Arbeitsrecht

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  • Offenbach
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    Hallo, ich bin schon einige Jahre in einem großen Unternehmen mit 120 Beschäftigten. Da wir 7 Tage am Stück arbeiten, müssen wir auch an Sonntagen und Feiertagen arbeiten. Für jeden Feiertag den wir im Betrieb sind,bekommen wir einen Tag Freizeitausgleich + einer Zulage von 40% Steuerfrei zum Stundenlohn. Jetzt soll uns der Freizeitausgleich und die 40% Lohnzulage gestrichen werden und dafür bekommen wir einen Tag mehr Urlaub im Jahr, was eigentlich nicht zu Akzeptieren ist. Dieses Jahr haben hatten wir 8 Feiertage wo wir arbeiten mußten und somit eigentlich 8 Tage mehr Frei.Hat jemand Erfahrung mit dem Arbeitsrecht, bzw kennt sich jemand damit aus.
    P.S. Der Firma geht es besten, keine Finanziellen Schwierigkeiten oder ähnliches.
  • Hi,
    ich habe mal im Arbeitszeitgesetz nachgeschaut § 11
    Ausgleich für Sonn- und Feiertagsbeschäftigung.

    Da steht folgendes:

    (3) Werden Arbeitnehmer an einem Sonntag beschäftigt, müssen sie einen Ersatzruhetag haben, der innerhalb eines den Beschäftigungstag einschließenden Zeitraums von zwei Wochen zu gewähren ist. Werden Arbeitnehmer an einem auf einen Werktag fallenden Feiertag beschäftigt, müssen sie einen Ersatzruhetag haben, der innerhalb eines den Beschäftigungstag einschließenden Zeitraums von acht Wochen zu gewähren ist.

    Du kannst es aber auch hier nachlesen:

    ArbZG: Arbeitszeitgesetz


    Wobei ich würde euch vorschlagen, dass ihr mal bei eurem Betriebsrat sprecht!!
    Der kann euch bestimmt weiterhelfen - bzw. sollte sich für euch einsetzen!!!

    Hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.
    Viel Glück

    Grüße sendet Dir

    Evildriver
  • Habt ihr keinen Betriebsrat? So wie Du schreibst gehe ich stark davon aus, dass ihr keinen habt....normalerweise müsste sich die Firma nämlich dann entsprechend erklären...

    Ggf. würde ich mal bei der Gewerkschaft nachfragen
  • Wenn das so ist, würde ich die Geschäftsleitung darauf ansprechen.
    Am besten ist es wenn Ihr GESCHLOSSEN dort auftaucht und ganz sachlich,
    euer Anliegen vorbringt.
    Ihr könnte euch ja, ein paar Gesetzestexte ausdrucken und diese vorglegen.

    Drücke euch die Daumen

    Grüße sendet

    Evildriver
  • Hallo, lange hats gedauert, aber jetzt ist der Beschluß von der Geschäftsleitung da.
    Lohnerhöhung zum 1.10.2007
    -Zuschläge für Nachtarbeit werden von 20% auf 25% erhöht
    -für die Arbeit an Sonntagen gibts es einen Zuschlag statt von 40% jetzt 50%
    -für die Arbeit an Feiertagen gibts 100% Zuschlag
    Außerdem gibts ab 1.1.2008 4 Tage mehr Urlaub, aber dafür gibts keinen Freizeitausgleich mehr, wenn an einem Feiertag gearbeitet wird.
    Was haltet Ihr davon.
  • Naja, es gibt immerhin 4Tage mehr Urlaub, und soviel Feiertage hat man ja im Jahr auch nicht. Außerdem verdienste ja an den Tagen mehr, also so gesehen find ich das Ganze ned so schlecht.

    Nebenbei werden ja auch Nachtschicht und Sonntagsarbeiten besser entlohnt ;)

    MfG
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    User [COLOR="DarkRed"]helfen[/color] Usern: die FSB-Tutoren!(Zum Chat) mit den Tutoren[/font]
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  • hallo,
    meine meinung ist"Da wir 7 Tage am Stück arbeiten, müssen wir auch an Sonntagen und Feiertagen arbeiten." :das man nicht einfach so 7 tage in der woche arbeiten muss.
    maximum ist 40h/woche und nicht 7 tage.

    ich hab folgendes urteil gefunden:

    Chef muss bei Überstunden Grenzen einhalten

    Als ein Schweißer schon 120 Überstunden zusammen hatte, lehnte er weitere Mehrarbeit ab. Darauf flatterte ihm die Kündigung ins Haus - zu Unrecht, wie Richter entschieden.
    Wenn ein Arbeitnehmer Überstunden verweigert, darf er nicht ohne weiteres gekündigt werden. Voraussetzung dafür ist in jedem Fall, dass die Mehrarbeit ordnungsgemäß angewiesen wurde und zulässig war, wie der Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn unter Berufung auf ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz in Mainz mitteilte (AZ: 3 Sa 168/07).

    Die Anordnung von Mehrarbeit muss demnach arbeitsvertraglich vereinbart sein und darf nicht gegen gesetzliche oder tarifliche Vorgaben verstoßen. Wenn der betreffende Arbeitnehmer schon etliche Überstunden angesammelt hat, ist das ebenfalls zu berücksichtigen.

    In dem betreffenden Fall musste ein Schweißer wegen voller Auftragsbücher regelmäßig länger als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Dadurch hatte nach rund einem halben Jahr mehr als 120 Überstunden angesammelt. Daraufhin stellte er eines Tages seine Arbeit nach acht Stunden ein, obwohl weitere Überstunden angeordnet waren. Auch der vom Arbeitgeber geforderten zusätzlichen Samstagsarbeit kam er nicht mehr nach.

    Der Arbeitgeber kündigte ihm – zu Unrecht, wie das Gericht entschied. Es habe nicht «billigem Ermessen» entsprochen, trotz der hohen Zahl bereits geleisteter Überstunden noch Mehrarbeit anzuordnen. Daher sei die Kündigung unwirksam. (dpa/tmn)
    NETZEITUNG ARBEIT & BERUF: Chef muss bei Überstunden Grenzen einhalten
    [COLOR="DarkRed"]»Ich esse am liebsten Geflügel wie Hühnchen oder Kaninchen. « (Alfred Biolek) [/color]

    »Ich weiß, wie es ist, Mutter von drei Kindern zu sein! « (Edmund Stoiber)

    »Die Schweden sind keine Holländer - das hat man ganz genau gesehen. « (Franz Beckenbauer)
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  • 1. was macht deine Firma,zu welcher Branche gehört sie, damit man den richtigen Manteltarifvertrag anwendet?

    2.einen Betriebsrat kann man ab 5 Vollzeitmitarbeitern gründen also bei euch möglich wenn die Belegschaft sich einig ist unabhängig vom entscheid der Geschäftsführung (einen Betriebsrat kann man auch nicht verbieten in einem Unternehmen das ist gesetzlich Geregelt)

    3. Man kann der Gewerkschaft nicht den Zutritt in die Firma verbieten nur bei besondere Begründung dem Gewerkschaftsvertreter was auch sehr schwierig ist aber Ihr müsst das auch nicht in der Firma klären wenn Ihr auf die Gewerkschaft zu geht stellt die euch sicherlich auch einen Raum zur Verfügung für eine Mitarbeiterversammlung.

    4.Was steht in deinem Arbeitsvertrag eine 5 Tage Woche oder 6 Tage Woche mit z.B. 38/40/42 Stunden.

    5. Laut Gesetz darf ein Arbeitnehmer nur maximal 50 Stunden inklusive Überstunden arbeiten aber da hält sich keiner dran desweiteren müssen Überstunden innerhalb von 6 Monaten abgegolten werden per Freizeit oder mit finanziellen Ausgleich.

    Um mehr sagen zu können müsste man wie bei Punkt 1. beschrieben wissen zu welcher Gruppen deine Firma gehört und welche Gewerkschaft da zuständig ist wie z.B. IGM,Verdi,NGG usw...
  • In welchem Land?(ok Spass beiseite)

    1.Wenn Ihr zur Bergbau, Chemie, Energie gehört ist wer bei Euch da Mitglied?(Mitgliedsbeiträge wenn nicht von Eurem Lohnzettel abgebucht so das der Chef auch nicht sieht wer in der Gewerkschaft ist und der Satz beträgt normal 1% von eurem Bruttogehalt)
    2.Was für ein Schichtsystem habt Ihr, wie sind Eure Freitage geregelt wenn Ihr welche bekommt?
    3.Eure Chef kann einen Betriebsrat nicht verhindern und auch nicht verbieten aber um so was umzusetzen müssen mindestens 75% der Belegschaft auch einen Betriebsrat wollen.
    4.Werdet Ihr nach Tarif bezahlt?
    5.Ist eurer Chef bei einer Arbeitgeber Vereinigung?
    6.Bist du Azubi oder Arbeiter?
  • Hallo, Du hast ja richtig Ahnung von der Sache:eek: . Nun zu Deinen Fragen.
    Bei uns sind ca.70% der Arbeiter in der Gewerkschaft. Wir müssen 7 Tage Arbeiten und dann haben wir 2 Tage frei, wobei es eigentlich nur 1,5 Tage sind. Denn vom ersten Tag schläfst du die Hälfte, weil die 7 Tage immer mit Nachtschicht enden.Einen Tarifvertrag haben wir leider nicht und unser Chef ist auch in keiner Arbeitgebervereinigung.Ich bin Arbeiter in dem Unternehmen seit fast 4 Jahren.
  • Also wenn 70% in der Gewerkschaft sind dann würde ich Sie mal über die Missstände Informieren den das ist ja Moderne Sklaverei und vorm Arbeitsgericht hätte man damit viel Spass den das verstößt klar gegen geltendes Recht
    und würde recht teuer für den Arbeitgeber
    desweiteren verstehe ich nicht das Ihr nicht einen Betriebsrat gründet Ihr müsst euch nur alle zur Wahl aufstellen lassen da Ihr dann alle auch ein gesonderten Kündigungsschutz habt der euch vor Entlassungen schützt
    aber das geht nur wenn es die Mehrheit will egal was der Chef sagt, das ist zwar ein harter Weg aber nur so kommt Ihr zu eurem Recht und vielleicht sogar zum Tariflohn
  • Oh das ist bitter und war nicht sehr Klug von der Gewerkschaft aber wenn Ihr was ändern wollt müsst Ihr euch einig sein und Konsequent sein sonst schaft Ihr es nie du verdienst zumindest 60 Cent mehr wie einer aus der Systemgastronomie immer positiv denken
  • Offenbach schrieb:

    Viele werden jetzt sagen, hauptsache Du hast Arbeit, aber der Lohn ist wirklich zu wenig. Vorallem die Familie leidet darunter. Im Monat muß ich 3 Wochenenden Arbeiten. Also von Familienleben brauchen wir da nicht zu Reden.


    Also, das nennt man eindeutig * moderne sklaverei * und dann für einen Hungerlohn 7 Tage , ca. 60 std. Woche und an feiertagen arbeiten !
    Dann ist auch in der Firma die Gewerkschaft verboten, weils der Chef so will, da kann man schon denken, warum ....!
    Naja, mit dem Spruch * hauptsache du hast Arbeit* hat das wirklich nichts zu tun...ich glaube wenn du vom Staat leben würdest, hättest du mehr davon, vorallem, weil du dann mehr mit deiner Familie zusammen bist und unternehmen kannst!

    Für mich ist die erhöhung auch ein Witz, die du da bekommen hast, denn eins ist mir auffgefallen :

    --für die Arbeit an Sonntagen gibts es einen Zuschlag statt von 40% jetzt 50%
    --für die Arbeit an Feiertagen gibts 100% Zuschlag


    Soviel ich weiß, ist der Sonntag, auch ein Feiertag und da bekommst du nur 50 % ??.... und an anderen Feiertagen bekommst du dann 100 % ??
    Sorry, für mich ist das beschiss...also, ich möchte nicht wissen, wie dumm und dähmlich dein Chef da verdient !

    Frage, gibt es keine andere Arbeit, in deiner nähe???
    Auf jedemfall, bist du mit 67 nicht in der rente, wenn du so weiter arbeitest !
  • Spyro69 schrieb:


    ist der Sonntag, auch ein Feiertag und da bekommst du nur 50 % ??.... und an anderen Feiertagen bekommst du dann 100 % ??


    Sonntag ist kein Feiertag, es gibt lediglich gesetzliche Einschränkungen der Arbeit am Sonntag, das einzige besondere ist, dass er nicht als Werktag zählt.
    Frisches Gemüse schmeckt am besten, wenn man es vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt!
  • Arbeit gibt es leider nicht in der Nähe und bis zur Rende habe ich sowieso nicht vor in dem Unternehmen zu Arbeiten. Bis dahin werde ich schon eine andere Arbeit finden oder ich bin Millionär.:D
    Im übrigen, unser Chef hat sogar das Bundesverdienstkreuz bekommen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und sein soziales handeln.
    Hier mal ein Ausschnitt von der Inet Seite
    KENNZAHLEN





    2006


    Umsatz: EUR 16.500.000,--
    bekannt: EUR 16.500.000,--


    Umsatzentwicklung: 118.96 %


    Stammkapital: EUR 2.500.000,--


    Mitarbeiter: 97 (Stand: 2006)
  • Nabend zusammen,

    Erstmal vorweg Offenbach, ihr werdet ganz schön Ausgebeutet! Kommst du aus der Offenbacher gegen weil dein Nick so ist? Wenn ja kannst mir ja mal eine PN Schreiben, würde mich ein paar Hintergrund Infos Interressieren.

    Zum Unternehmen, denen könnt ihr ganz schön an den Kragen. Da 1. Ein Betriebsrat pflicht ist ( Sofern die Mitarbeiter drauf bestehn, bei der Betriebsgröße ists gar Pflicht fast ), 2. Keiner dafür entlassen werden kann 3. Machen sie sich trotzdem dann Strafbar im Arbeitsrecht.

    Die Gewerkschaft müssen sie nicht die türen öffnen, aber wenn Mitarbeiter sich der Gewerkschaft Anschließen möchten, dürfen sie das ohne Einschränkungen.

    Wir hatten ein Kunden Unternehmen hier wo ich Wohne, die haben Ihre Mitarbeiter auf ähnliche Weiße ausgebeutet. Unser Chef hat uns Verboten denen Angebote zu machen. Weil sie Mitarbeiter ausschenden und unterm Tarif Zahlen. War auch mal ein Böser Bericht in der Landespresse.

    Zudem hab ich mir von einem Bekannten ( Mit dem ich immer gearbeitet hatte ), der dort meine Kontaktperson ist, das z.b. der Chef dort die Betriebsrat fragen mit Kündigungen beseitigt hat, auch Millionen Umsätze macht ( Ist nen Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeiter ), und sich ne Riesen Dicke Villa aus Lohnkürzungen angespartes Geld bastelt in na Bonsen gegend.

    Ein Guter Arbeitsrechts Anwalt hat den Ganz schön am Hintern bekommen mittlerweile, da er die Leiharbeitesfirmen unter ähnlichen Arbeitertausch zugelassen hat, wurde auch schon einmal angeklagt deshalb, unter anderem auch wegen Korruption, deshalb hat mein Chef gesagt, finger von denen lassen!

    Zudem lebt gerade dieses Unternehmen von der Leiharbeit. Billige meist ausländische ( Nix gegen Ausländer, nicht das einer sagt ich bin Rassistisch ) Leiharbeiter, die wenn sie sich beschweren, er rauswerfen kann und neue holen können. Ich dazu sag einfach nur :rot:

    Man muss nur den Mut haben den Schritt zu tun.

    Grüße

    Crow
    [COLOR="Blue"]
    [SIZE="2"]Biete meine Dienste zur IPV an![/SIZE][/color]
    [COLOR="SeaGreen"]Bei Interresse PN an mich![/color]