Arbeiten wir zu wenig?


  • Dina
  • 1134 Aufrufe 16 Antworten

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  • Arbeiten wir zu wenig?

    Hi Leute!

    Ich habe letztens in einer Radiosendung eine Diskussion über die Arbeitszeit in Deutschland gehört und war mehr als erstaunt.
    Alle, die ich gehört habe, waren der Meinung, dass wir Deutsche zu WENIG arbeiten!

    Stimmt das?

    Sie haben alle so argumentiert, dass, wenn wir mehr arbeiten würden, auch mehr die Wirtschaft einen Aufschwung hätte, wir mehr Arbeitsplätze schaffen könnten etc....

    Vielleicht habe ich trotz meines Wirtschaftsabitur ja keine Ahnung vom Leben, aber irgendwie scheint diese Richtung nicht aufzugehen.

    Was haltet ihr von dieser Idee, dass wir mehr Arbeiten sollen? Haben die Menschen recht, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt dann florieren?

    Lasst Eure Meinung hören!

    Ich freue mich auf eine tolle Diskussion! ;)
  • Ladenöffnungszeiten

    Is ja ein schöner Stein, den Du hier ins Rollen bringen möchtest :D
    Haben sich ja etliche Politiker bei diversen TV-Stammtischen schon fleißig dran versucht und werden es auch immer wieder.

    Ist eigentlich eine Grundsatzdiskussion die viel zu subjektiv und von Lager-(politische)Denken beeinflusst wird. Schönes DGB Thema :)

    Im Vergleich zu den Franzosen (die ja bei jeder Kleinigkeit streiken und 150 Feiertage bei ner 35Std/woche haben ;) ups Vorurteile *schnellZurückRuder* nur ich darf das...meine Schwester ist nach Bordeaux gezogen und lebt+arbeitet dort :P ) arbeiten wir viel. Doch wie geht es denn der französischen Volkswirtschaft...

    Zu dem Thema fällt mir aber spontan ein:
    Hab mich letztens geärgert, dass mir nach meiner Arbeit nur ca45min blieben um durch die Innenstadt zu bummeln und nur in Eile meine Ziele (u.a. Angebot/Preisvergleiche anstehender Anschaffungen) durchführen konnte.
    Das Ganze wurde durch den 20:00Uhr Gong beendet!!!!
    Ich habe keine Lust mich mit den Massen an einem Samstag durch die Straßen zu quetschen...schonmal jemand samstags in der IKEA gewesen???
    Da gehtn verd*** Tag drauf!
    Ausserdem muss ich ab und an mal Nahrung einkaufen...
    Behördengänge müssen geplant werden und können nicht spontan/kurzfristig ausgeführt werden.

    Nicht für jeden Laden rentiert sich eine längere Öffnungszeit (schließlich muss jemand an der Kasse stehen/beratendes Verkaufspersonal bedienen etc.).
    Aber warum kann in einer überregelten Gesellschaft (wo es Notfallärzte-/Apothekenpläne hat) nicht auch die Grundversorgung gedeckt werden? Und ich meine nicht das Angebot von Tankstellen (was ja mittlerweile respektabel ist).
    Ich erwarte nicht, dass ich z.b. in einem Müller um 20:45 von 3 netten Verkäufern/innen bedient werde (die jeden Artikel mit Regalort auswendig beherschen), sondern dass ich meine 7 Sachen zamsammeln und bezahlen kann. Sicher kostet Arbeit nach 20Uhr mehr (und auch zu recht!) und wenn man sich den Umsatz als Graph vorstellt, dann bricht der nach 20Uhr ein. Trotzdem sind es Randmargen und Kunden (ich würd mal sagen, es handelt sich bei den Befürwortern der längeren Ladenöffnungszeiten nicht um Renter oder Hausfrauen), die event. ins 24/7 Inet abwandern, dort bestellen und womöglich, wozu auch, nie wieder einen Fuß in den Laden setzen.

    Warum macht ein Discounter/LebensmittelEZH keine Filiale auf die nur von 20-8Uhr offen hat auf?
    Wer schon mal im Ausland war und die Kette kennt, versteht mich vielleicht:
    "Thank heaven for 7-Eleven". Ich will mehr davon!

    Also: Abschaffen gesetzlicher Ladenöffnungszeiten und den Markt durch Angebot und Nachfrage entscheiden lassen. Wird sich so schnell zeigen, für wen es sich lohnt abends länger offen zu lassen und für wen nicht!
    (von dem Gottes Sonntag will ich mal nicht anfangen :D geht mir nur um werktags)

    MFg Hudson
    Hier könnte auch was sinnvolles stehen ... z.B. ein Bier
  • Meine Erfahrung

    Ich wollte Euch natürlich nicht vorenthalten, was ich dazu zu sagen habe:

    Meine Mutti zum Beispiel muss in der Hauptsaison (sie arbeitet in der Tourismusbranche) von 8 bis 20 Uhr arbeiten, manchmal jeden Tag (hat nur jedes 2te Wochenenden frei, wenn ihre Kollegin nicht krank wird). Dabei macht sie natürlich eine Menge Überstunden, welche sie abbummeln kann (allerdings NICHT in der Hauptsaison). Diese werden ihr aber nur bis zur hundertsten Überstunde angerechnet. Alles, was drüber ist, wird gekappt!
    Meine Mutti rackert sich also den A... auf, weil ihr Chef und die Funktionäre das so vorschreiben. Sie hat eine Vorgabe zu erfüllen, was eingenommen werden MUSS. Das schafft sie gerade so mit Ach und Krach. Manchmal sogar mehr, aber glaubt Ihr, sie sieht auch nur einen CENT davon? :mad:
    Träumt mal schön weiter!
    Diejenigen, die wirklich daran verdienen, sind die :flag: Funktionäre. Sie heimsen das ganze Geld ein, machen meine Mutti körperlich und seelisch kaputt (oder könnt Ihr Jahr für Jahr von Anfang Mai bis Ende September 12 Stunden arbeiten ohne Urlaub???) und eine zusätzliche Arbeitskraft, die die Mitarbeiter entlastet, gibt es auch nicht. Wozu auch?
    2 Schaffen die Vorgabe ja auch und machen noch Gewinn, warum also in neue Mitarbeiter investieren????

    Versteht ihr, was das Problem an der ganzen Sache ist?

    So kann das ja auch NICHT funktionieren!
  • ich kann jetzt nur von meiner firma berichten.
    also da werden eher die leute verheizt, anstatt 1 bis 2 neue mitarbeiter einzustellen.
    wir sind ne kleine firma mit ca 70 arbeiter und nem monatsumsatz von knapp 2mio, tendenz steigend!! bei uns sind überstunden normal, genauso alle 2 wochen samstags...
    chefin hat sich jetzt nen flotten flitzer gekauft und so.
    hatten schon 2 leute burn out. egal...

    wer den hals nicht voll genug bekommt... sollen sie doch am geld verrecken
  • Und ich kenn aber auch Kollegen, wo man nach 17Uhr nimmer anzurufen brauch, weil die da eh nimmer da sind.

    Warum stellt Deine Mama nicht eine unbezahlte/n Praktikanten/in ein? *hust*


    @ Engelskieger: Naja man auch erstmal dahin kommen...wenn man net vorher "geoutburned" is... (nur blöd is es, wann man von Beruf Tochter/Sohn ist..;) )
    Pauschal sollte man keinen Neid vom Zaun brechen, doch die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt sein. Wenns der Firma, dank richtiger strategischer Entscheidungen/Weichenstellungen gut geht (tendenz steigend!?!) und die vielen operativen Bienchen wie unermüdliche "Krieger" ihre Arbeit ausführen ist das doch ok?!? Vorrausgetzt man wird natürlich entsprechend entlohnt...
    Nur wenn die Firma abrutscht, Mitarbeiter freiwillig auf rechtmäßig zustehende Forderungen verzichten darf sowas nicht passieren.

    Schöne Einstellung, Dein Schlusswort :D
    möchte nochwas hinzufügen: :fuck: für meinen BIG Boss
    (bekommt von allen Seiten alles vorgekaut auf den Tisch von seinen Schleimern gekotzt und muss täglich nur n paar Unterschriften geben...was fürn Leben :öm: )

    Edit:

    Suche ein Crack UP fürs RL?
    Hier könnte auch was sinnvolles stehen ... z.B. ein Bier
  • Hi,

    geniales Thema finde ich, kann spannend werden.

    Für mich stellt sich die Frage, was bedeutet mehr arbeiten? Mehr Stunden, das haben wir doch schon mit der 40 Std/Woche, noch mehr?

    Ist die Einführung der 7 Tage Woche gemeint, somit der Wegfall der Zuschüsse, für Dienst zu ungünstigen Zeiten und die daraus resultierenden Steuervorteile?

    Schafft es Arbeitsplätze, wenn der Einzelnde mehr arbietet... Nein, ganz im Gegenteil, der Arbeitsauftrag, der ev für 3 Mitarbieter ist, wird auf 2 verteilt, das spart dem Betrieb kosten und der Betrieb hat mehr Einahmen, schafft er dadruch mehr Arbeitsplätze?

    Wenn man sich bei den groß Konzernen umschaut und sich die Berichte anhört, dann hört man oft: Der Betrieb hat diese Jahr einen Umsatz von x Mio gemacht.
    Wochen später folgende Nachricht von diesem Betrieb: xy entlässt 500, 1000 Mitarbeiter im Werk/Filiale so und so!

    Hä?

    Ein hoch auf das Arbeitsschutzgesetz, dass regelt, wieviel darf ein Mensch arbeiten, es gibt es, kaum einer achtet darauf, es sei demm es steckt ein guter Betriebrat dahinter, der sich was traut.

    Ich finde nicht das wir zu wenig arbeiten, ich finde wir lassen uns zu sehr ausbeuten ohne auf unsere Rechte zu achten. Dadurch das wir dies mit uns machen lassen, geben wir den AG viel MAcht, die sie nutzen.

    Der einzenlde glaubt, er kann sich nicht dagegen wehren. Das ist nicht unwahr, das schafft einer nicht alleine, aber viele schaffen es. Natürlich brauchen wir den AG (Arbeitgeber), damit wir Geld verdienen und leben können, aber er braucht uns auch, denn wenn e4s die AN (Arbeitnehmer) nicht gibt, wer erldigt die Aufträge, wer betreut Kinder, wer kümmert sich darum das die Städte sauber sind....

    Arbeiten wir zu wenig, nein, nutz der AG einen aus und wir lassen das mit uns machen, ja... Schaffen wir AN Arbeitsplätze, nein, das ist Aufgabe der AG, und das tut er nicht, da wir alles mit uns machen lassen.

    Würden alle AN ein Tag den Arbeitplatz niederlegen, hätten die AG ein riesieges Problem und müsste Handeln und er kann dabei nicht die Leute feuern....

    Die Diskussion die häufiger geführt wird, dass wenn AN mehr arbeiten würden und dadurch die Wirtschaft gestärkt wird, emfinde ich als eine Frechheit, denn merh arbietn bedeutet nicht dafür mehr Lohn zu bekommen, die Kaufkarft liegt ja wohl in der Masse und das sind die AN.

    Ein Aufruf nooch:
    Es gab mal eine Erhebung dadrin wurde erfasst, wieviel AN und wieviel AG in Gemienschaften zusammengeschlossen sind, dabei kam raus:
    90% aller AG sind sagen wir AG-Gewerkschaft (mit fällt der Name nicht ein)

    20% aller AN

    Die Studie ist älter, lasst aber die Zahl auf 90% steigen und sehen was dann passiert, denn gibt es mehr AG oder mehr AN????? Und dann kann die Politik nix machen, denn sie handelt im Auftrag des Volkes und das sidn nunmal Prozentual mehr AN
  • @hudson

    sagen wir mal so. wenn ich hartz4 bekommen würde, und ausschlafen etc, müsste ich nur auf ca 80 euro verzichten. soviel zum thema anständig bezahlt werden
    ok wir bekommen weihnachts und urlaubsgeld.
    aber mal so einen bonus gibts net wie in anderen firmen die teilweise MEHR mitarbeiter haben, aber WENIGER umsatz machen

    /edit auch ein "krieger" ist net unsterblich, und cheaten klappt im RL net :D
  • Engelskrieger schrieb:


    ok wir bekommen weihnachts und urlaubsgeld.
    :D


    Vergiss dabei aber nicht, dass solche extra Einnahmen ebenfalls versteuert werden müssen, also bekommst du weniger zurück beim Steuerbescheid, als wenn du auf diese Zahlungen verzichten würdest (auch diese Erfahrung musste meine Mutti machen)!
  • In Deutschland sind acht Stunden soweit ich weiß normal.
    In den Sommerferien hab ich auch mal gearbeitet, und zwar fünf Wochen. Und ich kann sagen, dass acht Stunden viel zu viel sind.

    Wenn ich acht Sunden arbeite und acht Stunden schlafe.
    Dann bleiben mir nur noch acht Sunden Freizeit. Und die vergehen blitzschnell, denn:
    1. man ist müde, acht Stunden reichen (mir) nicht aus
    2. Man muss noch essen/trinken
    3. Hygiene
    4. Familie
    5. Lust

    Das ist doch viel zu viel.
    Jedoch muss ich dazu sagen, dass die Arbeit wo ich war sehr sehr hart war.
    Wärend der Arbet durfte man nichts! Außer arbeiten. Zur Toiette durfte ich nicht mals, ehrlich!
    Ich hab mich wie ein Sklave gefühlt :cool:

    MfG
    KaiserLamy
  • B4ck2R00ts... (wird sonst zu Sternchen --> Sinn?)
    in der Steinzeit hat eine Familie für eine Woche 8 Stunden gearbeitet, dann war alles fertig :).

    Spaß beiseite:
    Die Nummer von Firmen a la Engelskriegers kenn ich... Ferienjob, 4 Wochen --> Du hast unsere Erwartungen nicht erfüllt, warst unhöflich zu den Kunden usw... (war n Job an der Kasse). Nix davon stimme... Ergo: Ich bekam nen viertel des ursprünglich ausgemachten Betrages...

    Während sich Funktionäre und Bosse die Taschen vollhauen, geht der Angestellte leer aus. Sicher gibt es Ausnahmen, nur leider sind die viel zu selten. Wenn ein Arbeitgeber die Arbeitnehmer lediglich als Kostenfaktor ansieht, welcher reduziert werden muss, läuft was falsch -.-
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • KaiserLamy schrieb:

    In den Sommerferien hab ich auch mal gearbeitet, und zwar fünf Wochen. Und ich kann sagen, dass acht Stunden viel zu viel sind.


    Dann musst du dich mal links engagieren und gegen den Kapitalismus kämpfen und nicht einfach rummeckern. Und was hast du gegen 8 Stunden Freizeit? Normal ist 8,5 bis 9 Stunden arbeiten (mit Pause) + 2-3 Stunden Pendelzeit. + Natürlich sich morgens fit machen und alles fertig machen. Ich steh morgens um 6 auf, mach mich fertig und bin so um 20 Uhr wieder zu Hause. Dann hab ich nur 2 Stunden Freizeit bis 22 Uhr, die ich bissel am PC chille, dann schlafen und auf geht's am nächsten Tag.

    PS: Die MLPD kämpft für die 30 Stunden Woche (5 Tage â 6 Stunden) mit vollem Lohnausgleich (also weniger arbeiten, das gleiche verdienen), nur mal so als Tipp, dass du weißt, wo man sich engagieren kann.
  • Dina schrieb:

    Hi Leute!

    Ich habe letztens in einer Radiosendung eine Diskussion über die Arbeitszeit in Deutschland gehört und war mehr als erstaunt.
    Alle, die ich gehört habe, waren der Meinung, dass wir Deutsche zu WENIG arbeiten!

    Stimmt das?


    kurz: nein.

    die Arbeitszeit hat schließlich wenig mit der tatsächlich Kaufkraft bzw. der nationalen "Wirtschaftsstärke" zu tun (ansonsten müßten diverse osteuropäische oder "Dritte Welt"-Länder ja ganz anders dastehen, als sie es tun, weil dort teilweise eine deutlich, deutlich höhere Stundenzahl gearbeitet wird). diese Verzichts- und "Wir müssen den Gürtel enger schnallen" Doktrin läßt sich halt vergleichsweise gut verkaufen und ist ideal geeignet von den eigentlichen Problemen abzulenken.
  • Wollte Engelkrieger mal fragen was man mit hartz4 so monatlich an geld bekommt.
    Die Frage kommt daher, dass ich in der Schweiz wohne und mir die Ausländischen einkommen immer wieder sehr merkwürdig vorkommen.
  • also meiner meinung, gehts gar nich darum, wie viele stunden die deutschen arbeiten, oder ob sie ausgebeutet werden, oder nich. Sondern wie sie sich mit ihrer arbeit identfizieren. Ich denke die meisten deutschen is ihr job egal, und sie machen ihn nur, weil sie ihn machen müssen, weil sie geld verdienen müssen. In vielen anderen Ländern machen die Leute ihren Job aus Überzeugung. Sie sind zufrieden mit dem was sie tun. In Deutschland is eine Kultur des Meckerns etabliert. Die Leute regen sich über alles auf, um vor sich selbst ihre Unzufriedenheit zu entschuldigen. Die Deutschen regen sich über alles auf, über die Politker, über Managergehälter, über Industire, und eben über ihre jobs. Wenn sie stattdessen einfach mal ihren Arsch hochkriegen, und was verändern würden, an dem was sie stört, wärs viel angenehmer hier ^^. Das is das was Deutschland fehlt. Wenn die leute ihre jobs machen würden, weil sie sich damit abgefunden haben, damit glücklich sind, oder beides ;D , wären sie viel produktiver, und hätten gleichzeitig viel mehr spaß bei der Arbeit. Andauerndes Meckern bringt niemandem etwas, und nervt nur, wenn man eh nichts an dem Zustand ändern kann, oder nur zu faul dazu ist.
  • becksbaer schrieb:

    Andauerndes Meckern bringt niemandem etwas, und nervt nur, wenn man eh nichts an dem Zustand ändern kann


    Das stimmt, einfach nur rummeckern nervt nur, also aktiv werden. Und es gibt nichts, was man nicht ändern kann! Managergehälter kann man abschaffen, Kapitalismus kann man abschaffen. Dafür müssen die Leute aber tatsächlich aus ihrer Resignation erwachen und das erste was man tun sollte ist sich zu organisieren (kämpferische Partei/Organisationen) und dann zu kämpfen.
  • Dina schrieb:

    ... Alle, die ich gehört habe, waren der Meinung, dass wir Deutsche zu WENIG arbeiten! ...
    Eindeutig zu bejahen.

    Die tiefe Wertschätzung, die Arbeit in Deutschland genießt, lässt sich z. B. auch an Sprüchen wie „Arbeit macht frei“ (über dem Eingangstor mancher deutscher Kulturzentren), oder „Es gibt einen Weg zur Freiheit. Seine Meilensteine heißen: Gehorsam, Fleiß, Ehrlichkeit, Ordnung, Sauberkeit, Nüchternheit, Wahrhaftigkeit, Opfersinn und Liebe zum Vaterland!“ (Heinrich Himmler, bekannter deutscher Kulturträger) ermessen.

    Solange es die Ware (menschliches) Arbeitstier im Überfluss gibt, die Reproduktion dieser Ware billiger ist, als sie zu erhalten (sie zudem ihr eigener und größter Konkurrent ist), kann man ihr immer einreden, dass sie „zu wenig“ arbeite. Dies fällt den Ausbeuterkreisen in sofern auch von der pekunären Seite immer leichter, als ihr Anteil an den Erhaltungskosten dieser Ware (Kranken-, Arbeitslosenversicherung; Ausbildung) immer geringer wird. In diesem Zusammenhang (Kostenminimierung) soll auch an das Wort vom „sozialverträglichen Ableben“ (krepiere gefälligst, wenn du nicht mehr verwertbar bist!) einer „grünen“ Gesundheitsministerin erinnert werden.

    Zum Arbeitsplatzerhalt: Für jeden, der mehr als zwei Klassen Sonderschule hinter sich gebracht hat, stellt sich eine einfache Rechenaufgabe:

    10 Arbeiter benötigen zur Erledigung eines Auftrags bei 8Std/Tag 10 Tage.
    Wie viele Arbeiter wären nötig, wenn 10 Tage a 12Std gearbeitet würde?

    Nun die wichtigste Frage: Was geschieht mit den „Freigesetzten“?