Abtreibung...

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  • Abtreibung...

    "Abtreibung = Tötung eines Menschenlebens"

    -Tagebuch eines ungeborenen Babys-

    5. OKTOBER: Heute begann mein Leben. Meine Eltern wissen es noch nicht, aber ich bin schon da. Ich werde ein Mächen sein - mit blondem Haar und blauen Augen. Alle meine Anlagen sind schon festgelegt, auch daß ich eine Schwäche für Blumen haben werde.

    19. OKTOBER: Manche sagen, ich sei noch gar keine richtige Person, sondern nur meine Mutter existiere. Aber ich bin eine richtige Person, genauso wie eine kleine Brotkrum eben Brot ist. Meine Mutter existiert. Ich auch.

    23. OKTOBER: Jetzt öffnet sich schon mein Mund. Denke nur, in ungefähr einem Jahr werde ich lachen und später sprechen. Ich weiß, was mein erstes Wort sein wird: MAMA.

    25. OKTOBER: Mein Herz hat heute zu schlagen begonnen. Von jetzt an wird es für den Rest meines Lebens schlagen, ohne jemals innezuhalten, etwa um auszuruhen. Und nach vielen Jahren wird es einmal ermüden. Es wird stillstehen, und dann werde ich sterben.

    2. NOVEMBER: Jeden Tag wachse ich etwas. Meine Arme und Beine nehmen Gestalt an. Aber es wird noch lange dauern, bis ich mich auf diese kleinen Beine stellen und in die Arme meiner Mutter laufen kann und bis ich mit diesen kleinen Armen Blumen pflücken und meinen Vater umarmen kann.

    12. NOVEMBER: An meinen Händen bilden sich winzige Finger. Wie klein sie sind! Ich werde damit einmal meiner Mutter übers Haar streichen können.

    20. NOVEMBER: Erst heute hat der Arzt meiner Mutter gesagt, daß ich hier unter ihrem Herzen lebe. O wie glücklich sie doch sein muß! Bist du glücklich, Mama?

    25. NOVEMBER: Mama und Papa denken sich jetzt wahrscheinlich einen Namen für mich aus. Aber die wissen ja gar nicht, daß ich ein kleines Mädchen bin. Ich möchte gern Susi heißen. Ach, ich bin schon so groß geworden!

    10. DEZEMBER: Mein Haar fängt an zu wachsen. Es ist weich und glänzt so schön. Was für Haare die Mama wohl hat?

    13. DEZEMBER: Ich kann schon bald sehen. Es ist dunkel um mich herum. Wenn Mama mich zur Welt bringt, werde ich lauter Sonnenschein und Blumen sehen. Aber am liebsten möchte ich meine Mama sehen. Wie siehst du wohl aus, Mama?

    24. DEZEMBER: Ob Mama wohl die Flüstertöne meines Herzens hört? Manche Kinder kommen etwas kränklich zur Welt. Aber mein Herz ist stark und gesund. Es schlägt so gleichmäßig: bum-bum, bum-bum. Mama, du wirst eine gesunde kleine Tochter haben!

    28. DEZEMBER: Heute hat mich meine Mutter umgebracht....

    -------------------------------------------------------------------------


    Sagt mal, was haltet ihr eigentlich von Abtreibungen. Ich finde, es ist Mord an einem ungeborenen Lebewesen.
  • So, so. Findest du also. Dann bist du sicherlich auch der Meinung, Vergewaltigungsopfer, Minderjährige oder Töchter inzestuöser Beziehungen mit dem Vater sollten ihr Kind austragen, ja? Weil es ja ein Kind der Liebe ist. Zumindest der körperlichen.
    Und wie ist das bei Kindern, bei denen schon vor der Geburt eine schwerste geistige Behinderung festgestellt wird? Sollte es auch dann "Mord an einem ungeborenen Lebewesen" sein, der folgerichtig eine Mordanklage nach sich zieht?

    Ich sage: Nein!
    Jede Frau mit oben genanntem Schicksal MUSS die Möglichkeit haben, sich nach umfassender Aufklärung für einen Schwangerschaftsabbruch und gegen ein Kind entscheiden zu können. Alles Andere empfinde ich als grausam und unmenschlich.
    Meiner Meinung nach ist sonst das Risiko von Misshandlung, Quälerei und Vernachlässigung des Kindes, wenn es denn dann auf die Welt gebracht wurde, signifikant höher. Abgesehen vom Martyrium der Mutter.

    Edit: Wie ist das denn bei dir? Nehmen wir an, deine Frau/Freundin wird Opfer einer Vergewaltigung. Würdest du dich auf ein Kind freuen, das dich Zeit deines Lebens daran erinnert, dass ein Verbrecher der Vater ist?
    Dein kleiner Vortrag da oben ist übrigens manipulativ und kann kaum Grundlage einer seriösen Diskussion sein. Klingt, als hättest du es einem Pamphlet erzkonservativer Abtreibungsgener entnommen. Diese tränendrüsige "Mama, ich hab dich lieb"- Argumentation ist fast schon lächerlich. Wo hast du das denn her?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Halycon () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo,

    Gegenfrage was hälst du von Eigenbestimmung!!!!!!
    Sollte nicht jede Frau selbst bestimmen können ob sie ein Kind bekommt oder nicht!!!
    Wer will oder hat das recht über sie zu bestimmen!!
    Wenn wer sagt das ist Mord am unegborenen Leben sollte dann auch gleichzeitig so gegen den Krieg auftreten. habe und sehe ich leider nicht bei den jenigen. und bei der kirche die ja da gegen vorgehen will schon garnicht.
    wer einen holocost leugner wieder in den reihen aufnimmt sollt den mund halten bei dem thema abtreibung.
    also lasst den frauen die selbstbestimmung wie sie ihr leben gestallten wollen, das ist ihr recht das sie sich erkämpft haben und bestimmt machen sie es sich nicht leicht imit einer abtreibung.
  • Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen!!
    Sicherlich ist das ein Thema mit viel Brisanz, aber Deine Darstellung des Ungeborenen im Mutterleib entbehrt jeglicher Grundlage. Wie Halycon schon sagte stammt der bestimmt von erzkonservativen Abtreibungsgegnern.

    Ich als Frau will das Recht haben über mich und meinen Körper zu entscheiden. Eine 14-jährige hat mal nicht aufgepasst und schon ist ihr Lebensweg vorgezeichenet. Keine Ausbildung, Hilfsjobs, Hartz usw. Denn nicht jeder hat Großeltern die aufs Kind aufpassen!
    Aber auch Frauen die im Leben stehen, sollten das Recht haben sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden!
    Ich als Mutter kann Dir jedenfalls sagen, daß das bestimmt keine Frau auf die leichte Schulter nimmt. So "mal eben" Abtreiben ist psychisch gar nicht machbar. Gut finde ich die Regelung, daß sich jede Schwangere ausführlich beraten lassen muß, bevor sie Abtreiben darf.
    Stell Dir mal ernsthaft die Frage, was Du in dieser Situation machen würdest. Ein junges Paar, Ausbildung nicht fertig - wer kümmert sich dann um das Kind??
    Ich bin alleinerziehend (das habe ich mir übrigens auch nicht so vorgestellt, aber das Leben nimmt nicht immer die "normalen" Bahnen) und kann Dir sagen, daß ein Kind ein Fulltimejob ohne Bezahlung ist! Es ist eine Bereicherung ein Kind zu haben, aber halt auch eine Menge Arbeit. Vom finanziellen will ich hier gar nicht reden, denn das Aufzurechnen wäre sinnlos.

    Fazit: Für mich war Abtreibung nie ein Thema, aber ich denke jeder soll und muß selber über sich entscheiden dürfen!

    Lg, si_m_ba
    [SIZE="2"]Von allen Dingen die mir sind verloren gegangen,
    habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen![/SIZE]
  • Das Titel-Eröffnungsposting ist mir noch aus der Schulzeit bekannt und zwar aus dem Religionsunterricht. Es drückt so richtig schön auf die Tränendrüse.
    Jede Frau/Mutter muss selbst entscheiden dürfen, ob sie die Schwangerschaft annimmt oder nicht. Das muss die Frau ein Leben lang selbst mittragen, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Abtreibung irgendwem leicht fiele.
    Wie das irgendeine Kirche sieht ist mir wumme.

    Gut finde ich, dass Beratungen und Hilfestellungen stattfinden, - ob diese ausreichen oder noch vielmehr angeboten werden müssten wäre diskussionwürdig.

    Ich persönlich würde mich freuen, wenn ein Kind eine Lebenschance erhält, in Form einer Adoption - gibt genug Eltern die Kinder gerne möchten - und keine kriegen können.
    Willst du fliegen, lass hinter dir, was dich nach unten zieht!
  • Interessanter Text, der bei manchen Menschen genau das erreicht was er soll. Aber glaubst du wirklich das ein ungeborenes Kind, in den ersten paar Wochen, so denken und fühlen würde? Das es das medizinische Know-How besitzen würde zu erkennen, das sein Herz gerade angefangen hat zu schlagen oder was Genanlagen sind? Glaubst du das es weiß wie Blumen oder die Sonne aussehen wird, oder wie es sich anfühlt wenn ihm jemand übers Haar streicht? Ich denke nein! Denk mal drüber nach....

    Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, jede Frau sollte das selbst entscheiden können, gerade wenn ein Kind aus einer Kriminaltat entsteht. Aber falls es euch euer Religionslehrer vorgelegt hat um euch von einer Abtreibung abzuschrecken, nimms einfach als guten Ratschlag geeignete Verhütungsmittel zu nutzen, damit du erst gar nicht in so eine Situation kommst!
  • Hi...

    ich bin Mama von zwei Kindern und ich kenn auch die Gegenseite. Ich hab mit 16 abgetrieben. Und ich habe bis zur Geburt meines ersten Kindes 8 Jahre später noch darunter gelitten. Aber im nachhinein empfinde ich es richtig. Ich hatte damals nichts. Keinen Schulabschluß, keine Ausbildung, keinen Job, keine Familie die hinter mir stand und einen Freund, der das Kind nicht wollte. Was hätte ich meinem Kind also bieten können? Nur von Luft und Liebe hätte ich es nicht groß bekommen und auch die ganzen Hilfsangebote von Pro Familia und dem Jugendamt waren zwar gut und schön, aber ich denke nicht, dass mein Leben dann so verlaufen wäre, wie es heute ist. Jede Frau muss für sich selbst entscheiden und es ist für keine Frau einfach abzutreiben, egal aus welchen Gründen auch immer. Es gibt immer wieder Momente in denen man sich fragt, was wäre es geworden, wie würde es aussehen und ich denke heute immer noch an den Geburtstag meines Kindes, das ich damals nicht haben konnte.
  • Davon abgesehen, dass es sich bei er Eingangsschilderung offensichtlich um ein sehr frühreifes Kind handelt (noch nicht geboren, aber in der Lage, ein Tagebuch zu führen), finde ich dieses Thema – aufgeworfen von christlichen Kreisen – einfach ekelhaft. Wie kann eine Vereinigung von Abergläubischen, deren 2000-jährige Geschichte (sowie deren Märchenbücher, die „Testamente“) eine Geschichte des Terrors und des Massenmordes ist, sich anmaßen, als Anwalt Ungeborener aufzutreten.

    Wie egal diesen „Ungeborenes-Leben-Schützern“ das bereits geborene, am Dasein teilnehmende, fühlende und liebende Leben ist, zeigen nicht zuletzt die von dieser Spezies begangenen Morde an Ärzten und Klinik-Angestellten. Von der „moralischen Aufrüstung“ durch ihre Himmelskomiker in der Tötungsmaschine Militär ganz zu schweigen („Gott mit uns“ - auch unter Hitler oder G. W. Bush“).

    Eine meiner früheren LAPs, eine Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin, hatte während ihres Studiums zweimal abgetrieben. Wie sie mir sagte, absolut ohne irgendwie geartete Schuldgefühle in der Folgezeit. Frauen werden erst – in der Regel von Himmelkomikern und ihrem Anhang – dazu erzogen, „Schuld“ zu empfinden.

    Wer Frauen zugesteht, auch „Mensch“ zu sein (es ist mir bekannt, dass nahezu alle monotheistischen Aberglauben/Sekten damit Probleme haben), sollte ihnen auch zugestehen, über ihren Körper und ihre Zukunft selbst zu verfügen.
  • Zunächst einmal muß ich mit Bedauern feststellen, daß der Threadstarter die Eingangsthese absolut pauschal auf das übliche Trändrüsen-Szenario reduziert, ohne die Behauptungen im einzelnen zu belegen. Für die Situation der Mutter ist in diesem Gedankengebäude kein Platz, es ist völlig unerheblich, ob sie aus völliger Ahnungslosigkeit heraus schwanger wurde oder gar vergewaltigt wurde. Die Mutter ist pauschal die Täterin, das Ungeborene das Opfer.

    Als nächstes frage ich mich, ab welchem Zeitpunkt ein neues Leben definiert ist. Erst nach oder auch schon vor der Befruchtung? Leben nicht vielleicht schon die Ei- und Samenzellen und warten darauf, endlich befruchtet zu werden oder beginnt das Leben erst wenige Mikrosekunden nach der Verschmelzung? Wie dem auch sei, aber mit Verlaub gesagt, einen Zwei-, Vier- oder auch Sechzehnzeller als BABY zu deklarieren finde ich schon ihn hohem Maße befremdlich.

    Womit empfindet solch ein 'BABY' zu diesem Zeitpunkt, besitzt es doch augenscheinlich weder Nerven noch ein Gehirn. Mal abgesehen von der Intrumentalisierung des 'Tagebuch-Schreibens', zu diesem Zeitpunkt ist eigentlich fast alles noch Zukunft bzw. Spekulation.

    Das was über die Empfindungen des 'Babys' geschrieben wird ist Stimmungsmache pur und NICHT belegbar. Viele Details des stimmungsvollen Textes strotzen vor lauter Ungereimtheiten, die ausschließlich dem Zweck dienen sollen, ein entsprechendes Empfinden zu suggerieren (siehe Kindchenschema). Weder überlegen sich die Eltern einen Namen, wenn sie abtreiben wollen, noch denkt das Ungeborene darüber nach. Das tut nicht einmal das Neugeborene. Weder hat es die Motivation noch die intellektuelle Fähigkeit dazu. Kein Neugeborenes ist in der Lage zu denken, daß es 'Susi' heißen will. Ebensowenig ist ihm vor der Geburt die bloße Existenz des Vaters bekannt, woher auch.

    Aber der Text ist natürlich anders. Da denkt ein knapp zwei Monate alter Embryo schon über MAMA und PAPA nach und wenige Tage danach wachsen bereits die Haare.

    Wie dem auch sei, ein Kind entsteht, sofern man es entstehen lässt. Da ist eine Mutter, die von der Situation vielleicht völlig überfordert ist, vielleicht auch sehr jung. Was nun, wenn sie das ungewollte und somit vielleicht auch ungeliebte Kind bekommt? Wie wird es dem Kind gehen? Sorry, aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, es geht hier gar nicht um das Kind, sondern um ethische Standpunkte, welche man auf diese Weise gern durchsetzen würde.

    Kaum ist das Kind geboren, schon hört der Schutz auf. Wenn ich mir anschaue, was manche Eltern ihren Kindern antun, dann wäre es manchmal meiner Meinung nach schon im Interesse des Kindes besser, wenn es abgetrieben worden wäre. Ihm wäre dann manches erspart geblieben.

    Gruß Konradin
  • Hallo
    wenn es das Wort Abtreibung oder das Wort für die Beschreibung eines mechanischen oder chemischen Aktes - Schwangerschaftsabbruch - nicht gäbe, müßte man dann nicht von abtöten sprechen?

    Anders gedacht, wenn eine Frau schwanger ist und ein Gewaltverbrechen an ihr geschieht und in Folge dessen ein Schwangerschaft beendet ist, sagt man dann:
    Der Täter hat das werdende Kind abgetrieben oder "schwangerschaftsabgebrucht"?
    Mein Mann würde behaupten das der Täter das Kind getötet hätte und ich auch.
    Wenn man selber den Auftrag an einen Doktor erteilt, ist es dann wirklich etwas anderes? Dann hat niemand getötet?

    Ich denke das es vor der Möglichkeit der Tötung des eigenen Fleisch und Blutes auch die Adoption gibt. Was lebenswert ist für einen Menschen kann nur der betroffene Mensch entscheiden.
    Im Interesse des Kindes töten? Weil die Lebensumstände nicht so sind wie es sein sollte? Es soll im Interesse des betroffenen Kindes sein, besser abgetrieben worden zu sein? Konradin kannst Du Dir darüber nochmal genaue Gedanken machen?
    Wäre es nicht besser zu helfen?

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Das Problem betrifft glaub ich nicht nur das gewählte Wort.

    Wo beginnt das Leben des Menschen? Das ist doch die Kernfrage. Da hat Konradin recht.
    Das Ei- und Samenzellen eben noch NICHT menschliches Leben sind würde ich daher ausser Streit stellen, bei denen ist noch alles offen. Erst nach der Schmelze sind die Würfel gefallen.

    Auch dem nasciturus kommt Menschenwürde zu. Das Leben des Menschen beginnt mit der Zeugung. Im Augenblick der Zeugung entsteht der neue Wesens- und Persönlichkeitskern, der sich hinfort nicht mehr ändert. In ihm ist alles Wesentliche und Wesenhafte, der gesamte Wesensbestand dieses Menschen beschlossen. Er treibt zur Entfaltung dessen, was keimhaft in ihm liegt und bewirkt, daß der Mensch, mag er wachsen oder vergehen, stets er selber bleibt.

    Von Seiten der Abtreibungsjünger kommt oft der Ansatz, umdefinieren zu dürfen dass ein menschliches Leben Wochen später beginnt. Daher die Aussage, "das ist noch kein Mensch, um den es geht." Bei Behinderten erst nach der Geburt. Ich finde das gefährlich.


    Was die Extreme mit Vergewaltigungsopfern etc. angeht.
    Diese Frage hängt auch von der Frage ab, ob dem Nasciturus Menschenwürde zusteht und er als Mensch anerkannt wird und eben nicht als (Noch-)Nicht-, Unter-, oder Halbmensch deklassiert wird. Sobald man sagen muß DAS IST ein Mensch, kann man ihn nicht mehr einfach so umbringen. Ein bischen Mensch gibt es noch weniger als ein bischen schwanger.

    Man kann wenn der Nasciturus mit seiner Existenz medizinisch-physisch das Leben der Mutter gefährdet den Tod des einen in Kauf nehmen um das Leben des anderen zu retten, ja. Aber wenn das nicht so ist, bleibt immer die Freigabe zur Adoption.

    Da hat Carmen recht, wenn sie die Adoption als Lösung bezeichnet. Ob das Leben lebenswert ist entscheidet am ehesten der/die Betroffene. Ob er dann das Recht hat sich selbst umzubringen ist ein anderes Problem.

    Eine andere Frage, die hier hoch interessant ist:
    Ab wann hat der Vater Garantenstellung gegenüber dem ungeborenen Kind und wie weit geht die im Falle einer Abtreibungsvorbereitungshandlung?
  • Grausam.
    In der 10. SSW ist das Embryo ca. 19 bis 24 mm groß.

    (wikipedia)

    Ich schließe mich Miraculix vollkommen an.

    Warum lässt man das so lange zu?
    Merkt man nicht SOFORT, dass man ungeschützten Sex hatte bzw. was schieflaufen könnte?
    Kann man nicht bessere Methoden erfinden, als einem lebensfähigen Embryo das Leben zu nehmen?

    In Deutschland wurden im Jahr 2007 113.774 Abtreibungen vorgenommen, davon aber nur 3.072 aus medizinischen und 25 aus kriminologischen Gründen. Und der Rest? Was rechtfertigt eine Abtreibung? (abgesehen von medizinischen oder kriminologischen Ursachen, wobei beides - außer bei Gefahr für das Leben der Mutter und des Kindes - für mich kein wirklicher Grund ist)

    Persönliche Gründe?! Es gibt doch noch Möglichkeiten wie Adoption, Babyklappen und so. Ich würde psychische Belastung nach einer Abtreibung nicht aushalten.

    Ich möchte eigentlich nicht drauf eingehen, ob man bei Krankheit des Kindes abtreiben sollte.
    Bei Trisomie 21 (Down-Syndrom) würde ichs ebenfalls nicht tun.
    [FONT="Century Gothic"]

    Ein alter Kindheitstraum von mir ist es, die 24bit-Farbpalette als Buntstifte zu besitzen. 16 777 216 Farben ftw!
    ***[/font]

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Limette ()

  • Limette,
    Die Argumentation mit dem persönlichen Leid läßt sich durch einen Vergleich leicht entkräften:

    Wenn ich betrunken einen Unfall baue liege ich vielleicht länger als 9 Monate im Krankenhaus. Shit happens.

    Wenn mich einfach so wer über den Haufen fährt liege ich vielleicht auch länger als 9 Monate im Krankenhaus. Shit happens to the innoccent, also.

    In keinem Fall darf ich ein anderes Leben beenden um mir dieses eingrenzbare Leid zu ersparen.

    Außer ich fange an über weniger lebenswertes Leben zu diskutieren - dann fällt das aber unter "Sith happens".
  • Zumindest im Startpost wurde nichts über die Beweggründe einer Abtreibung geschrieben. Ebensowenig wurden Alternativen aufgezeigt. Daraus schloß ich, daß es dem Threadstarter nicht auf eine vernünftige Diskussion über das Thema Abtreibung ankommt, sondern lediglich um ein Forum für seine Meinung, daß Abtreibung pauschal Mord sei (was das deutsche Strafrecht übrigens anders sieht).

    Der Threadsteller begründet seine Meinung überhaupt nicht, außer, daß er einen mittlerweile wohl 15 bis 20 Jahre alten Text zitiert (siehe z.B. hier).

    Ich für meinen Teil kann keine Menschenwürde an einem Gebilde erblicken, welches nicht einmal ansatzweise Organe ausgebildet hat. Aber eine inhaltliche und in die Tiefe gehende Diskussion darüber erspare ich mir, solange der Threadstarter in keiner Weise mitdiskutiert.

    Gruß Konradin
  • Hallo
    ich wünschte mir die Gabe zu haben Sachverhalte so auf den Punkt zu bringen wie es Miraculix hier und oft in anderen Bereichen kann.

    Es kann keine Frage von Gesetzen sein, was richtig oder falsch ist. Im Iran kann man mit einem Kran vor versammeltem Volk gehängt werden. Die katholische Kirche verbrannte Menschen bei lebendigem Leib. Nicht alles was ein Strafrecht erlaubt ist unbedenklich, manchmal muß man über den Dingen stehen und das Richtige tun. Hätten deutsche Bürger erkannt das Hitler straffrei stellte was heute undenkbar ist, wären einige Menschen eines natürlichen Todes gestorben.
    Wie Miraculix schon sagte:
    "Ein bischen Mensch gibt es noch weniger als ein bischen schwanger."

    Zum Thema Schwanger durch Vergewaltigung:
    Ja, ein Verbrechen führte dazu. Das Todesurteil empfängt dafür Dein Kind? Es entsteht doch auch auf Grund der Gene der Mutter. Also eigen Fleisch und Blut! Die Gene bestimmen wesentliche Merkmale des späteren Menschen. Ab der Befruchtung läuft ein nicht aufzuhaltendes Muster ab, das ist eben die Entstehung des Lebens. Es kommen nie kleine Gurken raus und niemals andere Lebensformen als menschliche. Es ist also keine zufällige Entwicklung sondern von Anfang an ein definiertes Ziel. Viele Entwicklungsstufen können nur im Körper des Menschen geschehen. Selbst wenn es möglich wäre menschliches Leben komplett in einer Art Petrieschaale aufwachsen zu lassen- das Leben ist ab dem Zeitpunkt der "Schmelze" bestimmt! Es wird ein Mensch!

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Es sieht so aus:
    Der Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland nach § 218 des Strafgesetzbuches im Allgemeinen rechtswidrig!
    Es ist jedoch nach § 218a StGB in einer Reihe von Ausnahmefällen Straffreiheit möglich.

    Habe im Moment keine Zeit um mehr dazu zuschreiben, vielleich finde ich naher die Zeit dazu.
    Jedenfalls bin ich grundsätzlich gegen Abtreibung, Abtreibung stellt kein Mittel zur Familenplanung dar.
    Deshalb, in bestimmten Ausnahmefällen, kann abgetrieben werden. Aber es sollte die Ausnahme darstellen.
    Free Tibet
  • Carmen, danke für die Blumen.

    Die Menschenwürde absprechen heißt in Folge das Menschsein absprechen. Da kommen wir nicht herum. Und das "Menschsein absprechen" ist ein ärgeres (Un-)WertUrteil als die Deklassierung zum Untermenschen, heißt es doch jemanden zum absoluten Nichtmenschen, also zur Sache zu machen.

    Darf man das? Was unterscheidet diesen Ansatz mit der "persönlichen Entwicklung" vom verdammten Ansatz der Differenzierung nach Genen und Phänotypus?

    Oder sollte man von solchen Differenzierungen die man wissenschalftlich nicht halten kann, da sie immer willkürlich gezogene Grenzen sind nicht besser die Finger lassen, um sich nicht zu verbrennen.

    Der Schuss mit dem positiven Recht kann auch massiv nach hinten losgehen. Dann nämlich wenn man erkennt, das das Gesetz nicht für die Argumentationslinie sprechen muß, sondern auch gegen die Legitimation des Gesetzgebers ins Feld geführt wird. Dann ist der ganze Laden moralisch völlig am Boden. Was er im übrigen auch so schon ist.

    konradin,
    Was für eine Alternative neben der Babyklappe schlägst Du noch vor?
    EDIT2: Ack.
    lg
    Miraculix

    EDIT: "The silent scram" mit Ultraschall-Echtzeitaufnahmen während einer Abreibung ist übrigens auf You2be zu finden. Man sollte vielleicht zuerst sehen wovon man spricht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Miraculix ()

  • Da sieht man wieder wie engstirnig die abendländische Religion ist (andere Weltreligionen sind nicht davon ausgeschlossen).

    Dennoch gehe ich wie immer von meinen utilitaristischen Standpunkt aus und sage mir, wenn eine Frau eine Schwangerschaft abbrechen möchte, aus welchen Gründen auch immer, soll sie das Tun und ja ein Embryo ist für mich kein Mensch, auch wenn wenn es zu einem Menschen werden könnte, geht es um den Ist-Zustand und nicht um den Wäre-Zustand.

    Zu den nicht Medizinischen Abtreibungen kann man sagen, dass wohl ein Versagen der Verhütungsmittel, ein nicht medizinischer Grund sei und das passiert nicht so ganz selten.
  • Habe ich mich nicht klar genug geäußert, Miraculix? Solange die 'Leistung' des Threadstarters ausschließlich daraus besteht, hier einen uralten Text zu posten, wie man ihn seit einem guten dutzend Jahren zuhauf auf vorwiegend ideologisch geprägten Seiten findet und dazu eine kappe Frage stellt sowie ein NEUN (!) Wörtern bestehendes unbegründetes Statement abgibt ist mir meine Zeit definitiv zu schade, darüber im einzelnen zu diskutieren. Dem Threadstarter ist es die Mühe nicht wert, warum dann gerade ich fleißig sein, ich habe weiß Gott besseres zu tun. Du weißt selbst, Miraculix, daß ich mich ganz sicher nicht vor Diskussionen drücke. Aber in unter den gegebenen Voraussetzungen ist es mir einfach zu wenig.

    Gruß Konradin

    Diskussion - gern, ideologisches Verseaufsagen - nein danke!
  • klick

    ich bin selber vater. und als ich DAS sah, hab ich halber gekotzt.
    ich bin gegen abtreibung, ausser das kind wurde durch eine vergewaltigung gezeugt.
    da kann ich es dann halbwegs verstehen.
    ABER ich kann es nicht verstehen wie mütter ihr kind abtreiben können, weil sie einfach keine lust drauf haben oder der partner abgehauen ist.
    kinder sind was schönes, wenn man sonst nichts zum lachen hat, sie bringen dich zum lachen.

    und alle die "just4fun" abtreiben lassen, bzw deren vergewaltigern, sollte man das zerstörte leben zeigen.

    hyscience.com/photos/abortion_22_weeks01.jpg

    edit

    hab das bild mal raus gemacht. wie bei dem link zu sehn ist " 22weeks" ist das kind schon älter.
    das löst nicht nur bei frauen kotzreflexe aus, auch bei mir

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Engelskrieger ()

  • Boh ich finde es heftig ohne Vorwahrnung solche Bilder rein zustellen sorry! Das ist echt wiederlich!

    Boh das geht nicht!


    Das sind Bilder von Abtreibungsgegnern und behaupten das ein Embryo in der 8 oder 9 Woche so aussieht und das ist Quatsch! Das ist ein Kind einer Spätabtreibung in der 18 oder 19 Woche!

    Ich bin auch 2 fache Mutter und ich finde jede Frau muss entscheiden ob sie das macht oder nicht!
    Kein Kind hat etwas davon wenn es um jeden Preis ausgetragen wird und dann eine beschissene Kindheit hat!


    Aber bitte zeig nicht mehr solche Bilder du kannst dir nicht vorstellen was das in einer Frau auslösen kann!


    Danke!


    Ich finde das auch nicht schön ganz ehrlich solche Bilder zu sehen ist abartig! Es gibt auch ein Abtreibungs-video ich glaub bei youtube oder so. Wiederlich!
    Aber das kann echt übles anrichten.
    Ich glaube keine Frau macht sowas aus just4fun!


    Also nochmal danke!

    Ja siehste mal 22 weeks das ist der 6 Monat!
    Tina008 ist gerade online Beitrag melden sendpm.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tina008 ()

  • Ich bin auch 2 fache Mutter und ich finde jede Frau muss entscheiden ob sie das macht oder nicht!
    Kein Kind hat etwas davon wenn es um jeden Preis ausgetragen wird und dann eine beschissene Kindheit hat!


    Nur so eine Frage.... Warum gehst Du nicht auf Babyklappe / Adoption ein? Ist ja nicht so, dass das verboten ist. Und warum sagst Du, Du glaubst es gibt ein Video wenn 5 Beiträge weiter oben der volle Namen des Videos ist, mit dem man es auf You2be findet? Versteh ich nicht...
  • Ich habe geschrieben ich glaube weil ich mir nicht sicher war und so ganz genau hab ich das nicht alles gelesen!
    Denn genau das hab ich nicht gesehen.
    Hätte ich das Bild nicht gesehen hätte ich wahrscheinlich nicht`s hierzu geschrieben sondern mir meinen Teil gedacht!

    Und zu deiner anderen Frage:
    Hast du selber Kinder? Hast du schon ein Kind in deinem Körper herranwachsen gespürt? Und es dann unter den wahnsinnigsten Schmerzen auf die Welt gebracht???

    Ich habe es 2 mal und spätestens nach der Geburt wäre für mich klar gewesen das ich das Kind in meinen Armen nicht hergebe!
    Und so wird es vielen Frauen gehen! Ist das Kind erstmal da wird es oft nicht weggegeben weil die Mütter es einfach nicht mehr können!

    Ich habe 2 absolute Wunschkinder und ich musste solche Entscheidungen nie treffen!



    Trotzdem muss jede Frau selber entscheiden dürfen ob sie das packt oder nicht!

    Allerdings denke ich auch wenn es sein muss und eine Frau sich gegen ihr Kind entscheidet warum auch immer dann so früh wie möglich!


    LG
    Tina
  • Tina008 schrieb:


    ...Ich bin auch 2 fache Mutter und ich finde jede Frau muss entscheiden ob sie das macht oder nicht!
    Kein Kind hat etwas davon wenn es um jeden Preis ausgetragen wird und dann eine beschissene Kindheit hat!...

    Hallo
    Ich denke zur objektiven Entscheidung gehört die ganze Realität. Wenn die Frau entscheiden muß oder soll.
    Jedes Kind hat was davon am Leben zu sein, auch die Möglichkeit es besser zu machen. Das abgetriebene Kind hat keine Kindheit.

    Ich habe persönlich ein Menschenleben gerettet, das wäre nicht geschehen wenn ich abgetrieben worden wäre. Ich hatte eine Kindheit die zeitweise so war, das einige nicht tauschen wollten. Das Jahr hat 365 Tage, also 365 mal die Gelegenheit etwas beizubehalten oder zu ändern. Da braucht es keine Frau die bestimmt das die Kindheit vermutlich schlecht verlaufen wird und deshalb abtreibt.
    Wer für Abtreibung ist sollte es sich nicht zu einfach machen, insbesondere nicht als Frau. Man kann auch als werdende Mutter zu denen gehören die charakterlich nicht geeignet sind so eine endgültige Entscheidung zu treffen.

    Es ist eine Verantwortung die man trägt. Ich kenne niemand der sagt: Schade das ich nicht abgetrieben wurde. Kennst Du jemanden? Kannst Du ein realistisches Beispiel konstruieren, bei dem Du dir sicher bist das jemand sagt: Schade das ich nicht abgetrieben wurde? Selbstmörder könnten so denken, aber selbst da kenne ich kein Beispiel welches belegt das zum Zeitpunkt der möglichen Abtreibung der selbe Fakt dazu dient. Also Abtreibungsgrund = Selbstmordgrund.
    Krankheiten und Behinderungen können ein Auslöser sein das eine Frau berechtigterweise abtreibt, aber selbst da habe ich Probleme die Grenzen zu definieren.
    Liebe Grüße
    Carmen
  • @tina
    1) Ack
    2) Als Mann kann ich so etwas zwar nur eingeschränkt nachvollziehen. Aber gut, dass Du keine solche Entscheidungen treffen musstest.
    Ich bin auch froh, dass ich die Frage "Ab wann hat der Vater Garantenstellung gegenüber dem ungeborenen Kind und wie weit geht die im Falle einer Abtreibungsvorbereitungshandlung?" noch nicht beantworten mußte.

    Aber: Besitzansprüche im Sinne von "Meins oder gar nicht" muss ich in Frage stellen. Wenn jemand glaubt die Wahl zu haben, zwischen jemanden loslassen oder umzubringen läuft etwas schief.

    lg Miraculix