Aktienkurs manipulieren

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  • Aktienkurs manipulieren

    Ich hätte da mal ne Frage. Ich will für ein Spielprojekt eine Börse realistisch nachbauen, die dann im Kontext eines MMORPG benutzt werden kann. Nun hab ich mich schlau gemacht, wie denn genau der Aktienkurs entsteht und das ist ja relativ einfach, ein System schaut immer, bei wieviel € die meisten Aktien den Besitzer wechseln, und für den Kurs werden die Aktien dann gehandelt. Sollten gar keine Geschäfte möglich sein (der eine verkauft ab 105€ und der andere kauft bis 100€), dann sieht man das dem Aktienkurs an waagerechten Stellen an (Gerade bei kleinen Börsen sehr häufig zu sehen).

    Was ist bei einer Aktie, die den letzten Kurs bei 100€ hatte, und wenn 2 Leute, die sich abgesprochen haben, kauft einer eine Aktie für 1€ und der andere verkauft eine Aktie für 1€. So wie ich das ganze Prinzip nun verstanden habe, wäre der Aktienkurs damit plötzlich auf 1€?!? Natürlich wäre der Kurs nur kurzzeitig auf 1€ bis der nächste Handel stattfindet, aber bei meiner nachgebauten Börse könnte man davon ausgehen, dass der Kurs durchaus mal mehrere Stunden bestehen bleibt!

    Was würde an einer richtigen Börse in dem Fall passieren?
  • Im Real-Life würde hoffentlich dann 'sofort' die Börsenaufsicht aktiv ;)

    So etwas....nennt sich ja normalerweise "Insidergeschäfte", welche 'verboten' :rolleyes: sind.

    Für den tatsächlich mal vorkommenden Fall, dass Derartiges gehäuft und in verschiedensten Marchen vorkäme...würde die Börse ausgesetzt.
  • hi,
    erstmal cooles projekt, wenn du das gut hinbekommst, respekt.

    der preis an der börse unterliegt den normalen regeln der marktwirtschaft. angebot und nachfrage regeln den preis, wie du bereits angemerkt hast. der wert einer aktie richtet sich grundsätzlich nach dem aktuellen firmenwert. dazu gehört ausblick, auftragsbücher, imobielen.. etc.
    oder: firmenwert / anzahl der aktien = börsenkurs

    manipulieren kann man den kurs mit beträgen um 10-15% des firmenwertes an der börse.

    es ist halt so, dass es orderbücher gibt. man kann seinen "wunschkurs" wählen und der auftrag wird nur zu dem festgelegten preis ausgeführt. wenn sich 2 leute jetzt absprechen und der kurs liegt bei 10€, dann wird der 1€ kauf niemals ausgeführt und der 1€ verkauf würde nicht zu diesem kurs erfolgen.

    durch eine hohe anzahl an aktien kann man diese aufträgsbücher leerfegen.

    royal
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    [FONT="Arial Narrow"]
    Are you kidding me?![/FONT]
  • Royal-Flash schrieb:

    oder: firmenwert / anzahl der aktien = börsenkurs


    Was erzählst du denn? Der Aktienkurs ist immer der letzte abgeschlossene Handel.. Zumindestens erzählt mir das Wikpedia und ein paar Erklärungen der Börse...

    Deine Informationen stammen wahrscheinlich von irgendwelchen Börsenspielen oder von Börsenumsetzungen in Wirtschaftsspielen..
    Ich hab nämlich bis jetzt selber noch keine realistische Börsenumsetzung gesehen!
  • wodurch wird der preis denn geregelt?
    man zahlt für etwas an der börse, was einen gegenwert hat.. das ist in dem fall der wert des unternehmen. durch aktien kauft man anteile.. börse ist kein fiktives geschäft.
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    Are you kidding me?![/FONT]
  • Och Royal-Flash, informier dich doch erst mal! Es gibt nämlich gar keinen realen Gegenwert, Börse ist zu 100% fiktiv.

    Der Gegenwert ensteht nur dadurch, dass andere Broker auch kaufen und verkaufen. Das ist auch der Grund warum von einer Minute auf die Andere eine Aktie nichts mehr Wert sein kann, weil die Broker plötzlich meinen, sie wäre nichts mehr Wert!

    Und der aktuelle Aktienkurs ist wie ich gesagt habe immer das letzte abgeschlossene Geschäft.. Vielleicht solltest du dich erstmal reinlesen wie ein Orderbuch funktioniert, bevor du hier weiter diskutierst ^^
  • naja, wie du meinst.. ich wollte nur helfen. ich denke marktkapitalisierung ist schon ein begriff für dich, oder?
    naja, was solls.. btw, wip weiß auch nicht alles.


    wünsch dir aber viel erfolg bei deinem projekt bzw. mmporg.

    royal
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    Are you kidding me?![/FONT]
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Marktkapitalisierung schrieb:

    Die so ermittelte Marktkapitalisierung stellt jedoch keine Aussage über den tatsächlichen Wert des Unternehmens dar, der in den verschiedenen Verfahren zur Unternehmensbewertung näherungsweise bestimmt werden kann, sondern ist lediglich das Ergebnis von Angebot und Nachfrage zu den Unternehmensaktien. Natürlich wird jedoch Angebot und Nachfrage wesentlich von den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der zukünftigen Ertragskraft des Unternehmens bestimmt.


    Wie du siehst, auch hier wird eindeutig gesagt, dass der Kurs sich nur aus Angebot und Nachfrage zusammensetzt. Natürlich hast du Recht, dass normalerweise der Kurs nicht all zu stark von dem Firmenwert abweicht, da die meisten Broker ja die Aktien handeln zu einem Preis, den sie als angemessen empfinden. Aber gerade bei weniger gehandelten Aktien kann man relativ leicht den Kurs manipulieren.
    Was muesli gesagt hat, ist einleuchtend. Zumal es nur eine begrenzte Zahl von zugelassenen Brokern gibt. Bei meinem MMORPG hätte ich wiederum das Problem, dass ja sogar die gleiche Person mit 2 Accounts den Kurs manipulieren kann (Solange das Orderbuch leer ist, sonst muss der Verkäufer, der für 1€ oder so verkaufen will, erst mal alle Kauforders erfüllen!).
  • karakanda schrieb:

    Ich kenn mich da auch nicht so aus aber ich habe schon beobachten können das eine 40€ aktie kurzeitig bei 4€ stand!!! Ich bin natürlich davon ausgegangen das es manipulation ist.


    Ohne jetzt genau verstanden zu haben, was du da bauen/programmieren willst, mal eine Anmerkung:

    Wenn zwei Leute sich verabreden um bei einem bestimmten Kurs zu kaufen, ist das sicherlich keine Insiderhandel. Hier kommt es schliesslich zu keiner Marktmanipulation - solange wie in deinem Beispiel nur 2 Marktteilnehmer vorhanden sind.

    Wenn eine Aktie von €100 auf €1 fällt, wird es dafür Gründe geben. Da sich der Börsenpreis aus Angebot und Nachfrage ergibt, kann es durchaus sein, dass der Kurs auch unter €1 fällt, sofern das Angebot höher als die Nachfrage ist. Dass eine Aktie "kurzzeitig" - und definiere bitte kurzzeitig, denn ich bezeichne kurzzeitig als weniger als 10sec - von €40 auf €4 fällt, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass es sich dabei um keinen gehandelten Kurs handelt, sondern eher, dass es kurzzeitig keine bids mehr gab und deswegen der aktielle Kaufkurs lediglich abgefallen ist. Normal sind solche Bewgungen jedenfalls nicht und auch schwer nachvollziehbar. Der Verfall entspräche ja 90%.
  • Ganz schön hart schrieb:

    Wenn zwei Leute sich verabreden um bei einem bestimmten Kurs zu kaufen, ist das sicherlich keine Insiderhandel. Hier kommt es schliesslich zu keiner Marktmanipulation - solange wie in deinem Beispiel nur 2 Marktteilnehmer vorhanden sind.


    Jo ich versteh schon, ich hab gelesen, dass viele Investmentfonds mit der Methode am Stichtag ihre Aktien hochpushen um damit viel bessere Zahlen präsentieren zu können (was für mich schon Anlegerbetrug ist)..
    Da kann man wohl nix machen.
    Also mein Projekt sollte eine 1:1 Replika der Parkettbörse sein, nur dass halt virtuelle Aktien gehandelt würden von virtuellen Ingamefirmen..

    Das Problem mit dem Kurs entsteht daraus, dass ich davon ausgehen muss, dass viel weniger als in der richtigen Börse handeln und wollte daher eine Bank einsetzen, die Aktien 20% über Kurs verkauft bzw. 20% unter Kurs kauft. Nun könnte man natürlich die Aktie mal eben auf 1 Cent handeln und danach alle Aktien der Bank abkaufen, die ja eigentlich viel mehr Wert sind. Da muss ich mir noch was überlegen. Wahrscheinlich werde ich die Idee mit der Bank komplett streichen müssen!
  • Achso, okay, verstehe.

    a) Ja, Fonds betrieben häufig zum Jahresende "window dressing", also eine Verschönerung ihrer Performance. Im Endeffekt hilft das aber wenig, zumindest bei den großen Fonds. Zu vergleichen ist das Vorgehen mit einer "Verschönerung" der Bilanz bei anderen Unternehmen.

    b) An der Börse gibt es immer einen Market Maker - also eine Person bzw. Bank, die notfalls Kurse stellt. Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Die Bank stellt einen Kaufkurs und nimmt somit die Aktien ab, sofern ein Verkäufer vorhanden ist und zu dem Preis verkaufen will. Gleichzeitig stellt sie auch eine offer (Verkaufskurs) um evtl. Aktien zu verkaufen.
    Probleme entstehen jetzt für den Market Maker natürlich, wenn er einen Kaufkurs zeigen muss (und dazu ist er verpflichtet), obwohl das Papier ins bodenlose fällt. Dann verzichtet der Market Maker häufig auf ein Stellen eines fairen Preises und bietet deutlich unter dem letzten gehandelten Wert. Schau dir zur Verdeutlichung einmal den Chart von "Absolute Capital Management" an - hier kannst du den Kursverfall sehen, der Market Maker hat von ca. €3 bis zu €1 daruf verzichtet, Kurse zu stellen.
    Insofern ist dein Ansatz mit der Bank schon sehr gut und richtig. Verstehe nicht, wie du jetzt denkst, dass der Kurs bei 1ct sein könnte? Die Bank stellt ja einen Kaufkurs. Solange der nicht bei 1ct ist, handelt die Aktie auch nicht bei 1ct.
  • Der Kurs ist ja immer das letzte abgeschlossene Geschäft (Völlig egal wieviele Aktien verkauft wurden, wird eine für 1 Cent verkauft ist der Kurs danach bei 1 Cent).
    Sagen wir der Kurs ist bei 100€ und die Bank kauft für 80€..
    Nun kauft einer für 80€ ne Aktie und der Kurs ist dann bei 80€
    Jetzt würde die Bank ja für 64€ kaufen (wieder 20% weniger)..
    So könnte man das ja immer weiter machen lol
    Das Problem ist ja, dass in Wirklichkeit ein Mensch hinter diesem Market Maker steht (der angemessen reagieren würde) und in meinem Fall soll es automatisch sein. Noch ne Möglichkeit wäre vielleicht den Durchschnittskurs des letzten Tages zu nehmen.. Und nicht den aktuellen Kurs zu dem gehandelt wird.
  • Hinter dem Market Maker muss inzwischen auch nicht mehr ein Mensch stehen, läuft teilweise inzwischen auch computerisiert.

    Du hast Recht mit deiner Vorgehensweise, aber so funktioniert auch die reale Börse?
    Die Frage in deinem Beispiel ist aber vor allem, ob überhaupt noch jemand bereit ist, bei einem Kurs von €64 zu verkaufen? Derjenige, der die Aktie gerade zu €80 gekauft hat, wird sie ja wahrscheinlich nicht wieder für €64 verkaufen. Der Verkäufer auf der €80 wird dagegen vllt. ein Käufer sein. Da die Bank €64 bietet, wird er wahrscheinlich €65 bieten. Nun kannst du das Programm so einstellen, dass der Market Maker immer mit dem besten Preis bietet, sofern dieser Preis innerhalb der 20% liegt. So kannst du versuchen, den Preis in eine bestimmte Richtung zu pushen.

    Aber mal eine andere Frage: Sind in dem Spiel den Leerverkäufe möglich?
  • Ich dachte mir das so. Einer will möglichst günstig an Aktien kommen. Er hat schon 100 Aktien. Er verkauft nun 1 Aktie und der Kurs sinkt auf 80€. Danach verkauft er wieder eine Aktie und der Kurs sinkt auf 64€. Und immer so weiter, weil der Market Maker ja irgendwie immer niedrigere Angebote machen würde.. Und wenn der Kurs dann sagen wir mal bei 10€ ist, dann kauft er sich plötzlich 100.000 Aktien, weil der Market Maker ja nun folgerichtig für 12 € verkaufen würde..
    Und Leerverkäufe nein, eine gehandelte Aktie wird sofort "verschoben" auf das andere Konto..
  • Ja, und? ;)

    Du darfst natürlich immer nur die selbe Anzahl an Akiten auf die Kauf- und Verkaufseite stellen. Wenn er aber immer nur 2 Aktien kaufen und verkaufen kann, wird er bei deinem oben angegeben Beispiel mit +-0 rausgehen. Denn im Endeffekt würde er dann seine letzten 2 Aktien wieder bei €80 zurückkaufen ;)

    EDIT:
    Und mal Theorie beiseite und Praxis: Wenn keine Leerverkäufe möglich sind, muss er ja irgendwann Aktien gekauft haben. Jetzt ist die Frage, ob es Sinn macht, immer weiter zu verkaufen.
  • Nein sagen wir die Bank hat 100.000 auf Lager.
    Der Manipulator hat von einem vorherigen Kauf noch 100 Aktien übrig.
    Er verkauft nun solange einzelne Aktien bis der Kurs relativ weit unten ist. Da relativ wenige Broker aktiv sein werden, würde auch keiner dazwischen funken. Er wartet nun bis die Käufe abgeschlossen sind und der Aktienkurs auf ka 1€ steht.

    Die Bank würde nun die Aktien für 1,2 € verkaufen, die eigentlich 100€ wert sind!!

    Im nächsten Schritt würde also der Manipulator hingehen und alle 100.100 Aktien der Bank für 1,2€ kaufen! Oder geht das so nicht?
  • Sorry, verstehe das Problem nicht wirklich.

    Fangen wir mal an, dass die Bank Kurse stellt (momentan jeweils nur Kaufkurse, da der Teilnehmer verkaufen will)

    2 Stück für €35 - Bank kauft 2 Stück für €35

    Nächstes bid der Bank (ich nehme einfach mal immer €10 und nicht deine 20%): €25 für 2 Stück - Bank kauft 2 Stück für €25

    Nächstes bid der Bank (ich nehme einfach mal immer €10 und nicht deine 20%): €15 für 2 Stück - Bank kauft 2 Stück für €15

    Nun will der ehemalige Verkäufer kaufen. Gemäß der regel zeigt die Bank einen Kaufkurs von €5 und einen Verkaufskurs von €20 (einfch mal €15 Differenz genommen). Der ehemalige Verkäufer will nun kaufen und muss schon einmal mehr als €5 bieten. Die Bank ist aber nur bereit, für €20 zu verkaufen. Nun muss der Teilnehmer bei €20 kaufen - und wieder nur 2 Stück, denn die Bank will nur 2 Stück bei €20 verkaufen. Der nächste Verkaufskurs, der von der Bank gestellt wird, ist bei €35. Demnach muss der Teilnehmer nun schon €35 bezahlen um 2 Aktien zu kaufen. Und so geht das Spiel weiter.

    Ich nehme einmal an, du machst einen Denkfehler: Der Teilnehmer kann ja immer nur soviele Aktien kaufen, wie angeboten werden. Und die Bank bietet eben nicht 100.000 Aktien an, sondern nur 2. Sie bietet auch jeweisl nur für 2 Aktien. Sollte die Bank auf einmal 100.000 verkaufen wollen, hat aber immer nur 2 gekauft, kommt es bei einem 2 Spieler-Spiel natürlich zu einer Verwerfung. Deswegen darf der Market Maker immer nur eine bestimmte Stückzahl zeigen - und zwar auf beiden Seiten!

    Ich muss nochmal weg, bin aber nachher nochmal on. Versuch mal nachzuvollziehen, was ich gerade geschrieben habe. Glaub mir, so funktioniert das - ich weiss es, ich bin Aktienhändler und Market Maker ;)
  • OK, bis dahin alles klar. Aber was bringt der Market Maker wenn er nur 2 kauft bzw. verkauft? Er soll ja gerade dafür da sein, dass man, auch wenn gerade nix im Orderbuch steht (abgesehen vom Market Maker), viele Aktien kaufen/verkaufen kann. Er soll also dafür da sein, 100.000 Aktien zu verkaufen, falls er soviele hat natürlich ^^
  • Also...
    bzgl. der theoretischen Bewertung mag Dein/Euer Beispiel ja noch angehen ;)
    aber...
    bzgl. von Manipulationen....
    hinkt das Ganze aber dann doch mächtig :D

    Gsh schrieb:

    Wenn zwei Leute sich verabreden um bei einem bestimmten Kurs zu kaufen, ist das sicherlich keine Insiderhandel. Hier kommt es schliesslich zu keiner Marktmanipulation - solange wie in deinem Beispiel nur 2 Marktteilnehmer vorhanden sind.

    Ja nee...schon klar :D
    Aber vorausgesetzt, es existierten nur 3 Aktieninhaber...sähe das Ganze schon ein klein wenig anders aus ;)...aber egal...darum geht es ja hier eigentlich auch nicht wirklich
    NeWs...Du vergisst dabei schlicht die Gesamtmenge aller Aktien in Relation zu den ver-/angekauften Aktien zu setzen.
    Denn u.a. wird Derartiges ja bei der Bewertung auch immer eine massgebliche Rolle spielen....
    auch, weil man heutzutage bei der internationalen Vernetzung der Börsen kleine Zeiträume schlechterdings nicht in Stundenangaben rechnen kann.
    Sollte der Kurs, wie in Deinem (theoretischen) Beispiel genannt, weit unter den realen Wert sinken, würdest Du Dich im An-/Rückkauf ja sofort mit anderen Mitbewerbern in Konkurrenz sehen.
    Wer dort dann also (interne) Wissensvorsprünge hätte...und diese auch ausnützen würde...wäre eben ein Insider...
    Nebenbei würde der niedrige, ja unterbewertete Kurs ja auch vmtl. nur "Sekundenbruchteile" existieren, sofern allen Beteiligten die gleichen Informationen zur Verfügung stehen würden....
    Schon von daher wäre auch ein Abrutschen eines Kurses in diesen Größenordnungen schon sehr außergewöhnlich.
    Und dann...sollte eigentlich auch im Falle des realen Falles...
    die Aktie ausgesetzt werden
  • NeWsOfTzzz schrieb:

    OK, bis dahin alles klar. Aber was bringt der Market Maker wenn er nur 2 kauft bzw. verkauft? Er soll ja gerade dafür da sein, dass man, auch wenn gerade nix im Orderbuch steht (abgesehen vom Market Maker), viele Aktien kaufen/verkaufen kann. Er soll also dafür da sein, 100.000 Aktien zu verkaufen, falls er soviele hat natürlich ^^


    :)

    Der Market Maker ist dazu da, für Liquidität zu sorgen. Natürlich hat er Auflagen, wieviele Stücke er zeigen muss. Er muss aber nicht jede Stückzahl abnehmen, die ihm gezeigt wird.

    Ich bin z.B. Market Maker bei einigen Produkten an der European Climate Exchange. Ich habe nur die Auflage, einen bestimmten Spread in einer bestimmten Anzahl zu zeigen. So muss ich z.B. für 15.000 Tonnen eines Rohstoffes ein bid zeigen. Will nun jemand 60.000 verkaufen, nehm ich ihm 15.000 ab. Wie er seine restlichen 45k los wird, ist mir erstmal egal. Ich nehme ihm weitere 15k ab, allerdings zu einem wesentlich geringerem Preis. Der Market Maker reagiert und agiert nicht. Wäre ja noch schöner, wenn eine RWE ankommt und 500k verkaufen will und ich ihm die dann abnehmen müsste ;)

    muesli schrieb:

    Ja nee...schon klar
    Aber vorausgesetzt, es existierten nur 3 Aktieninhaber...sähe das Ganze schon ein klein wenig anders aus ...aber egal...


    Auch da sieht das Ganze nicht anders aus. Wenn der Kurs bei 100 steht und ich dir sage, dass ich dir die Aktie für 1 verkaufe, musst du an der Börse ein 1 bid zeigen. Ich hau da drauf und schon verkaufe ich dir die Aktie für 1. Der 3. Teilnehmer wird a) denken, dass ich komplett bescheuert bin, bei 1 zu verkaufen, während der letzte Kurs bei 100 stand oder b) sofort ein 1 bid zeigen, weil er zum Schnäppchenpreis kaufen will. Wo hier eine Insiderinformation oder Marktmanipulation stattgefunden haben soll, musst du mir bitte einmal erklären?
  • Ganz schön hart schrieb:

    Ich bin z.B. Market Maker bei einigen Produkten an der European Climate Exchange. Ich habe nur die Auflage, einen bestimmten Spread in einer bestimmten Anzahl zu zeigen. So muss ich z.B. für 15.000 Tonnen eines Rohstoffes ein bid zeigen. Will nun jemand 60.000 verkaufen, nehm ich ihm 15.000 ab. Wie er seine restlichen 45k los wird, ist mir erstmal egal. Ich nehme ihm weitere 15k ab, allerdings zu einem wesentlich geringerem Preis. Der Market Maker reagiert und agiert nicht. Wäre ja noch schöner, wenn eine RWE ankommt und 500k verkaufen will und ich ihm die dann abnehmen müsste ;)


    Ah jetzt hab ich das Prinzip verstanden! Das kann ich also einbauen. Interessant, dass ich eigentlich auf die Idee gekommen bin, einen Market Maker zu bauen, obwohl ich nicht mal wusste, dass es so etwas überhaupt gibt ^^
    Welchen Prozentsatz aller emittierten Aktien würdest du mir empfehlen als Satz, den der Market Maker ins Orderbuch schreibt?
  • Puhh, das ist schwer zu sagen. Ich würde das in deinem Spiel davon abhängig machen, wieviele Spieler spielen, wieviel Geld die Spieler zur Verfügung haben und wieviele verschiedenen Positionen sie haben können/dürfen.

    Bei Aktien mit geringem Wert muss die Anzahl natürlich höher sein als bei Aktien mit hohem Wert. Dir einen bestimmten prozentualen Anteil zu nennen ist für mich unmöglich. Spiel einfach mal ein bisschen und schau, was möglich ist.
  • muesli schrieb:

    Im Real-Life würde hoffentlich dann 'sofort' die Börsenaufsicht aktiv ;)

    So etwas....nennt sich ja normalerweise "Insidergeschäfte", welche 'verboten' :rolleyes: sind.

    Für den tatsächlich mal vorkommenden Fall, dass Derartiges gehäuft und in verschiedensten Marchen vorkäme...würde die Börse ausgesetzt.


    Aber sowas kann doch niemand nachvollziehen. Oder gibts da ständig Leute, die genau sowas beobachten und von den Banken dafür bezahlt werden!?

    Pascal