Gebrauchtwagenpreise sind doch Wucher!

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  • zimmermann
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  • Gebrauchtwagenpreise sind doch Wucher!

    Hallo. Wollte gleich mal eine kleine Diskussion starten nach meinem letzten Thema. Was haltet ihr so von den aktuellen Gebrauchtwagenpreisen? Also ich finde hier liegen geforderte Preise und der tatsächliche Wert der Fahrzeuge teilweise tausende Euro auseinander. Egal ob Händler oder Privat. Beim Händler kann ich es ja fast noch verstehen der will ja auch verdienen aber gleich teilweise 2500 - 3000 Euro über den Preis den er dem Verkäufer gezahlt hat? Und die Privaten Verkäufer sind nicht besser. Hatte so einen Fall. Nur mal als Beispiel: Ich wollte meinen Mazda 2 sehr gepflegt mit ca. 13.000 Km und 3 Jahre alt, in zahlung geben. Angebote von verschiedenen Händlern lagen zwischen 5500€ und 6500€. DAT und Schwacke Wert mit allen Extras ca. 7800€. Verkauft werden die Dinger beim Händler aber für bis zu 9500€. Oder ich wollte einen gebrauchten kaufen. Nur so zum rum gurken. Hatte mir einen 98'iger Vectra ausgesucht von privat. Hatte 144.000 Km auf der Uhr. Also ich hin zu dem und mir das Ding angeschaut. Hatte aber Kumpel von Dekra bei. Und was sagt der mir: Das Auto ist totaler Schrott. Rost an allen Ecken und Kanten. Lackschäden bis zum abwinken. Wert höchstens 2000€. Was wollte der haben 4300€ mit VB min. 4100€. Also nun sagt mal selbst ist das noch realistisch? Diese "Preispiraterie" zieht sich durch ganz Deutschland. Nur einige wenige die einen ehrlichen Preis verlangen...
  • Ein 'ehrlicher' Preis bei Gebrauchtfahrzeugen ist ein äußerst dehnbarer Begriff. Den meisten freien Autohändlern, zumindest den kleineren und auch etlichen Markenhändlern, geht es nicht besonders gut. Die immensen Rabatte auf Neuwagen gehen sehr oft nur auf Kosten des Händlers. Dazu einen Hof voller Gebrauchtwagen, die auch erst mal finanziert sein wollen. Ein Händler muss zudem auf Gebrauchtfahrzeuge, die er an Privatkunden veräußert, 12 Monate Gewährleistung geben.

    Außerdem gilt eben das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Es kann jemand hundert mal wiederholen, dass er für einen 10 Jahre alten Opel Vectra 4100 Euro haben will - das heißt noch lange nicht, dass er so viel bekommt!

    Wenn du mal das Flohmarktforum im FSB anschaust, wirst du auch feststellen, dass viele, die gebrauchte Computer oder PC-Teile anbieten, völlig unrealistische Vorstellungen darüber haben, was ihr altes Zeug noch angeblich wert sein soll. Die werden das in der Regel niemals los zu den utopischen Preisvorstellungen, stellen es bei Ebay rein und bekommen dann noch weniger, als die Member hier teilweise bereit gewesen wären, zu bezahlen.

    Mit Preispiraterie hat das aber alles nichts zu tun.
  • Das hängt ganz einfach damit zusammen dass die "modernen" Autos einfach nur noch definierte Zerfallsdaten haben und die Leute sich diese Abzocke nicht mehr antuen wollen. Außerdem wird der "Bürger" derzeit so ausgesaugt dass er sich kaum noch einen Neuwagen leisten kann, dazu die Ausländer, die garantiebestimmungen, feinstaubblödsinn usw., damit will der Staat nur dass die alten Kisten von der Strasse verschwinden....
    Wenn jemand ein gutes Auto hat verkauft er es eben im Moment nicht, ganz einfach. Was denkst du wie die preise für BMW E30 oder VW Bus T4 in die Höhe geschnellt sind, Plus 150% zur DM, und trotz der mehreren Jahre.

    Grüße fkurti
  • Gebrauchtwagenpreise beim Händler decken ja nicht nur den Ankaufspreis, sondern auch die Garantie, die jeder Händler seit dem EU-Beitritt anbieten MUSS! Diese Garantiezeit schankt zwischen 6 Monaten (Pflicht) bis zu 2 Jahren. Ehrliche Händler bieten von vornherein eine längere Garantie an, noch dazu meistens eine "Mobilitätsgarantie", die nichts anderes besagt, als das man einen Leihwagen bei einer Reparatur haben kann. Zu Selbstkostenpreisen, angeblich, oder auch Gratis, hier muss man nachfragen.
    Tip: Vorher erkundigen, welche Garantie, wie lange und unter welchen Vorraussetzungen, geboten wird.
    Nochdazu, wenn ein Leihwagen angeboten wird, erkundigen, was der kostet und welche Vorraussetzungen daran geknüpft sind.

    Private habens leichter, müssen zwar auch eine 6-monatige Garantie geben, können aber Mängel am Fahrzeug als "dem Käufer mitgeteilt" in den Vertrag aufnehmen und sind somit bei allfälligen Rechtsansprüchen schon im Vorteil.
    Immer alle mitgetielten Mängel einzeln in den Kaufvertrag mit hineinnehmen!!
    Bei Kauf von Privat nicht alles hinnehmen! Zusatzanbauten wie Spoiler oder neue Stylingstoßstangen, Audio Equipment usw.. muss man nicht extra bezahlen! Das Auto ist nicht mehr wert, nur weil so Kinkerlitzchen montiert wurden, sondern senken sogar oft den Preis. Da Motor überbelastet (öfteres schnelles Beschleunigen und extremes Abbremsen etc.) Hochgezüchtete Motoren (GTI etc.) sind meistens ein Indikator dafür. Vorbesitzer auch genaus ansehen, oft hat der Mega Probs das Auto SO zu verkaufen, weil vielleicht nicht alles eingetragen ist. Fzg.Brief ansehen!!

    Auch ist es so, das bestimmte Automarken einen höheren Preis haben, als andere. Obwohl vielleicht schon offensichtlich defekt und älter z.B..
    Deutsche Marken sind viel teurer als Japaner oder Koreaner. Hier sollte man im Vorfeld das gesuchte Auto über einen Automobil Club Preislich hinterfragen.
    Da erhält man einen Richtwert, an den man sich halten kann, aber nicht muß.

    Z.B., ich hab mir vor 3 Jahren einen gebrauchten Audi A4 gekauft um 8500 €uronen. Heute würde ich dafür noch immer 6500 bis 7000 € bekommen (Angebote in der Höhe sind vorhanden ;)), obwohl schon alt und viele Kilometer.

    Noch ein Tip: ausgesuchtes Auto mit einem Mechaniker anschauen. Jeden Mangel bekritteln und Preisnachlass verlangen. Kein Auto ist nach ein paar Jahren oder so absolut perfekt ;)
    Fehler oder Mängel lassen sich immer finden. Dann Preis erneut aushandeln.

    Am Besten:
    Autos nur über Banken kaufen. Nein, nicht nur wegen dem Kredit, sondern wegen BANKEINZUG Fahrzeugen. Das waren Neu Fahrzeuge und die kosten nur nen Spott im Vergleich bei anderen, z.B. privaten Auto Verkäufern, sondern hatten auch noch bei Abschluß des Leasing oder Kreditvertrages die Klausel alle Reparaturen nur über Fachwerkstätten machen zu lassen und sind von daher gut gewartet worden. Solche Fahrzeuge sind meistens voll in Ordnung, nicht alt und haben wenig Kilometer und haben auch meist die bessere Ausstattung.
    Die Leute, von denen die Autos stammen, haben oft Schulden und passen trotzdem auf die Fahrzeuge auf. Das wäre meine Wahl so ein Auto.
  • @ Brachialo - Also das damit Mehrkosten gedeckt werden sollen ist mir neu. Ganz ehrlich es handelt sich dabei um den Reingewinn denn:

    1. Habe ich die Erfahrung gemacht das sich Händler die "Garantie" zusätzlich bezahlen lassen.

    2. Bieten viele Händler die Fahrzeuge als Export an um die Garantie zu umgehen. Verlangen aber trotzdem Horrorpreise.

    3. Sind die Händler zu einer Gewährleistungsfrist von 2 Jahren verpflichtet, bekommen tut man im besten Fall 1 Jahr. Den Rest kann man ja dazu kaufen.

    4. Handelt es sich bei dieser Garantie allenfalls um eine Pseudogarantie. Warum?...weil die direkten Bestanteile dieser Garantie soviele Ausschlüsse von Reparaturen u.s.w. enthällt das ich dann auch zu ner freien Werkstadt gehen kann und da noch spare.

    Habe zu den Punkten schon so meine Erfahrungen gemacht. Hört sich alles schön an aber am Ende ist der Kunde der Depp. :(
  • Hi!

    Ich geb euch recht, die Gebrauchtwagenpreise sind Wucher. Zudem hat man das Risiko, dass irgenwas kaputt ist oder nach wenigen Wochen eingeht. Wenn ich das Fahrzeug wenigstens bei einem Händler kaufe, habe ich noch Garantie drauf.

    Privat würd ich mir einen Gebrauchten nur nach einem Ankaufstest zulegen. Der kosten zwar was, aber dafür weiß man, woran man ist.

    Neuwagen sind nun mal teuer und haben einen hohen Wertverlust in den ersten zwei Jahren. Abgesehen von einer teuren Vollkasko-Versicherung. Dafür hat man aber auch die Garantie, dass die nächsten Jahre nix kaputt geht.

    Es ist halt alles nur eine Frage des Geldes und des damit verbunden Risikos einen Schrotthaufen zu erwerben!

    Gruß
    Gina1981
    [SIZE="3"][COLOR="DarkGreen"][FONT="System"]Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. [/FONT][/color][/SIZE]
  • Ich persönlich fiind die Preise von Gebracuhtwage auch überteuert, aber die Händler versuchen auch nur sich am leben zu halten.
    Neben dem Preis des wagens muss der Händler ja auch seine ganzen Nebenkosten decken, dafür sind die Autos beim Händler aber auch meistens in einem Top zustand (Ausnahmen bestätigen die Regel) ^^
  • Hi da kann ich euch nur rechtgeben wollte mir nen Ford S-Max Holen beim Händler 1.5 Jahre alt und 30t auf der uhr da wollte er doch tatzächlich 27.500€ euro Aufrufen der sollte mal Überlegen was Das für eine summe in DMark war oder habt ihr ca 53.000 DM für nen gebrauchten Ford Bezahlt?? Seit dem euro sind die Autos doppelt so teuer geworden wie zuvor nur der lohn blieb gleich Jetzt fahre ich Dancia Logan MCV mit lpg LPG für 12,100€

    :) :) :) :)
  • Der Händler ist ja nicht als Händler tätig, um nett zu sein, sondern um Geld zu verdienen. Da ist es naheliegend, dass eine Differenz zwischen Ankauf und Verkauf bestehen muss. Es gibt keinen "realistischen" oder "ehrlichen" Preis für eine Ware. Die Ware ist genau das wert, was jemand bezahlt, der sie haben möchte.
  • Sicher sind viele Gebrauchtwagen "zu teuer" ausgezeichnet.

    Aber welcher Kunde kauft heute auch noch ein Auto, ohne beim Preis zu
    feilschen?

    Schau dir bei Interesse die Preise im WWW an und geh dann zum Händler.
    Versuch ihn aber nicht für dumm zu verkaufen. Auch ein Autohändler hat
    Internet.

    Wenn der vom Kunden gebotene Preis realistisch ist, wird man sich schon einig.
  • Beobachte die Gebrauchtwagenpreise auch schon 'ne Weile und finde das Preis - Leistungsverhältnis auch nicht realistisch.
    Als Grund geben die Händler an, daß sie ja Gewährleistung geben müssen.
    Bei einem Autohaus in meiner Nähe steht jetzt schon seit einem halben Jahr ein ca.15 Jahre alter Audi 80 ohne Klimaanlage und der will dafür noch 5800 €.
    Dafür hat man bei der €-Einführung noch die Hälfte bezahlt.
    Und vor dem Euro hat man ein ca.10 Jahre altes Auto noch für etwa 1000 -1200 DM bekommen.
    Doch das wird sich noch ändern, wenn die Spritpreise weiter so steigen und die Leute den Weg zur Arbeit nicht mehr finanzieren können, dann geben viele ihren Wagen ab. Und bei einer Gebrauchtwagenschwemme werden die dann schon billiger.


    Gruß Buswusel :lego:
    Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren.

    Abraham Lincoln
  • zimmermann schrieb:


    Nur mal als Beispiel: Ich wollte meinen Mazda 2 sehr gepflegt mit ca. 13.000 Km und 3 Jahre alt, in zahlung geben.

    Hatte mir einen 98'iger Vectra ausgesucht von privat. Hatte 144.000 Km auf der Uhr. Also ich hin zu dem und mir das Ding angeschaut. Hatte aber Kumpel von Dekra bei. Und was sagt der mir: Das Auto ist totaler Schrott.


    Hallo

    ich habe mir hier mal ausnams weise keine kommentare durchgelesen (normalerweise mache ich das )

    ??? du willst ein kaum gebrauchtes Auto Verkaufen....13.000 km in 3 Jahren (da lohnt sich kein Auto )

    und Du gehst dir ein Voll genütztes anschauen mit 144.000 km.....ich habe jetzt in den 40 Jahren immer nur alte Autos gefahren, aber über 80.000 hatte noch keiner drauf...

    die preise sind überzogen , aber mit etwas geduld bekommt man immer noch was vernünftiges....

    das es beim Händler immer teuer ist doch klar, Du bekommst auch zumindest hier in Italien eine Jahr Garantie ....beim Privaten, nur eine zusage dass der Wagen gut läuft.....hast nur eine Abdeckung bei schweren Mängel....bzw wenn sich hinterher herausstellt der Wagen hatte schon einen größeren Unfall, der dir verschwiegen wurde, damit kannst du das geld zurück fordern

    Gruß Franz
  • Der Freund einer Freundin arbeitet bei einem Gebrauchwagenhändler, und hat auch selbst gesagt, dass die Preise nach oben gegangen sind. Angeblich wg. steigenden Rohstoffen und der Anpassung an die allgemeinen Preisverhältnisse.
    Ich denke, das wird auch in Zukunft so bleiben.
  • Die Preise sind mittlerweile wirklich heftig, aber immer noch besser als hier in Frankreich.

    Hier kann man auf die deutschen GW-Preise nochmal locker 1500€ draufschlagen.

    Zwei meiner Kollegen hier haben jetzt schon in Deutschland ihre Gebrauchten gekauft und gut dabei gespart. Trotz aller Formalitäten und Überführungskosten.
    [FONT="Comic Sans MS"]Springteufel[/FONT]


    Amicus certus in re incerta cernitur
  • @Eduard

    ich kann da nur zustimmen ... nehmen wir mal einen Golf der zu DM Zeiten 20.000 DM gekostet hat liegt jetzt bei 20.000 €.

    Nach 4 Jahren ist das Auto dann nicht mal mehr die Hälfte wert.
  • Je höher die SPritpreise steigen umso teurer werden die kleinen Autos mit kleinen Motoren. Ne S-Klasse bekommt man anchgeschmissen, ein Golf 5 oder Polo kostet gebraucht afast soviel wie neu, bzw. ich hab schon gebrauchte Golf5 über Neupreis gesehen ;o)
  • Denkt bitte daran, daß die Autohändler den Preis anpeilen der am Markt irgendwie zu erzielen ist...wenn Ihr diesen bezahlt:
    SELBST SCHULD!

    Meistens ist durch geschicktes verhandeln noch etwas herauszuholen.

    Allerdings zahlen die Autohändler natürlich auch Mehrwertsteuer und müssen dann noch etwas verdienen...

    Gruß vom Eisvogel
  • Es kommt immer darauf an wo man ein Auto kauft. Ich habe die Erfahrung gemacht das man auch heute noch günstig ein Auto kaufen kann. Man muss halt wirklich suchen und auch mal gewillt sein, eine weitere Strecke zu fahren. Aber im großen und ganzen stimmt es schon das Autos insgesammt zu teuer geworden sind. Aber das trifft ja auf alles zu, seit der Einführung des Euros, warum sollten ausgerechnet die Autohändler eine Ausnahme sein.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Nettermann