Erfüllt die CDu / FDP Regierung die Erwartungen der Wähler ?

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  • Carmen
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  • Erfüllt die CDu / FDP Regierung die Erwartungen der Wähler ?

    Die Koalition ist mit großen Versprechungen gestartet. Der Wähler verband bestimmte Erwartungen mit der Wahl der CDU und FDP. Werden diese so umgesetzt das Ihr zufrieden seid?
    Um die Krise abzumildern wurden Steuersenkungen versprochen, obwohl Fachleute der Wirtschaft dies nicht für machbar ansehen.
    Jetzt scheint es Steuersenkungen ab dem Jahr 2011 zu geben, Ende 2009 ist die Krise existent und eigentlich sollten die positiven Effekte einer Steuersenkung auch in und für die Zeit der Krise greifen...
    Von daher verstehe ich nicht weshalb das Jahr 2011 sachdienlich sein soll...

    Westerwelle verteidigt geplante Steuersenkungen

    Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die von der schwarz-gelben Koalition vereinbarten Steuersenkungen gege nKritik auch aus der CDU verteidigt. Zugleich ermahnte der FDP-Bundesvorsitzende indirekt die Ministerpräsidenten vor allem der Union, die gemeinsamen Beschlüsse von CDU und FDP mitzutragen. „All denjenigen, die sich in der Steuerpolitik jetzt abseilen möchten von dem, was gerade schwarz auf weiß vereinbart worden ist, all denjenigen rufe ich zu: Koalitionsverträge schließt man, damit sie gelten“, sagte Westerwelle am Sonntag zum Abschluss des 39. Bundeskongresses der Jungen Liberalen in Saarbrücken. Die FDP habe ihre Versprechen gehalten und im Vertrag mit der Union fairere Steuern vereinbart, sagte Westerwelle. Das gelte es jetzt umzusetzen.

    [url=http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=10305514.html]News-Ticker - News - Bild.de[/url]

    Keine Steuerreform bis 2013

    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht keinen finanziellen Spielraum für eine umfassende Steuerreform in den nächsten vier Jahren. „Am Ende dieser Legislaturperiode werden wir weder einen ausgeglichenen Haushalt noch ein grundlegend neues Einkommensteuersystem haben“, sagte er dem „Handelsblatt“. Es gehe um begrenzte Korrekturen, betonte er mit Blick auf weitergehende Forderungen der FDP. „Wir werden uns auf das beschränken“, was im Koalitionsvertrag stehe. Er wisse um den Charme des Satzes „einfacher, niedriger, gerechter“. „Ich weiß aber auch, dass man dieses Ziel nur erreicht, wenn man sich sehr behutsam auf den Weg macht. Moderne Gesellschaften funktionieren nicht auf Knopfdruck“.
    [url=http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=10306450.html]News-Ticker - News - Bild.de[/url]

    Aha, keine Steuersenkungen bis 2013....nächste Legislaturperiode....kein Wahlbetrug?

    Jeder muß die Chance haben nach Sachlage regieren zu können, egal was im Vorhinein versprochen wurde. Nur sollte es zum gewünschten, versprochenem Ergebnis kommen.

    Wie beurteilt ihr die Arbeit der neuen Regierung ab dem Jahr 2009?

    Das Jahr 2010 startet mit Steuersenkungen die CDU und SPD in der vergangenen Legislaturperiode beschlossen hatten. Gleichzeitig mehren sich Stimmen die höhere Belastungen in Aussicht stellen, die diese Senkungen absorbieren. Wie findet Ihr das?

    Gleichzeitig werden neue Forderungen der Brötchengeber im 2. Job eines Politikers gestellt:

    Angriff auf den Kündigungsschutz
    DIHK-Chef Driftmann plädiert nicht nur dafür, Entlassungen von Arbeitnehmern zu erleichtern – auch die Abschaffung des Arbeitgeberbeitrags zur Sozialversicherung hält er für eine prima Idee...
    DIHK-Präsident: Angriff auf den Kündigungsschutz - Arbeitsrecht - FOCUS Online

    Die Fragen der Gesundheitspolitik sind schwammig definiert. Die Fachleute gehen von erheblichen Mehrbelastungen für die Bevölkerung aus.

    Habt Ihr so gewählt?


    Liebe Grüße
    Carmen

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Aha, keine Steuersenkungen bis 2013....nächste Legislaturperiode....kein Wahlbetrug?

    Wieso? Wo ziehst du denn das heraus? Du darfst nicht irgendwelche neue Sachen in Aussagen reininterpretieren.
    Das Zitat von Schüble:
    „Am Ende dieser Legislaturperiode werden wir weder einen ausgeglichenen Haushalt noch ein grundlegend neues Einkommensteuersystem haben“

    Besagt doch nicht, dass es keine Steuersenkung geben wird. Ein neuer Steuersatz in bestimmten Bereichen ist noch lange kein "grundlegend neues Einkommensteuersystem".
    Aber was erwartet die FDP, das Versprechen der Steuersenkung wurde schon so oft gemacht um unentschlossenen Wähler zu gewinnen und wurde fast genauso oft schon gebrochen. Aber ich glaube, dass es eine Steuersenkung geben wird diese Wahlperiode, sich aber wohl kaum auf den Geldbeutel auswirken wird.
    Das deutsche Steuersystem bedarf es eine grundlegende Änderung, Vereinfachung, Durschaulichkeit. Slowakei hat es vorgemacht und bewiesen, dass es auch anders geht. Gut, dass dieses Extrem nicht in Deutschland möglich ist, da wir kein Niedriglohnland sind, ist mir schon klar, aber ich glaube das es richtungsweisend ist bzw. sein sollte
    Natürlich führe ich Selbstgespräche - dann weiss ich wenigstens, dass ich mich mit einem gebildeten Menschen unterhalte.
  • Hi

    Steuersenkungen sind ja beschlossen worden. So sinkt z.B. die Erbschaftssteuer.
    Wem Hilft das ?
    Die die eh nichts haben, werden kaum eine hohe Erbschaft machen, erhöhung der Kindergeldes - wird bei Harz IV gegengerechnet, was bleibt ? Nichts.

    Seht Euch die aktuellsten Diskussionen an:
    Die Arbeitsagenturen brauchen Geld. Da der Staat keins mehr hat diskutiert man über eine erhebliche Erhöhung des Beitrages für die Arbeitslosenversicherung.

    Wer zahlt denn nun die Zeche, damit die die schon viel haben noch mehr bekommen ???

    Ich glaube so was nennt man soziale Marktwirtschaft !

    Die Wahlversprechen dienen doch nur dem Stimmenfang um den sog. "freien Bürger " weiter zu verarschen. Und die Wahlergebnisse zeigen ja immer wieder wie viele darauuf reinfallen.
  • habra schrieb:

    Die Wahlversprechen dienen doch nur dem Stimmenfang um den sog. "freien Bürger " weiter zu verarschen. Und die Wahlergebnisse zeigen ja immer wieder wie viele darauuf reinfallen.


    das ist so nicht richtig. der durchschnittliche bürger/wähler ist durchaus mündig und weiss im regelfall, was er von wahlversprechen zu halten hat. beispiele für "schwachsinnige" wahlversprechen gibt es in jeder partei.
  • Dann ist der durchscnittliche Bundesbürger ...(ich verkneife mir Äußerungen ) wenn er genau weiß daß er verarscht wird und die Verarscher trotzdem wählt.

    Mann sollte die Steuererhöhungen, die kommen werden, die bezahlen lassen, die schwarz/gelb gewählte haben, damit sie auch merken, wie mündig sie sind.
  • Zweistein schrieb:

    der durchschnittliche bürger/wähler ist durchaus mündig und weiss im regelfall, was er von wahlversprechen zu halten hat.

    Und dies bei einer Wahlbeteiligung von über 50 Prozent? Sorry, er weiß vielleicht, was er von Wahlversprechen zu halten hat, was ihn aber nicht daran zu hindert, diese Lügner weiterhin zu wählen.

    Wie mündig 'unsere' Bürger sind, das sieht man schon daran, wie erfolgreich die meisten Abzock-Maschen sind, wieviele Brustvergrößerungs- und Viagra-SPAMs unterwegs sind und wie erfolgreich das Geschäft mit Klingeltönen und Sex-Hotlines ist.

    Der 'mündige Bürger' ist ein so eine Art Geist, den man ständig beschwört, der aber dennoch nicht kommt, von Ausnahmen einmal abgesehen. Man muß Situationen nur (künstlich) emotionalisieren, schon bekommt man Mehrheiten, das wussten schon die Großmeister des Populismus und genau deswegen setzten sie auf 'Gleichschaltung'. Erfolgreich ist diese Konzept bis heute. :D

    Gruß Konradin

    P.S. Ja, meine Erwartungen erfüllen sie durchaus. Ich habe es kaum besser erwartet.
  • @ topic
    Voll und ganz, sowohl bezglich der
    Finanz-, Wirtschafts- und Steuerpolitik,
    der Aussen- und Verteidigungs-
    sowie auch der Umwelt- und Gesundheitspolitik.

    Kurzum, Verschleierung und Versagen noch potentiert zur vorherigen Legislaturperiode :rolleyes:

    OT
    Stellt sich die Frage, wenn mündige Bürger scheinbar wissen,
    welchen Bockmist sie wählen,
    wie unmündige Bürger dann (vllt. völlig neu?) zu bewerten sind? :trost:
  • habra schrieb:

    Mann sollte die Steuererhöhungen, die kommen werden, die bezahlen lassen, die schwarz/gelb gewählte haben, damit sie auch merken, wie mündig sie sind.


    mehrheitsentscheidungen nennt man sowas. und klar, bei einem anderen wahlergebnis hätte die haushaltslage natürlich anders ausgesehen und man hätte volle taschen gehabt, um reichlich mit geld um sich zu werfen...

    und was ist der gegenvorschlag : nicht wählen ? wir leben nunmal in einer demokratie. wem die politischen parteien nicht gefallen, der möge bitte selbst in die politik gehen und diese verändern. stammtischparolen sind grundsätzlich kontrproduktiv.
  • Zweistein schrieb:

    und was ist der gegenvorschlag : nicht wählen ?

    In diesem Thread geht es aber darum, was man von der CDU/CSU/FDP zu halten hat, bzw. inwieweit sich die Erwartungen an deren Politik erfüllen und nicht um die Politik der Oppositionsparteien oder andere Lösungsansätze für ein Meistern der Krise.

    Das Thema ist übrigens auch nicht, ob gewisse politische Parteien einem gefallen oder nicht - dazu gibt es einige andere Threads. Aber wenn man sich schon über die Politik der Regierungsparteien äussert, dann muß es auch gestattet sein zu sagen, daß man diese nicht so toll findet. Ich sehe darin nichts Undemokratisches und beileibe nicht jede Kritik ist gleich eine Stammtischparole. Sonst hätten wir nämlich nur noch Mainstream und Stammtischparolen, aber leider keinerlei Opposition. :D

    Gruß Konradin (der in jungen Jahren durchaus auch in der Parteipolitik aktiv war)
  • Bis jetzt ist da ja noch nicht die Welt rausgekommen in dieser Regierung. War aber wenn man sich ein bischen mit den Gründen dafür auseinandergesetzt hat auch nachvollziehbar. Trotz der Hoffnung auf diese Koalition kam sie dann doch recht überraschend, dh am Anfang ging erstmal alles recht planlos und ohne wirkliches Konzept vonstatten. War ja schon daran erkennbar, das es so ein ewiges Gerangel über den Koalitionsvertrag gab, und da jetzt im Endeffekt nichts halbes und nichts ganzes rauskam.

    Allerdings fühle ich mich damit nicht in der Lage auf die Frage "Erfüllt die CDu / FDP Regierung die Erwartungen der Wähler ?" zu antworten. Denn die Legislaturperiode hat gerade erst angefangen und alles was wir bisher mitkriegen hat NICHTS mit der neuen Regierung zu tun. Das da jede Menge geredet, spekuliert und geschwaffelt wird sollte doch jeder inzwischen gewohnt sein. Man kann auch getrost vergessen das das mit der Linken anders aussähe, nur das die Diskussionen da ne Ecke mehr ins Schwachsinnige drifteten.

    Zum Thema Steuersenkungen:
    Unabhängig davon was ich davon halte, auch Steuersenkungen die erst in wenigen Jahren in Kraft treten können heute durchaus positive Auswirkungen haben. Unternehmen denken nicht nur die nächsten 12 Monate voraus, so wie es Carmen scheinbar tut, sondern die planen bei der Standortsuche mindestens 12 Jahre im Vorraus.
  • xlemmingx schrieb:


    Zum Thema Steuersenkungen:
    Unabhängig davon was ich davon halte, auch Steuersenkungen die erst in wenigen Jahren in Kraft treten können heute durchaus positive Auswirkungen haben. Unternehmen denken nicht nur die nächsten 12 Monate voraus, so wie es Carmen scheinbar tut, sondern die planen bei der Standortsuche mindestens 12 Jahre im Vorraus.
    ...da kann ich Dich beruhigen, ich tu es nicht.

    Es ist aber gerade das Problem der deutschen Industrie, das der Quartalsbericht und die Erfolgsprämie am Ende eines Geschäftsjahres dafür sorgt, das kurzfristige Umsatzsteigerungen wichtiger ist als langfristige Erfolge.
    Beispielhaft hierfür ist die Deutsche Bahn. Sie minimiert den Wartungsaufwand um bessere Bilanzen vorzuweisen. Das sich das unter dem nachfolgenden Geschäftsführer sehr negativ für das Unternehmen auswirken wird ist kein relevanter Punkt....
    ARD-Bericht: Tausende Güterwaggons mit Sicherheitsmängeln | RP ONLINE
    [url=http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,qh7kk99dbpz8xdth~cm.asp]DasErste.de - Reportage & Dokumentation - Endstation Chaos (16.11.2009)[/url] wer diesen Bericht als Film gesehen hat wird entsetzt sein und sich wundern weswegen dieser Skandal keine Wellen schlägt...
    Eine Investition die sich erst nach 10 Jahren positiv auswirken wird ist kaum durchsetzbar und daher die Ausnahme.

    Sowas hat auch etwas mit Politik zu tun und nicht mit Carmen...

    Liebe Grüße
    Carmen

    Ich weiß das Doppelpost nicht erwünscht ist. Jedoch würde ich gerne eine aktuelle Nachricht diskutieren und dann würde dies beim editieren untergehen, weil man nicht erkennen kann das es eine Veränderung gab. Also bitte, liebe Mod. zusammenführen oder löschen wenn es nicht anders erlaubt ist....

    Vor der Wahl wurde ja die Theorie vertreten das die CDU und FDP die einzigen Parteien mit nennenswerter Wirtschaftskompetenz seien. Zudem versprach deren Theorie eine Besserung in allen Belangen. Trotz Steuersenkungen wäre alles finanzierbar und das Wachstum brächte soviel Steuereinnahmen um es gegen zu rechnen.
    Gegner prognostizierten das es dramatisch Kürzungen geben werde die dem kleinen Mann das letzte Hemd auszieht. Die Wähler der CDU und der FDP waren sich so sicher das es so nicht kommen wird.
    Wollten diese Wähler, stellvertretend für den Rest der in Deutschland lebenden Menschen, das es so abläuft?:

    Für die Einwohner vieler Städte verschlechtert sich die Lebensqualität spürbar. Einige Beispiele:

    • Duisburg: Diskutiert wird eine Erhöhung der Hundesteuer und der Nutzungsgebühren für Sporthallen. Die Eintrittspreise für Schwimmbäder, Konzerte und Theater sollen steigen. Die Elternbeiträge für Kita- und Hortbetreuung erhöht werden. Parkgebühren könnten
    steigen.

    • Erlangen: Zur Diskussion stehen höhere Grab- und Parkgebühren. Außerdem könnte eine Zweitwohnsteuer eingeführt werden.

    • Frankfurt am Main: Die Straßenreinigungsgebühren wurden um knapp fünf Prozent erhöht. 2010 und 2011 betragen die Haushaltsdefizite insgesamt 748 Millionen Euro.

    • Hamburg: Der Hamburger Verkehrsverbund erhält geringere Zuschüsse, die Ticketpreise für den Nahverkehr könnten steigen. Ebenso Gebühren, etwa für Baugenehmigungen oder die Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung. Und Achtung vor Schlaglöchern: Es stehen weniger Mittel für Straßenbaumaßnahmen bereit.

    • Hannover: In Bibliotheken werden Kassen- und Buchungsautomaten aufgestellt. Die Straßenbeleuchtung wird ausgeschrieben. Die Gebühren für den Führerschein sind gestiegen, ebenso für das Abschleppen und Parken.

    • Ludwigshafen am Rhein: Das Freibad Melmbad wird aufgegeben. Die Pachtpreise für Gartenflächen steigen, außerdem werden höhere Eintrittsgelder für Theater und das Wilhelm-Hack-Museum diskutiert.

    • Marktredwitz: Hier wurde der Schlachthof verkauft und die Jugendherberge geschlossen.

    • Nürnberg: Wer seine Rechnungen nicht sofort bezahlt, wird früher abgemahnt. Das soll Geld in die Kassen spülen. Außerdem erhalten die Vereine geringere Zuschüsse.

    • Regensburg: Frei werdende Stellen werden verzögert um ein halbes Jahr wiederbesetzt. Investitionen, vor allem in die Verkehrsinfrastruktur, werden gekürzt.

    • Stuttgart: Frei werdende Personalstellen werden teilweise nicht wiederbesetzt. Die Verbraucherzentrale bekommt keine Zuschüsse mehr.

    • Wuppertal: Die Zuschüsse im Sozial-, Jugend- und Kulturbereich sollen gekürzt werden. Das Schauspielhaus wird geschlossen, außerdem fünf Schwimmbäder. Außerdem im Gespräch: höhere Elternbeiträge für Kitas und Ganztagsschulen und eine höhere Hundesteuer..

    WOHER KOMMT DAS DICKE MINUS?

    Die Steuereinnahmen sind dramatisch eingebrochen. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Sozialhilfe und Hartz IV erneut um mehr als eine Milliarde Euro angestiegen. Rund 40 Milliarden Euro mussten die Kommunen im Jahr 2009 für die Sozialausgaben berappen. 2010 wird ein weiterer Anstieg von fast zwei Milliarden Euro erwartet.

    „Entlastung brauchen die Städte besonders bei den erdrückend hohen Sozialausgaben, die Bund und Länder zu Lasten der Kommunen immer mehr ausgeweitet haben", stellte die Präsidenten des Städtetags, Oberbürgermeisterin Petra Roth aus Frankfurt am Main, klar.

    Ihr Fazit ist eindeutig: „Ein Teil der Städte steht vor dem Kollaps!“
    Finanznot der Kommunen immer dramatischer: Städte legen große Spar-Schock-Liste vor - Wirtschaft - Bild.de

    Carmen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zweistein () aus folgendem Grund: auf wunsch zusammengeführt

  • Für die Einwohner vieler Städte verschlechtert sich die Lebensqualität spürbar


    Es bleibt die alte Weisheit, dass man nur das ausgeben kann, was man einnimmt. Und da (zumindest in meinem "Bezirk") schon ewig auf Pump gelebt wird, war dieser Schritt abzusehen.

    Warum braucht eine Stadt x nicht ausgelastete Schwimmbäder? Warum muss der "Kulturbetrieb" öffentlich finanziert werden? Warum muss der öffentliche Nahverkehr umlagefinanziert sein? Sind 10 Euro mehr für den Führerschein der Weltuntergang?

    Diese Diskussion ist doch nicht neu. Bürgerliche Positionen setzen mehr auf Kostendeckung und eine straffe, öffentliche Ausgabepolitik. Linke Positionen wollen öffentliche Lösungen stetig ausbauen, erweitern usw. Das ist nicht neu und war vor den Wahlen bekannt. Jeder hatte seine Stimme. Die relative Mehrheit ist offenbar für ausgeglichene Haushalte und möglichst wenig öffentliche Angebote. Wenn dem nicht so ist, dann haben die pech gehabt, die auf dem Sofa gelieben sind.

    Ob man da jetzt "weniger Lebensqualität" reininterpretiert muss jeder selbst wissen. Ich für meinen Teil kann über mein Geld sehr gut selbst entscheiden und brauche keinen Vater Staat, der mein Geld einsammelt und dann nach seinem Dogma einsetzt.
    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.
  • BrutusBrutalo schrieb:

    Ich für meinen Teil kann über mein Geld sehr gut selbst entscheiden und brauche keinen Vater Staat, der mein Geld einsammelt und dann nach seinem Dogma einsetzt.

    Ach, du finanzierst Schulen und Krankenhäuser selbst?

    Nun, Spaß beiseite. Die Kulturausgaben werden ohnehin immer weiter eingeschränkt. Man hat begriffen, daß Kultur wohl nur etwas für die 'Besserverdienenden' ist. Hartz-IV-Empfänger jedenfalls bleibt der Genuss der Kultur weitgehend verwehrt. Es sei denn, man definiert eine Theaterkarte alle zwei Jahre als Teilnahme an der Kultur.

    Früher sind Kulturen mangels selbiger untergegangen. Heute geschieht das dank der Globalisierung nicht. Wenn jemand verschwindet, dann gleich alle. Oder etwa nicht?

    Solange dieser Staat einem Selbstbedienungsloaden gleicht kannst du die Devise, daß man nur das ausgeben kann, was man einnimmt, getrost vergessen. Und wenn die Staatsverschuldung ins Uferlose wächst. Offensichtlich funktioniert das bisher und wenn ich mir meine Zeitgenossen so aunschaue, dann wahrscheinlich noch eine ganze Weile.
  • ich finde das die "Arbeit muß sich lohnen" - Debatte irgendwie komisch verläuft...
    Hass4 - Sätze sollen gekürzt werden... damit Arbeit sich lohnt..:tata:
    Ist es nicht umgekehrt?
    Leistung muß sich lohnen? Wer was leistet, kann sich was leisten?

    Ist es wirklich der Ernst der CDU Wähler und der FDP Wähler das man arbeitende mit nicht arbeitenden vergleicht?

    Wer arbeitet muß soviel Geld verdienen das er davon seriös leben kann.

    Wenn der Hass4 Satz gesenkt wird, wird dann der Niedriglohn noch mehr Luft nach unten bekommen? Arbeit wird noch schlechter entlohnt?

    Arbeit muß sich lohnen ist eine Frage der Bezahlung von Arbeit der den Unterschied rechtfertigt zum Menschen der auf der Couch liegt.
    Das darf nicht unter dem Niveau eines fleißigen Bettlers liegen der sich 20 € pro Tag erbetteln kann.
    Welches Gewerbe verlangt weniger als 20 € Stundenlohn vom Kunden?

    Liebe Grüße
    Carmen
  • Konradin schrieb:

    Nun, Spaß beiseite. Die Kulturausgaben werden ohnehin immer weiter eingeschränkt. Man hat begriffen, daß Kultur wohl nur etwas für die 'Besserverdienenden' ist. Hartz-IV-Empfänger jedenfalls bleibt der Genuss der Kultur weitgehend verwehrt. Es sei denn, man definiert eine Theaterkarte alle zwei Jahre als Teilnahme an der Kultur.

    Für mich ist Kultur nicht zum Überleben wichtig und genau dafür sollte der Staat
    sorgen. Dass die Menschen ohne Einkommen nicht verhungern, aber auch nicht,
    dass sie sich unnötigen Luxus leisten können.
    Viele Alg2 Gegner argumentieren damit, dass die Empfänger damit aus der
    Gesellschaft ausgeschlossen werden. Aber ist es wirklich Aufgabe des Staates
    neben dem Überleben auch noch für soziale Beziehungen und
    Freizeitbeschäftigung zu sorgen? Meiner Meinung nach nicht!

    Phunny
  • Phunsoldier schrieb:

    Für mich ist Kultur nicht zum Überleben wichtig...

    Für den Einzelnen nicht, aber für die Gesellschaft durchaus. Spätestens wenn nur noch rücksichtslose Egomanen ohne jeglichen Kulturbezug übrigbleiben, dann wird man merken, daß das Rad sich nicht weiterdreht. Es ist genauso wie mit dem Nachwuchs. Für den Einzelnen ist er nicht nötig. Aber gibt es keinen, dann sterben wir langsam aber sicher aus.

    Jedenfalls sehe ich eine Politik als verfehlt an, in welcher einem Sechzigjährigen geraten wird, sich nicht als Fachverkäufer zu bewerben, sondern stattdessen nach einem unbezahlten Praktikum zu fragen. Offenbar scheint es wichtiger zu sein, Firmen Geld dafür zukommen zu lassen, einen vollwertigen Arbeitsplatz auf Kosten eines unbezahlten Praktikumsplatzes zu ersetzen und somit Arbeitsplätze abzubauen, als eine Politik zu machen, in der man wirtschaflicher mit Steuergeldern umgeht oder aber zumindest die Beschäftigungschancen der Betroffenen erhöht. Leider nimmt dieser Trend unter der derzeitigen Regierung zu.

    Gruß Konradin
  • Pest oder Cholera

    Carmen,

    ich kann Deine Frage leider nur sehr sehr kurzgefasst beantworten, sonst rege ich mich sogar an der Tastatur wieder über dieses "Geschmeiß" auf...

    Meine Antwort lautet

    NEIN

    Aber wie ist mein Credo auch...

    Wähle..... Pest oder Cholera...


    Beste Grüße
    mc
  • Ach, du finanzierst Schulen und Krankenhäuser selbst?


    Ich habe nicht davon gesproche gar keine Steuern mehr zahlen zu wollen. Unser Staat hat mMn genug Geld (man könnte auch sagen: zu viel), nur gibt er es völlig ineffizient aus.

    Im Bereich der Schulen könnte ich mir übrigens sehr gut eine Teilprivatisierung vorstellen, wobei der Staat dann nur noch eine "begleitende" Funktion hat. Er gibt die Lernziele vor, stellt die finanziellen Mittel bereit und alles Weitere organisieren die Schulen selbst. Mir schwebt da etwas ähnlich der öffentlichen Energieversorger vor. Diese bleiben zwar (per Aktienpaket) an die Stadt gebunden, agieren aber am Markt.

    Naja, für derart mutige Vorstöße ist aber die sozialdemokratische Merkel-CDU nicht bereit. Status Quo verwalten, weil man die eigenen Ziele nicht vernünftig artikulieren und kommunizieren kann. Traurig dieser Verein.
    Das Leben ist zu kurz um langsame Musik zu hören.
  • 6,2 Billionen Euro statt 1,9 Billionen Euro
    Experte: Staatsschulden dreimal größer als offiziell...

    6,2 Billionen Euro statt 1,9 Billionen Euro - Experte: Staatsschulden dreimal größer als offiziell ausgewiesen - Wirtschaft - Bild.de

    Haben wir wirklich so viel Zeit um wie die neue Regierung es tut, einfach so weiter zu machen wie wenn nichts wäre?

    Ich hatte bei soviel unterstellter Wirtschaftskompetenz erwartet das die CDU und FDP mal so richtig loslegen...
    Wieso hatten diese Parteien nichts gegen diese Verschuldung getan als es noch nicht so schlimm um uns stand? Ach ja, wäre nicht die CDU und die FDP gewesen hätte Deutschland auch nicht seit 1968 mehr Geld ausgegeben als es eingenommen hatte...jedes Jahr von neuem und immer wieder... und die SPD hat munter weiter gemacht und es wieder zu treuen Händen von Geldverschwendern gegeben.
    Wo sind die versprochenen Steuersenkungen,versprochen damit der verantwortungslose Wähler sie auch wählt, geblieben?

    Tut uns Leid aber leider ist alles anders gekommen als erwartet und das Geld hat der arme Mövenpick auch schon bekommen. Wird uns das von der CDU und FDP erzählt werden?
    Bald ist die ausstehende Wahl vorbei..eventuell kriegen wir dann mal die Wahrheit gesagt oder es ist einfach nicht wichtig das man uns vor Tatsachen stellt...die CDU und FDP schaukelt das Kind schon....
    Carmen
  • Raffelhüschen rechnet zur Gesamtverschuldung oder „Nachhaltigkeitslücke“ auch jene finanziellen Rücklagen hinzu, die der Staat eigentlich bilden müsste, um die künftigen Ausgaben finanzieren zu können


    :rolleyes: kein Wunder wie der Kollege auf solche Zahlen kommt....


    ....da hat die Bild-Zeitung mal wieder ne tolle Schlagzeile formuliert :dreck:



    MfG,
    berbop
    [SIZE="1"]Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur! ;)[/SIZE]

    User helfen Usern: die FSB-Tutoren!(Zum Chat) mit den Tutoren
  • berbop schrieb:

    ....da hat die Bild-Zeitung mal wieder ne tolle Schlagzeile formuliert


    Stimmt.

    Und es ist erschreckend, dass Leutz auf so offensichtlichen Unsinn reinfallen. Das sagt viel über die Leser aus.

    Tja, wenn man alles glaubt ohne zu hinterfragen. ;)



    Übrigens sind fast alle Staaten egal, welche Regierungsform sie haben oder welche PArtei dran ist, hoch verschuldet.

    Man sollte sich mal Gedanken machen, woran das liegt. Das Geschimpfe auf irgendwelche Parteien bringt da nichts.

    (Die paar Staaten, die im Öl schwimmen und daher GEld bis zum Abwinken haben, z.B. Norwegen, muss man außen vor lassen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von McKilroy ()

  • McKilroy schrieb:


    Übrigens sind fast alle Staaten egal, welche Regierungsform sie haben oder welche PArtei dran ist, hoch verschuldet.



    Exakt, denn Rot-Grün hat genauso seinen Teil zur Verschuldung beigetragen, wie die CDU. Nebenbei wird Verschuldung allgemein etwas heruntergespielt und die Auswirkungen sind vielen Leuten nicht bewusst, leider nicht bewusst.

    Man schaue nur in Richtung Griechenland^^ Wobei das wahrscheinlich nur die Spitze eines Eisberges markiert!

    Vergleicht man auch Deutschlands Gesamtverschuldung mit anderen EU-Staaten, dann stehen wir doch noch recht pasabel da ;) Also nicht immer gleich den Hammer rausholen und draufschlagen @ Carmen :depp: :P


    Ich merke ich bin ein wenig vom eigentlichen abgekommen und da ich noch nixs dazu gesagt habe:

    eindeutig NEIN. Die Erwartungen meinerseits wurden nicht erfüllt, vielmehr Enttschäuschung macht sich bei mir breit, wobei man sagen muss, dass die Legislaturperiode noch jung ist und man mehr Zeit vergehen lassen sollte, damit keine voreiligen Schlüsse gezogen werden.


    In diesem Sinne...schönen Abend noch.



    MfG,
    berbop
    [SIZE="1"]Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur! ;)[/SIZE]

    User helfen Usern: die FSB-Tutoren!(Zum Chat) mit den Tutoren
  • Ich denke mal das hier die Regierung einen grossen Teil der Schuld selbst trägt. Leider wird Deutschland immer wieder gerne als die §tolle Melkkuh" gesehen, und die Regierung willigt in vielen Sachen finanzielle Hilfen zu. Die "Leidtragenden" sind am Ende immer die kleinen Leute, von denen man dann versucht das Geld wieder reinzuholen.

    Entwicklungshilfe hier, Finanzspritzen dort, Aufbauhilfe da, usw usw usw.

    Diese Liste lässt sich Ellenlang weiterführen. Ausserdem kommt dann noch die tolle "Misswirtschaft" einiger Länder und Kommunen hinzu. Die besten Beispiele führt uns alljährlich der Bund der Steuerzahler immer wieder aufs neue vor die Augen.

    Frage : Wen interessierts ?
    Antwort : Keinen der Politiker, ausser einer kleinen "Handvoll" Bürger.

    Frage : Was wird unternommen ?
    Antwort : Nichts. Mal eben andere Steuern erfinden oder erhöhen um die vorhandenen Löcher zu stopfen.

    Mal von der Schuldensumme abgesehen. Da die Regierung mit dem Geld ja "nur so um sich schmeisst", kann es dem Land ja nicht so schlecht gehen. Die müssen mal endlich "mit der Faust auf den Tisch hauen" und mal sagen : Jetzt ist Schluss, wir zahlen nichts mehr. Wir haben genug Probleme im eigenen Land.

    Sollen doch die Amis zahlen, oder die Chinesen, wie wärs denn damit ?
  • Du triffst genau die Meinung der meisten. Überall wird mein Geld und Dein Geld verschleudert! Die Bürger haben es ja...(das Geld, also weg damit).
    Pervers finde ich dabei nur wie sehr dieses Thema vom schwulen Außenminister und FDP - Chef für seine Wahl genutzt wurde und wie jetzt nichts passiert! Vor der Wahl waren es gerade Westerwelles Worte "der Staat hat Geld wie Heu, er gibt es nur falsch aus" und heute geschieht einfach das Gegenteil. Die Banken bezahlen ihre Miese nicht selbst zurück, der Schaden den sie verursachten wird auch nicht beglichen...die Mövenpicks bekommen Steuervergünstigungen. Der Außendienstmitarbeiter bekommt 6 € brutto bei Einsätzen unter 14 Stunden. Die Hotelübernachtung wird mit 2 Steuersätzen berechnet, das hat zur Folge das das Frühstück separat aufgelistet wird. Mit welcher Folge? Der Arbeiter der übernachten muß weil er von seiner Firma geschickt wurde, zahlt drauf weil dieses Frühstück nicht erstattet wird! Die Sachen die ihm zur selben Zeit im Kühlschrank vergammeln sind nicht absetzbar... man kann endlos so weiter machen.

    Am Ende der Legislaturperiode wählen wir wiedermal wen? Die die die :)meiste wirtschaftliche Kompetenz haben.
    Der Erfolg gibt einem Recht. Wir haben fast 2 Billionen € Schulden, nur die Reichen haben damit nichts zu tun! Ist das der Beweis für wirtschaftliche Kompetenz? Faszinierend! Danke CDU und FDP.

    Wer hat die 2 Billionen ? Alles ohne Gegenwert?

    Wie kann man so viel Geld ausgeben ohne Einnahmen zu bekommen?

    Der Staat.

    Er verkauft sein Strommonopol für einen Apfel und ein halbes Ei. Er verkauft sein Fernmeldemonopol zum selben Preis. Er verkauft sein Eisenbahnmonopol zum selben Preis. Er verkauft seine Wasserwerke zu welchem Preis? Kein Wunder das die Schulden stiegen...demnächst verkauft er auch die Strassen zu was für einem Preis?

    Carmen
  • Carmen schrieb:



    Am Ende der Legislaturperiode wählen wir wiedermal wen? Die die die :)meiste wirtschaftliche Kompetenz haben.




    Falsch. Wir wählen diejenigen die uns am besten belügen. Nur der Bürger selbst ist der dumme Bock dabei, und die Partei freut sich umso mehr.

    Darüber hinaus höre ich jedesmal dienjenigen die aus "Überzeugung" diese oder andere Partei wählen, nur weil es in der eigenen Familie seit langem so gehandhabt wird. Die junge Generation weiss doch heute überhaupt nichts von der Politik. Warum auch, es gibt interessantere Dinge wie Staatsverschuldung etc.

    Wir sind diejenigen die dieses "Pack" an die Macht bringt.

    Dennoch die allseits bekannte Frage : Wen soll man denn dann überhaupt wählen ?

    Meiner Meinung nach keinen, weil sie alle nichts bringen !