Ärzte verdienen zu wenig

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  • InsSchwarze
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  • Ärzte verdienen zu wenig

    Ärzte gehen auf die Strasse, weil sie zu wenig verdienen.

    Laut einer Statistik liegen die Verdienste bei :

    "www.aerztlichepraxis.de/artikel_politik_finanzen_aerzte_1155729111.htm"

    Allgemeinärzte/Praktiker - Neurologen - Psychotherapeuten 104.000 Euro
    Radiologen 209.000 Euro
    Orthopäden 160.000
    Durchschnitt aller Fachgebiete 126.000 Euro ist der Allgemeinarzt weit entfernt.

    Ich finde der Verdienst ist doch nicht schlecht.
    Wenn ich das durch 12 Monate rechne, ist das schon ein nettes Sümmchen.

    Privatpatienten sind da wahrscheinlich noch nicht dabei.

    Was meint Ihr ?
  • Grrr :flag:
    Welcher Arzt, welche Spezialisierung, wo genau ?

    Manche verdienen eindeutig zu wenig -> Klinikum, Ausbildung, Landärzte etc.
    Manche eindeutig zuviel
    Pauschalisieren kann man das nun nicht so einfach
    Ausserdem
    gibt es ehrliche Ärzte - vmtl. verdienen die mit Ihren Abrechnungen weniger - und Diejenigen (durchaus nicht wenige) die hier die fehlende Kontrollen ausnützen und abzocken
  • Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es sich pauschalieren lässt. In meinem Link geht es beispielsweise ja auch nur um Klinikärzte. Es geht dort auch nicht hervor, welche Fachrichtungen mit einbezogen wurden.
    Wer jetzt an dieser Stelle noch freiberufliche Mediziner die teilweise oder gar ausschließlich Privatpatienten behandelt und dies ggf. noch in einer Gemeinschaftspraxis, dem muss klar sein, dass man an dieser Stelle nicht nur Äpfel mit Birnen vergleicht. Ein objektiver Vergleich ist da fast unmöglich.
    Ich habe den Vorteil, dass ich Privatpatient bin und sehen kann, was sich mein Zahnarzt nach der GOZ, oder mein Hausarzt nach der GOÄ, bzw. mit welchem Faktor, in Rechnung stellt.
    Unabhängig davon kann sich jeder die Gebührenordungen beim Bundesministerium für Gesundheit anschauen und nachsehen, wie sich welche Leistungen zusammensetzen. Was der Arzt anschließend bei einem gesetzlich Versicherten abrechnet, weiß dieser in der Regel nicht. Eine größere Transparenz wäre hier wünschenswert, wobei man bei einigen wenigen schwarzen Schafen in der Branche, nicht bei jedem Mißtrauen haben sollte ;) (doppelte oder nicht erfolgte Abrechnungen etc.).

    MfG
  • Schon klar, insofern einverstanden, bernie983 ;)
    aber mal als kleines Beispiel :D
    ich habe eine doppelte Abrechnung (als Kassenpatient mit Zusatzvers.)
    der Krankenkasse UND der Privatversicherung gemeldet
    und auf Wiederholungsfälle (durch Bekannte verifizierbar) hingewiesen.

    Was passierte...bei der Karnkenkasse Nischt :D
    Keine rechtliche Handhabe...obwohl der Sachbearbeiter mir (hinter vorgehaltener Hand) zu verstehen gab, das er die Infos weiterleiten würde.
    Die priv. Krankenversicherung hat aus Gründen der minderen Vorteilsnahme auch nicht gehandelt...nach dem Motto, wenn's zu teuer wird, machen wir schon etwas :rolleyes:

    Mir könnte es i.P. ja "egal" sein, meine diesbzgl. Rechnungen habe ich ja nicht direkt/indirekt selbst bezahlt, sondern eben auch alle anderen Versicherten mit ;)
    Aber letztendlich bezahle ich über Beitragserhöhungen ja doch langfristig mehr.

    Das ganze kassenärztliche und tw. auch sonstige Abrechnungssystem ist dermaßen marode und lädt zum Betrug/Abkassieren geradezu ein. Kein Wunder, dass dieses Geld dann wieder an anderer Stelle fehlt.
    Versucht doch nur einmal herauszubekommen, welche Untersuchungen/Tätigkeiten der Arzt bei Euch definitiv in Rechnung stellt.
    Selbst bei Privatpatienten ist die Abrechnung teilweise so nebulös, aber zumindest hat man ja Posten aufgeführt.

    Wenn ich mir vorstelle, ich fahre zur Tankstelle, haue den Tank voll und bekomme als Quittung eine Codeziffer und der jetzt nicht sichtbare Betrag ohne Literzahl würde mir dann mtl. vom Konto abgebucht....
    aber so etwas gibt es im deutschen Ländle :D
  • Streik ist trotzdem kein Argument. Ich vollziehe ihre Wünsche durchaus nach,
    doch haben sie auch eine ziemlich hohe Verantwortung zu tragen, die die höchste Priorität in ihrem Arbeitsbereich zu sein hat!

    Beim Medizinsystem regt mich oft diese Unfairheit total auf,
    dass jüngere Ärzte oft wie verrückt herumrennen müssen
    und die älteren Universitätsprofessoren oft geradezu Politikergeldsätze bekommen!
    Klar sollte ein Mensch auch danach bezahlt werden, was er studiert hat,
    aber vor allem auch danach, was er für Arbeit geleistet hat!
    Und außerdem noch wie er die Patienten behandelt hat!
    Haben die Ärzte so etwas wie eine "Schufa"? Nein!
    Ja sie haben Nachschlagewerke, Listen von Quacksalbern,
    aber kein offizielles Register, indem man Arztbewertungen nachvxschlagen ka nn!
    Bei jeder möglichen firma kann man gute Erfahrungen nachgucken,
    aber bei Ärzten nicht, wobei sie eine weitaus höhere Verantwortung haben!

    Darf ich den BVG-Streik dazuauffassen?
    Glaubt mir, die meisten Leute können sich Autos nicht leisten,
    und die meisten Berliner sind auf die bereitgestellten Verkehrsmittel angewiesen, und ich bin durchaus bereit, etwas mehr an Fahrkosten zu zahlen, solange die Fahrmöglichkeit garantiert wird!
    Diese Methode finde ich vollkommen infantil, etwas durch Druckmachen zu bekommen versuchen, normale erwachsene Mensch und natürlich jeder Mensch auf der Welt hat auch seine Verantwortung zu tragen, die gesamte Menschheit so zu behandeln, wie auch er behandelt werden möchte!

    Mich wunderts gar nicht daß sie streiken. Da kann doch nur die Macht wegen dem Geld benutzt werden!
    Wie wärs mal mit dem Mindestgehalt von uns? Und nem Höchstgehalt für Politiker?
    Wenn ich Politikerin wär würd ich von Spenden leben. Da werd ich wenigstens nach Taten und nicht nach Worten bezahlt.

    Auch wenn ich liberal eingestellt bin, finde ich daß Mindestlöhne ganz normal sein sollten, da es nicht funktionieren kann, wenn ein Mensch für durchaus gutexx Arbeit unter dem Existenzminima, der Grundsicherung von 345.,- beispielsweise, monatlich zur Lebenssicherung verdient! Immerhin sollte das der goldene Mittelweg zwischen Sozialleistungen und Kapitalismus, ich sag mal lieber durch wirklich redliche Arbeit erarbeitete Eigenbesitz, sein!
  • InsSchwarze schrieb:

    Ärzte gehen auf die Strasse, weil sie zu wenig verdienen.

    Laut einer Statistik liegen die Verdienste bei :

    "www.aerztlichepraxis.de/artikel_politik_finanzen_aerzte_1155729111.htm"

    Allgemeinärzte/Praktiker - Neurologen - Psychotherapeuten 104.000 Euro
    Radiologen 209.000 Euro
    Orthopäden 160.000
    Durchschnitt aller Fachgebiete 126.000 Euro ist der Allgemeinarzt weit entfernt.

    Ich finde der Verdienst ist doch nicht schlecht.
    Wenn ich das durch 12 Monate rechne, ist das schon ein nettes Sümmchen.

    Privatpatienten sind da wahrscheinlich noch nicht dabei.

    Was meint Ihr ?


    Davon wird noch Miete bezahlt, die Angestellten usw. Das ist absolut lächerlich und der Grund warum immer mehr Mediziner abwandern. Davor hängt ein sehr schweres Studium und man trägt eine riesige Verantwortung...
    Für einen Ottonormal Mensch ist das Geld viel. Aber jemand der ein 1er Abi gemacht hat, ein schweres Studium und das ganze in einem wichtigen Kernbereich unserer Gesellschaft der Fehler nur selten verzeit hat mehr verdient. Zudem bezahlen sich die medizinischen Geräte ja nicht von selbst, so ein Röntgengerät ist schweineteuer und als selbstständiger muss von dem Geld noch fürs Alter vorgesorgt werden sowie für schlechtere Zeiten. Arbeitslosengeld gibt es nicht für Selbstständige. Insofern sind 160.000 im Jahr ein Witz, ein schlechter leider.

    Mein Vater ist Orthopäde. Ich habe da etwas Einblick...

    Als Kassenpatient ist man aus einem Grund "2. Wahl". Weil der Arzt auch etwas verdienen muss was mit Kassenpatienten dank der Reformen nicht geht. Es steht ein festes "Budget" pro Patient zur Verfügung. Braucht der Patient mehr als dieses Budget zahlt der Arzt drauf und kann zumachen. Herr Lauterbach spricht von einer 2 Klassenmedizin. In Wahrheit geht es ihm um eine für alle gleich schlechte Einheitsmedizin wie es früher in den Ostländern der Fall war.
  • Also die Band der Ärzte verdient bestimmt genug


    toller beitrag

    Ich bin auch der Meinung das ein Arzt zu wenig verdient schon die Tatsache das man einen 1,2 schnitt fürs Studium benötigt und das dann noch 6Jahre und 4 Jahre Facharztausbildung dauert is das zu wenig für einige!

    Ich rede hier nicht von Oberärzten oder Chefärzten, sondern von den die tagtäglich in der Praxis oder im Krankenhaus ihren Dienst verrichten ich hab auch bekannt die sah nach ihrer Schicht (glaub fast 2Tage am stück dann ein Tag später nochma so) fast aus wie tot!

    Vergleiche das mal mit einem Piloten, 2Jahres Studium, dui bist zwar nie zu Hause aber sitzt im Grunde nur im Cockpit und verdienst glaub ich sogar mehr als Einstiegsgehalt vom Arzt!
    Hier war mal ne Signatur doch die is jetz jetzt ausgezogen und wohnt irgendwo anders!
  • Ich glaube über dieses Thema kann man lange diskutieren. Die Landärzte verdienen wesentlich zu wenig und einige Facharztrichtungen auch.
    Da ich als Arzthelferin in einer Facharztpraxis arbeite, sehe ich was an Geld reinkommt und ich muss sagen, ohne Privatpatienten und IGEL Leistungen ist es verdammt wenig. Wenn man aber alles zusammen betrachtet, dann kann mein Chef glaube ich nicht jammern.
    Schade finde ich nur, dass in vielen Praxen Privatpatienten bevorzugt behandelt werden. Warum? Wir haben dazu eine Privatsprechstunde und natürlich dürfen zu diesen Zeiten in Notfällen auch Kassenpatienten kommen.