Bundeswehr bei Olympia in Peking

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  • Bundeswehr bei Olympia in Peking

    Was haltet ihr von der Verflechtung bei den Olympischen Spielen zwischen
    Sport und Militär?


    Rosstäuscher in Bundeswehr-Uniform
    Bundeswehr bei Olympia in Peking


    Die friedliche Jugend der Welt trifft sich bei Olympia zum friedlichen Wettkampf. Das glauben zwar nur noch ganz Naive, dennoch ist ein Olympiasieg immer noch sehr hoch in der Imagebewertung.
    Das haben nicht nur Firmen entdeckt, die Olympioniken gern als Werbeträger verwenden. Das hat auch die Schule der Nation, die Bundeswehr inzwischen erkannt. Also wirbt sie auch damit.
    Die Herren in der Uniform mit dem Balkenkreuz verkünden daher stolz:
    „Peking, 21.08.2008.
    Bundeswehr-Sportler stellen fast ein Drittel der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking. Wir berichten über die Sportförder-Soldaten und deren Erfolge. Hier geht es zum Sonderauftritt der Bundeswehr zu Olympia 2008…“
    Und:
    „Bekannte Sportler wie Fußballspielerin Conny Pohlers und Kanute Andreas Dittmer sind bei Olympia in Peking auf Medaillenjagd. Weniger bekannt: Als Stabsunteroffizier und Hauptgefreiter sind sie zwei von 127 Bundeswehrsportlern in den chinesischen Wettkampfstätten.“

    Weiter prahlt die Bundeswehr:
    „Zum vierten Mal in Folge hat der Vierer-Kajak der deutschen Rennkanutinnen über 500 Meter die olympische Goldmedaille gewonnen. Das Boot mit Feldwebel Katrin Wagner-Augustin, die Hauptgefreiten Fanny Fischer und Conny Waßmuth (alle Sportfördergruppe Potsdam) und Nicole Rheinhardt setzte sich in einem Start-Ziel-Sieg ungefährdet vor dem ewigen Rivalen Ungarn durch. Bronze ging an Australien. Für Katrin Wagner-Augustin war es bereits das vierte Olympia-Gold ihrer Karriere.“
    und weiter:
    „Für eine positive Überraschung sorgten Oberfeldwebel Andreas Ihle von der Sportfördergruppe Potsdam und Martin Hollstein aus Neubrandenburg. Das Duo hat sensationell die Goldmedaille im Zweier-Kajak über 1.000 Meter gewonnen.“
    Warum, muss man sich doch fragen, steckt die Bundeswehr soviel Geld und Personal in den Spitzensport? Um den Frieden geht es ihr dabei mit Sicherheit nicht.
    Die Brunnenbohrer von Afghanistan sind ein Produkt der PR-Abteilung im Kriegsministerium im Bendlerblock in Berlin.
    Es geht den Generälen darum, die Heldentaten der Jungs in feldgrauer Montur zu verbrämen. Wenn die Kanuten friedlich paddeln und Gold holen, dann können die ja wohl nicht in Afghanistan Zivilisten killen. Oder die netten Mädels wie Stabsunteroffizier Conny Pohlers aus Warendorf kickt doch keine Tretminen über das Fußballfeld oder Feldwebel Katrin Wagner-Augustin von der Sportfördergruppe Potsdam paddelt auch nicht durch die märkischen Seen um dort Wasserminen zu legen. Ein Schuft, der Böses dabei denkt.
    Es geht den zackigen Herrn der Bundeswehrmacht nur um die friedliche Förderung des Sports. Alles klar?
    Natürlich nicht! Das alles hat zumindest einen Werbeeffekt für Berufs- und Zeitsoldaten. Aber die Hauptsache: Wer sich so für den Frieden einsetzt, wie die Bundeswehr, die, wie schon erwähnt, nur deshalb in Afghanistan ist, um dort Brunnen zu bohren, Schulen und Krankenhäuser zu bauen oder eben den friedlichen Wettstreit der Jungend diese unschätzbaren Dienste erweis, der wird und kann doch nicht Kriege wollen.
    Dass das die Sportler oder die einfachen Soldaten nicht wollen, bezweifle ich nicht. Aber, wie der inzwischen ausgeschieden oberste General es mal meinte, man solle, um die westlichen Lebensgewohnheiten zu verteidigen, im Zweifel auch Atomwaffen einsetzen, da zweifle ich schon an den friedlichen Absichten der Bundeswehr. Und das in jeder Weise.
    Die sind nicht in Afghanistan im da Brunnen zu bohren und die lassen nicht rudern oder kicken bei den olympischen Spiele zum friedlichen Wettstreit der Jungend. Da stecken handfeste Interessen des deutschen Monopolkapitals dahinter, die überall in der Welt mitmischen wollen und das zum Wohle der Kapitalprofite.
    Peking olympische Spiel – oder die Brunnenbohrer von Afghanistan – sind nur zur Tarnung des wahren, des aggressiven Charakters dieser Armee da. Da sollten wir uns nicht täuschen lassen.

    Soldaten in Beijing
    Quelle: www.german-foreign-policy.com

    BEIJING/BERLIN/WARENDORF
    Die Bundeswehr nutzt die Olympia-Medaillengewinne deutscher „Sportsoldaten“ zu PR-Zwecken. Fast ein Drittel des deutschen Olympia-Kontingents in Beijing besteht aus Athleten der deutschen Armee. Das Militär ist nach eigenen Angaben der größte öffentliche Förderer des deutschen Spitzen- und Leistungssports, der vom Bundesverteidigungsministerium jährlich mit zweistelligen Millionenbeträgen finanziert wird. Die politisch-militärische Führung in Berlin misst dem Sport hohe Bedeutung für die Steigerung der physischen und psychischen Belastbarkeit von Soldaten in Kriegssituationen bei. Daneben dient vor allem die Förderung des Spitzensports der Imagepflege gegenüber Truppe und Gesellschaft. Die Sportförderung ermöglicht es der Bundeswehr, die Verzahnung militärischer Stellen mit zivilen Einrichtungen weiter voranzutreiben. Dies kommt unter anderem in der engen Kooperation des Militärs mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zum Ausdruck.
    Positives Ansehen
    Den deutschen Militärsportlern hat Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung bei seinem Besuch in Beijing am vergangenen Wochenende persönlich und im Namen aller Bundeswehrangehörigen zu ihren Erfolgen gratuliert. Laut Angaben der Streitkräfte betonte er dabei, „dass die sportlichen Erfolge auch zum positiven Ansehen der Bundeswehr und der Bundesrepublik Deutschland im In- und Ausland beitragen“. Zu diesem Zeitpunkt gingen sieben der 22 bis dahin von deutschen Athleten gewonnenen olympischen Medaillen auf das Konto von Sportlern der Bundeswehr, die Dienstränge vom Gefreiten bis zum Unteroffizier bekleiden. Ihr Anteil am Medaillenspiegel entsprach fast genau ihrem Anteil an der deutschen Olympia-Equipe: 127 von insgesamt 440 deutschen Olympiadeteilnehmern sind Militärangehörige.
    Unersetzlich
    Das Bundesverteidigungsministerium fördert den deutschen Spitzen- und Leistungssport nach eigenen Angaben mit 25 Millionen Euro jährlich; für die kommenden Jahre ist eine Aufstockung dieser Summe um 3,4 Millionen Euro geplant. Finanziert werden damit 700 Dienststellen für „Sportsoldaten“, die in 16 über die Bundesrepublik verteilten „Sportfördergruppen“ erfasst werden. Die olympischen Disziplinen stehen dabei im Vordergrund: Wer in die „Sportfördergruppen“ der Bundeswehr aufgenommen wird, entscheidet vor allem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), an dessen „Stützpunkten“ die Athleten trainieren. Mit Blick auf die Olympiade in Beijing bezeichnete DOSB-Präsident Thomas Bach die Bundeswehr kürzlich als „unersetzliche(n) Teil der Mannschaft“.

    Sensomotorische Funktionen

    Die Sportförderung dient der Bundeswehr nicht nur zur Imagepflege im In- und Ausland und zur Erhöhung der eigenen Attraktivität - wehrpflichtige Leistungssportler können ihren Dienst bei einer der „Sportfördergruppen“ ableisten. Sie hat auch unmittelbare militärische Bedeutung. Laut der Zentralen Dienstvorschrift (ZDV) 3/10 der deutschen Streitkräfte ist die Sportausbildung „in ihrer pädagogischen Gesamtwirkung zu sehen“ und zielt auf „den ganzen Menschen“: Dieser soll zu einem „physisch und psychisch leistungsfähige(n) Soldat(en)“ geformt werden, der körperlichen „Belastungen“ ebenso gewachsen ist wie „Gefühlsregungen oder Stress“. Systematisch eingeübt wird die „exakte Koordination zwischen Muskel- und Nerventätigkeit“ in Verbindung mit einer „hohen Wahrnehmungsleistung“: „Da der Soldat in einer hochtechnisierten Armee immer mehr zum Bediener technischer Systeme wird, müssen gerade an seine sensomotorischen Funktionen (...) besondere Anforderungen gestellt werden.“

    Weit in den zivilen Bereich

    Daneben ermöglicht es die Sportförderung dem Militär, „weit in den zivilen Bereich hinein zu wirken“, heißt es in einer Selbstdarstellung der Streitkräfte. Insgesamt verfügt die Bundeswehr über mehr als 600 Sportplätze und Sporthallen sowie über rund 50 Schwimmhallen, die in Kooperation mit dem DOSB und anderen Sportverbänden genutzt werden. Allein die 1957 unter dem Kommando des vormaligen NS-Generals und Kriegsverbrechers Max Josef Pemsel gegründete „Sportschule der Bundeswehr“ in Sonthofen (Bayern) und Warendorf (Nordrhein-Westfalen) besitzt nach eigener Aussage „alle Anlagen und Einrichtungen, die sie befähigt, einen reibungslosen Ausbildungs-, Trainings- und Wettkampfbetrieb“ in nahezu allen Disziplinen durchzuführen. In Warendorf finden regelmäßig Deutsche Meisterschaften etwa im Schwimmen statt; nach Dienstschluss können Schulen und Vereine aus der Umgebung die Sportanlagen kostenlos nutzen. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Sportschule 2003 wurde sogar ein Logo entwickelt, das das Wappen Warendorfs mit dem der Militäreinrichtung vereint.

    Wehrmedizin


    Gleichzeitig profitieren die Streitkräfte von der Kooperation mit zivilen Institutionen wie dem Deutschen Sportbund (DSB). Dieser überprüft jährlich 65.000 Soldaten hinsichtlich ihrer sportlichen Fähigkeiten und verleiht ihnen bei entsprechenden Ergebnissen das „Deutsche Sportabzeichen“. Es darf, wie die Bundeswehr mitteilt, als „offizieller Orden“ von allen Militärangehörigen „an der Uniform getragen werden“. Das an der Warendorfer Sportschule angesiedelte „Sportmedizinische Institut der Bundeswehr“ erhielt bereits 1981 den Status eines lizenzierten Untersuchungszentrums des DSB; wie der Sanitätsdienst des deutschen Militärs mitteilt, hatte dies „eine wesentliche Erweiterung des Untersuchungsspektrums zur Folge, da nun Spitzenathleten nicht nur aus dem militärischen, sondern auch aus dem zivilen Bereich in das Untersuchungsgut einbezogen werden konnten“. Auf diese Weise sei eine „Nahtstelle zwischen der zivilen und militärischen Sportmedizin und Sportwissenschaft“ geschaffen worden, „die sich über die rein fachlichen Aspekte hinaus positiv für die Darstellung der Wehrmedizin auswirkte“

    Integration

    Prominente Sportler wie der Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft in Beijing, Basketballprofi Dirk Nowitzki, der Rennrodler Georg Hackl oder der ZDF-Moderator Rudi Cerne sind ehemalige oder aktive „Sportsoldaten“.
    Max Josef Pemsel (1897-1985), Generalleutnant, Träger des Bundesverdienstkreuzes, 1941 Chef des Generalstabes des XVIII. Gebirgsarmeekorps beim General der Gebirgstruppen und Militärbefehlshaber im von Deutschland besetzten Serbien, Franz Böhme, Unterzeichner eines Befehls v. 19.10.1941, wonach als „Sühne“ für 10 tote und 24 verwundete deutsche Soldaten 1.600 Serben, insbesondere Juden, Sinti und Roma zu erschießen sind (Nürnberger Dokument NOKW-560), 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet; Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt/Main 2005, S. 453; Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik. Berlin (DDR) 1965, S. 229.
    Die Sportschule der Bundeswehr; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis
    Spaß am Sport - 25 Jahre Sportschule der Bundeswehr in Warendorf; streitkraeftebasis.de]streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis22.05.2003
    Das Deutsche Sportabzeichen; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis
    Geschichte des Sportmedizinischen Institutes der Bundeswehr; Sanitätsdienst: Startseite des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
    Grundsätze der Sportausbildung; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis
  • Verflechtung hört sich irgendwie so negativ an - wie Filz oder so :D
    Ich seh da nix Besonderes dran.
    Olympiareifen Hochleistungssport kann kein Mensch so nebenher betreiben, d.h. er braucht ne Menge Unterstützung. Da ist die Bundeswehr eine von verschiedenen Institutionen, die Sportler fördert.
    Was könnte daran falsch sein?
    Im Wehretat wird sicherlich ne Menge Kohle für unsinnigere Ausgaben bereit gestellt.
    Wenn die Sprtler dann Erfolge einfahren, warum sollen die nicht werbewirksam genutzt werden? Ist genauso gut oder verwerflich wie wenn die Klitschkos für die Milchschnitte werben.
    Ich kenn ein Mädchen aus der Gegend, die ist auch "Sportsoldatin" und zur Zeit in Peking, hat die 10.000 gelaufen, wer's nicht weiß würde nie merken, dass sie bei der Armee ist, sie trägt nie Uniform und hat auch nix entsprechendes auf ihrem Trikot.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Hey, littleprof,

    was soll ich darauf antworten, dass ist dein Verständnis, deine subjektive Meinung.
    Sportidole haben auf junge Menschen immer was Positives, bessere Werbung kann für den Bund nicht gemacht werden.
    Die deutsche Militärmaschine ist wieder auf fast allen Kriegschauplätzen dabei.
    Deutschland ist bei der Eroberung von Rohstoffquellen in der Welt 3x zu kurz gekommen, jetzt ist das größere Deutland endlich wieder führend dabei! Dafür braucht man solche Sportidole! :flag:

    mfG
  • dass ist dein Verständnis, deine subjektive Meinung
    :D :D
    ... das ist ja wohl in jedem post so, oder?

    Sportidole können Vorbilder sein, aber sie werben in erster Linie für die Sparte, in der sie gut sind, vielleicht auch ein Stück weit für's Sport treiben überhaupt.
    Auch vordergründige Verhaltensweisen wie Rasenspucken und sowas werden gerade von Kids gerne imitiert. Aber dass mit der Sportförderung auch die "Militärmaschinerie" geölt wird, dass möglicherweise durch den Erfolg der Sportler auch nur ein Jugendlicher Lust auf Bundeswehr hat halte ich für weit her geholt.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • zu soviel geistigem dünnschiss in dem artikel fällt mir nicht viel zu ein, außer das ich für einen kommentar meinerseits erstmal die quelle gewusst hätte!! (man muss kein prophet sein, dass dies mal wieder einem linken weltverbesserer aus der feder entsprungen ist)

    so gehört es sich, wenn man schon zitiert...

    mfg
    recon
  • Macke100% schrieb:

    ...
    Deutschland ist bei der Eroberung von Rohstoffquellen in der Welt 3x zu kurz gekommen, jetzt ist das größere Deutland endlich wieder führend dabei! ...



    Au Backe, Herr Macke! Man kann zwar, wie ich auch, die meisten Auslandsengagements der Bundeswehr kritisch betrachten und für falsch halten, aber deshalb hier via den Sportidolen bei Olympia deutsche Großmachtpläne zu unterstellen, ist einfach nur lächerlich. Da ändern auch deine ausschweifenden Threadopener nichts (schreibst du die eigentlich selbst? Wohl kaum, wenn man deine normalen Beiträge so liest).


    Den allermeisten Menschen ist es vollkommen egal, ob erfolgreiche Sportler Mitglieder von Sportkompanien der Bundeswehr sind. Ich halte das für eine eher positive staatliche Förderung. Denn viele Sportler können von ihrem Sport nicht leben und warum soll man Talente nicht auf diese Art fördern? Das wird seit vielen Jahrzehnten praktiziert und nur irgendwelche Dauernörgler der Linksaußenfraktion sehen das mal wieder überkritisch. Okay, ist halt deren subjektive Meinung, was soll's?!
  • Genau so ein g. D......... wie in dem Kriegs Fred, schimpft er wie ein Rohrspatz über Lettland.
    Was Herr Macke aber verschweigt, ich bat ihm zur Bettlektüre Material über die Besatzung Lettlands an, bei der wir auch nicht ungeschoren davonkommen, Stichwort Ribbentrop - Molotov.
    Aber Herr Macke hält lieber an seinen, sagen wir mal bizarren, Weltvorstellungen fest.
  • ...ist doch wohl nicht Ernst gemeint?

    ...nur kurz zu Deinem "Beitrag" :depp: als Themenstarter. Es ist müßig auf "Deine" (wo hast Du die eigentlich rauskopiert?) Beiträge einzugehen. Es ist m.E. auch schon alles Wesentlich dazu gesagt worden. Was mir noch dazu einfällt wäre auf Deinen nickname bezogen: "Nomen est Omen" .
    cheffi :hy:
  • Mädels/Jungens...

    bevor das hier in eine Richtung abdriftet, die NICHT erwünscht ist, verweise ich vorbeugend mal auf die Polit/Sonstiges-Regeln

    freesoft-board.to/f275/regeln-…rum-sonstiges-325239.html


    soll heissen:

    1. @Macke100%
    bitte in Deinem Startpost Quellenangabe dazueditieren (#9)

    2. @cheffi
    keine persönlichen Angriffe/Beleidigungen (#3)

    3. @MikeB
    kein OT, äussere hier Deine Meinung zu diesem Thema oder diskutiere in dem anderen Thread weiter (#6)


    lg... schönes WE @all... NeHe
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • Danke, Nehe, endlich mal ein konstruktiver Beitrag in diesem Thread.

    @Macke100%: Ich würde noch weiter gehen als NeHe und nicht nur eine Quellenangabe fordern, sondern zusätzlich auch noch ein eigenes Statement, siehe auch:
    aus den forenspezifischen Regeln Politikforum Sonstiges:
    #6 Der Threadstarter sollte seine eigene Meinung im Startpost kund tun und diese begründen, um eine ordentliche Diskussionsgrundlage zu bieten.

    Die Veflechtung Sport-Militär ist ja nun wirklich weder etwas neues, noch ist sie ausgerechnet für Deutschland signifikant. Klar, daß die Bundeswehr auf solche Image-Werbung scharf ist. Mir persönlich geht das völlig am Arsch vorbei, da mir die Olympischen Spiele erstens mittlerweile sowieso zu kommerziell geworden sind und zweitens das angeblich friedliche und völkerverbindende Element der Spiele zur Farce verkommen ist. Allein die Tatsache, daß man Peking als Austragungsort für die jetzigen Spiele ausgewählt hat zeigt eigentlich mal wieder klar, daß Geld die Welt regiert und sonst nichts. Wenn man dies zulässt, dann muß man sich aber auch nicht über die Konsequenzen daraus beschweren.

    Früher gabe es eine klare Trennung von Amateuren und Profis. Ein Profi konnte zwar Weltmeister werden, auf olympische Ehren musste er allerdings verzichten. Es war absehbar, daß diese Trennung der Quote geopfert wird, und es geschah auch. Mittlerweile gibt es in vielen Bereichen keine Amateure mehr, zumindest keine olympischen.

    Daß Sportler von etwas leben müssen steht außer Frage. Ebenso das Bestreben waffenstarrender Institutionen, die ihren friedlichen (und völkerverbindenden) Charakter imagemäßig unterstreichen wollen. Die Bundeswehr ist wie jede Armee dieser Welt eine humanitäre Organisation mir dem Ziel, Katastrophenschutz auszuüben und nebenbei armen Sportlern unter die Arme zu greifen. Von wenigen ebenso humanitären Auslandseinsätzen einmal abgesehen. Aber die sind ebenso nur humanitär und unterstreichen das völkerverbindende Wesen der Bundeswehr.

    Was wäre eigentlich, wenn die Rechtsradikalen, welche ja bekanntlich zwar Geld, aber ein Negativimage haben, in großem Stil als Sportförderer auftreten würden? Wäre dann auch noch jeder dafür, wenn auf dem offiziellen Olympia-Einmarsch-Dress 'powered by NPD' stehen würde, weil Leistungssportler ja schließlich auch von etwas leben müssen? Ich finde, irgendwo sollte man schon Grenzen ziehen.

    Zumindest die russischen und georgischen Armeen haben ja mittlerweile ein anderes Betätigungsfeld als ausgerechnet Olympia gefunden, wo sie ihre mehr oder minder sportlichen Ambitionen ausleben lassen, und das nicht nur auf Kosten der dortigen Bevölkerung. Aber anschließend sind sie wieder olympisch und friedlich. Die Welt vergisst schnell.

    Gruß Konradin
  • Hey NeHe,

    Quelle ist vorhanden, bitte die Sternchen durch w im Url (am Ende des Beitrages) ersetzen!

    Mit freundlichen Grüßen

    -----------------------------------------------------------------
    Prominente Sportler wie der Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft in Beijing, Basketballprofi Dirk Nowitzki, der Rennrodler Georg Hackl oder der ZDF-Moderator Rudi Cerne sind ehemalige oder aktive „Sportsoldaten“.
    Max Josef Pemsel (1897-1985), Generalleutnant, Träger des Bundesverdienstkreuzes, 1941 Chef des Generalstabes des XVIII. Gebirgsarmeekorps beim General der Gebirgstruppen und Militärbefehlshaber im von Deutschland besetzten Serbien, Franz Böhme, Unterzeichner eines Befehls v. 19.10.1941, wonach als „Sühne“ für 10 tote und 24 verwundete deutsche Soldaten 1.600 Serben, insbesondere Juden, Sinti und Roma zu erschießen sind (Nürnberger Dokument NOKW-560), 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet; Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt/Main 2005, S. 453; Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik. Berlin (DDR) 1965, S. 229.
    Die Sportschule der Bundeswehr; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis
    Spaß am Sport - 25 Jahre Sportschule der Bundeswehr in Warendorf; streitkraeftebasis.de]streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis22.05.2003
    Das Deutsche Sportabzeichen; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis
    Geschichte des Sportmedizinischen Institutes der Bundeswehr; Sanitätsdienst: Startseite des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
    Grundsätze der Sportausbildung; streitkraeftebasis.de: Startseite der Streitkräftebasis

    erklär mir mal, warum Du erlaubte Links verstümmelst :confused:
  • Bin kein Mod hier, aber sicher darf ich trotzdem meine Meinung über seriöse Quellenangaben äußern:

    Es ist wenig zweckdienlich, wenn eine Reihe von längeren Zitaten in einem Beitrag aufgeführt werden und dann am Ende ne Aufstellung von Quellen steht.
    Normalerweise kommt das Zitat, dann sofort anschließend die entsprechende Quellenangabe.

    Deine Angaben verheimlichen leider auch diese Quelle:
    www.german-foreign-policy.com
    aus dem der gesamte "Soldaten in Beijing"-Teil wörtlich übernommen ist.
    Hmmmm:depp:
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Bei aller verständlicher Kritik an den teils völkerrechtswidrigen Einsätzen der Bundeswehr im Ausland halte ich die Kritik und den hergestellten Zusammenhang für überzogen. Sport in Fördergruppen der Bundeswehr haben nichts mit den aktuellen Kriegseinsätzen der Bundeswehr zu tun. Und selbst bei letztgenanntem muß ich die Bundeswehr noch in Schutz nehmen: Sie tut ja nichts anderes, als die Politik ihr befiehlt. Jahrzehntelang hatte die Bundeswehr den guten Ruf, ein pazifistischer, disziplinloser Haufen von Kriegstheoretikern und Wehrpflichtigen zu sein. Da gab es die Sportfördergruppen auch schon. Warum also sollten sie heute eine andere Bedeutung haben? Spitzensport ist immer ein Zuschussbetrieb, und über die Bundeswehr hat der Staat nur einen Kanal gefunden, die Fördermittel zu verteilen und zu kontrollieren. Gleichzeitig haben die Sportler eine gesichterte Existenz. Sollten sie lieber Angestellte des Finanzamtes sein, oder Bundestagsbedienstete? Noch viel schlimmer wäre es, wenn die Olympiaförderung so ablaufen würde wie bei Fußball, Formel eins oder dem Radsport:

    Die Team-Telekom-Hockeymannschaft hat heute nach dem Genuß von Nutella Gold gewonnen, präsentiert von Krombacher aus dem chinesischen Regenwald.

    Mal zum lachen, gerade gesehen ein Interview mit Hochspringerin Ariane Friedrich (Sportfördergruppe der hessischen Polizei) zu ihrem schwachen Abschneiden:
    "Ich habe schon seit vorigem Wochenende Probleme mit meinem Hintern, und der hat heute wieder zugemacht. Keine Ahnung, was da los ist"
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • Konradin schrieb:

    ...
    Was wäre eigentlich, wenn die Rechtsradikalen, welche ja bekanntlich zwar Geld, aber ein Negativimage haben, in großem Stil als Sportförderer auftreten würden? Wäre dann auch noch jeder dafür, ...


    Das war jetzt ein unseriöser und unpassender Vergleich, lieber Konradin! Zudem sollte man nicht die Bundeswehr in einen Topf werfen mit Armeen von Aggressorenstaaten, wie Russland bzw. Georgien. Dass Militärtruppen von (zu) vielen Machthabern als innen- und außenpolitisches Mittel zur Bewahrung oder Durchsetzung von Herrschaftsansprüchen missbraucht werden, dürfte klar sein. Die Bundeswehr ist dazu im Vergleich eine Armee, mit Rechten selbst für den einzelnen, einfachen Soldaten.

    Hier im Sinne der Webpage german-forein-policy Deutschland Großmachtbestrebungen zu unterstellen und damit auch Hegemonialansprüche zu verknüpfen ist dagegen nur ein Bild der ewigen Deutschlandhasserfraktion gewisser Linker Gruppen. Wenn man sich auf der Homepage von german-foreign-policy, dem anscheinenden Wohnzimmer von Macke100%, umschaut, strotzt die Seite von solchem Geschwurbsel.

    Man darf mal kurz daran erinnern, dass das Dritte Reich der Nazischergen vor über 63 Jahren zerschlagen wurde. Dieses ewige schlechte Gewissen und Schuldgefühl, dass 'wir' Deutschen immer noch von solchen Kreisen aufgepfropft bekommen, ist schierer Unsinn und dummes Zeug. Geschichte ist unabänderlich, aber wer zeigt mit dem Finger auf Russland, China oder gar die ehemaligen großen Kolonialmächte? Müssen auch die Briten permanent mit dem Schuldgefühl der Unterdrückung und Ausbeutung, Kriegstreiberei und Sklaverei sich belastet sehen, obschon sie erst viele Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs die letzten Kolonien entweder frei gaben (Hong Kong) oder sie so halblebig immer noch besitzen (Kanada)?

    Weshalb dieser Exkurs? Die Politik unserer Regierungen befehligt Auslandseinsätze der Bundeswehr, die unser Land teilweise lieber nicht machen sollte. Die Bundeswehr ist aber alles andere als eine Armee preußischer Generäle und Feld-Blut-Ehre-Offiziere, wie sie noch die Wehrmacht darstellte. Hegemonialbestrebungen kann man unserem Staat jedoch weder bei Einsätzen auf dem Balkan noch in Afghanistan unterstellen!
  • Ach, MusterMann, da habe ich wohl dern Nerv getroffen. Natürlich werfe ich die Bundeswehr nicht in einen Topf mit der russischen oder georgischen Armee. Wenn sie den entsprechenden Auftrag hätte, dann würde sie als bewaffnetes Instrument der politischen Führung möglicherweise genauso agieren, wenn sie es dann auch könnten, und brav das machen, was von ihnen erwartet wird. Ob die demokratischen Rechte des einzelnen Soldaten im Kriegsfall auch noch hochgehaltzen würden, das wage ich zu bezweifeln.

    Der wesentliche Unterschied zu den genannten Armeen ist doch in erster Linie die politische Situation hierzulande, was freilich kein Verdienst der Bundeswehr als solche ist.

    Man sollte sich einmal überlegen, zu welchem Zweck der Staat eine bewaffnete Armee in der Größe der Bundeswehr unterhält, bestimmt nicht nur zur Sportförderung.

    Im übrigen finde ich meinen Vergleich weder unpassend noch unseriös. Es ist bekannt, daß die Rechten sich gern ein sportliches und sauberes Image verschaffen wollen. Gerade die NPD hat jahrzehnte lang dies und jenes gesponsort, teilweise im Namen eigens dafür geschaffener Organisationen. Ebenso sind jahrzehntelang durch Stützanzeigen Gelder in deren Säckel geflossen, um solcherart Aktivitäten zu finanzieren. So abwegig finde ich den Zusammenhang nicht.

    Übrigens habe ich kein Wort über die Qualität und den Kontext der Bundeswehr verloren außer der Bemerkung, sie sei wohl der Handlanger der Politik und diese bestimme das Geschehen. Im Sinne einer Sportförderung ist es auch völlig unerheblich, inwieweit sich preußische Strukturen in der Bundeswehr widerspiegeln, oder auch nicht. Und mit Schuldgefühlen, gleichgültig, welcher Epoche wegen, hat es genau so wenig zu tun.

    Letzten Endes ist mir egal, ob der Nutella-Vierer oder der Bundeswehr-Bob als erster durch die Ziellinie fährt, solange anschließend das Deutschlandlied und keine Firmenhymne gespielt wird. Mir sind die Spiele schon längst zu kommerziell geworden und von wem sie gesponsort werden ist für mich, wenn überhaupt, sekundär.

    Wie friedlich und vor allem freiheitlich und völkerverbindend die Spiele und der ganze damit verbundene Popanz sind sieht man unter anderem an der Freizügigkeit der Maulkorbberichterstattung über die Situation in China und anderswo. Wer der Verlierer ist, kann man sich unschwer selbst ausrechnen. Ob das die Medallien wirklich wert war?

    Gruß Konradin
  • ich sehe darin irgendwie kein Problem, da die Sportsoldaten eigentlich nur nebenbei Soldat sind, bzw. ihr Hauptgeldgeber ist die BW mehr nicht ... die beteiligen sich nicht an Übungen, gehen kaum schießen und auch so halten die vom militärischen nicht viel da sie den ganzen Tag über in Sportklamotten rumlaufen ... also die einzige Verbindung die die zur BW haben ist die dass sie ihr Geld von denen bekommen MEHR nicht ... ihr einziger Auftrag ist es zu trainieren und vlt. wenn sie Zeit haben, Medallien gewinnen ... also irgendwelche Rückschlüße ziehen und irgendwelche Interviews oder Statements gleich als Werbung für die BW zu ziehen ist sehr weit hergeholt ... und Quellen für meine Aussage gibt es nicht, bzw. die Quelle bin ich, als aktiver Soldat seh ich Tag ein Tag aus was die Sportsoldaten machen ... und das hat nichts mit treu dienen zu tun!
    [SIZE="1"]Für den vernünftigen Mann gibt es nur zwei Arten von Weibern, die eine heiratet man, die andere: 20 Euro und dann raus![/SIZE]
  • First of all, welcome back, littleprof :knu: :freu:
    und
    weitgehend d'accord, Konradin ;)
    und trxag
    das...konntest Du schon mal besser ;)
    freesoft-board.to/f274/frage-k…land-georgien-326057.html
    und Antifa...nun ja xD

    Aber...
    zuerst einmal zur Form ;)
    Zum Einen hätte ich nicht nur gerne separat gekennzeichnete Zitate & Quellen,
    sondern vor allem auch davon deutlich getrennte, erkennbare eigene Statements,
    die zudem - aber das ist wohl eher mein eigener Anspruch *g* -
    im Umfang in vernünftiger Relation zum Umfang der Zitate stehen x:D

    Also...
    Worum geht es hier eigentlich :confused:
    Verflechtung von Sport und/oder Bundeswehr, u.a. auch noch
    ...friedlich und vor allem freiheitlich und völkerverbindend ...
    :weglach:
    Hm, gerade (fast) zum Ende der Pekinger Propaganda & Pharmazie-Games mit nicht nur guten Einnahmen aller beteiligten Sponsoren, sondern auch eines korrupten IOC's Organisators, der u.a. seine eigene Charta bricht, Doping Regelungen nur im mässigen, aber nicht aktuell möglichen Rahmen umsetzt,
    hätte ich nicht gedacht, das es zu diesem Thema hier auch noch etwas zu Lachen gäbe xD

    Obwohl...
    allein der allerneuste Konflikt an Olympia beteiligter Nationen wie Russland und Georgien ist weiss Gott nicht zum Lachen...von anderen woanders an Krigen beteiligten Konflktparteien mal ganz abgesehen.
    (Warum werden kriegführende Nationen eigentlich nicht klassischerweise von den Spielen ausgeschlossen?
    Weil dann kaum noch jemand übrig bliebe xD)

    Was ist daran bitte friedlich und völkerverbindend?
    Freiheitlich halte ich auch nicht das dortige (wiederholte) Maulkorbgebot, welches Menschen (oder meinetwegen Sportlern) eines der wertvollsten Menschenrechte beraubt,
    nämlich das Recht der freien Meinungsäußerung.
    Ob daran nun "Bürger in Uniform" teilnehmen oder nicht,
    ob diese nun auch nachgewiesenermaßen betrügen...oder halt mal nicht.

    Wo seht ihr darin z.B. eine Vorbildfunktion für die "Jugend der Welt"? :(
    Das Credo lautet "Brot und Spiele",
    or the winner takes all and... ignore the loosers

    Was bitte hat das o.g. Zitat zudem denn - zumindest nach meinem Sportverständnis -
    mit den aktuellen Berufsausübungen der dort Beteiligten des Profisports zu tun
    Schön und gut, wenn es in der Unterhaltungsindustrie Professionelle gibt, die ja nicht alle nur (zumindest zu Beginn) von staatlicher Seite subventioniert werden.

    Das diese staatliche Seite sich auch ihren Profit in Form eines gesteigerten Images erwartet, ist ja wohl auch nur normal, leider
    Inwieweit allerdings die jeweiligen Steuerzahlungen derartige - teilweise unnötigen - Subventionen überhaupt befürworten, eine ganz andere.
    Vor allem, da hier, nicht etwa wie beim Bafög oder anderen Unterstützungsformen keine Rückzahlungspflicht besteht ;)
    Es sind ABM's ...für die nationale Ehre...perhaps xD
    Das Andere - z.B. bei nicht olympischen Sportarten - zur Ausübung ihres Hobbies nur auf eigene Mittel wie der von Sponsoren angewiesen sind, wird hier wohl gänzlich übersehen ;)

    Also...
    was ist das Ganze denn, wenn nicht ein Prestige"kampf" von Nationen?

    Selbstverständlich, die Akteure (einige Zehntausende) lernen sich vllt. zufällig mal näher kennen *Zweifel*(ON], denn sie sehen sich normalerweise ja auch schon bei anderen kommerziellen "Sportfesten" intensiver.
    Die allerwenigsten olympischen Sportler haben außerdem doch wirklich noch das Erlebnis des reinen "Dabeisein ist alles" ;)
    Dies habe ich übrigens auch schon in Vorphasen derartiger Karrieren wie z.B. dem "Jugend trainiert für Olympia" Augen öffnend feststellen müssen

    Ich sähe es viel lieber,
    wenn Sport als Ausgleich und zur Gesundheitsförderung staatlich BREIT unterstützt würde,
    wenn sich dann Talente zeigen, mögen diese meinetwegen noch spezieller gefördert werden,
    aber ohne Leistungszwang bzw. Betrug
    und sich auch freiheitlich, aber vor allem freizeitlich international messen und "gewinnen",
    egal ob mit Goldmedaille oder dem letzten Platz

    Wir bräuchten halt mal wieder Amateure als Vorbild,
    sowie zu Zeiten meines Vaters ein Armin Hary, der vmtl. schon 1960 ohne Doping oder finanzielle Unterstützung seine 9,9 lief...
    Man merke: Auf Aschenbahn und ohne High-Tech Ausrüstung.
    Oder gerade jetzt ein Hinrich Romeike in der Vielseitigkeit,
    mit nur einem Pferd im Stall und einem Hauptberuf
    oder eine Sabine Spitz, die zwar beim Mountainbiken buckelt,
    aber nicht gegenüber Funktionären bzgl. ihrer politischen Meinungsäußerung.

    So etwas nötigt mir Respekt ab,
    nicht, weil alle Genannten Gold gewonnen haben,
    sondern weil sie neben Sportlern auch noch zeigen, dass sie (bewusste) Menschen sind.

    Alles andere ist weitgehend nur (Eigen)Propaganda und gesponserter Eigennutz
    nothing more ;)

    Wohlgemerkt
    Ich liebe Sport,
    aber bei Initiierungen jeglicher Art, wie z.B. hier,
    fange ich doch an mehr als zu zweifeln ;)

    so far
  • trxag schrieb:

    ....
    Russland ein Aggressorstaat? Die haben sich verteidigt!
    ....


    Natürlich ist Russland ein Aggressorstaat. Oder vergisst du nebenbei so schlichte Dinge wie den Tschetschenien-Konflikt oder die (atomaren) Drohungen gegenüber Polen? Die latenten Drohungen gegenüber den baltischen Staaten etc.? Ich habe die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und Georgien nicht gewichtet oder kommentiert, also lies erst mal richtig und informiere dich, bevor du Russland in Schutz nimmst!

    Russland hat sich, so nebenbei, nicht verteidigt, da ihr Staatsgebiet von georgischen Truppen nicht verletzt wurde. Außerdem plünderten, brandschatzten und mordeten die russischen Truppen auf georgischem Staatsgebiet nicht minder, wie die Georgier in der südossetischen Enklave.


    @ muesli:
    Eigentlich geht es 'nur' um Sportförderung. Nicht um den Sinn und Unsinn vollkommen kommerzialisierter olympischer Spiele. Ich kann mich noch dunkel erinnern darüber gelesen zu haben, dass noch in den 70-er Jahren es einst hieß, dass an einer Olympiade nur Amateursportler teilnehmen dürften. Als wohl Sportler mit ihrer Profession Geld zu verdienen begannen, in bescheidenem Umfang, kam doch der geniale Vorschlag, dass Olympiateilnehmer ihre Einnahmen auf ein Sperrkonto einzahlen müssten und erst nach Ende ihrer (olympischen) Laufbahn dann darüber verfügen dürfen. Kaum zu glauben bei den heutigen Verhältnissen.

    Dennoch muss man sehen, dass viele junge Menschen bereit sind, für ihren Sport viel zu opfern. Mag persönlicher Ehrgeiz der wichtigste Motor bei den Leistungssportlern sein, so können doch nur wenige Sportarten den Topathleten ausreichende Einkünfte bescheren. Dass ein Staat mit Sportförderung auch Renommee erwirbt, wenn seine Sportler erfolgreich bei internationalen Wettbewerben erfolgreich abschneiden, ist zunächst mal nicht besonders verwerflich. Eher komisch wirkt es, wenn bestimmte Sportler mit Millioneneinkünften und Wohnsitz im steuerbegünstigten Ausland, dann auf dem Siegertreppchen andächtig unsere Nationalhymne mitsingen.

    Hat man aber erfolgreiche Sportler dieser Tage beobachtet, waren auch junge Menschen darunter, die auf ihre eigene Leistung fast ungläubig schauten und sich riesig über einen Erfolg freuten. Wobei ich es durchaus als Erfolg sehe, wenn einer seine persönliche Bestleistung unterbietet und doch 'nur' auf dem achten Platz landete. So was ist ein Erfolg im Sinne eines Coubertin, aber nicht im Sinne eines schon korrupt zu nennenden Jaques Rogge und schon gar nicht im Sinne einer unmenschlichen Staatsmacht wie in China.
  • Danke MusteMann
    für den leichten Klaps auf den Hinterkopf ;)

    Dieser Bezug der Sportförderung in Verbindung zu unserer föderalen "Wehr" ist mir sozusagen beim hitzigsten Echaufieren etwas entschlüpft :D

    Aber...
    wozu denn eigentlich NOCH diese Verbindung zum "Wehr"dienst?
    Wegen der Einbindung in die dreimonatige Grundausbildung,
    oder um derartige Subventionen elegant zu verstecken
    und zudem Kontrolle über die Protagonisten zu behalten?

    Ich sage nichts gegen eine (breite) berechtigte (Sport-)Förderung von Talenten,
    vor allem natürlich in Bereichen,
    die ansonsten finanziell nicht allein von Amateuren zu bewältigen wäre....
    Sofern gewollt und der breiten Masse auch nützend.

    Aber wozu in diesen Strukturen,
    wenn nicht angelehnt an "alte", militaristische Traditionen, und das weltweit?
    Insofern muss man doch auch hierüber mal nachdenken dürfen,
    was damit (noch) bezweckt wird ;)
    Übrigns auch, wieso derartige Gelder vermehrt nur an "priviligierte" Sportler ausbezahlt werden,
    die breite Masse aber davon meist kaum oder gar nicht partizipiert.
    Vom mit "profitieren" mal ganz zu schweigen :D

    Aber jetzt wiederhole ich eigentlich nur Positionen, die Konradin hier auch schon profund auseinandergesetzt hat.

    Seine sowie auch meine Fragen dazu bleiben allerdings noch weitgehend unbeantwortet ;) *zwinker*

    lg
    muesli
  • so Jungs, die OT sind gelöscht...

    Es wäre sehr schön, wenn die weitere Diskussion jetzt mal im Rahmen der bestehenden Sektionsregeln weitergeführt werden könnte!

    ....also sachlich & inhaltlich dem Thema entsprechend.... ;)

    lg... NeHe
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • @muesli (moin ;) )
    wozu denn eigentlich NOCH diese Verbindung zum "Wehr"dienst?
    Wegen der Einbindung in die dreimonatige Grundausbildung,
    oder um derartige Subventionen elegant zu verstecken
    und zudem Kontrolle über die Protagonisten zu behalten?

    Da fallen mir schon ein paar Gründe ein:
    Gerechtigkeit wäre einer; die Leute erhalten ja ne Leistung aus der öffentlichen Tasche, daher sollten sie auch was investieren (was ihre Altersgenossen in der Regel ja auch müssen, ohne einen besonderen Vorteil davon zu haben.
    Auch Sportsoldaten sind originär Soldaten und kriegen auch Wehrsold; dazu gehört eben auch, ne Grundausbildung absolviert zu haben.
    Vorbild Soldaten müssen körperlich fit sein, was nicht mehr der Normalfall bei jungen Leuten zu sein scheint, wenn man sich umblickt :D , also können ein paar gute Vorbilder in ner Kompanie vielleicht ein Ansporn sein.
    Disziplin (mit Fragezeichen) könnte auch ne Rolle spielen, obwohl ich denke, dass die meisten Interessenten eh schon auf Leistungsstufen stehen, die sie nur durch Disziplin erreicht haben können.
    Schnupperphase, in der beide Parteien merken, ob sie's miteinander können oder nicht.

    P.S.:
    friedlich, freiheitlich und völkerverbindend

    Da gibt's sicherlich noch'n Unterschied zwischen der Betrachtungsweise objektiver Beobachter und dem subjektiven Empfinden der Athleten; aber das ist ja schon wieder OT, sorry :(
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • @ muesli:
    Es ist viel einfacher, es dem Bürger zu verkaufen, dass Soldaten, die sportlich talentiert sind, in speziellen Kompanien gefördert werden statt der reinen Förderung derselben Athleten. So ist doch immerhin 'scheinbar' noch ein Geben & Nehmen auf beiden Seiten vorhanden.

    Sicher könnte man das konzeptionell ändern, aber dazu würde besonderer politischer Wille gehören, den ich bei unserer großen Koalition nirgendwo entdecken kann.

    Übrigens: der sogenannte 'Moderne Fünfkampf', von Pierre de Coubertin vor fast 100 Jahren ins Leben gerufen, ist bis heute nichts anderes als eine weitgehende Verkörperung (ehemals) militärischer Disziplinen:
    Schiessen - Reiten - Fechten - Rennen sowie Schwimmen. Also auch schon damals eine Verflechtung von Olympiaden mit dem Militär.

    In Beijing (wieso sagen die meisten eigentlich immer noch Peking?) waren abertausende der Olympic Volunteers gar keine freiwilligen Helfer sondern Soldaten, die mal kurz die 'Uniform' wechseln durften, besser: mussten. ;)
  • @littleprof: Den Punkt mit der Gerechtigkeit finde ich doch schon etwas fadenscheinig.

    Erstens investieren gerade die Sportsoldaten nicht zu knapp (oder glaubst du, sportliche Höchstleistungen fliegen einem so nebenbei zu?), wobei sie ja nicht nur für sich selbst in ihren Sport investieren (dann würde die Bundeswehr sie wohl kaum sponsoren), sondern das Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit steigern, zum Teil gar mit Medaillen.

    Zweitens ist es durchaus nicht so, daß jeder zur Bundeswehr muß. Wenn das Prinzip Gerechtigkeit auch bei der sogenannten Wehrgerechtigkeit angewand würde, dann müssten z.B. auch Frauen zur Bundeswehr. Aber einige Männer müssen, Frauen hingegen dürfen. Unter Gerechtigkeit verstehe ich etwas anderes.

    Gruß Konradin

    P.S. @MusterMann: Und warum heißt es Rom statt Rome (oder Roma) und Moskau statt Moskow (oder Mockba)? Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht.