Mit dieser Anspielung auf Michael Jacksons Hit “Triller” hat Jesse Keating Fedora 8, Codename “Werewolf”, angekündigt.
Nach etwas mehr als fünf Monaten und – was erstaunlicher ist – absolut pünktlich hat Fedora Project heute Fedora 8 freigegeben. Passend zum Codenamen “Moonshine” von Fedora 7 wurde die neue Version “Werewolf” getauft.
Die ISO-Dateien stehen wie üblich im Downloadserver des Fedora Project, bei den offiziellen Mirrors und per Torrent zur Verfügung. Eine inoffizielle, deutschsprachige KDE Live-CD steht in Kürze im fedoraforum.de In Memoriam bereit.
Wie üblich bringt die neue Version viele Neuerungen mit sich, auch wenn der Fokus primär darauf lag, die mit Fedora 7 eringeführten Änderungen und Neuerungen in Fedora’s Infrastruktur zu stabilieren.
So kümmert sich PulseAudio (“der Audio 3D-Desktop”) ab jetzt um die Soundausgabe. Mit IcedTea bringt Fedora endlich ein “richtiges” Java mit, wodurch die lästige Nachinstallation des Sun-Java hoffentlich endlich der Vergangenheit angehört. Eine verbesserte Bluetooth-Schnittstelle soll das Übertragen von Dateien und das Einbinden von Bluetooth-Druckern und -Eingabegeräten erleichtern.
In Fedora 8 haben Gnome 2.20, OpenOffice 2.3 und KDE 3.5.7 Einzug gehalten. KDE 4 ist leider nicht mehr rechtzeitig fertig geworden.
Mit Vorsicht zu genießen ist der proprietäre ATI-Treiber, denn dieser unterstützt den Kernel 2.6.23 noch nicht offiziell. Eine Änderung am x.org-Server führt außerdem dazu, dass das originale Sun-Java unter Fedora 8 nicht mehr funktioniert. IcedTea funktioniert zwar, aber wer auf das Sun-Java angewiesen ist, sollte die Installation von Fedora 8 vorerst meiden.
Eine Premiere der erfreulichen Art dürfte die Tatsache sein, das Fedora 8 ohne größere Verschiebungen fertiggestellt wurde. Ob Fedora 8 ein qualitativer Fortschritt gegenüber Fedora 7, welches für geteilte Meinungen unter den Nutzern sorgte, ist, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen müssen.
mfg Allonewalk