Doch die Sorge wächst, weil die Welt immer stärker von Funk durchsetzt ist.
Die Funkwellen von Rundfunkantennen, Handymasten und anderem Funkgerät beschäftigen Forscher und Strahlenschützer seit Jahrzehnten. Der Staat schafft Gesetze mit Grenzwerten und setzt diese durch. Weit weniger Konkretes gibt es zu den neuen Funktechnologien wie den Dutzende Meter weit reichenden Drahtlos-Datennetzen (Wlan) oder der Bluetooth-Technik, die etwa Handys über meterkurze Distanzen miteinander oder mit dem Notebook verbindet.
Die mittlerweile in vielen Haushalten installierten Wlan-Sender gerieten durch eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen ins Blickfeld. Zwar lägen auch bei dieser Technik, die vor allem für das schnelle Surfen im Internet beliebt ist, die vom Menschen zu absorbierenden elektromagnetischen Felder in den EU-weit verbindlichen Grenzen von 10 Watt pro Quadratmeter – aber nur, sofern ein «entsprechender Abstand» zur Antenne des Wlan Zugangspunktes eingehalten ist, heißt es in der Antwort. Messungen im Rahmen von Mobilfunkforschungen hätten Spitzenwerte von 0,2 W/qm ergeben. Der Grenzwert sei etwa für einen Notebook-Benutzer selbst dann eingehalten, wenn das Gerät mit seiner Wlan-Antenne direkt auf dem Schoß liege.
Dass die empfohlenen Belastungsgrenzen überschritten würden, sei selbst unter ungünstigsten Annahmen unwahrscheinlich, sagt die Bundesregierung, die mit der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Strahlenschutz ein gewaltiges Expertenpotenzial hinter sich weiß. Doch die Sorge um die unklaren Auswirkungen durch ständig neue Funktechnologien ist dennoch existent. In ihrer Antwort lässt die Regierung deshalb auch den Hinweis nicht fehlen, dass im Zweifel das Kabel das gesündeste Übertragungsmedium ist.
Man empfehle, «die persönliche Strahlenexposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten, das heißt, herkömmliche Kabelverbindungen zu bevorzugen, wenn auf den Einsatz von funkgestützten Lösungen verzichtet werden kann», lautet der entscheidende Satz der Antwort.
Die Bundesnetzagentur misst laufend die elektromagnetische Belastung an öffentlichen Punkten und veröffentlicht das auch im Internet. Resultat: Die Grenzwerte für Funkwellen werden oftmals weniger als ein Prozent ausgenutzt.
Eine zwischen 2001 und 2004 durchgeführte Studie an der Universität Bremen ergab, dass Wlan-Antennen unter bestimmten örtlichen Bedingungen zwar den Großteil der Gesamtbelastung mit elektromagnetischen Wellen ausmachen können. In den meisten Messergebnissen lagen aber die Wellen der Rundfunksender vorn. Die Resultate der Studie waren stark schwankend, es zeigte sich, dass schon eine in der Nähe stehende Person oder eine Thermosflasche die Werte stark schwanken ließen. Klar wurde jedoch, dass die Werte weit unter den in vielen Ländern geltenden Grenzwerten lagen.
Für das Web ediert von Tilman Steffen
NETZEITUNG Aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Entertainment, Medien und mehr
..uns ich habs mir schon ein wlan modem bestellt ab september.:confused:
gruss,
costachis