauf nehmen. die gesellschaft ist noch nicht bereit zu akzeptieren, dass die vorhandene arbeit nur durch kürzere arbeitszeiten gerechter verteilt werden kann.


    p.s.
    alle sind sich einig, dass der verwaltungsapparat zu mächtig ist und abgespeckt werden muss (nicht nur in der BRD). aber kennt auch nur einer von euch jemanden in einer verwaltung der sagen würde, dass er/sie sinnlos arbeitet?
    niemand der sinnloses tut würde es zugeben bzw. würde es selbst als sinnlos bezeichnen.
    ironischer weise gibt es sinnlose arbeit also offiziell nicht!
  • Wenn ich das richtig verstanden habe, willst du die Gesellschaft dadurch verändern, indem du das negative förderst und dann hoffst, das sie sich dadurch von selbst zerstört? :D

    netter Gedanke, nur stellt sich mir die Frage inwieweit es überhaupt möglich ist, in einem Gesellschaftssystem, das auf den Egoismus ausgelegt ist, zu erreichen, das alle an die Gemeinschaft denken.
    Sprich ob das ganze dann nicht nach hinten losgehen würde und die Strukturen noch verstärkt.

    fazit:
    je egoistischer die individuen in einer gesellschaft handeln (streben nach geld um sich individuelle wünsche zu erfüllen), desto produktiver ist die gesamte gesellschaft.
    meint:
    wenn jeder versucht vollgas zu geben um sich ein besseres leben zu ermöglichen, dann blüht in der gesamtheit auch die wirtschaft in dieser gesellschaft (prinzip: freie marktwirtschaft).
    auch wenn einzelne (mittlerweile viele) dabei auf der strecke bleiben, so ist volkswirtschaftlich gesehen die freie marktwirtschaft das produktivste system das uns bisher bekannt geworden ist

    dazu übrigens noch, das ist auf jeden Fall falsch, gerade das Gegenteil ist der Fall. ;)

    mfg
    neo
  • es ist so gemeint:
    wenn ich besser leben möchte muss ich mehr geld verdienen um mir meine wünsche zu erfüllen.
    mehr geld zu verdienen bedeutet, dass ich eine bessere arbeit bzw. mehr an arbeit leisten muss als bisher oder auch als andere.
    die folge ist, dass ich dadurch produktiver werde/bin als früher bzw. als die anderen.
    ich handel egoistisch, da ich das ziel vor augen habe ein für mich besseres leben zu leben (hierfür brauche ich geld). der positive nebeneffekt ist, dass ich dabei unbewusst etwas für das allgemeinwohl tue und ein motiviertes und produktives mitglied der gesellschaft werde/bin.

    ich will meine wünsche erfüllen und überdurchschnittlich leben -> ich muss dafür überdurchschnittliche arbeit leisten (zu gunsten der gesellschaft)

    die freie marktwirtschaft basiert auf dem menschlichen egoismus.
    wäre nicht die bereitschaft der gesellschaftsmitglieder zur leistung durch produktive arbeit vorhanden, dann würde diese marktwirtschaft (das system) zusammenbrechen.

    angebot und nachfrage regeln sich über die freie marktwirtschaft am optimalesten.
    kein wohlwollender dikator, der alle macht besitzt um änderungen durchzusetzen, könnte das gleichgewicht zwischen angebot und nachfrage besser auslotet als es die freie marktwirtschaft mit ihren individuellen auf egoismus basierenden akteuren tut.

    in diesem fall ist egoismus die basis des systems, er zerstört es nicht, er erhält es!


    vielleicht noch ein beispiel, wenn leute ihren egoismus verlieren.
    sozialhilfeempfänger, die jegliche hoffnung verloren haben und zu den verlieren der gesellschaft gehören handeln oftmals nicht mehr egoistisch. sie wollen nur noch existieren und nicht mehr für sich fernere ziele wie z.b. eine urlaubsreise anstreben. die gesellschaft sagt gerne über sie dass sie egoistisch handeln, da sie von fremden geld leben. sie handeln aber weniger egoistisch als mancher berufstätiger, der geld hortet um sich zu verwirklichen.
    wer viel geld verdient ist produktiv und fördert die gesellschaft, wer nichts verdient der ist unproduktiv für die gesellschaft.
    warum will ich viel geld verdienen, nicht weil ich es verschenken möchte oder weil ich der gesellscht nützlich sein will! ich will geld weil ich egoistisch handel und mir meine wünsche erfüllen möchte.

    ganz ehrlich:
    ich arbeite nicht um etwas für den staat zu tun und brav meine steuern zu zahlen. auch denke ich nicht daran, dass ich geld an den staat zahlen muss damit dieser hilfsbedürftige (sozialhilfeempfänger, abreitslose ...) unterstützen kann. ich arbeite um mir etwas zu leisten -> ich handel also egoistisch!
    niemand arbeitet um der arbeit willen!
  • sozialhilfeempfänger ... handeln oftmals nicht mehr egoistisch.

    sie wollen nur noch existieren

    ist das nicht auch egoistisch?


    du hast einen kleinen Fehler in der Betrachtung, du siehst es von jedem einzelnen aus und so gesehen ist die freie Marktwirtschaft gesehen effektiv.

    Allerdings kann man das nicht so betrachten, du musst immer das gesamte betrachten, was produziert das gesamte System (in dem Fall die gesamte Welt).

    Als kleines Beispiel, eine Fabrik mit 20 Arbeitern und 80 nicht-arbeirtenden Menschen ist genauso effektiv wie eine Fabrik mit 100 Arbeitern, von denen 60 produzieren und 40 wieder die Produkte kaputt machen.

    Genauso verhält es sich mit der freien Marktwirtschaft.

    Nehmen wir zum Beispiel die Banken, du kannst natürlich sagen der und der Bankangestellte schafft jeden Tag 1 Million hin und her zu schieben doch wenn man das als ganzes betrachet, macht er gar nix, den er vollbringt keine Leistung.


    Wenn alle Menschen weiterhin genauso viel konsumieren würden wie jetzt auch, könnten alle Angestellten von Banken, Versicherungen, Kassierer, Automatenherstellern, Finanzämtern, Zoll und was weiß ich was noch heimgehen und es würde trotzdem funktionieren.
    Eben weil sie nichts leisten, sie produzieren nichts, sie spielen nur mit nicht existenten Sachen.

    Und wenn man das ganze jetzt noch weiter ausführt, z.b. ist es völlig schwachsinng, das ein Aldi, Lidl, Penny, Netto, Schlecker, Edeka, Plus und sonstwas alle nebeneinander sind, es würde völlig langen einen (etwas größeren) hinzustellen, dann könnte man nochmals unmengen sparen.

    Dazu noch die ganzen Paralellentwicklungen weglassen, Ware die absichtlich wieder zerstört wird, Billigprodukte und Sachen die auch nur dem Egoismus dienlich sind, wie z.b. Alarmanlagen, dann bleibt die wirkliche Leistung übrig.

    Und die ist nicht mehr allzu groß, grob geschätzt vielleicht noch 5 % von der wirklichen Leistung.

    Die Marktwirtschaft ist in Wahrheit also nicht effektiv sondern aufs ganze betrachtet mehr als ineffektiv.

    Wir arbeiten die zwanzigfache Menge nur um zu verhindern das wir unter Umständen benachteiligt werden könnten.

    mfg
    neo
  • Mr, Anderson schrieb:


    Die Marktwirtschaft ist in Wahrheit also nicht effektiv sondern aufs ganze betrachtet mehr als ineffektiv.


    Die Marktwirtschaft ist trotzdem die effektivste Form der Wirtschaft. Sie entspricht meiner Meinung nach nunmal dem Menschen. Jedoch darf sie nicht ganz unkontrolliert ablaufen.
    Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde unsere Marktwirtschaft im Bereich des Arbeitsmarktes sogar freier machen. Da der Arbeitnehmer frei entscheiden kann, ob er eine Arbeit macht. Nicht wie heute wo man quasi zu einer bestimmten Arbeit gezwungen wird.
  • chubach schrieb:



    ...
    - sinnlose arbeit (gab es schon immer und wird es immer geben)
    oder
    - jeder arbeitet weniger stunden in der woche um die arbeit gerecht auf alle zu verteilen (<- das würde ich mir persönlich wünschen)
    ...




    wenn wir uns die gesamtheit des systemes ansehen, dann müssen wir einfach tiefer schaun und uns den ursprung, die einzelnen betrachten.
    effektivität gründet sich auf die motivation und den fleiß der arbeitenden klasse. je mehr ein jeder "wirtschaftlich" arbeitet wird, desto besser funktioniert das system.
    wie kann ich also menschen zur arbeit bewegen? für das system ist es am besten jeden einzelnen auszusaugen (arbeitstechnisch).
    ich kann es nur wenn ich die menschen belohne (durch geldauszahlung) oder durch bestrafung. stichwort ist hier positive oder negative konditionierung. wie wir bereits aus der biologie wissen ist die positive konditionierung die effektivere methode, deshalb werden die menschen auch nicht direkt zur arbeit gezwungen (ausnahme das arbeitsamt - ironisch gemeint).
    theoretisch ist sinnvolle arbeit eine produktive arbeit (güterproduktion), aber ich benötige auch vertriebsstrukturen, überwachungsstrukturen usw.
    die wirtschaft muss zudem auch noch die natur des menschen mit einbinden und in auch kontrollieren (z.b. polizei nötig, um straftaten zu verhindern). diese menschliche natur muss in jedem politischen und wirtschaftlichen system berücksichtigt werden!
    was dein beispiel mit den supermärkten angeht, so spiegelt es super die freie marktwirtschaft wieder. wir benötigen konkurrenz, um den besten preis für die produkte zu realisieren.
    märkte die einen überhöhten preis anbieten werden von anderen unterboten und ausgestochen (sie können es sich nicht leisten bei gleichem gut und service einen hohen preis zu fordern). märkte die zu günstig ihre waren anbieten können nicht dauerhaft existieren. am ende pendelt sich somit der preis ein und schafft ein gleichgewicht.
    der konsument entscheidet ebenso wie wichtig ihm die ware ist.
    beispiel:
    ich kaufe ein brot für 1,-€. das brot ist mir als 1,-€ wert. tage später steigt der preis auf 1,50€ und ich kaufe es immer noch (es ist mir auch diesem preis wert). ein anderer kauf das brot auch für 1,-€, aber 1,50€ ist ihm zuviel. also steigt der andere auf ein anderes gut um (er substituiert das gut/ die ware brot) und kauft nun lieber für 1,50€ brötchen. es folgt, das die nachfrage an brot abnimmt und auf dauer der preis fällt bis sich angebot und nachfrage treffen. die betriebe die das brot also noch mit gewinn produzieren können, werden das brot produziern und sind effektiv (andere suchen sich einen neuen markt).
    jedes gut/ware kann subsituiert werden, dies geschieht nach individuellen maßstäben. da man aber den "endpreis" eines gutes/einer ware nie genau bestimmen kann erfolgt ein ständiger preiskampf bzw. eine preisbewegung.
    folglich beleiben nur effektiv produzierte waren am markt, denn nur sie können sich gegen andere durchsetzen!

    jetzt aber das problem an der geschichte!
    wir leben nicht in einer freien marktwirtschaft, sondern in einer sozialen marktwirtschaft in die der staat massiv eingreift! das bedeutet, dass mechanismen der freien marktwirtschaft ausgehebelt werden und an effektivität verlieren.
    sobald der staat einen preis festsetzt, eine arbeitszeit, einen mindestlohn usw. wird das marktgleichgewicht gestört.
    der staat versucht als wohlwollender dikator etwas gutes für seine bürger zu bewirken, aber er verschlechtert die im endeffekt die güterversorgung.
    beispiel:
    sozialer wohnungsbau
    der staat betreibt sozialen wohnungsbau um schlechter gestellte bürger mit wohnmöglichkeiten zu versorgen. (klingt gut, ist aber schlecht)
    würde der staat dieses geld, die zuschüsse aber den bürgern als mietzuschüsse auszahlen, dann könnten sie auch etwas teurere wohnungen anmieten und der markt würde bei einer höheren nachfrage auch mehr wohnungen anbieten können. der mietpreis würde klettern, aber nicht um die höhe der zuschüsse. am ende würden die bürger freie wohnungswahl haben und etwas mehr geld in der taschen. auch gibt es unter den zu fördernden bürgern unterschiedliche interessen und schwerpunkte, d.h. sie würden trotz der zuschüsse unterschiedliche wohnpreise akzeptieren und somit in unterschiedlichen gegenden leben wollen.

    dieses thema ist etwas komplex und die beschriebenen fälle kann man besser durch grafiken darstellen um sie zu verdeutlichen.

    freie marktwirtschaft -> basiert auf dem egoismus der einzelnen individuen die zusammen die gesellschaft bilden. unter berücksichtigung der menschlichen natur.

    soziale marktwirtschaft -> ist die freie marktwirtschaft unter berücksichtigung der sozialen ebene. die "verlierer" der freien marktwirtschaft werden hierbei berücksichtigt!

    egoismus in der Marktwirtschaft -> ich will mehr als die anderen, also muss ich mehr leisten und bin produktiver

    arbeits-
    motivation
    -> geld

    geld -> gibt den wert meiner bemühungen, meiner arbeit wieder. belohnung für mein tun (positive konditionierung). mit geld kann ich also auch individuelle wünsche erfüllen.

    arbeitsamt in der sozialen marktwirtschaft -> versucht die arbeitslosen in arbeit zu bekommen und wendet dabei auch strafmaßnahmen an (negative konditionierung)

    das komplexe an der sache ist das einzelne individuum, da die menschen so verschieden sind muss der markt sich ständig aufs neue auf die leute einstellen und bleibt ewig in bewegung. der markt kann und wird nie ideal sein, aber er tendiert immer in diese richtung.

    ich kann hier nicht alles in einzelheiten beschreiben, aber es gibt sehr gute volkswirtschaftsbücher die es können. am besten kann man es anhand von grafiken erkennen und begreifen.

    bitte nicht falsch verstehen, aber ich persönlich bin für die soziale marktwirtschaft!
    leider haben wir immer wieder politiker die es nicht richtig begreifen und beschlüsse fällen die völlig uneffektiv sind.
    auch der verwaltungsapparat in der BRD, wie auch in anderen ländern ist zu sehr ausgebaut.
    aber es ist tatsächlich besser wenn menschen ünnötig arbeiten, als dass sie als sozialverlierer zuhause ir dasein fristen und verkommen. so halten sich viele bürger als nützliches rad im system und sind für sich zufrieden (auch wenn es nicht förderlich fürs system ist).

    moderne produtionsverfahren sparen arbeit ein. folge und frage:
    weniger effektives arbeiten oder mehr uneffektives arbeiten?
    wir haben die wahl!
    zur zeit sieht es aber eher so in der BRD aus als ob die bürger die in arbeit sind mehr arbeiten müssen und die arbeitslosenzahlen weiter steigen.
    wir sollten über gerechte arbeitsverteilung sprechen und anschließend über die effektivität der arbeit.
    erst viel mit arbeit zu mehr selbstbewußtsein und zu einer lebensverwirklichung bringen durch gerechtere arbeitsverteilung und kürzere arbeitszeiten und dann die uneffektive arbeit bekämpfen zu einer weiteren arbeitszeitverkürzung.

    ich bin kein systemkritiker, ich möchte nur dass das system besser angewendet wird!!!
    ich stehe hinter der sozialen marktwirtschaft! der trend heute in der BRD geht jedoch mehr und mehr von der sozialen in die freie marktwirtschaft über bzw. wendet die soziale komponente mehr als uneffektiv an!
    wer wendet es an?
    unsere volksvertreter!
  • Mr, Anderson schrieb:

    Wir arbeiten die zwanzigfache Menge nur um zu verhindern das wir unter Umständen benachteiligt werden könnten.


    So ist es und das ist der Grund, wieso die Afrikaner immer noch hungern müssen. Es ist kein egoistisches System, sondern ein perverses System. Denn Egoismus in Verbindung mit dem selbstständigen menschlichen Handeln ist ein vermeidbares Verhalten, welches jedoch heute mittlerweile bei vielen Menschen ausschweifende Auswüchse entwickelt hat, solch ein Zustand wird tatsächlich nur noch von den Wenigen kontrolliert - diese Tatsache wird nicht verstanden und spricht im Endeffekt gegen unsere freie Willenseinbildung und ist zugleich ein Hypothese dafür, dass letztendlich nicht wir unser Verhalten beliebig steuern sondern das gegenwärtige Umfeld welches vorherrscht.
    Deshalb kann ich persönlich dieses gegenseitige Konkurrenzbewusstsein zu welchem wir gezwungen werden nicht ganz akzeptieren - denn es werden immer bestimmte Personen ausgegrenzt. Aus dieser Sichtweise unterscheiden wir uns somit überhaupt nicht von der Natur - doch das würde wiederum gegen unsere Erkenntnisse der freien humanen Entfaltung sprechen, dieser wir unseren heutigen Lebensstandard verdanken und die damit verbudenen moralischen Grundwerte.
    Doch wenn man wiederum logisch schlussfolgert, dass nicht wir uns selber, sondern die Evolution uns mit all ihren Absichten formt, bedeutet das, dass der Mensch niemals so etwas wie einen richtigen freien Willen gehabt haben könnte - diese Handlungsfreiheit ist also nur eine Einbildung, die uns vor dem psychischen Zusammenbruch schützt.
    Doch zurück zum eigentlichen Thema, dieses bedingungslose Grundeinkommen wird früher oder später notwendig sein, denn der größte Teil der Bevölkerung wird durch Maschinen ersetzt werden, diese Umformung vollzieht sich in in der westlichen Welt unausweichlich. Doch das bedeutet, dass diejenigen Menschen ohne richtig herausragenden Fähigkeiten nutzlos werden - für die menschliche marktgesteuerte Entwicklung als auch für die Evolution. Direkt heißt das, dass jemand, der sein gesellschaftliches Umfeld in keinster Weise beeinflussen kann und sonst keinerlei Nutzen aus seinem Dasein beziehen kann, keine Existensberechtigung besitzt. Somit ist es eher unwahrscheinlich, dass solch ein bedingungsloses Grundeinkommen jemals eingeführt wird, denn solche Individuen, die nur noch die Funktion eines Konsumobjektes darstellen, braucht die Natur und die engagierte Gesellschaft nicht. Längerfristig gesehen wird sich dieses "Dilemma" durch das Aussterben dieses "nutzlosen" Kollektivs von allein regeln - was für die Tier- und Pflanzenwelt gilt, trifft auch auf uns zu.
    "Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen."


  • Mr, Anderson schrieb:

    ist das nicht auch egoistisch?


    du hast einen kleinen Fehler in der Betrachtung, du siehst es von jedem einzelnen aus und so gesehen ist die freie Marktwirtschaft gesehen effektiv.

    Allerdings kann man das nicht so betrachten, du musst immer das gesamte betrachten, was produziert das gesamte System (in dem Fall die gesamte Welt).



    bei einer analytischen betrachtung müssen wir tiefer forschen und können uns nicht nur die oberfläche anschauen. das ist auch der fehler den manche politiker ständig machen!
    wer bildet die freie marktwirtschaft? die gesellschaft!
    wer ist die gesellschaft? die bürger/ der konsument!


    wenn ich zum arzt gehe weil ich schmerzen habe und es mir schlecht geht und dieser meint mich ohne zu untersuchen mir ein schmerzmittel und ein antibiotika zu verschreiben, dann läuft da was falsch!
    bitte nicht so oberflächlich denken! wir müssen immer versuchen die wurzel zu erforschen und nachmöglichkeit positiv zu verändern.
    aber wie in der evolution auch gilt hier wie immer die regel: versuch und irrtum!
    leider müssen wir uns sehr oft irren um am ende vielleicht den richtigen weg zu finden (oder auszusterben)!

    wo herrscht die freie marktwirtschaf? in der westlichen welt!
    sie wird anderen staaten durch sanktionene und abhängigkeiten aufgezwungen!


    was afrika angeht, so habe ich darüber auch schon etwas in dieses forum geschrieben, der kontinent ist verloren und die gelder die dort hinfließen kommen zurück, wenn sie überhaupt hingeschickt werden!
    die EU behält alleine etwa 1/3 der entwicklungsgelder für ihren verwaltungsapparat ein. ich werde später mal den link dazu suchen und posten.
  • chubach schrieb:


    was afrika angeht, so habe ich darüber auch schon etwas in dieses forum geschrieben, der kontinent ist verloren und die gelder die dort hinfließen kommen zurück, wenn sie überhaupt hingeschickt werden!
    die EU behält alleine etwa 1/3 der entwicklungsgelder für ihren verwaltungsapparat ein. ich werde später mal den link dazu suchen und posten.


    Die afrikanischen Staaten müssen mehr Schulden jedes Jahr abbezahlen als sie Entwicklungsgelder kriegen soviel zur Unterstützung Afrikas
  • über schulden und abhängigkeit habe ich hier nicht geschrieben!
    dazu könnten wir sicherlich ein neues thema öffnen und uns die finger wundschreiben!
    außerdem kann man alles nicht so schnell in einem post von einigen zeilen zusammenfassen.

    ich wollte lediglich die scheinheilige entwicklungshilfe aufzeigen. wenn entwicklungshilfe bereits versagt, was ist dann mit dem rest des politschen und wirtschaftlichen weltsystems bezogen auf afrika?
    du hast mich hier scheinbar mißverstanden!
    auch habe ich nie positiv über die entwicklungshilfe geschrieben (bitte mal alles durchlesen und zitieren! das zitat ist aus dem zusammenhang gerissen worden!).


    warum sind afrikanische länder hoch verschuldet?
    weil die ehemaligen kolonialmächte und heutigen industrienationen massiven wirtschaftlichen und politischen druck auf afrikanische länder ausüben.
    beispielsweise zwingt frankreich die westafrikanischen länder erdnüsse anzubauen und setzt dort selber subventionierte milchprodukte ab (ehemalige nomadenwirtschaft wird zum ackerbau umstrukturiert und die verbliebenen nomaden werden diskriminiert).
    die USA vergibt an afrikanische länder nur darlehen, wenn diese beispielsweise maßeinheiten und andere regelungen von den USA übernehmen (hier auch zum beispiel geologische masse, um deren masseinheiten zu verbreiten und sie dauerhaft in der welt zu platzieren).
    man sieht eigentlich an diesem kontinent sehr gut wie starke nationen die schwachen ausbeuten und das alles geschieht sogar unter dem deckmantel der humanitären hilfe.