Fidel Castro zurückgetreten

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  • Fidel Castro zurückgetreten

    Fidel Castro ist gestern zurückgetreten. Schon überschlagen sich die "tollen" Vorschläge von USA und der EU darum, dem Land auf den Weg zu Demokratie zu helfen, was aber nichts anderes heißt als das Land wieder unter imperialistische Kontrolle zu bringen, und was Demokratie für die USA heißt, sieht man ja in Afghanistan und dem Irak. Ich glaube allerdings nicht, dass sich das Volk das so gefallen lassen würden, wenn man bedenkt, wie oft die USA schon versucht hat, Castro töten zu lassen oder sie haben ja sogar die eine Invasion in Kuba angeführt.
    Die Nationalversammlung bestimmt jetzt das neue Staatsoberhaupt. Durch den Werdegang der Sowjetunion hat auch Kuba wieder viele kapitalistische Prinzipien übernommen, was natürlich im Endeffekt ein Riesenproblem für Kuba ist. Raoul ist in der Richtung aber noch viel schlimmer, wird er der neue Präsident, kann man Kuba als ein soziales Land abhaken, es würde wohl innerhalb kürzester Zeit gleiche Entwicklungen geben wie überall, Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und Armut. Allerdings gibt es in Kuba bisher auch keine richtige kommunistische Partei, die eventuell einen Kandidaten stellen könnte. Es sieht also prinzipiell schlecht aus für Kuba.
    Was meint ihr zu der Entwicklung?
  • Es ist Cuba zu wünschen, dass dem Land die Möglichkeit gegeben wird sich von selbst zu entwickeln und nicht versucht wird aus dem Staat wieder das Bordell und Casino Americas zu machen. Außerdem sollten die Sanktionen abgeschafft werden, denn von Cuba geht nun wirklich keine kriegerische Gefahr aus.
    "Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse." Nietzsche
  • rizla schrieb:

    Es ist Cuba zu wünschen, dass dem Land die Möglichkeit gegeben wird sich von selbst zu entwickeln und nicht versucht wird aus dem Staat wieder das Bordell und Casino Americas zu machen. Außerdem sollten die Sanktionen abgeschafft werden, denn von Cuba geht nun wirklich keine kriegerische Gefahr aus.


    Nein natürlich nicht, du glaubst doch nicht Sanktionen werden gemacht wegen kriegerischer Gefahr? Wie naiv!
    Es geht doch nur darum, und das war schon bei jedem Land dieser Erde so, welches den Sozialismus aufzubauen versucht hatte, direkt das Land wirtschaftlich zu schwächen! Was meinst du was für eine Signalwirkung es hätte, wenn es der Bevölkerung in einem sozialistischen Land besser ginge, als in einem kapitalistischem? Was meinst du, warum es uns in der BRD bis zum Mauerfall so gut ging? Die immer erwähnten "guten alten Zeiten". Das war einzig und allein deswegen so, weil man die deutsche Bevölkerung vom Kapitalismus überzeugen musste, nach dem Mauerfall war das egal und der fröhliche Sozialabbau konnte losgehen.

    Ach und natürlich wurde den amerikanischen Konzernen auf Kuba ihre Produktionsmittel verstaatlicht, so dass sich in Folge dessen das Leben des Großteils der Bevölkerung von Kuba verbesserte, aber es wurde der Kapitalismus angegriffen, amerikanische Konzerne verloren Kapital! Das führte natürlich direkt zu der Invasion in die Schweinebucht von den USA (nachzulesen hier), die ja Gott sei Dank gescheitert ist, vor allem auch, weil das Volk hinter der Revolution stand, da sich ja ihre soziale Situation verbessert hat.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Invasion_in_der_Schweinebucht#Das_Scheitern_der_Invasion schrieb:

    Die Bevölkerung der Cienaga de Zapata bestand zum größten Teil aus der ärmsten Bevölkerungsgruppe Kubas, den Köhlern. Sie gehörten zu den ersten Nutznießern der Revolution (Bau von Schulen, medizinischer Versorgung, Anbindung an die Infrastruktur des Landes) und widersetzten sich als erste mit der Waffe den gelandeten Truppen. Das gab den Revolutionsstreitkräften die nötige Atempause zur Restrukturierung ihrer taktischen und strategischen Reserven.


    Obama hat übrigens schon angekündigt, sollte Raoul der neue Staatschef werden, wird er Gespräche mit ihm aufnehmen, wahrscheinlich weil auch ihm bekannt ist, dass Raoul eher einen kapitalistischen Kurs fährt. Ich hoffe die Bevölkerung dort wird dann sehen wie sich ihre soziale Lage verschlechtert und es gibt eine zweite Revolution, das wünsche ich mir von ganzem Herzen :)
  • Auch wenn ich mit deinen Ansichten, dass es den USA letztendlich nur darum geht, ein weiteres Land unter Ihre Kontrolle zu bringen, übereinstimme, muss ich doch auch auf einiges hinweisen:

    Also, Fakt ist, dass Kuba keineswegs demokratisch ist und in der gesamten Geschichte nie war. Castro regierte jetzt fast 50 Jahre lang, und anstatt Wahlen auszurufen, übergibt er die Geschäfte einfach seinem Bruder.
    Nicht unbedingt das, was man demokratisch nennt.

    Und auch wenn es stimmt, dass Castro viel Gutes in der sozialen Struktur bewirkt hat (Bildung für Alle, gerechtere Verteilung der Ackerflächen), so muss man ihm auch entgegenhalten, dass es vor allem in seinen Anfangsjahren ebenfalls zu Massenhinrichtungen gekommen ist.

    Ich sehe in Castro eben keinen blutrünstigen Diktator, aber er ist kein unbeschriebens Blatt und seine Verbrechensliste ist vermutlich ziemlich lang.
    Allein schon eine Religionsausübung kann in Kuba zu verherrenden Folgen führen.

    Übrigens sollte dir schon bewusst sein, dass du ebenfalls in einem von diesen "furchtbaren" kapitalistischen Ländern lebst und du wirst jetzt wohl kaum behaupten, auf deinen hohen Lebenstandard verzichten zu wollen, oder etwa doch?
  • Schotti schrieb:

    Übrigens sollte dir schon bewusst sein, dass du ebenfalls in einem von diesen "furchtbaren" kapitalistischen Ländern lebst und du wirst jetzt wohl kaum behaupten, auf deinen hohen Lebenstandard verzichten zu wollen, oder etwa doch?


    Würde in Kuba eine wirklich kommunistische Parte das Regierungsgeschäft übernehmen, ich wäre bestimmt einer der Ersten, der nach Kuba ziehen würde. Nicht weil es mir dort besser geht, sondern einfach weil ich dort mit ganzer Kraft mich am Aufbau beteiligen würde. Wobei es darüber auch unterschiedliche Ansichten gibt, die Meisten meinen in so einem Fall wäre es trotzdem besser im eigenen Land zu bleiben und dort für den Kommunismus zu kämpfen.