Schallplatten digitalisieren


  • HarryLTD
  • 1422 Aufrufe 15 Antworten

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  • Schallplatten digitalisieren

    Hallo,

    viele - besonders ältere Member - werden das Problem kennen: Da hat man im Schrank noch viele gut erhaltene Schallplatten und der Plattenspieler ist entweder defekt. Oder man möchte einfach seine Titel ins MP3-Format digitalisieren, weil einige Titel einfach nicht als MP3 zur Verfügung stehen.

    Hat jemand Erfahrung damit?

    Ohne jetzt großartiges Equipment am PC oder sonstigen Geräten einzusetzen, einfach die Platten (vielleicht mit geliehenem Plattenspieler) ins MP3-Format zu digitalisieren?

    Welche Programme sind dazu notwendig / geeignet und bekommt man ggfs. die Störgeräusche (Knistern udgl.) damit auch weg?

    Habe schon hier bisschen gestöbert und nichts gefunden. Vielleicht waren auch meine Suchparameter falsch. Also, wer mir weiterhelfen kann, bin über jegliche Tipps dankbar.

    MfG
    HarryLTD
  • Schallplatten digitalisieren

    Hallo liebe Scheibchen-Freunde ;-)))


    am einfachsten geht's folgendermaßen:

    (1) Plattenspieler am Phono-Eingang des Receivers/Verstärker anschließen

    (2) Cinch-Ausgänge (2 Stück: rot und weiß) des Receivers (Line-Out) mit dem Eingang (Stereo-Stecker, Line-In) der Soundkarte verbinden.
    Hierzu braucht man i.d.R. ein sog. Y-Kabel, dass die beiden Cinch-Stecker auf einen einzigen Stereo-Stecker (der in die Soundkarte geht) zusammenfasst. Gibt's billig bei e*ay.

    (3) die Freeware AUDACITY (googeln) runterladen und installieren.

    (4) Platte abspielen und gleichzeitig am PC mit Audacity aufnehmen.


    Viel Spaß beim Analog/Digital-Wandeln.


    LG

    killybilly
  • Angebote aus TV

    manchmal zippe ich auch beim Durchschauen nach geeigneten TV-Sendungen auf die besagten "Verkaufssendern" (Namen möchte ich hier wegen vielleicht verbotener Schleichwerbung nicht nennen) und bleibe dort hängen.

    Seit einiger Zeit werden dort sog. MP3-Plattenspieler angeboten, d. h. Plattenspieler mit direktem Anschluß an den PC über eine USB-Schnittstelle. Die beigefügte Software wäre angeblich in der Lage, die Titel im ganzen aufzunehmen und dann automatisch (wahrscheinlich wird hier der Peak-Level gemessen) zu trennen, sodass einzelne Titel gespeichert werden.

    Hat jemand vielleicht solches Ding gekauft?
  • Danke killybilly für Deinen Tipp.

    Ich hatte das ganze ja schon einmal versucht selbst zu machen. Die Kabel usw. hatte ich als aktiver Musiker schließlich alle. Das Problem damals (war allerdings schon vor ein paar Jahren) scheiterte dann am Ausgangslevel des Verstärkers.

    Ich hatte alles probiert

    1.) Den Plattenspieler direkt mit der Line-In-Buchse des PC's verbunden: dann war der Aufnahmelevel zu gering, d. h. der Plattenspieler lieferte nicht genügend Saft.

    2.) Den Kopfhörerausgang des Verstärkers mit dem PC verbunden: dann war's wieder zu übersteuert und viel Brummen war außerdem.

    Ich kenne ja nun nicht die Software AUDACITY, die Du vorgeschlagen hast, aber liegt das größte Problem nicht der Verbindung??

    Aufzeichnungssoftware habe ich von früher noch genügend, aber sie haben alle eine Schwachstelle: Man kann nichts verstärken wo nichts da ist (ohne die Störgeräusche damit adeqat zu erhöhen) oder wenn der Ausgangslevel zur Line-In-Buchse so hoch ist, kann man den am PC auch nicht so runterfahren wie man möchte. Ein "Ruckerchen" und schon ist der Fader ganz unten und das Signal weg.

    Schließlich möchte man seine Scheiben ja nicht nur digitalisieren wg. dem Vorgang an sich, sondern man möchte schon auch einigermaßen gute Qualität haben.

    Da hegt und pflegt man seine Platten, die nahezu keinen Kratzer haben, aber teuere Plattenspieler würden sich zum Einen heutzutage gar nicht mehr lohnen und auf der anderen Seite bekommt man ja schon fast keine Ersatzteile dafür.

    Grüße
    HarryLTD
  • Digitalisieren

    Hallo lieber HarryLTD,

    Du hast natürlich völlig Recht, dass letztlich die Schwachstelle immer die Verbindung ist. Plattenspieler direkt an die Soundkarte ist m.E. nicht so gut.
    Ich bin u.a. folgendermaßen vorgegangen:
    Aurex/Toshiba-Plattenspieler (schweres Teil aus den 80ern) an meinen Denon-Receiver AVR2802 angeschlossen. Da es immer mit viel Aufwand verbunden war, die Platte abzuspielen und gleichzeitig am PC aufzunehmen, hatte ich zuvor die gesamte LP auf mein Denon-Kassettendeck (wirklich gutes Gerät) überspielt.
    Erst dann habe ich vom Receiver aus das Deck abgespielt und mit Audacity am PC aufgenommen. Die Pegelausschläge hielten sich dann in Grenzen. Rauschen u.ä. Geräusche mussten nachher mit der Software verringert werden.

    Aber die Qualität sowohl der Verbindung als auch die Qualität der Schallplatte (Kratzer u.a.) selbst sind natürlich wie Du schon angemerkt hattest die dominierenden Kriterien.

    Viele Grüße

    killybilly.
  • Tchibo Plattenspieler

    Hallo Yimmi,

    hab mir gerade das Ding mal angeschaut: Weiß nicht, sieht zwar schön silber glänzend aus, aber ob das Gerät für 139,00 EUR auch das verspricht, was es hält müßte schon ein Erfahrungsbericht eines Users zeigen.

    Dann wäre die Ausgabe einer neuen Diamantnadel für meinen Plattenspieler, die leider fast 100 EUR kostet auch schon fast lohnenswert.

    Aber danke für den Hinweis!

    Was man bei Tchibo nicht so alles bekommt? :) :) :)
    Na hoffentlich schmeckt der Kaffee noch nach Kaffee bei den vielen Angeboten!?
  • lol..doch der Kaffee schmeckt, das kann ich bestätigen

    Allerdings weiß ich nicht, wie gut oder schlecht das Teil ist und ob e sein Geld wert ist - zugegeben würde ich sowas nicht unbedingt bei Tchibo kaufen, obgleich die TCM Sachen an sich immer ganz gut sind...


    Gruß Yimmi
  • Hi Harry,
    139 Euro für den Plattenspieler ist sehr teuer. Bei Aldi oder Lidl bekamst du einen ähnlichen für 98 Euro, in ebay ebenfalls unter 100 Euro. Schau aber mal bei Conrad-electronic nach, was dort Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker kosten. Ich habe damals rund 75 Euro bezahlt und das Ganze funzt über den Eingang an der Soundkarte ohne Probleme. Software zum überspielen gibts zur Genüge. Zum anschließneden Bearbeiten benutze ich Clean von Steinberg, weil es einfach sehr bedienerfreundlich ist. Audacity ist aber auch ein Super-Programm und darüber hinaus auch Freeware.
    Eins kann ich dir aber gleich sagen. Einschränkungen im Hörgenuss wirst du beim Bearbeiten hinnehmen müssen, je nach Zustand der Schallplatten. Und wenn du sehr ins Detail gehst, z.Bsp. Kratzer für Kratzer einzeln bearbeitest, ist das Ganze schon ein enormer Aufwand.
    Nun aber viel Spaß bei deinem Vorhaben und ein schönes WE
    Hotwing
  • Hi Hotwing32,

    danke für Deine ausführlichen Beitrag.

    Das Vorhaben scheitert wahrscheinlich wirklich nur am Plattenspieler und der aufwendigen Nachbearbeitung. Da hat man nun 'ne Wahnsinns Plattensammlung, die eigentlich alles enthält, was man als Oldie-Freak braucht und kann nichts mehr damit anfangen.

    Solange es keine digitale Musik gab (MP3, WAV, MIDI), solange war die Welt noch in Ordnung. Mit der Perfektion dieser Aufzeichnungsart sank jedoch auch die Liebhaberei zur Schallplatte.

    Ich habe dieses Thema eröffnet, weil ich glaubte, dass sich in den letzten Jahren vielleicht viel auf diesem Sektor getan hat. Schon vor ca. 5 Jahren habe ich versucht, meine Platten zu digitalisieren. Ich habe mehr als 100 verschiedene Nachbearbeitungsprogramme von A-Z (darunter CLEAN und andere Steinberg-Produkte). Das Ergebnis ist - gegenüber professionell digitalisierter Musik - aber eher "bescheiden".

    Na vielleicht mal zum "Reinhören", aber nicht mehr! Bleibt dann nur die Hoffnung, dass man seine Lieblingstitel mal hier im Forum dann bekommt. Der Aufwand 'ne CD zu "rippen" um sie dann hier zu "uppen" (habe jetzt mal die Youngster-Sprache verwendet, die man hier spricht) ist ja wohl bedeutend geringer. :) :) :)

    Voraussetzung: Wenn man solche CD überhaupt erst mal hat !!!

    Danke jedoch für das rege Interesse an diesem Thema.

    Schönes WE allen "Schallplatten-Genossen" ...

    HarryLTD
  • HarryLTD schrieb:

    Hi Hotwing32,

    danke für Deine ausführlichen Beitrag.

    Das Vorhaben scheitert wahrscheinlich wirklich nur am Plattenspieler und der aufwendigen Nachbearbeitung. Da hat man nun 'ne Wahnsinns Plattensammlung, die eigentlich alles enthält, was man als Oldie-Freak braucht und kann nichts mehr damit anfangen.

    Solange es keine digitale Musik gab (MP3, WAV, MIDI), solange war die Welt noch in Ordnung. Mit der Perfektion dieser Aufzeichnungsart sank jedoch auch die Liebhaberei zur Schallplatte.

    Ich habe dieses Thema eröffnet, weil ich glaubte, dass sich in den letzten Jahren vielleicht viel auf diesem Sektor getan hat. Schon vor ca. 5 Jahren habe ich versucht, meine Platten zu digitalisieren. Ich habe mehr als 100 verschiedene Nachbearbeitungsprogramme von A-Z (darunter CLEAN und andere Steinberg-Produkte). Das Ergebnis ist - gegenüber professionell digitalisierter Musik - aber eher "bescheiden".

    Na vielleicht mal zum "Reinhören", aber nicht mehr! Bleibt dann nur die Hoffnung, dass man seine Lieblingstitel mal hier im Forum dann bekommt. Der Aufwand 'ne CD zu "rippen" um sie dann hier zu "uppen" (habe jetzt mal die Youngster-Sprache verwendet, die man hier spricht) ist ja wohl bedeutend geringer. :) :) :)

    Voraussetzung: Wenn man solche CD überhaupt erst mal hat !!!

    Danke jedoch für das rege Interesse an diesem Thema.

    Schönes WE allen "Schallplatten-Genossen" ...

    HarryLTD


    Hallo HarryLTD,

    es gibt eine Menge von Foren im Netz. Ich gehöre auch einem solchen an und wir sind so "verrückt", die hervorragenden Scheiben mit edlen Playern zu digitalisieren.

    Meine Erfahrung lehrt mich allerdings, man kann es nicht übertreiben, wenn man Wert auf 1A Qualität legt.

    Dabei ist allein das eingesetzte Abtastsystem eine Weltanschauung.

    Guter Player und ordentliches System ersparen die aufwändige Nachbearbeitung (Knackser, Rauschen und evtl. Brummen muß raus!).

    Google einfach mal oder auch eine PN an mich, falls Du es ebenfalls mit Qualität und evtl. mit Archivierung ernst meinst.

    Viel Spaß und ein schönes Wochenende noch, theater221
  • Hab mich mit dem Thema auch schon einmal auseinander gesetzt. bin auch zu dem schluss gekommen, das eine Verbindung von Schallplattenspieler ---> Verstärker ---> PC nicht das ware ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese USB-Plattenspieler die bessere Lösung sind.
    Programme, welche Kratzen, Brummen und übersteuern herausfiltern gibt es zur genüge. Jedoch steigt je nach dem wie man die Quali. haben will auch der Aufwand!

    Die andere Seite ist dunkel, sehr dunkel!
    Halt die Klappe Yoda und iss deinen Toast!

  • Ja genau, der Aufwand ist der springende Punkt.

    Wenn ich für jeden Titel (und dies sind ja dann Tausende), den ich auf diese Weise "aufbereiten" muß, solch einen immensen Aufwand treiben muß, dann lohnt sich die Sache schon irgendwie nicht mehr. An die Qualität der in professionellen Studios aufbereiteten Oldies (mit Hinweis: "digital remastered") wird man als Laie wohl kaum rankommen.

    Als Resume bleibt mir nur die Hoffnung, dass ich den nächten "Generationswechsel" digitaler Musik (wenn dann vielleicht alle ihre MP3s wegwerfen können) nicht mehr erlebe.

    Ich habe mir seinerseits von meinen Platten (um sie zu schonen) MCs gemacht. Dann höre ich mir die eben an. Das Knistern, Rauschen und Brummen ist zwar unangenehm und kein Hörgenuß, aber immerhin: ES IST NOCH MUSIK (was man von manchen heutigen Interpreten und Liedern ja nicht gerade mehr sagen kann). Aber Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden und jede Generation hat das Recht auf ihre Musik.

    HarryLTD