Was kann ich tun wenn ein Kind immer wieder an den Tod denkt


  • xpucky1964
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  • Was kann ich tun wenn ein Kind immer wieder an den Tod denkt

    Mein Sohn fast 9 Jahre denkt seit ca. 3 Jahren immer wieder an den Tot er kommt meistens abens wenn seine Geschwister schlafen zu mir und sagt:
    Mama ich denke das ich sterben muss oder das ich tot bin oder das wir alle tot sind.
    Ich habe ihm immer wieder gesagt das er oder wir nicht sterben wir leben doch alle.
    :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:
    Sollte ich mir da langsam gedanken machen?
  • Die Frage des Todes kommt mit einzug in die Pupertät, weil hier das eigenständige Denken halt richtig gefestigt und auf die probe gestellt wird, Kinder entwickeln eigene Meinungen und Vorstellungen!

    Ich hab mich auch immer gefragt was wohl nach dem Tod kommt oder es schlimm ist wenn man stirbt, jetz mit 17 hat man dann die Meinung, der Tot gehört zum Leben und er Muss sein!

    Aber Frag deinen Sohn dochmal ob er vielleicht schlechte Sachen von Freunden erzählt bekommen hat oder viell. Resident Evil gespielt hat^^

    MfG Martinie
    Hier war mal ne Signatur doch die is jetz jetzt ausgezogen und wohnt irgendwo anders!
  • Ich kenne mich mit sowas leider nicht aus, aber als Vater würde ich mit ihm reden, ihn fragen, wo er das mit dem Tod gehört hat.
    Vielleicht hat er irgendwo ein paar Worte dazu aufgeschnappt, die Fantasie spielt verrückt usw.
    Wenn ich wüsste, warum er von sowas denkt, würde ich versuchen die Quelle abzudrehen und meinem Kind Schritt für Schritt die Sache richtig erklären!
    Ich hoffe ich konnte helfen,
    MfG SkyNet
  • Sollte ich mir da langsam gedanken machen?


    Ja und Du machst Dir ja schon Gedanken. Drei Jahre sollte so was nicht anhalten.
    Medieneinflüsse und mit welchen Freunden hat er Umgang? Wie alt sind seine Geschwister? Auch Geschwister könnten ihren Spaß daran haben ihm Angst einzujagen. :eek:
    Computerspiele - sehen oft harmlos aus und sind's dann doch nicht. (Welche Spiele spielt er evtl. bei Freunden) :dreck:
    Ist er ein sensiebler Typ, dann können schon Kleinigkeiten so eine Angst auslösen.
    Wichtig ist schon mal, wenn das wieder vorkommt, mit ihm drüber reden. :laber:
    Dann sollte er vor dem Schlafen angenehme Dinge erleben, die ihn entspannen.

    Wenn alles nichts hilft, solltest Du wirklich zum Arzt. Laß ihn aber nicht mit Psychopharmika vollpumpen, da sind Folgeschäden nicht auszuschließen. :rot:

    Alles Gute wünscht Buswusel :lego:
    Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren.

    Abraham Lincoln
  • Psychodoktor find ich jetzt ein wenig überzogen. Warscheilich hat er mal nen Horrorfilm gesehn und denkt so seitdem. Oder spielt er vielleicht heimlich oder bei nem Freund nicht altersgemäße spiele. Das wäre so das einzige was ich mir vorstellen könnte.
    Es wird denke ich ein äußerer Einfluss sein.
    Würde auch vorschlagen das ihr mal so ne Familiensitzung macht.
    Da wird sich dann hoffenlich alles kären.
    Viel Glück dabei
  • Hallo, normalerweise wissen Kinder ja bereits ab 3 Jahren vom Tod mit allem was dazugehört. Bei meiner Nicht hat die Kinderbibelstunde (da wird nur gesungen, gespielt, Geschichten erzählt und von Himmel und Erde und Engeln geredet - also nix mit Kirche und so) hat das wahnsinnig beim Verständnis geholfen. Durch die kindgerechten Erklärungen bekommen die Kids erst gar keine Angst vorm Tod.
  • Juliette78 schrieb:

    Bei meiner Nicht hat die Kinderbibelstunde (da wird nur gesungen, gespielt, Geschichten erzählt und von Himmel und Erde und Engeln geredet - also nix mit Kirche und so)


    Ich lach mich kaputt.

    @ Topic

    Ich würde mit ihm zum Psychiater gehen, wenn es sich nicht legt. Psychiater ist ja an sich nichts schlimmes, der guckt auch erstmal, ob das Kind weiterhin in Behandlung muss oder ob alles in Ordnung ist.

    PS: Wenn das Kind an den Tot denkt, kauf ihm einen Duden ;) Es heisst Tod.

    Edit: mir ging es damals wie Sierb. Habe auch jede Nacht daran gedacht, dass ich nicht mehr aufwache. Habe bis jetzt immer noch ein abnormales Verhältnis zum Tod. Vielleicht hilft ein Psychiater wirklich^^
  • Ich erinner mich an meine Kindheit, und das es mir änlich ging. Ich hab jede Nacht gedacht, morgen wach ich nichtmehr auf.
    Mir hat sehr geholfen, als mir mein Vater gesagt hat, das Kinder nicht einfach so sterben können. Er hat mir eingetrichtert, das es vollkommen unmöglich ist und das nie ein Kind einfach so stirbt.
    Ansonsten, was mir sehr geholfen hat, war diese Geschichte:
    Die Brüder Löwenherz – Wikipedia
    Kauf dir das Hörbuch am besten.
  • Hallo, ich habe dazu noch Fragen:
    Ist vor 3-4 Jahren jemand aus dem Bekannten-/Freundeskreis oder Verwandtenkreis verstorben?
    Hat dein Sohn dies mitbekommen?
    Wurde im Kiga/ Schule dies thematisiert?
    Ist der Tod ein Tabuthema in eurer Familie? Wie geht ihr mit dem Thema Tod um?

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Kind eigentlich unbekümmert mit dem Sterben und Tod umgeht. Wir Erwachsenen beeinflussen unsere Kinder.
    Meine Tochter hat mit knapp 3 Jahren (mit mir zusammen) ihren damals 9 Monate alten Bruder (SIDS= plötzlicher Kindstod) tot im Babybett gefunden.

    Wir wussten erst nicht, wie wir mit unserer Tochter dieses Erlebnis verarbeiten sollen. Ich habe mich entschieden, mit ihr offen und alters entsprechend (z.B. Bilderbücher ) darüber zu reden und dies nicht als Tabuthema zu behandeln. Sie hat gelernt, dass der Tod zum Leben dazu gehört und wenn die Zeit gekommen ist, dann muss jeder sterben, ob jung oder alt.
    Sie hat für sich entschieden, dass ihr Bruder als Schutzengel über sie wacht und er deshalb gestorben ist, weil seine Aufgabe auf Erden erledigt war. Hört sich zwar hart an und meine Tochter ist auch sehr sensibel, aber es ist ehrlicher von den Eltern. So verarbeiten Kinder auch den Tod von z.B. Oma oder Opa besser.
    Inzwischen ist meine Tochter 10 Jahre. Sie denkt heute noch an ihren Bruder, aber kann es akzeptieren, dass er nicht mehr da ist. In ihrem Herzen lebt er weiter.

    Versuche deine persönlichen Ängste vor dem Tod zurück zu stellen und deinem Sohn klar zu machen, dass der Tod nichts schlechtes oder böses ist.

    Falls du noch Fragen hast, schreibe mir einfach.

    LG vili