Welches Kreatin Produkt soll ich am besten nehmen???

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  • Welches Kreatin Produkt soll ich am besten nehmen???

    guten tag allerseits,
    ich bin im fitness-studio angemeldet und möchte jetzt richtig zu trainieren anfangen. hab alles in sachen übungen usw. , das einzige was ich noch nicht weiß, welches kreatin produkt ich nehmen soll.
    ich hab hier eine liste:

    Amazon.de: kreatin

    welches Produkt soll ich von der angezeit seite nehmen, was könnt ihr mir empfehlen. es sollte reines kreatin sein, 100%.

    im mcfit wird auch kreatin von weider angeboten, is das was?
    hat das schonmal jemand genommen?
    is des nur pulver oder auch kapseln??
    iss das wirklich 100% kreatin oder weniger?

    is nämlich viel billiger: 500g für 25euronen

    P.S.: ja, ich kenne die nebenwirkungen und ich weiß wie viel ich pro tag maxi´mal nehmen darf und dass ich hart trainieren muss!!!

    nur für die schlauberger, die wieder mich von der idee abzubringen versuchen :rolleyes:
  • nehm, wenn, kre alkalyn, das is ph neutral und schließt deshalb nebenwirkungen wie blähbauch oder durchfall aus...

    aber ich bin jetz einfach mal so'n "schlauberger" und frage dich:

    wie lange trainierst du denn? biste inner massephase? brauchste das wirklich? auch wirklich jetzt schon? hoffe du bist kein discopumper... und du weißt auch, was kreatin überhaupt bewirkt, dass es auch natürlich in deinem muskel ist, dass dein körper nach der kur weniger selbst produziert und dass dein muskel durch kreatin nicht wächst?

    na ja im endeffekt kann es mir ja egal sein, was du nimmst, kreatin is ja auch nich gefährlich, jahre alt und hat sich ja als supplement bewährt, aber je nachdem auf welches ziel du trainierst, wäre ich nachher nich so stolz sagen zu müssen "ich hab dafür aber extra kreatin gebraucht..." :D


    Tice
    [SIZE="1"]Langzeitstudien an einer Universität in England haben ergeben, dass Homosexuelle die Signaturen anderer immer mit der Hand auf der Maus lesen.
    Du brauchst sie jetzt nicht mehr wegzunehmen, es
    ist eh schon zu spät. [o] Picidae Break through the Internet Censorship/[/SIZE]
  • Ich würde an Deiner Stelle wie Tice auch schon meinte kre-alkalyn nehmen. Aber nicht nur das sondern kombiniert mit eiweiß-shakes. Natürlich brauchst du auch Kohlenhydrate, deswegen solltest du nach dem Training z.b. Traubensaft nehmen. Die Zeit direkt nach dem Training ist sehr wichtig, da die Muskel zu dieser Zeit ausgepowert und offen für Nährwerte sind.
    Ich würde das neue krea-genic ausprobieren. Aber was ich damit erfahren habe kann ich dir leider nicht sagen, weil es keine gibt :D . Neu heißt jedoch nicht unbedingt auch gut, deshalb recherchier noch etwas.

    MfG king 58
  • im mcfit wird auch kreatin von weider angeboten, is das was?
    hat das schonmal jemand genommen?
    is des nur pulver oder auch kapseln??

    is nämlich viel billiger: 500g für 25euronen
  • gangstahustla schrieb:

    im mcfit wird auch kreatin von weider angeboten, is das was?
    hat das schonmal jemand genommen?
    is des nur pulver oder auch kapseln??

    is nämlich viel billiger: 500g für 25euronen



    Von mc fit nehme ich nichts ich kauf mir immer das von Multipower ist was ordentliches,und kreatin nehme ich nicht weil ich im masseaufbau bin werde mir das aber später zulegen wenns soweit ist,jetzt bevorzuge ich Supergainer zum masse und muskelaufbau,kostet bei ebay in einer nachfüllpackung 750gr zwischen 7-9 euro,aber zum kreatin es gibt es als kapseln sowohl auch als pulver,und wenn du dir was kaufst nimm gleich ne große packung spart geld und das zeug ist immer schnell leer.
  • Ich persönlich mache regelmäßige Kreatinkuren und kann es durchaus empfehlen.
    Wenn ich dich allerdings richtig verstanden haben, hast du erst kürzlich mit dem ernsthaften Training begonnen. Jetzt schon Kreatin supplementieren halte ich persönlich für zu früh. Ziel der ersten Trainingswochen sollte es sein, den Bewegungsaparat, sowie Sehnen, Bänder, Muskeln, Gelenke an die starke Beanspruchung zu gewöhnen sowie den korrekten Bewegungsablauf der einzelnen Übungen zu perfektionieren und ein gewisses Grundverständnis für den Körper und seine Reaktionen auf den Sport zu bekommen.
    Zu dieser Zeit ist Kreatin noch nicht notwendig.
    Wenn du allerdings nicht meiner Meinung sein solltest, empfehle ich normales Kreatinmonohydrat, und zwar etwa 3 Gramm pro Tag, um die Kreatinphosphatspeicher maximal zu füllen.
    Ich habe im Zuge meiner Diplomarbeit vor einiger Zeit auch Kre-Alkalyn untersucht. Laut meinen Ergebnissen ist es in etwa so wirksam wie normales Kreatinmonohydrat in Pulverform, allerdings um ein vielfaches teurer.
    Magen-Darm-Beschwerden kannst du vorbeugen, in dem du eine ungesättigte Lösung in (lauwarmem) Leitungswasser, besser natriumreichem Mineralwasser herstellst, sprich: Es sollten keine Kreatinkristalle mehr frei in der Flüssigkeit schwimmen.
    Gruß
  • Don Johnson schrieb:

    Nur mal so ne Frage, aber normaler Weise ist Kreatin doch nicht Wasserlöslich oder??



    Also wenn Du die Frage auf Grund des Beitrages von Halycon stellst:

    Wie Halycon sagte, gibt es gesätigte Lösungen. Ich hoffe Du weißt was das heißt. Ist nämlich Chemie 6/7. Klasse. Gesättigte Lösung ist eine Lösung, die aus einer Flüssigkeit besteht und etwas was darin gelöst ist. Und zwar ist darin so viel gelöst, dass die Flüssigkeit nicht mehr mehr aufnehmen kann. Deswegen ist sie gesättigt und löst den Stoof nicht mehr auf.
  • Ganz genau. Kreatin löst sich in Wasser, wenn auch nur schwer. Da ungelöste Kreatinkristalle auch in relativ geringen Menge Verdauungsprobleme auslösen können, sollte man eben darauf achten.
  • Meine Meinung dazu:
    Kreatin wurde ursprünglich aus rotem Muskelfleisch extrahiert (Liebig-Extraktion). Heutzutage ist dies erstens zu teuer und zweitens in Hinblick auf die BSE-Problematik nicht mehr vertretbar.
    Für den menschlichen Verzehr geeignetes Kreatinmonohydrat wird industriell aus Natrium-oder Kaliumsarkosinat in Verbindung mit Cyanamid hergestellt, unter Zuhilfenahme von Wasser und Temperatur. Natriumsarkosinat ist ein Kondensationsprodukt aus Natriumcyanid, Formaldehyd und Methylamin, während Cyanamid das Amid der Cyanwasserstoffsäure ist. Fast alle dieser Grundstoffe sind (im Falle der Cyanwasserstoffsäure sogar hochgradig) giftig.

    Billige Produkte erfordern billige Herstellungs- und Qualitätssicherungsprozesse. Da Kreatinmonohydrat in Deutschland nicht als Lebensmittel, sondern als Nahrungsergänzungsmittel deklariert ist, gilt das (ziemlich restriktive) Lebensmittelrecht für Kreatin(monohydrat) nicht.

    Ich will nicht sagen, dass Kreatin günstiger Hersteller generell minderwertig ist. Aber in dem von dir genannten Fall ist PNC-Europe nur der Distributeur, NICHT der Hersteller. Dieser wird auch auf der Firmanhomepage nicht genannt! Ich weise darauf hin, dass, zumindest meiner Meinung nach das Risiko einer schlampigen Qualitätssicherung bei anonymen Herstellern zumindest größer,als bei namhaften Herstellern, wie etwa Degussa, ist. Denn diese haben einen Ruf zu verlieren, während es bei unbekannten Herstellern nur einer simplen Umfirmierung bedarf, um sich aus der Affäre zu ziehen.

    Du wirst mit Sicherheit nicht tot umfallen, wenn du dieses Kreatin konsumierst. Jedoch gibt es bestätigte Fälle über Verunreinigungen von Kreatinprodukten, die teils heftige körperliche Reaktionen ausgelöst haben. Ich würde mir zumindest ein Produkt gönnen, bei dem der Hersteller ausgelobt wird und auch über ein gewisses Renommee verfügt.
    Gruß
  • Halycon schrieb:

    . Ich würde mir zumindest ein Produkt gönnen, bei dem der Hersteller ausgelobt wird und auch über ein gewisses Renommee verfügt.
    Gruß


    ok, dann kauf ich das zeug lieber net, aber welches denn deiner meinung nach?
    nicht nur schreiben was net sondern auch ein besseres produkt nennen
  • Ich persönlich bin mit Produkten der Firma Body-Attack zufrieden, und das schon seit Jahren. Man kann denen Mails schreiben, oder anrufen und Fragen zu den Produkten und deren Herstellern stellen.
    Nebenbei gesagt: Ich stehe zu dieser Firma in keinerlei Beziehung, bin nicht gesponsert oder sonstwie abhängig von denen. Ich bin halt nur Kunde und zufrieden.
    Aus eigener Erfahrung kann ich aber auch die Produkte von Multipower empfehlen, diese werden in Deutschland hergestellt und die Firma genießt einen guten Ruf. Allerdings sind die Produkte von Haleko/Multipower eher teuer.
    Die Stiftung Warentest testet unregelmäßig auch Supplements verschiedener Hersteller, vielleicht findest du dort ja auch Informationen.
    Gruß
  • Am besten gar keins, denn Kreatin lässt die Muskeln verhärten, bei zu viel kann es passieren, dass du dich nicht mehr bewegen kannst :D

    ich empfehle Life Plus Protein Shake - das beste wenn man Sport macht wie ich finde....

    bei Interesse PN an mich

    Grüße
  • Ob als dummer Witz gemeint, oder nicht, ist es absoluter Unsinn !!!Kreatin ist seit 150 jahren bekannt und warscheinlich mit Protein das am besten erforschte Supplement auf dem Markt.

    Alex99, bitte nenne nur eine seriöse wissenschaftliche Studie, in der deine Behauptung bewiesen wurde.

    Und zu deiner Life Plus-Empfehlung:
    Zitat myogenic.de: "LifePlus verkaufen ihre Produkte per Network Marketing System. Wie Du schon festgestellt hast, einem Schneeballsystem nicht ganz unähnlich. Sowas gibt es auch für andere Produkte wie Säfte und anderen obskuren Kram. Die Produkte stehen dabei aber meist garnicht im Mittelpunkt, sondern die Möglichkeit Geld durch sein Netzwerk zu verdienen (dh. wenn man genug Dumme findet die man zum Mitmachen überzeugen kann). Die Gefahr ist also weniger das die Pillen von LifePlus nun irgendwie schädlich sind, als dass sie sich irgendwann ein paar Kisten davon bestellt und glaubt mit networking viel Geld verdienen zu können."

    bei Interesse PN an mich

    Jo, ist schon klar... Du willst nur Kohle machen, sonst nichts!

    Edit: Siehe freesoft-board.to/f160/hilfsmi…w-281942.html#post2512269 . Auch hier Aussagen ohne wissenschaftliche Belege, nur Panikmache in Verbindung mit Eigenwerbung. Wirklich sehr seriös!
  • Die Produkte gibt es auch in diversen Body- und Fitnessshops. Ich würde mich mal im näheren Umkreis deines Wohnortes umsehen, wo es solche Shops gibt und da mal nachfragen. Die offizielen Händler findest du unter Body Attack Shops und die Versandkosten staffeln sich wie folgt:
    "Bei einer Lieferung im Inland gelten folgende Frachtkosten: Pakete pauschal 4,00 € Fracht. Ab einem Bestellwert von 154,00 € entfallen die Frachtkosten. Für Nachnahmesendungen fallen zusätzlich 4,50 € Nachnahmegebühr an. Bitte beachten Sie, dass die Post bei der Lieferung per Nachnahme ein zusätzliches Entgelt in Höhe von 2,00€ kassiert."
    Die Infos habe ich übrigens von der Body-Attack-Homepage, die hättest du auch finden können.
    Ansonsten:
    Die Firma sitzt in Hamburg-Bahrenfeld, da gibt es auch nen Outlet. Wenn das in deiner Nähe ist, kannst du auch direkt dort kaufen.
    Gruß
  • Also, Grundlegendes was jeder Sportstudent lernt:

    Kreatin bringt an sich erstmal garnichts.
    Kreatin kann im menschlichen Körper nur in extrem geringen Maße gespeichert werden. Wenn du mehr zu dir nimmst als der Speicher aufnehmen kann, pinkelst du den Rest einfach wieder aus.
    Auf das Kreatin wird vom menschlichen Körper zurückgegriffen wenn deine Muskeln ihre beinahe maximale Energie und Fähigkeit freisetzen.
    80% deiner maximalen natürlichen Muskelkraft kannst du durch sehr hartes Training erlangen, wenn du an die 100% möchtest, gibt es zwei Wege.
    1: Doping
    2: Angstsituationen, in denen der Körper um seine Gesundheit/sein Leben fürchtet.

    Der menschliche Körper hat nämlich eine Schutzfunktion die es den Muskeln nicht erlaubt bis zum maximum belastet zu werden, außer in Ausnahmesituationen.

    Zurück zum Thema:
    Belastest du deine Muskeln soweit du kannst, zum beispiel indem du einen 100-Meter-Sprint läufst oder ein besonders schweres Gewicht stemmst, greift dein Körper auf den Kreatinspeicher zurück.Dieser ist nach pi*Daumen 3 Sekunden leer und kann erst nach mehreren Stunden langsam wieder aufgefüllt werden, auf natürliche Weise.

    Jeder kann sich nun denken wozu künstliche Kreatinzufuhr gut ist. Trainierst du deinen Körper mit künstlichen Reizen (Gewichtheben) kannst du zwei Arten trainieren, entweder du trainierst um deine Kraft zu stärken, oder du trainierst um einfach mehr Muskelmasse aufzubauen.

    Trainierst du auf Kraft, brauchst du kein Kreatin, denn viele Wiederholungen mit weniger Gewicht ist hier das Geheimniss.
    Trainierst du um Muskelmasse aufzubauen, kann Kreatin helfen. Du belastest deine Muskeln immer nur kurz mit besonders hohem Gewicht.


    Fazit: Trinke die netten Molke-Drinks aus dem Aldi. Kosten insgesamt vllt etwas mehr, doch du hast zusätzlich gesunde Eiweiße und Fette die dein Körper braucht um Muskeln aufzubauen.

    Ein paar Schlücke Molke-Drinke (44cents kostet einer glaube ich) vor jeder Trainingseinheit (ca. 20min vorher) und den Rest der Flasche nach dem Training.

    Glaub mir, das bewirkt viel viel mehr als dir so'n Pulver reinzuziehen.
    Wenn du allerdings umbedingt Pulver zu dir nehmen möchtest, nimm 2x die Woche einen Proteinshake zu dir.
    Kreatinkuren sind eine Modeerscheinung und dienen zum Geldverdienen bei Ahnungslosen. ;)

    Hoffe ich konnte dir helfen.
  • Uiha! Entschuldige, wenn ich das so anmerke, aber du vermischt bestätigte Tatsachen mit Halbwahrheiten.
    Ich mache mir jetzt mal die Mühe und kläre über grundlegende metabolische Systeme insbesondere in Hinblick auf Creatin und den Creatinphosphatzyklus auf. Die folgenden Auszüge sind Ergebnisse meiner eingenen Studien und unterliegen meinem Urheberrecht. Veröffentlichung unter anderem Namen in anderen Foren oder wo auch immer, auch auszugsweise, stimme ich nicht zu, bitte respektiert das!!!. Solltet ihr das Bedürfnis dazu haben, fragt mich bitte vorher.:thx:

    BTW: Wem das alles zu viel ist, unten ist die Zusammenfassung, allerdings hoffe ich, dass sich der eine oder andere Interessierte den gesamten Beitrag durchliest... ;)

    Und jetzt: Viel Spaß beim lesen!

    Der Energiestoffwechsel
    Zuerst soll das grundlegende Wirkprinzip von Creatin erklärt werden. Zum besseren Verständnis werden nachfolgend die physiologischen Zusammenhänge des Energiestoffwechsels erklärt, an dem die Wirkweise von Creatin ansetzt.

    Grundlagen
    Der Treibstoff des Körpers, die Substanz, die mit ihrer hohen Energiedichte physische Arbeit ermöglicht, ist das Adenosintriphosphat, kurz ATP. ATP ist der Energieträger für fast alle im Körper ablaufenden Prozesse einschließlich der Muskelkontraktion. Direkte Oxidation der mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe ist nicht sinnvoll, da die so gewonnene Energie nicht für den Körper nutzbar wäre. So bildet der Körper aus Nahrungsenergie Energieträger, die ohne Probleme im gesamten Organismus dort einsetzbar sind, wo Energie benötigt wird. ATP ist ein Molekül mit energiereichen Phosphatbindungen. Bei Abspaltung, und somit Verfügbarmachung der Phosphatbindung im Körper, die mit Hilfe von Enzymen abläuft, wird ATP in energieärmeres ADP (Adenosindiphosphat) und weiter in AMP (Adenosinmonophosphat) umgewandelt. Das ADP bzw. AMP wird dann allerdings nicht abgebaut, sondern recycelt, es wird im Körper wieder zu ATP „aufenergetisiert“. ATP wird auch für muskuläre Kontraktion, also Bewegung genutzt.

    Die ATP-Speicher im Muskel sind allerdings begrenzt und reichen bei starker muskulärer Beanspruchung nur für wenige Muskelkontraktionen, bevor sie erschöpft sind [Hamm; Scholz, 2002 / Silbernagel; Despopoulos, 2001]. Die Resynthese von ADP zu ATP kann im Körper durch drei unterschiedliche Prozesse vonstatten gehen: Die Spaltung von Creatinphosphat, die anaerobe Glycolyse und die aerobe Oxidation von Glucose und Fettsäuren. Diese sollen im Folgenden erläutert werden.

    Nutzung von Creatinphosphat
    Wie bereits erläutert, ist der Muskelvorrat an ATP äußerst begrenzt. Das ATP wird bei Ener-gieabgabe allerdings nicht zerstört, sondern recycelt. Dies funktioniert mit Hilfe von energie-lieferndem Creatinphosphat, dessen Phosphatgruppe zur Aufbereitung von ADP zu ATP genutzt wird. Creatinphosphat ist somit eher indirekt am Energiestoffwechsel beteiligt. Es liegt in der Muskelzelle etwa zur drei- bis vierfachen Menge vor, wie das ATP. Das bei der ATP-Spaltung anfallende ADP wird von der mitochondrialen Creatinkinase gleich wieder zu ATP umgewandelt, und zwar unter Abspaltung von Phosphat von Creatinphosphat, welches da-durch zu Creatin reduziert wird. Das Phosphat wird dann zur Rephosphorylierung von ADP genutzt. Die schnelle energetische Aufwertung von ADP zu ATP sorgt für einen starken Ab-fall der Creatinphosphatspeicher im Muskel, gewährleisten aber eine weiter Energiebereitstel-lung von bis zu 10 Sekunden. Nach Beendigung der Energie verbrauchenden Muskelkontrak-tionen ist der Ausgangswert an Creatinphosphat nach etwa 1-5 Minuten wieder komplett hergestellt. Da dieses System die größte Energiemenge in kurzer Zeit im Vergleich zu den ande-ren Energiebereitstellungsarten liefert, tritt es vor allem bei kurzen, hochenergetischen Leis-tungen in Erscheinung, so auch beim Bodybuilding.

    Anaerobe Glycolyse
    Die anaerobe Glycolyse setzt gegenüber der CrP-Spaltung etwas verzögert ein, maxial aber nach einer halben Minute. Hierbei wird das im Muskel gespeicherte Glycogen über Glucose-6-Phosphat zu Laktat abgebaut, was 3 ATP pro Glucoserest ergibt. Bei leichter Muskelarbeit wird das Laktat unter H+-Verbrauch in Herz und Leber verstoffwechselt und diese wenig ökonomische anaerobe ATP-Regenerierung nach rund einer Minute vom aeroben Glucose- und Fettsäurestoffwechsel abgelöst. Wenn dieser bei harter Arbeit, wie dem Bodybuilding, den Energiebedarf nicht decken kann, läuft die anaerobe Glycolyse parallel weiter, wobei dann vor allem aus dem Blut aufgenommene Glucose abgebaut wird, was nur 2 ATP pro Glu-cose ergibt, da ein ATP zur 6-Phosphorylierung der Glucose verbraucht wird [Silbernagel; Despopoulos, 2001].

    Aerobe Energiegewinnung
    Dauerleistungen mit moderater Kraftanstrengung, etwa Marathonläufe, sind nur mit aerober ATP-Regenerierung aus Glucose, was pro Glucose 36 ATP bereitstellt (siehe Abb. 17, Abschn. 3.). Hierzu müssen Puls und Atmung solange angepasst werden, bis der so genannte „Ready state“ erreicht wird, also das Gleichgewicht aus Sauerstoffverbrauch und – Aufnahme.
    Allerdings vergehen einige Minuten, bis dieser Zustand erreicht wird, währenddessen läuft die anaerobe Energiebereitstellung weiter. Aber auch die Sauerstoffspeicher des Blutes und des Muskelmyoglobins werden in dieser Zeit in Anspruch genommen [Silbernagel; Despopoulos, 2001].

    Anhäufung von Laktat und Übersäuerung des Muskels
    Bei extremer Beanspruchung der Muskeln kann es zu einer Überschreitung der Dauerleistungsgrenze kommen, dies hat zur Folge, dass keine Muskelarbeit mehr verrichtet werden kann, der Muskel ist zu keiner Kontraktion mehr fähig. Unter Bodybuildern ist dieses Phäno-men des Muskelversagens bekannt und geht mit einem charakteristischen Brennen des oder der betreffenden Muskeln einher. Wenn der Sauerstoffbedarf die maximale Aufnahmegrenze übersteigt, wird kein Ready-state mehr erreicht, der Puls steigt laufend an. Wie beschrieben, wird dieses Energiedefizit vorübergehend durch anaerobe Energiebereitstellung überbrückt, jedoch kommt es nun dazu, dass der H+-verbrauchende Laktatabbau nicht mehr Schritt halten kann. Die Plasmakonzentration von Laktat steigt nun schnell an, und erreicht bei einer Kon-zentration von 4mmol/l die so genannte anaerobe Schwelle, ab der kein größerer Leistungs-zuwachs mehr zu erwarten ist. Der systemische pH-Abfall, auch Laktazidose genannt, hemmt schließlich immer mehr die zur Muskelkontraktion notwendigen chemischen Reaktionen, es kommt zum ATP-Mangel, rascher Ermüdung und schließlich dem Abbruch der Muskelarbeit. [Silbernagel; Despopoulos, 2001]

    Grundlagen Creatin
    Creatin wird im Körper gebildet. Dabei wird es durch eine Reaktion aus Guanidinacetat und Ornithin synthetisiert, welche durch Arginin-Glycin Amidino-Transferase (AGAT) katalysiert wird. Das Guadininacertat entstammt den Nieren und gelangt durch den Blutkreislauf in die Leber, in der es die Methylgruppe des Methionins anlagert. Das hier beteiligte Enzym heißt S-Adenosylmethionin-Guanidinacetat N-Methyltransferase (GAMT). Es ist bekannt, dass die AGAT durch negative Rückkopplung reguliert wird. Dies bedeutet, dass eine exogene Creatinaufnahme die endogene Produktion hemmt . Dieser Regelkreislauf ist deshalb sinnvoll, weil dem Körper mit der Nahrung (Fisch und rotes Fleisch) regelmäßig von außen Creatin zugeführt wird. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, das Creatin eine sehr emp-findliche Substanz ist. Rotes Muskelfleisch enthält etwa 4-5 g Creatin pro kg, von dem beim Kochen aber schon ein großer Teil zerfällt und unbrauchbar wird. Bei einem 70kg schweren Mann beträgt der Körperspeicher an Creatin etwa 120g. Dies ist zu ca. 95 % im Muskelgewebe enthalten, die restlichen 5 % teilen sich Gehirn, Spermien, wachsende Knorpel und Au-gennetzhaut. Etwa 2g Creatin täglich werden über den Urin ausgeschieden. Die normale Kon-zentration im menschlichen Muskel liegt bei 125mmol pro kg fettfreier Masse [Wyss; Kadur-rah-Daouk, 2000]. Allerdings ist die Verteilung innerhalb der Muskeln nicht homogen. Die so genannten „Slow Twitch“- oder Typ1-Muskelfasern haben einen geringeren Creatingehalt als die „Fast Twitch“- oder Typ2-Muskelfasern.
    Typ1-Fasern sind auf aerobe Arbeit spezialisiert, sie kommen vorwiegend bei lang andauernder Belastung niedriger Intensität zum Einsatz. Ihr Myoglobingehalt ist höher, als der der Typ2-Fasern, dies gibt ihnen ihr charakteristisches rotes Aussehen. Man spricht auch von „roten Muskelfasern“. In ihnen sind eine hohe Mitochondrienkonzentration, sowie ein hoher Ge-halt an Enzymen des aeroben Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels zu finden. Während einer Belastung kann so schnell ATP und Creatinphosphat nachgebildet werden [Breitenstein; Hamm, 2001].
    Typ2-Muskelfasern sind phosphathaltiger, als ihre langsam zuckenden Pendants. Sie enthalten darüber hinaus auch mehr Glycogen und Enzyme des anaeroben Stoffwechsels.
    Typ2-Fasern müssen nochmals in zwei Kategorien unterteilt werden. Die erste Kategorie, Typ2a (fast twitch oxidative), besitzen zusätzlich eine hohe aerobe Leistungsfähigkeit, sie sind in der Lage, durch Laktatbildung Energie zu mobilisieren.
    Typ2b (fast twitch glycolytic) sind die am stärksten anaerob arbeitenden Muskelfasern des Körpers. Sie enthalten auch die in Verhältnis stärkste Konzentration an Creatinphosphat, bedingt durch die zeitlich verzögerte langsame Energielieferung der anaeroben Glykolyse. Das Creatin(phosphat) dient hier als Speicher, um diese abzupuffern und genug Energie für Mus-kelarbeit liefern zu können.
    Personen, deren körpereigenes Muskelgewebe aus überdurchschnittlich vielen Typ1-Fasern besteht, haben demzufolge auch eine niedrigere Creatinkonzentration im Körper, als Personen, deren Muskelgewebe stärker aus Typ2-Fasern aufgebaut ist.
    Nebenbei sei gesagt, dass diese Konfiguration in gewissem Maße beeinflussbar ist. Das Verhältnis der verschiedenen Muskelfasern ist genetisch bedingt. Normalerweise sind die Muskelfasern der Typen eins und zwei etwa zu gleichen Teilen in der Muskulatur vorhanden. In Einzelfällen kann es jedoch zu Verteilungen von bis zu 90 zu 10 in beide Richtungen kommen. Je nach Verteilung der Muskelfasern ist der Mensch dann eher für Schnellkraftarbeit (etwa Sprints, Bodybuilding) oder Ausdauerleistungen (etwa Marathonlaufen) befähigt. Durch lang anhaltendes Ausdauertraining kann man die Umwandlung von Typ2-Fasern in Typ1-Fasern fördern, umgekehrt funktioniert dies jedoch nicht, das heißt, langsam zuckende Muskelfasern können nicht in schnell zuckende umgewandelt werden. Zum Ausgleich jedoch sind Typ2-Fasern in der Lage, sich durch anhaltendes Bodybuilding verhältnismäßig stärker zu verdicken, so dass ihr Masseverhältnis im Gegensatz zum Mengenverhältnis zwischen Typ1 und Typ2 signifikant erhöht werden kann [Weinecke, 2000].

    Wirkungsmechanismus von Creatin
    Creatin selber ist nur zusammen mit einer Phosphorgruppe, also als Creatinphosphat im Körper wirksam. Creatinphosphat spielt, wie schön erwähnt, eine ausschlaggebende Rolle im Energiestoffwechsel. Die genaue langfristige und direkte Wirkung von Creatin wird immer noch erforscht, momentan vorliegende Ergebnisse lassen noch keine eindeutigen Schlussfol-gerungen zu. In einigen Studien scheint Creatin eine direkte Wirkung auf den Proteinstoffwechsel zu haben [Ingwall et al., 1974 / Kreider, 1999], in anderen Studien scheint das Ge-genteil der Fall zu sein [Fry; Morales, 1980]. Weiterhin gibt es gering erforschte Effekte einer Creatinsupplementation. In einer Studie von Dangott et al. wurde am Tier eine Proliferation von Satellitenzellen bei Gabe von Creatin nachgewiesen [Dangott et al., 2000]. Sattelitenzel-len sind Stammzellen, welche die Hypertrophie und Regeneration von Skelettmuskulatur för-dern. Ferner konnte in einer anderen Studie ein Anstieg des HGH-Spiegels beobachtet werden (HGH = Human growth Hormone/Wachstumshormon). Nach Einnahme von 20g Creatin stieg die HGH-Konzentration im Körper der Probanden signifikant an, im Gegensatz zur Kontroll-gruppe [Schedel et al., 2000]. Als letzte hier anzuführende Studie sei die von Rae et al. Ge-nannt, in der die Intelligenzleistung und das Arbeitsgedächtnis des Menschen nach einer Ein-nahme von Creatin hochsignifikant gesteigert werden konnte [Rae et al., 2003]:

    Die Wirkung einer Creatinsupplementation von 5g pro Tag während sechs Wochen auf die menschliche Intelligenz (gemessen mit Raven's Advanced Progressive Matices Test, RAPMS) und auf das Arbeits-Gedächtnis (gemessen mit backward digit span Test). Die Studie ist eine placebo-kontrollierte, doppel-blinde Cross-Over-Studie, das bedeutet, dass eine Hälfte der Probanden ein Placebo einnimmt, die andere Hälfte das Creatin. Weder Probanden noch Untersuchende wissen, welche Personen Placebo oder welche Creatin einnehmen und nach einer Pause von 6 Wochen (wash-out) erden die Supple-ments vertauscht, so dass bis nach der Auswertung niemand weiß, welche Gruppe Creatin und welche das Placebo erhalten hat. Die Studie zeigt eine statistisch hochsignifikante Verbesserung der Hirnleistung, jeweils nach Einnahme von Creatin, sowohl was die menschliche Intelligenz als auch das Arbeitsgedächtnis, ausgewertet nach den obigen Tests, anbelangen. Aussagekraft und Reproduzierbarkeit dieser Studien bleiben jedoch in jedem Falle abzuwarten.
    Eine belegte Wirkung hat Creatin jedoch auf den Kohlehydratstoffwechsel. Wenn Creatin zusammen mit Kohlehydraten direkt nach einem Training aufgenommen wird, so wird mehr Glucose in Form von Glycogen im Muskel gespeichert, als bei alleiniger Kohlenhydratgabe [Robinson et al.; 1999]. Interessant hierbei ist, dass die Glucoserezeptoren (GLUT4) von Creatin nicht beeinflusst werden [van Loon et al., 2004], genauso wie die Insulinsekretion. Allerdings muss hierbei zwischen kurz- und Langfristiger Einnahme unterschieden werden [Rooney et al., 2003]. Auch muss darauf hingewiesen werden, dass bezüglich der Glucoserezeptoren eine teilweise widersprüchliche Sachlage vorliegt. In einer Studie von Derave et al. wurde eine erhöhte Expression ebendieser Rezeptoren bei Creatingabe nachgewiesen, allerdings ist hierbei nicht klar, ob diese Expression vom Creatin herrührt, oder durch die gestei-gerte körperliche Aktivität zustande kommt [Derave, 2003].Letztendlich sei noch gesagt, dass die o.g. Erhöhung der Creatinspeicher nachweisbar nur in trainierten Muskeln auftritt [Robinson et al., 1999].

    Aufnahme und Ausscheidung
    Creatin wird im Darmlumen über mehrere Mechanismen aufgenommen. Creatin weist eine strukturelle Ähnlichkeit mit den Aminosäuren Arginin und Lysin auf, weswegen ist eine Aufnahme über Aminosäuretransporter möglich [Peral et al., 2002]. Eine weitere Möglichkeit stellt der parazelluläre Weg dar [Karlsson et al., 1999]. Die dann folgende Aufnahme des Creatins in den Muskel erfolgt über einen NaCl-abhängigen Transporter [Speer et al., 2004], welcher identisch mit dem Transporter für Dopamin, Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) und Taurin ist [Guerrero-Ontiveros; Walliman, 1998] und einer muskelfaserspezifischen Verteilung unter-liegt. Typ2-Muskelfasern besitzen die meisten Rezeptoren und haben somit auch den höchsten Gehalt an Creatinphosphat. Die Aufnahme des Creatins in den Muskel wird über muskelfaserspezifische Regulierung der Creatintransporter reguliert. Bei einer chronischen exogenen Zufuhr von Creatin, etwa durch eine Supplementierung mit Creatinmonohydrat, kann es demnach passieren, dass die Regulation eine optimale Einschleusung von Creatin behindert, auch wenn diese Tatsache bislang nur an Ratten nachgewiesen wurde [Guerrero-Ontiveros; Walliman, 1998].
    In einer Studie von Tarnopolsky et al. Wurde allerdings aufgezeigt, dass eine Downregulation bei exogener Supplementation von 0,125g Cr/kg KG/Tag, das entspricht bei einem 70 kg schweren Mann etwa 8g Cr täglich, zu keiner Downregulation kommt [Tarnopolsky et al., 2003]. Die Diskrepanz der Ergebnisse dieser Studien erklärte ich mir wie folgt: Eine Stoffwechselsituation von Ratten auf den menschlichen Organismus zu übertragen ist nicht immer sinnvoll, da der Stoffwechsel von Mensch und Ratte nicht deckungsgleich ist. Auch kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass es bei einer derart hohen Creatindosis, wie von Wallimann gewählt, nicht auch zu einer Downregulation kommen kann. Abschließend kann gesagt werden, dass eine Supplementation im empfohlenen Rahmen und unter Beachtung der Zufurempfehlungen keine Downregulation der entsprechenden Rezeptoren zur Folge hat, die endogene Creatinsynthese jedoch durch reversible Hemmung der Arginin-Glycin-Amidinotransferase (AGAT) reduziert wird.
    In den Muskeln befindliches Creatinphosphat wird zum größten Teil ständig recycelt, durch Rephosphorylierung der verbrauchten Phosphatendung am Creatinphosphatmolekül. Ein geringer Teil jedoch wird kontinuierlich durch Phosphatabspaltung und Ringschluss zu Creatinin abgebaut und über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden. Eine Muskelübersäuerung durch hochintensives Training im anaeroben Bereich begünstigt diesen Vorgang noch, so dass bei hartem Training mehr Creatinin umgewandelt wird und verloren geht. Diese Tatsache ist auch durch einen erhöhten Creatininwert nach intensivem Training messbar. Der Creatinverlust ist bei Frauen, bedingt durch den geringeren Muskelanteil und damit verbundenem geringeren Creatingehalt auch geringer, als bei Männern (18mg/kg KG zu 23mg/kg KG). Je nach Körpergewicht benötigt der Körper also eine gewisse Menge an Creatin täglich. Diese Menge von durchschnittlich 2g wird etwa zur Hälfte durch Eigensynthese gedeckt, die andere Hälfte wird über die Nahrung aufgenommen [Biesalsky et al., 1999].

    Wirkungen einer Creatinsupplementation
    Erweiterung der Creatinspeicher

    Sinn einer Creatinsupplementation ist in erster Linie eine Erhöhung der Creatinphosphatspei-cher in den Muskeln. Dadurch ist der Körper in der Lage, länger ADP aus CrP zu synthetisie-ren, wodurch die alaktazide Energiebereitstellung länger vonstatten gehen kann. Das Resultat ist die Fähigkeit, muskuläre Kontraktionen unter hoher Anstrengung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten zu können.
    Nach Beendigung der Muskelarbeit ist der Körper durch einen höheren Creatinpool darüber hinaus in der Lage, schneller die CrP-Speicher in den Muskeln zu regenerieren.
    Bei geringen CrP-Speichern kann es dazu kommen, dass durch Myokinase-Reaktion zu unerwünschter Ammoniaksynthese kommen. Wenn durch geringe CrP-Speicher nicht genügend ADP pro Zeiteinheit in ATP rückverwertet werden kann, tritt diese Reaktion in Kraft. Hierbei werden aus zwei ADP ein ATP und ein AMP. Das AMP wird dann zu Inosinmonophosphat (IMP) desaminiert, wobei Ammoniak entsteht. Dies ist jedoch unerwünscht, da das gebildete Ammoniak als Stoffwechselgift in der Leber zu Harnstoff abgebaut wird. Hohe Ammoniakkonzentrationen im Blut belasten den Körper, tragen zur so genannten „zentralen Ermüdung“ des Gehirns bei und senken die körperliche Leistungsfähigkeit. Ein hoher CrP-Spiegel führt zu einer geringeren Ammoniakproduktion bei intensiven Kurzbelastungen, wie Bodybuilding [Vandenberghe et al., 1997].

    Muskelzuwachs

    Creatin hat aber, gerade im Hinblick auf das Bodybuilding noch mehr vorteilhafte Auswirkungen. So wird die maximale Isotonie (Spannungsentwicklung) im Muskel signifikant erhöht, wodurch ein höheres Maximalgewicht bewältigt werden kann. [Bemben; Lamont, 2005]. Des Weiteren konnte in Studien ein höheres Muskelwachstum bei Gabe von Creatin beobachtet werden. Während einer 12 Wochen andauernden Studie konnte bei Hanteltraining ein muskelfaserspezifischer Zuwachs an Muskelmasse bei den Probanden beobachtet werden. Das Verteilungsschema der Massezuwächse fiel folgendermaßen aus: (Creatingrup-pe/Kontrollgruppe) Typ1-Fasern: 35% zu 11%, Typ2a-Fasern: 36% zu 15%, Typ2b-Fasern: 35%zu 6%. Das Wachstum betraf also zu etwa 70% die Typ2-Fasern, was mit dem erhöhten Vorhandensein von Creatinrezeptoren in diesem Typ der Muskelfasern erklärt werden kann [Volek et al., 1999].

    Wasserretention
    Die Supplementation von Creatin löst einen osmolaren Effekt in den Muskelzellen aus. Durch die Anreicherung von Cr in den Muskelzellen steigt die Flüssigkeitsaufnahme des Muskels aus dem extrazellulären Raum. Da ein Gramm Creatin etwa 23ml Wasser binden kann, ist eine Gewichtszunahme aufgrund von Hyperhydratation in Größenordnungen von bis zu 2 kg möglich [Powers et al., 2003]. In Zusammenhang mit einer erhöhten Wasseraufnahme der Muskelzellen wird auch ein anaboler, bzw. antikataboler Effekt diskutiert, da es hierbei zu Steigerung der Protein- und Glucosesynthese kommen kann. In diesem Zusammenhang wird immer wieder vor einer Coffeinaufnahme bei gleichzeitiger Creatingabe gewarnt. Coffein stand lange im Verdacht, die Diurese zu verstärken, was sich negativ auf die gewünschte Hy-perhydratation auswirken könne. Neue Studien haben allerdings bewiesen, dass es bei der gleichzeitigen Aufnahme von Coffein und Creatin zu keiner Beeinträchtigung der Wirkungs-weise von Creatin kommt, und auch die Diurese nicht signifikant erhöht wird [Vanakosky et al., 1998 / Armstrong et al., 2005].

    Zusammenfassung
    Es ist wissenschaftlich nicht haltbar, zu behaupten, Creatinsupplementation bringe
    an sich erstmal garnichts.
    . Exogene Creatinzufuhr hat einen signifikanten einfluß auf das Muskelwachstum!
    Auch folgende Äusserung:
    Auf das Kreatin wird vom menschlichen Körper zurückgegriffen wenn deine Muskeln ihre beinahe maximale Energie und Fähigkeit freisetzen.

    ist schlichtweg falsch, Creatinphosphat wird auch bei der kleinsten Regung des Muskels verbraucht.

    Bezüglich deiner Empfehlung, Molkedrinks vor dem Training zu konsumieren:
    Hast du dir mal die Mühe gemacht, auf die Nährwerttabelle eines Molkedrinks zu schauen? Die Dinger beinhalten etwa 90% Kohlehydrate und nur 5% Protein. Als Bodybuildingsupplement also denkbar ungeeignet.
    Und in Bezug auf die enthaltenen Fettsäuren kann ich nur sagen: Tierische Fettsäuren, wie in Milchprodukten sind fast zu 100% gesättigt und damit die Fette, die für Arteriosklerose und Herzinfarkt verantwortlich gemacht werden.
    Also eine denkbar schlechte Wahl!

    Entschuldige, wenn ich so harsch klinge, aber Hilfestellungen aufgrund von Halbwissen bringen niemandem etwas.

    Nichts desto Trotz habe ich ja ein paar Postings weiter oben schon geschrieben, dass ich eine Supplementation in der Situation des Threaderstellers für nicht sinnvoll halte.

    Gruß
  • ok halycon, du hast jetzt wirklich bewiesen das du ahnung hast :D
    klarer gehts wirklich nicht mehr :)

    Vielen Dank für deine Bemühungen :hot:

    Ich lass den thread dann mal schließen, weil mehr kann ich wirklich nicht mehr über das thema erfahren :D

    P.S.:
    mich würd bloß noch interessieren wie alt du bist :D deine studie is wirklich sehr aufschlussreich, bist du ein proffessor odder was?
  • Gern geschehen, freut mich, dass es dir hilft!
    Ich bin kein Professor, habe nur ein Diplom in Ernährungswissenschaft. Und da ich selber Fitnesssportler bin, interessiert mich so etwas natürlich auch selbst.
    Ich habe auch meine Diplomarbeit unter anderem über Creatin geschrieben, daher weiss ich darüber einiges. Ach ja: Ich bin 28.
    Viel Spaß beim Training!
    Gruß