wirbelbruch, thrombosespritzen sinnvoll?

  • geschlossen
  • Frage

  • kumi123
  • 4149 Aufrufe 23 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • wirbelbruch, thrombosespritzen sinnvoll?

    hallo

    hab mir den letzten brustwirbel gebrochen

    habe nun ein gipskorsett für noch 1 monat

    nun frage ich mich ob ich die thrombosespritzen noch nehmen soll, da ich mich bewege (auch liegestütz und so, paar übungen kein problem)
  • Wie sollen wir dir das beantworten?
    Die Thrombosespritzen enthalten ein Blutverdünnungsmittel, wie z.B. Marcumar, das die Blutgerinnung hemmt.

    Gerade bei Patienten, die lange liegen müssen, steigt die Gefahr von Venenentzündungen, die sich zu Thrombosen weiter entwickeln können, merklich an. Löst sich so ein Blutpropf, kann er z.B. Herzgefässe verstopfen und unter Umständen letal wirken.

    Das Risiko bei dir kann nur ein Fachmediziner anhand deiner Untersuchungsergebnisse schlüssig beurteilen. Natürlich ist die Einnahme gerinnungshemmender Substanzen nicht unproblematisch, da z.B. Zähne zu wackeln beginnen können. Also sprich mit deinem zuständigen Arzt, er wird das besser beurteilen können als wir mittels einer unzureichenden Fern-'Diagnose'.

    Ich wünsche dir ansonsten eine gute Genesung weiterhin. :)
  • hi, ja ich werde morgen beim arzt einen termin ausmachen


    als einzige mir bekannte nebenwirkung ist dass meine haut sich irgendwie an den händen abschält

    dazu noch: jeder arzt sagt etwas anderes

    einer sagt nur 10 tage, der andere durchgehend bis der gips weg ist

    aber ich beweg mich ja andauern und beanspruche muskeln und das ganze zeug :D

    deshalb find ich es eben fragwürdig
  • kumi123 schrieb:

    ...

    deshalb find ich es eben fragwürdig



    Da stimme ich dir schon zu und verstehe deine Zweifel an den Ärzten.

    Was ich dir lediglich sagen wollte, ist die Tatsache, dass man dir hier in dem Forum nur allgemeine Tipps geben kann und leider keine individuelle Beratung für deinen Fall. Da du dich regelmäßig bewegst, würde ich als Laie wohl auch vermuten, dass man die Anti-Thrombose-Spritzen absetzen könnte. Allerdings könnte es andere medizinische Gründe für eine weitere Verabreichung geben, die uns nicht bekannt sind.

    Sorry, dass ich dir da nicht besser helfen konnte.
  • Servus
    ein paar berichtigungen:

    1.Thrombose-spritzen enthalten nie!!! Macumar!!!
    2.indikation is nicht Venenentzündung sondern Embolie gefahr!!!da aufgrund der plötzlichen immobillität sich die fliesseigenschaften des blutes ändern.
    3. bei eventuellen allergien (zb.Hautprobleme)kann man auf ein anders produkt ausweichen.
    die spritze sollte man geben,solange der gips noch drann ist!!!!
    haste erstmal eine embolie liegste ruckzuck 1,5meter tiefer.

    mfg
    reinhardrudi
  • Bei oralen Antikoagulantien gibt es hier in erster Linie ASS 100 (wobei dieses zur Thromboseprophylaxe nicht primär verwendet wird) und man es nicht unbedingt als Antikoagulanz bezeichen würde). Dann Marcumar, was aber SICHER in diesem Fall nicht indiziert ist.
    Ansonsten blieben die Heparine, wobei niedermolekulare Heparine deutlich weniger NW machen und nur 1x täglich verwendet werden (z.B. MonoEmbolex / Clexane)...aber alles weitere mit dem Hausarzt/Chirurgen besprechen.
    Bei Heparinallergie müßte man ausweichen auf Hirude.

    VG
  • Hi.
    Also wir halten es bei uns im Krankenhaus so, dass ein Patient solange, seine Heparin-Injektionen erhält bis er ca. 6 Stunden am Tag in Bewegung ist, allerdings nur wenn es keine anderen Indikationen für eine Heparingabe wie z.B. Thrombozytose etc. Es liegt allerdings wie bereits erwähnt im ermessen des bahandelnden Arztes in wieweit die Heparingabe reduziert bzw. abgesetzt wird. Daher um auf deine Frage einzugehen, kann man nicht generalisiert von einem Unnutzen der Injektionen sprechen ohne eine genauere Anamnsese deinerseits zu kennen. Also bitte mit dem behandelnden Arzt sprechen.

    MfG
    TJ
  • Ich musste mir die Spritzen auch schon geben.
    Das ist halb so wild und tut nicht weh.
    Es ist halt die ersten male eine echte Überwindung,aber
    da es lediglich subkutan in die Bauchfalte gemacht wird
    eigentlich ein Witz.
    [SIZE=1][/SIZE][SIZE=1]
    [SIZE=1]Bevorzugt:[/SIZE] [SIZE=1]Sie wissen es :-)[/SIZE][/SIZE]
    [SIZE=1] [/SIZE][SIZE=1][/SIZE]
    [SIZE=1]
    [/SIZE]

  • Baltasar schrieb:

    Bei oralen Antikoagulantien gibt es hier in erster Linie ASS 100 (wobei dieses zur Thromboseprophylaxe nicht primär verwendet wird) und man es nicht unbedingt als Antikoagulanz bezeichen würde). Dann Marcumar, was aber SICHER in diesem Fall nicht indiziert ist.
    Ansonsten blieben die Heparine, wobei niedermolekulare Heparine deutlich weniger NW machen und nur 1x täglich verwendet werden (z.B. MonoEmbolex / Clexane)...aber alles weitere mit dem Hausarzt/Chirurgen besprechen.
    Bei Heparinallergie müßte man ausweichen auf Hirude.

    VG


    man muss nicht orale Antikoagulantien als Thromboseprophylaxe geben da das Spektrum gross ist (auch bei TAA), desweiteren wird nicht in erster Linie ASS gegeben da es auf die Indikation ankommt un wenn er eine HIT hätte - wären die Symptome anders als oben beschrieben
    mfg
  • @laura:

    Ich weiss, dass man orale Antikoagulatien nicht als Thromboseprophylaxe gibt. Habe ich ja auch geschrieben ;) ;)

    Zum Marcumar: z.B. 1. bei Zustand nach Thrombose für 6 Monate, bei Rezidiven lebenslang; 2. zur Antikoagulation bei TAA / AA bei VHF/Flattern, lebenslang, wenn permanent und keine Kontraindikationen bestehen; nach Kardioversion und möglicher Konversion in einen SR für 6 Wochen postinterventionell.
    3. Bei Rezidivierenden Apoplexen kann eine Gabe von Marcumar diskutiert werden. Lebenlang bei bestimmten Kóagulopathien und entsprechenden Komplikationen (z.B. bei F.V-Leiden).

    Und ich habe nicht gesagt, er hätte ein HIT aufgrund der Symptome, aber da ich die Anamnese nicht kenne...war das ja nur ein Vorschlag, aber das HIT ist ja bei den niedermolekularen Heparinen eh recht gering!

    Aber so wie er es beschreibt (dass er wieder bewegt Liegestütze macht etc.) kann man die Weitere Gabe sowieso diskutieren.

    VG
  • Baltasar schrieb:

    @laura:

    Ich weiss, dass man orale Antikoagulatien nicht als Thromboseprophylaxe gibt. Habe ich ja auch geschrieben ;) ;)

    Zum Marcumar: z.B. 1. bei Zustand nach Thrombose für 6 Monate, bei Rezidiven lebenslang;
    ist zu allgemein da es auf die Umstände darauf ankommt

    2. zur Antikoagulation bei TAA / AA bei VHF/Flattern, lebenslang, wenn permanent und keine Kontraindikationen bestehen; nach Kardioversion und möglicher Konversion in einen SR für 6 Wochen postinterventionell.
    es gibt auch hier andere möglichkeiten bevor man lebenslang Antikoagulantien gibt
    3. Bei Rezidivierenden Apoplexen kann eine Gabe von Marcumar diskutiert werden.
    auf jeden fall da es mehrere Ursachen eines Apoplex gibt oder gibst du immer gleich Antikoagulantien?
    Und ich habe nicht gesagt, er hätte ein HIT aufgrund der Symptome, aber da ich die Anamnese nicht kenne...war das ja nur ein Vorschlag, aber das HIT ist ja bei den niedermolekularen Heparinen eh recht gering!
    ich habe bisher schon viele Pat. erlebt die eine HIT haben un es werden leider immer mehr

    Aber so wie er es beschreibt (dass er wieder bewegt Liegestütze macht etc.) kann man die Weitere Gabe sowieso diskutieren.
    eben

    mfg
    VG


    zu 1.ist zu allgemein da es auf die Umstände darauf ankommt

    zu 2.es gibt auch hier andere möglichkeiten bevor man lebenslang Antikoagulantien gibt
    zu 3.auf jeden fall da es mehrere Ursachen eines Apoplex gibt oder gibst du immer gleich Antikoagulantien?
    ich habe bisher schon viele Pat. erlebt die eine HIT haben un es werden leider immer mehr

    mfg
  • @laura:
    zu 1:
    Da widerspreche ich aber deutlich!!! Eine Antikoagulation soll bei erster Thrombose 3 Monate mindestens erfolgen bei Rezidivthrombose zeitlich unbegrenzt (siehe hierzu: Leitlinien-Informationssystem der AWMF)

    zu punkt 2:
    bei permantenter AA bei VHF oder intermitt. VHF sollte,wenn keine Konversion ereicht werden kann, schon eine orale Antikoagulation erfolgen wegen der Gefahr der Thromboembolie in Hirn, Darm etc... durch Thrombenbildung im linken Vorhof. Das Risiko ist zwar verhältnismäßig gering, aber bei Patienten, die keine KI haben, sollte da schon eine Antikoagulation erfolgen. Bei z.B. älteren Pat. mit rezidivierenden Schwindelattacken und Neigung zu Stürzen sollte man das Nutzen/Risiko-Verhältnis abwägen und eher eine Therapie mit ASS diskutieren.

    zu3: wir geben natürlich in Abhängigkeit von der Ursache eine Apoplexes unterschieliche Medis zur Prophylaxe; bei ursächlichem VHF --> kausale Therapie bzw. Therapie der primärursache (s.o.); bei z.B. Carotisstenose / Thrombus entsprechende Therapie, aber man sollte immer bei Apoplex mindestens mit ASS prophylaktisch einsteigen, unter bestimmten Voraussetzungen kann dann bei Rezidiv gut Aggrenox (ASS + Dipyridamol) eingesetzt werden.

    Und bezogen auf HIT-Syndrome: Daher die Primärgabe von niedermolekularen Heparinen und nicht unfraktionierten, es sei denn die Patienten haben eine bekannte Niereninsuffizienz, da kann es bei den Niedermolekularen Heparinen zu Akkumulationen und entsprechenden Blutungen kommen! Hier ist dann der Einsatz von UFH gegeben.


    VG
  • @ laura1 & Baltasar:
    Man merkt euren Kommentaren an, dass ihr medizinisch (aus-)gebildet seid.

    Aber: könntet ihr eure Abkürzungen, die dem Normalpublikum wie mir völlig unverständlich sind, sinnvoll und verständlich ausschreiben?
  • Sorry! Man benutzt manchmal automatisch aus der täglichen Routine Abkürzungen und medizinische Fachbegriffe, weil die kurz und bündig Sachen auf den Punkt bringen können. Hier die Erklärungen.

    1. (T)AA bei VHF = (Tachy)arrhythmia absoluta (Absolute Arrhythmie)bei Vorhofflimmern --> die Vorhhöfe schlagen unregelmäßig; bei der TAA auch zudem sehr schnell.

    2. Thromboembolie = Einschwemmen eines Blutgerinsels in Organe

    3. Rezidiv = erneutes Auftreten einer Sache

    4. HIT = Heparin induzierte Thrombopenie = durch das Medikament Heparin ausgelöster Mangel an Blutplättchen ( Thrombozyten)

    5. Niereninsuffizienz = Einschränkung der Arbeitsleistung der Niere; bei niedermolekularen Heparinen (s.u.) zum Teil wichtig, da diese über die Niere ausgescheiden werden, bei Einschränkjung der Funktion der Niere Anhäufung im Körper und damit steigendes Blutungsrisiko, da primär zur Blutverdünnung eingesetzt.

    6. Heparine: a)unfraktionierte Heparine = UFH = das "ursprüngliche" Heparin, nicht so spezifisch wie die b) niedermolekularen Heparine = NMH.
    Manchmal werden in erster Linie durch die UFH THrombopenien (s.o.) ausgelöst, daher lieber Gabe von NMH, wenn möglich.

    7. Orale Antikoagulation: Gabe von Blutverdünnungsmedikamenten per Tablette (oral = per Mund; von lateinisch: os = Mund)

    8. Thrombus = Gerinnsel

    Hoffe, ich habe nichts vergessen, wenn ja, kurz melden ;)

    Viele Grüsse

    Baltasar
  • naja ich weiss ja nicht wo un ob du überhaupt in einer Klinik arbeitest aber bei uns werden diverse Krankheiten anders behandelt als du beschrieben, kann es vielleicht sein das du deine Quellen aus dem Netz beziehst, wenn ja sind es teilweise Info's und haben mit der Klinik weniger was zu tun da die therapien sich von Klinik zu Klinik doch unterscheiden
    im allgemeinen gibt es noch zig andere Therapieformen, da es ein hohes Risiko mit Antikoagulantien gibt ( in der häuslichkeit )
    noch mal zur Fraktur von kumi123 - bei uns in der Klinik werden auch keine gipskorsett mehr angelegt, damit will ich dir nur sagen wie unterschiedlich die Therapieformen sein können
    desweiteren kann man bei einer TAA auch ein Defi einsetzen, daran auch schon mal gedacht

    mfg
  • laura1 schrieb:

    ... auch ein Defi einsetzen, ...


    Schon wieder eine für den Laien nicht verständliche Abkürzung :confused:

    Also mein Vater ist davon auch betroffen, deshalb interessiert mich das Thema ebenso. Wenn ich euch richtig verstehe, scheint es unterschiedliche Lösungsansätze zu geben und ihr seid nicht gleicher Ansicht in der Art der grundsätzlichen Therapierung, oder?

    Wie aber sollte in dem speziellen Fall des Threaderstellers nun verfahren werden? Reichen seine Angaben überhaupt aus für euch, um einen medizinischen Ratschlag bezüglich der Spritzen sinnvoll zu geben?
  • @laura:

    Ich arbeite definitiv in einer Klinik in der Inneren, ja! keine Angst...;)

    Wie bitte behandelt Ihr denn die oben beschriebenen Sachen. Achja, bitte wozu gibt es Deiner Meinung nach Leitlinien? Sicher nicht aus Zeitvertreib...und es gibt Empfehlungen der kardiologischen Gesellschaft in Deutschland...
    Und: Einen Defi einsetzen wegen einer TAA???? Das doch dann, wenn diese akut kreislaufwirksam ist.
    Ich behaupte mal, Du meinst eine elektrische Kardioversion bei TAA und davon hatte ich oben bereits geschrieben!!! Der Unterschied zwischen Kardioversion und Defibrillation ist SEHR entscheidend!!! Denn einen Patienten mit TAA zu Defibrillieren ist wohl ein derber Kunstfehler!
    Aber das wirst Du sicher wissen. Wo arbeitest Du denn in der Klinik? Auch in der Inneren?

    @Mustermann:

    Defi meint Defibrillator; also, was die Frage des Threadstarters angeht: bei bestehender Mobilisation kann die Spritze abgesetzt werden, hier ist aber zusätzlich die Meinung des behandelnden Orthopäden/Chirurgen wichtig!!!
    VG
  • sorry @MusterMann, ich versuchs mal zu erklären
    das Reizleitungssystem am herz:
    Die Erregung des Herzens geht dabei vom sogenannten Sinusknoten aus, der am Übergang der oberen Hohlvene zum rechten Vorhof lokalisiert ist. Der elektrische Impuls des Sinusknotens bereitet sich über die Vorhöfe des Herzens zu dem zwischen den Vorhöfen und Kammern liegenden AV-Knoten aus. Der AV-Knoten wird auch als sekundärer Schrittmacher bezeichnet. Fällt der Sinusknoten aus, kann der AV-Knoten als Schrittmacher einspringen. Die Frequenz ist jedoch deutlich geringer (ca 35/min). Vom AV-Knoten wird die Erregung über das sogenannte HIS-Bündel sowie die Tawara-Schenkel und Purkinje-Fasern in die Herzkammern weitergeleitet.
    man kann bei bestimmten Erkrankungen am Herzen z.b. einen Defi einpflanzen, der im Falle das der Impuls vom Sinusknoten nicht kommt sofort einspringt und den Impuls abgibt damit der Herzschlag im Sinusrhythmus bleibt, natürlich kann man auch mit Antiarrhythmika geben
    Pacemaker: Ein Schrittmacher ist ein kleiner Taktgeber für Menschen, deren Herz zu langsam schlägt (Bradykardie) oder Pausen macht. Das kleine Gerät registriert ständig die Herztätigkeit und gibt bei verlangsamter Herztätigkeit elektrische Impulse ans Herz ab. So wird eine optimale Herzfrequenz und damit eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Organe sichergestellt.

    mfg
  • @Baltasar, ich glaube nicht das ihr ständig bei einer TAA eine Kardioversion macht un dann noch auf einer Normalstation, wie siehts mit Überwachung des Pat. aus, sicher gibt es Leitlinien, un wenn du auf einer Inneren arbeitest würdest du sie kennen oder? dann müsstest du wissen das man erst mit oraler Medi anfängt un nicht gleich mit Kardioversion, also was soll das he, erst denken! dann schreiben!
    mfg
  • @laura:

    Also, ich rede jetzt in erster Linie von AA bei VHF nicht von TAA!!!
    Wenn jemand mit TAA zu mir in die Notaufnahme kommt wird der natürlich erstmal ausgebremst, das ist gar keine Frage. Wenn der dann beschwerdefrei ist und ich sge mal Frequenzen hat <120/min wird der auf Normalstation gelegt und eine weitere medikamentöse Therapie eingeleitet (Betablocker, ggf. Digitalis) und die Patienten Vollheparinisiert!! Normalerweise werden die Leute dann dort auch an einen Monitor gelegt.
    Eine - in erster Linie - elektrische Kardioversion erfolgt natürlich nur unter der bedingung, dass vorher ein TEE (für die anderen: Herzultraschall durch die Speiseröhre) gemacht und Thromben ausgeschlossen wurden oder dass der Patient 6 Wochen vor Kardioversion effektiv oral antikoaguliert wurde!
    Aber wir machen bei uns keine MEDIKAMENTÖSE Kardioversion mit anderen Antiarrhythmika, natürlich konvertieren manche unter den oben genannten Medis schon, aber wenn Pat. häufiger ein Rezidiv haben, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass man eine medikamentöse Konversion erreicht. Und wir können sicher nicht jede AA bei VHF auf die Intensiv schicken...ist 1.nicht indiziert und 2. ist die Intensiv auch vom Platz begrenz! (Innere Intensiv bei uns: 13 Betten, Chirurgische 8 Betten).

    und: natürlich wird die Kardioversion auf der Intensiv gemacht, da brauchen wir nicht drüber streiten ;) meist werden die Leute halt nur dafür auf die Intensiv gefahren und 30min später dann wieder auf Nornalstation!

    @Laura: da DU ja vieles besser weisst: Ein DEFI!!!! ist nicht das gleiche wie ein Schrittmacher!!! Du beschreibst oben die Funktion eines Schrittmachers also Pacemakers ABER nennst das Defi...Natürlich hat jeder Defi auch die die Möglichkeit, als Schrittmacher zu fungieren, aber es wird nicht primär bei Pat. mit Störungen des Reizleitungssystems ein Defi eingesetzt, sondern z.B. ein VVI etc...
    Ein implantierbarer DEFI wird eingesetzt bei malignen Herzrhythmusstörungen wie Neigung zu Kammerflimmern (NICHT Vorhofflimmern!!!), rezidierenden ventrikulären Tachykardien und bei deutlich eingeschränkter LVEF (linksventrikulärer Auswurffraktion) nach z.B. grossem Infarkt.

    Noch kurz zur Ergänzung: Klasse I Antiyrrhythmika sollten dauerhaft nur bei Patienten ohne organische Herzerkrankung eingesetzt werden!!! Insbesondere bei Klasse IC Antiarrhythmika muss man darauf achten, dass diese die Prognose bei Pat. mit Z.n. Herzinfarkt verschlechtern durch proarrhythmogene Effekte! (dazu wichtig: CAST-Studie)

    Also, auch andere Leute sollten erst denken und dann schreiben...

    VG