Andrea Ypsilanti gescheitert?

  • Diskussion

  • Mäcki
  • 2364 Aufrufe 24 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Andrea Ypsilanti gescheitert?

    Hallo
    wir haben alle erlebt was gestern in Hessen passiert ist.
    Nun waren es nur die 4 Parteimitglieder des rechten Flügels, welche durch die Ypsilanti und ihrem linken Flügel sich vernachlässigt fühlten in dem Regierungsprogramm?
    Oder war dahinter die SPD-Bundespartei, welche Schäden für die Wahlen 2009 fürchteten. Wie Beck noch sagte nach der 1sten Niederlage, Sie wird nicht zweimal gegen die die gleiche Wand rennen?
    [SIZE="2"]Danke, Thanks, Grazie & Gruß von Mäcki[/SIZE]

    "Rulez akzeptiert"
  • Diese vier scheinen ihre politsche Karriere aufs Spiel zu setzen um ihre eigene Meinung zu vertreten und auch ihre Wahlversprechen einzuhalten! Allein für diese Haltung verdienen sie uneingeschränkten Respekt, denn solch ein Verhalten habe ich seit langem nicht in der bundesdeutschen Politik wahrgenommen.

    In dieser politschen Entwicklung bin ich sehr über die SPD frustriert wie sie nun mit den vier Mitgliedern verfährt und wie einzelne SPD-Politiker sich hierzu melden!
    Als SPD-Wähler werde ich zunehmend verunsichert durch die Haltung der BundesSPD und einiger sich nun zu Wort meldenden SPD-Politiker.
    Auch da ich persönlich die Linkspartei nicht so diabolisch einschätze wie es die großen Parteien tun wäre ich für eine Rot-Grün-Rot-Koallition gewesen, wenn nicht vor der Wahl solch eine Hetze gegen die Linkspartei getrieben worden wäre. So sind nicht die vier "Querköpfe" die Schlimmen, sondern vielmehr die SPDler die nun die Linke tolerieren um selber an die Macht zu kommen-> allen voran Frau Yps. !!!



    Auch wenn ich kein Hesse bin so muss ich eindeutig sagen dass mir die Art und Weise von Dagmar Metzger sehr imponiert!

    Zu den anderen drei Mitstreitern Carmen Everts, Silke Tesch und Jürgen Walter kann ich leider nur sagen "besser spät als nie", wobei ich mir beim letztgenannten nicht sicher bin ob es sich nicht um eine persönliche Retourkutsche gegen Frau Yps. gehandelt hat (aber auch dieses Verhalten wäre immer noch ehrlicher als einfach zum Mitläufer zu werden um an die Macht zu kommen).
  • chubach schrieb:

    Diese vier scheinen ihre politsche Karriere aufs Spiel zu setzen um ihre eigene Meinung zu vertreten und auch ihre Wahlversprechen einzuhalten! Allein für diese Haltung verdienen sie uneingeschränkten Respekt, denn solch ein Verhalten habe ich seit langem nicht in der bundesdeutschen Politik wahrgenommen.

    .


    Natürlich kann man das auch so sehen.
    Für Ihre Haltung verdienen sie auf jeden Fall keinen Respekt.
    Man schließt sich einer Partei an, weil man im Grundansatz die gleichen politischen Ziele verfolgt. Ein Ziel der SPD in Hessen war, einen politischen Machtwechsel herbeizuführen.
    Offen und ehrlich wäre es gewesen, wenn man von Anfang an seine Ablehnung kund getan hätte. Diese kurzfristige Gedankenänderungen halte ich für schäbig und auch Verrat an die Partei - obwohl ich kein Freund dieser SPD bin.
    Im übrigen denke ich, dass hier auch Bestechung gut in gern in frage kommen kann. In diesem politischen Machtpoker ist alles denkbar. Und jeder Mensch ist nun mal bestechlich- ist nur eine Frage des Angebots.

    Unter anderem haben diese vier, in meinen Augen, wenig Demokratieverständnis. Die "Linke", als Partei ist von einem Teil unserer Bevölkerung gewählt worden. Sie hat die Hürde, die von den "Volksparteien" gestellt wird (5 % Klausel) doch genommen.
    Was ist das für eine Demokratie denn noch, wenn der Wille einer großen Wählerschaft derart mit Füßen getreten wird.

    Diese Leute verdienen weder Respekt noch Anerkennung.
  • Charlo schrieb:

    ...
    Man schließt sich einer Partei an, weil man im Grundansatz die gleichen politischen Ziele verfolgt. Ein Ziel der SPD in Hessen war, einen politischen Machtwechsel herbeizuführen.
    Offen und ehrlich wäre es gewesen, wenn man von Anfang an seine Ablehnung kund getan hätte.


    ...



    Dagmar Metzger <- sie war nach deinen Worten offen und ehrlich und immer gegen den Sinneswandel von Frau Yps., die in einen Wahlkampf ging und in dem sie immer wieder keine Zusammenarbeit mit der Linkspartei betont hat!

    Frau Yps. und mit ihr die SPD hat also ihre Wähler betrogen und bei diesem Wählerbetrug wollten nun vier SPDler nicht mitmachen.
    Haben nun diese vier die SPD verraten oder die SPD ihre Wähler (was war am Anfang)?
    Selbst die SPD war mit der Entwicklung die Frau Yps. unwiederruflich in Gang setzte nicht so ganz im Einklang, aber am Ende ging es nicht mehr anders.
    Aber nun die Schuld auf die vier abzuwälzen ist wirklich eine Frechheit!

    Was deinen Vorwurf von Bestechung angeht, so sollten wir diese Vermutungen lieber untermauern sonst könnten wir gleich zum Bild lesen übergehen ("Bild dir eine Meinung").
    Sollten Bestechungsgelder geflossen sein, war es sicher nicht wenig denn wie bereits erwähnt sind die politischen Karrieren und die damit verbundenen guten Einkünfte der vier Politiker in der Zukunft erloschen.
  • Zunächst einmal ein dickes Lob für die viel Abweichler aus der SPD. Leute wie sie sind es doch, welche ständig Toleranz für ihr Tun einfordern, selten aber Toleranz anderen gegenüber zweigen. Schade, daß es bisher nur vier SPD-Mitglieder sind, welchen ein Super-Demokrat wie Herr Koch (der brutalstmögliche Aufklärer) offenbar näher steht als eine SPD-Regierung unter Duldung der Linken.

    Wenn es so weitergeht, dann verkommt die SPD zunehmends zur Beteutungslosigkeit, welche sie sich dank der vier 'Helden' redlich verdient hat. Am besten sollten sie sich gleich überlegen, ob sie rechtzeitig 'persönliche Koalitionsverhandlungen' mit der CDU führen sollten, falls die SPD eines Tages unter zehn Prozent rutscht, damit ihre persönliche Karriere dann nahtlos in der hessischen CDU weitergehen kann. Zumindest haben die Vier im Gegensatz zur dortigen Rest-SPD gezeigt, daß sie Perspektiven haben.

    Wem ein Weitermachen von Herrn Koch lieber ist als ein Versuch, endlich wieder einmal einen Kurswechsel in Hessen herbeizuführen, der zeigt, welches Demokratieverständnis er hat, nämlich offensichtlich keines. Für den Mut, dieses zu zeigen und der eigenen Partei das Wasser abzugraben, vielen Dank!

    Als ehemaliger hessischer Wähler - Konradin
  • Sie wollte einfach unbedingt an die Macht. Das war zu viel auf einmal für die Frau Ypsilanti.
    Weiter war es falsch dies mit einer Lüge durchsetzen zu wollen. Warum in meinem Willen sagt sie denn vor der Wahl, dass Links nie in Frage kommen würde? Das habe ich nie verstanden.

    Die 3 Außenseiter Gestern kann ich aber auch nicht verstehen. Die wollten doch nur mal ins Rampenlicht, so sehe ich das.
  • Das sie unbedingt an die Macht wollte versteh ich ja prima.
    Was ich nicht verstehe:
    Da stimmen n Abgeordnete nach gefühlten 20 Jahren Diskussion FÜR eine Tolerierung der Linkspartei. Alles fast in Sack und Tüten. Doch dann finden, wie es der Zufall wollte, 4 Abgeordnete ein bisschen unbenutztes Gewissen zwischen den Geldbündeln aus der Lohntüte und sind der Meinung es sofort nutzen zu müssen.
    einen derartiger Schwachsinn KANN ja nur von der SPD kommen -.-
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • incognitous schrieb:

    Die 3 Außenseiter Gestern kann ich aber auch nicht verstehen. Die wollten doch nur mal ins Rampenlicht, so sehe ich das.


    Das ist schwer zu beurteilen. WEiß man denn, in wie weit sich die Leutz vorher schon dagegen geäußert haben und einfach von der Partei platt gemacht worden sind?

    Überleg mal, was die SPD vor der Wahl versprochen hat. Und wenn jetzt einige eine 180° Drehung nicht mitmachen, ist das in Ordnung.

    Was ich unverschämt finde, ist die Tatsache, dass jetzt Parteiausschlussverfahren im Gespräch sind. Wo bleibt da die Meinungsfreiheit. Wo bleibt da die Freiheit des MAndates?
  • Konradin schrieb:


    Wenn es so weitergeht, dann verkommt die SPD zunehmends zur Beteutungslosigkeit, welche sie sich dank der vier 'Helden' redlich verdient hat.


    Nur teilweise einverstanden, nicht nur die vier sind ursächlich dazu beigetragen.

    Zu erstmal ein Thread, der in seiner Zeit viel zu wenig beachtet wurde :

    freesoft-board.to/f274/ist-die…och-zu-retten-335288.html

    Nach wie vor vertrete ich die Meinung :
    Die politische Kultur ( und nicht nur von der SPD ! ) weist immer mehr Defizite auf.
    Politik wird von Lobby zu sehr beeinflusst.
    Frauen verursachen all zu oft kaotische Zustände ( weiß ich nicht, warum...)

    Andrea Ypsilanti gescheitert?


    Eindeutiges JA !
    Und nicht gestern, sondern gleich mit ihren Auftritt nach den Wahlen. - incognitous, Beitrag #7

    Ursache für das ganze schlamassel liegt aber etwas früher zurück : der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder.

    Deutschland hat ihm wirklich nicht verdient !!! Und die Spd auch nicht. Nur die Russen ...

    Und die Linkpartei..................mal ganz ehrlich, was für ein politische bekenntnis zur Demokratie?! Immerhin mehrere tausende deutsche Wähler haben sie gewählt ! Die gehören einfach dazu ! Denkt ihr ernsthaft, dass Oskar Lafontaine etwas mit Stasi oder SED zu tun gehabt hat ?

    Ich bin kein Freund weder von der Linken noch der SPD geschweige von den Grünen .
    Aber ich denke und lebe demokratisch ! Das würde ich auch den Politiker empfehlen !

    So weit finde ich in Ordnung dass die vier ihre Meinungsfreiheit bewahrt haben. Aber die Koalition mit den Linken..........ist eine ganz normale politische Akt.

    Gruß, Luisy
    [SIZE="1"][/SIZE]
    [SIZE="1"][/SIZE]
  • Also ich habe das den ganzen Tag genauestens verfolgt. Mitglieder der Fraktion wurden interviewt. Mit allen SPD-Abgeordneten hat Frau Ypsilanti Einzelgespräche geführt, BEVOR sie überhaupt Koalitionsverhandlungen aufgenommen hat. Es gab also mehr als genug Gelegenheit, Bedenken zu äußern. Meine Theorie geht in Richtung Walter. Der macht die beleidigte Leberwurst, weil das ihm zunächst zugedachte Ministerressort nicht seinen Vorstellungen entsprach. Als ehemaliger Fraktions- und Landeschef hat er in der Fraktion natürlich enge Vertraute. Und als er seine Felle hat davonschwimmen sehen, hat er die auch überredet, in den Sack zu hauen. Er wollte seine Rivalin Ypsilanti mit in die Tiefe reißen, denn so oder so hätte er künftig politisch kaum eine Rolle gespielt.
    Seit es Internet gibt, äußern sich Legastheniker besonders gern schriftlich.
  • McKilroy schrieb:

    Das ist schwer zu beurteilen. WEiß man denn, in wie weit sich die Leutz vorher schon dagegen geäußert haben und einfach von der Partei platt gemacht worden sind?
    .........................


    Das kann ich so nicht ganz stehen lassen.

    Diese "3 Anderen" haben sich eben nicht vorher öffentlich geäußert. Warum rufen sie die Ypsilanti nicht an; warum wieder so ein Medien-Rummel provozieren?
    Dagmar Metzger hingegen hat sich schon sehr früh öffentlich zu ihrer Meinung bekannt, da sie da aber noch alleine da stand war das öffentlich Interesse ebenfalls sehr groß..

    Diese 3 auszuschließen ist daher nachvollziehbar; wird aber hoffentlich nicht passieren.

    Bleibt abzuschließen mit dem bekannten Kabarett Lied:

    Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe () aus folgendem Grund: Vollzitat gekürzt

  • incognitous schrieb:

    Diese "3 Anderen" haben sich eben nicht vorher öffentlich geäußert. Warum rufen sie die Ypsilanti nicht an; warum wieder so ein Medien-Rummel provozieren?


    Ich habe ja auch nicht "öffentlich" gesagt. Ich habe nur gesagt, dass wir nicht wissen, wie sie sich vorher schon geäußert haben, also innerhalb der Partei. Und lange Zeit sah es ja so aus, als ob es nicht zu einer solchen Koalition mit Duldung kommen würde. Erst jetzt wurde es ernst. Vielleicht sahen sie sich eben jetzt genötigt, die Notbremse zu ziehen.

    Ich heiße das Verhalten auch nicht unbedingt gut, aber ich kenne eben nicht alle Hintergründe, um mir eine fundierte Meinung zu bilden. Daher lasse ich die Möglichkeit offen, dass sie sich auch vorher schon entsprechend geäußert haben.


    Das Problem ist doch, dass Ypsi mit aller Macht regieren wollte, koste es, was es wolle.
  • Ich teile Konradin's, aber auch tw. Mc Kilroy's Ansichten ;)

    Verlierer sind neben der SPD und Ypsilanti allerdings auch parlamentarische Gremien und die Glaubhaftigkeit der "Gewissensentscheidung" von Parlamentariern.

    Denn wer interfraktionelle Spielchen kennt, der weiß auch,
    dass seit der Ankündigung Ypsilanti's (und dem kalkulierten Bruch ihres Wahlversprechens) Monate ins Land gegangen sind,
    die mehr als reichlich Zeit in diversen Parteigremien beinhalteten,
    um persönliche Zweifel dort auch nachdrücklich und deutlich zu äußern.

    Insofern sind die jetzigen
    - mehr als kurzfristigen - "gewissensbedingten" "Entscheidungen" mehr als suspekt ;)

    Diese auch noch tw. mit Argumenten aus Promotionsarbeiten zu rechtfertigen, die das Thema der Entwicklung von PDS und Linken thematisierten,
    ist schon fast unverfroren ;)
    Die Linken in Hessen sind personell - gerade auf Landtagsebene - wohl kaum mit den Entwicklungen der PDS im Osten zu vergleichen ;)

    Seltsam auch, das jetzt kurz darauf zwar auf Parteigremienposten,
    aber NICHT auf lukrative Landtagssitze (mit damit tw. verbundenen Aufsichtsratdelegationen) verzichtet wird.

    Da muss man sich ja dann schon Gedanken machen,
    ob nicht z.B. die Beteiligung in Aufsichtsräten wie z.B. der HeLaBa nicht vllt. auch zum plötzlichen Gesinnungswandel beigetragen hat :D
    Könnten da nicht auch Konflikte bzgl. der Fraport angesprochen worden sein ...

    Ein Schelm aber, der Böses hierbei denkt :D

    Lediglich einer Dagmar Metzger kann man nicht zum Vorwurf machen, sie habe sich nicht rechtzeitig positioniert...warum aber auch immer...
    Denn ihren Argumenten dazu kann ich nur tw. folgen.

    Alles in Allem
    Der ruinöse Machtkampf des rechten und linken Flügels der SPD geht selbst nach dem "Gesichts- und Gewichtverlustes" von Beck fröhlich weiter.
    Steineier und der alte Macht besessene Haudegen tun jetzt auch noch quasi so, als ob sie baff erstaunt sind *rofl*
    Also,
    alles beim Alten in der SPD
    Immer nach dem Motto: Weniger ist mehr :D

    Meine Prophezeiung dazu,
    und durchaus tw. eher bedauernd,
    die SPD ist demnächst wohl eher bei 15 als bei 30% wieder zu finden.

    so far
    muesli

    PS
    THX @ Luisy freesoft-board.to/f274/ist-die…och-zu-retten-335288.html
    ...da hätte man dieses Thema ja auch bekakeln können ;)
    Es kommen nämlich bestimmt noch mehr Klopfer dieser Art :D

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Das Ypslanti gescheitert ist, daran besteht wohl kein Zweifel.

    Einen Tag nach dem geplatzten Machtwechsel in Wiesbaden ist die SPD-Spitze auf Distanz zum Kurs der hessischen Parteiführung gegangen. Die Hessen-SPD um Landeschefin Andrea Ypsilanti müsse einräumen, dass sie mit dem Versuch des Regierungswechsels gescheitert sei, sagte SPD-Chef Franz Müntefering gestern. Unterdessen trat SPD-Landesvize Jürgen Walter von seinem Posten zurück.

    Nach dem SPD Debakel läuft alles auf Neuwahlen hinaus. Denn das Patt ist wohl anders nicht zu lösen. Der amtierende Ministerpräsident wittert seine Chance.

    Koch als Überlebenskünstler?

    Er war gerade im Amt, da musste Koch enthüllen, dass die Hessen-CDU eine geheime Millionen-Kasse in der Schweiz unterhalten hatte. Mit Nervenstärke
    überstand er einen Untersuchungsausschuss, ein Verfahren des Wahlprüfungsgerichts und eine Revolte des damaligen Koalitionspartners FDP –
    und holte bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit.

    Oh, Oh ......

    Während Ypsilanti ihren zweiten Anlauf vorbereitete, nutzte die CDU die unverhoffte Chance. Sie entschärfte Konflikte, suchte Gemeinsamkeiten
    mit den Grünen und gab sich alle Mühe, die Linke zu diskreditieren.
    Und bis zuletzt prophezeite Koch Ypsilanti das Scheitern.
    Ob das Wissen war oder Wunschdenken ....
  • Also ich kann den vier "Rebellen" ebenfalls nur meinen Respekt bekunden. Die weiter oben gemachte Bemerkung, als Parteimitglied solle man die Ziele der Partei mitverfolgen, ist an und für sich zwar richtig, aber bitte nicht um jeden Preis.
    Und was Ypsi sich in letzter Zeit so geleistet hat, geht einfach nicht. Sie ist in meinen Augen vollkommen unglaubwürdig.
    Dass diese Aktion der SPD im ganzen weiter geschadet hat steht auf einem anderen Blatt. Der Gedanke, dass dies unter anderem dazu beitragen kann, dass wir nächstes Jahr eine absolute Mehrheit für die CDU zusammenbekommen ist durchaus reizvoll. Dann kann endlich mal Politik gemacht werden, ohne ständige Querschüsse aus der Koalition.
  • Hallo,
    es fällt mir schwer, als NICHTsozialdemokrat und Betriebsrat, bei dem, was hier die 4 tun einigermaßen sachlich zu bleiben. Ich halte das, was die 4 hier abziehen für eine von langer Hand vorbereitete Aktion um Frau Ypsilanti den Todesstoss zu geben.
    Egal wie man selber zum Kurs und den vorherigen Aussagen Ypsilantis steht.
    Sowas geht unter Demokraten nicht!
    Monatelang die Schnauze halten und dann ein " Gewissen " enddecken??
    Für wie blöde halten die uns eigentlich?
    Wo war denn Ihr Gewissen, als sie bei anderen Entscheidungen in Hessen erwartet haben, das Andere, die damals nicht die Mehrheitsmeinung hatten, sich hinter die Positionen Ihrer Parteirechten stellen mußten? Aus Parteiraison!?
    Wenn man dann aber mal selber auf der Minderheits-Seite steht, kann man das dann natürlich nicht mehr ertragen, und das Gejammer fängt an.
    Parteidisziplin hat man nur solange, wie man Sie von Anderen für die eigenen ( rechten und unternehmerfreundlichen ) Zwecke braucht, und die sozial orientierteren Genossen am Nasenring durch die Gegend ziehen kann. Selber sind Sie zu feige, damit offen und parteisolidarisch umzugehen. Statt sich hinter eine ( Überdeutliche ) Mehrheitsmeinung ihrer Partei zu stellen, richten Sie sie selber lieber endgültig zu Grunde!
    Niemand, auch der wohl wollendste Wähler kann diese SPD noch wählen. Aber das ist ja vielleicht sogar Ihre Absicht oder Ihr Auftrag ?? Da wähl ich lieber gleich die Linken! Wegen Leuten wie denen könnte ich ja sonst auch gleich die CDU oder FDP wählen.

    Jeder, aber auch wirklich jeder, in und außerhalb der SPD wird Sie ab jetzt für feige, hinterlistig und irgendwie einem U-Boot ähnlich halten.
    Haben die auch dran gedacht vorher Flughafenaktien zu kaufen.?!
    Nach Ihrem Auftritt ist Ihnen ja wohl ein wohl dotierter Posten beim politischen Gegner und / oder der Industrie sicher? Haben Sie es da wirklich noch nötig, an ihrem Amt festzuhalten ??

    Das, was die getan haben, hat mit Gewissensfreiheit, Freiheit des Mandats etc. nichts aber auch gar nichts zu tun.
    Es ist einfach politisch widerlich, ekelhaft und gewissenlos.
    Warum sind die nicht gleich bei der FDP oder der CDU eingetreten?? Das wäre ehrlicher. Dort könnten die ihre Unternehmerinteressen offen vertreten.
    Aber natürlich kleben Sie lieber an ihrem Amt und sehen zu, wie gerade ihr Handeln erneut der Politikverdrossenheit Vorschub leistet. Ist doch wieder Wasser auf die Mühlen derer, die sagen, Politik ist doch nur Sch...e.

    In einer Demokratie haben Leute wie die, die versuchen, der eigenen Partei die Minderheitsmeinung AUFZUZWINGEN, nichts zu suchen!
    Völlig gewissenlose „ Politiker „ wie die, widern mich an, und gehören mit einer deftigen Tracht Prügel in die nächstbeste Diktatur verjagt.

    auwill
  • Ich glaube, die wichtigste Tatsache geht hier irgendwie unter:

    Die 3+ 1 werden als "Abweichler" bezeichnet.

    Was bedeutet "abweichen"?

    Abweichen bedeutet doch, dass man von einem vorgegebenen Kurs abweicht!

    Ich weiß nicht, ob ihr den Wahlkampf in Hessen verfolgt habt.

    Die Kernaussage der SPD war: Keine irgendwie geartete Zusammenarbeit mit den Linken.

    Die Abweichler ist also der Rest der SPD in Hessen und nicht die 4 Leutz!


    Die 3 + 1 Abgeordneten haben einen Wahlkreis. Und sie mussten und haben die ganzen Monate im Wahlkampf ihren Wählern ins GEsicht versprochen, dass die SPD nicht mit den Linken zusammenarbeitet. Überlegt euch einmal, was es bedeutet, dann nach der Wahl den Leuten sagen zu müssen: Ätsch, wir haben euch nur verarscht, weil wir eure Stimmen haben wollten.

    Also ich kann die Entscheidung der 3 + 1 durchaus verstehen.


    Und das Argument, dass die sich dadurch in die Medien bringen und einen Vorteil herausschlagen wollten, ist nicht so ganz schlüssig. Die 3 + 1 sind doch nicht dumm und wussten vor der Bekanntgabe ihrer Entscheidung genau, dass dies mit ziemlicher Sicherheit das Ende ihrer Karriere in der SPD bedeuten würde. Und da durch diesen Schritt Neuwahlen auch ziemlich sicher waren (hat sich jetzt ja auch so gezeigt), wussten die auch, dass es mit ziemlicher Sicherheit das Ende ihres Landtagsmandates bedeutet, weil die SPD sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr aufstellen wird.


    Warum ich immer 3 + 1 geschrieben habe?

    Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass eine Person von Anfang an ihren Standpunkt vertreten hat.
  • Respekt an die 4 Rebellen!

    Und natürlich war die Aktion geplant. Und? Laut ihren Aussagen wurden sie monatelang ignoriert vom linken Flügel der Partei. Und dann sollen sie einer SED Koalition zustimmen? Es war nur folgerichtig, dass Ypsilanti ein Denkzettel verpasst wurde.

    Und anscheinend hat man immernoch nichts gelenrt. Der SPD Wähler will KEINE Koalition mit der SED und trotzdem wird jetzt wieder ein SPD Linker aufgestellt und trotzdem kommt jetzt die Legetimation aus Berlin zur Zusammenarbeit mit jeder Partei - also auch der SED.

    Bravo SPD - eigentlich könntet ihr euch jetzt direkt auflösen. In Hessen wird es eine bürgerliche Merheit geben und die CDU muss eigentlich nur die Klappe halten und nicht nochmal mit rechten Themen in einer linken Medienlandschaft versuchen Wahlkampf zu machen.
    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.
  • BrutusBrutalo schrieb:

    Und dann sollen sie einer SED Koalition zustimmen?

    Jetzt gab es in Hessen schon eine SED? Ich habe zwar rund 50 Jahre in Frankfurt/Main bzw. Offenbach (teilweise in ziemlich SPD-nahen Kreisen) gelebt, aber da muß mir echt etwas entgangen sein.

    @McKilroy: Und wie oft wurde vor der Wahl z.B. eine Steuererhöhung ausdrücklich abgelehnt, die dann nach der Wahl doch kam? Wieviele Abgeordnete (die ja auch alle einen Wahlkreis hatten) haben da plötzlich nicht mehr mitgemacht, weil sie ihren Wählern etwas versprochen hatten? Aber das ist ja etwas völlig anderes, da ist das Gewissen des Abgeordneten egal, schließlich ist es nicht gegen Links.

    Übrigens hätten drei der vier Abgeordnetet sich auch früher an ihr Gewissen erinnern können (nur Frau Metzger hat es getan), oder hat die Zeit dazu nicht gereicht? Wenn die drei sich gleich geoutet hätten, vielleicht hätten sie dann ein wenig Respekt verdient, aber so?

    Gruß Konradin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • Konradin schrieb:

    Und wie oft wurde vor der Wahl z.B. eine Steuererhöhung ausdrücklich abgelehnt, die dann nach der Wahl doch kam? Wieviele Abgeordnete (die ja auch alle einen Wahlkreis hatten) haben da plötzlich nicht mehr mitgemacht, weil sie ihren Wählern etwas versprochen hatten?


    Da gebe ich dir zu 100% REcht.

    Aber man kann nicht ein Vergehen damit rechtfertigen, dass es auch andere Vergehen gegeben hat. ;)


    Und weiter oben habe ich auch schon einmal gesagt, dass ich die Art und Weise, wie die 3 vorgegangen sind, auch nicht gerade berauschend finde. Aber Hauptsache, sie haben es durchgezogen.
  • Die Entscheidung kann man nachvollziehen, aber nicht die Art und Weise. Diverse Probeastimmungen zu boykottieren und die eigene Partei so auflaufen zu lassen? Geht gar nicht! Sofort das Parteibuch entziehen und aus der Partei schmeißen, das Pack!

    P.S.: Ganz Hessen ist eigentlich ein Witz - unabhängig von der Partei! Koch ist nach seinen ganzen dubiosen Machenschaften immer noch in der Politik und die anderen politischen Gegner sind nicht in der Lage aus den Fehlern zu lernen. Mittlerweile haben hier schon schon fast italienische Verhältnisse, und das ist eigentlich schon traurig genug...
  • Ich habe mir gestern Abend die Sendung mit der Anne Will mal angesehen über pro und kontra des Scheiterns der A.Y.

    Mir ist dabei aufgefallen, wie unterschiedlich sogar die Mitglieder in der eigenen Partei die Handlungen der "Abweichler" beurteilen.

    Während der ehemalige Hamburger Bürgermeister von Do... mit einem Eiertanz das Verhalten der vier zu entschuldigen und zu rechtfertigen versuchte, gab es natürlich auch ganz klare Ablehnungen dieser Handlung.

    Richtig ist, dass ein Politiker immer zuerst seinem Gewissen verantwortlich ist.
    Aber wer hat denn noch eins?

    Quer durch alle Parteien - alle machen die tollen Wahlversprechen und nach der Wahl ist das Gedächtnis futsch. Wo bleibt den da das Gewissen?
    Na gut, ich räume ein, Gedächtnisverlust ist eine Krankheit - und hat nichts mit Gewissen zu tun.

    Ich persönlich habe meine Zweifel an die Glaubwürdigkeit der Abweichler. So wie man inzwischen schon mehrfach in der Presse vernommen hat, ging ja auch ein Ministerposten an einem der vier vorbei - oh das tut natürlich weh.

    Ich denke, in Hessen ist nicht die A.Y. gescheitert, sondern die Partei der SPD.

    Eine Zusammenarbeit oder von mir auch eine Tolerierung mit einer gewählten Partei von vornherein auszuschließen ist nicht Sicherheit nicht gerade demokratisch.

    Ist es nicht auch demokratisch, wenn 4 Mitglieder einer Partei sich einem Mehrheitsbeschluss unterordnen?

    Viele deutsche Wähler, mit Gewissen, die weder CDU noch SPD wählen, müssen sich anschließend doch auch beugen. Wer kümmert sich um Gewissen?

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Charlo ()

  • Charlo schrieb:


    Viele deutsche Wähler, mit Gewissen, die weder CDU noch SPD wählen müssen sich anschließend doch auch beugen. Wer kümmert sich um Gewissen?


    Gutes Beispiel!
    Das bedeutet im Umkehrschluß dass ich nicht gezwungen bin eine der beiden großen Parteien zu wählen, weil ich mich der Mehrheit (der Wähler) beugen muss.
    Wenn eine der kleinen Parteien die 5%-Hürde überwindet, vielleicht gerade deswegen weil ich sie auch gewählt habe, dann habe ich durch diese paar Abgeordnete eine (kleine) Stimme. Ich könnte ein 'ruhiges Gewissen' haben, auch wenn nicht in allen Punkten meine Wünsche erfüllt werden, was ich bei keiner Partei vorfinden werde.
  • In Hessen ist ganz klar Frau Ypsilanti mit ihrer Sturheit gescheitert, dazu noch ein Kurt Beck. Im Ergebnis haben es beide hervorragend geschafft, die SPD wirklich in eine riesen Krise zu steuern. Die Ypsilanti war doch die Unbelehrbare, die Starrsinnige. Mögen sich die drei genannten Abgeordneten auch nicht korrekt verhalten haben in Sachen frühzeitige Ankündigung, so muss man doch klar sehen, dass die Ypsilanti entgegen aller Ankündigungen und Beteuerungen vor der Wahl hinterher nur noch mit aller Gewalt Ministerpräsidentin von Hessen werden wollte - koste es, was es wolle!

    Im Übrigen bin ich auch der Überzeugung, dass man mit der Partei DIE LINKE nicht koalieren oder zusammen arbeiten sollte. Zwar mag deren Kritik an bestehenden Verhältnissen durchaus berechtigt sein, aber deren Wahl- und Politik-Versprechen sind einfach nicht umsetzbar in vielen Belangen. Dazu ein Gregor Gysi, der jeden verklagt, der ihn kritisiert, ein Lafontaine, der selber drei Politiker-Pensionen schamlos kumuliert, während einfachen Rentnern immer weniger real übrig bleibt!