Freispruch für Oberst Klein

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  • Freispruch für Oberst Klein

    Zitat aus ntv.de
    Kundus-Angriff kein Kriegsverbrechen. Justiz entlastet Oberst Klein

    Die Bundesanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Oberst Georg Klein wegen des Luftangriffs vom 4. September 2009 bei Kundus in Afghanistan eingestellt. Oberst Klein und ein Hauptfeldwebel hätten mit dem Befehl zu dem Bombenabwurf nicht gegen das Völkerstrafgesetzbuch verstoßen, teilte die Behörde in Karlsruhe mit.


    Mir ist übel!

    Jeder, der wollte, konnte im Fernsehen der Originalton des "Luftschlages" gegen die angeblichen Terroristen mithören.

    Die amerikanischen Piloten im Bomben-Flugzeug hatten mehrmals darauf aufmerksam gemacht, daß er da Zivilisten sieht, und wollte erst mal Warnschüsse abgeben. Oberst Klein hat aber auf einer Bombardierung ohne Vorwarnung bestanden. Was dann passiert ist, ist wohl hinreichend bekannt, ca. 140 Zivilisten wurden getötet.

    Der deutsche Einsatz in Afghanistan dient angeblich nur der zivilen Hilfe und der Ausbildung von Polizisten. Die Bewaffnung und der Einsatz der Waffen ist nur zur Selbstverteidigung gedacht. Von Selbstverteidigung kann bei diesem Einsatz wohl kaum gesprochen werden.

    Der Luftschlag hatte rein gar nichts mit einer Selbstverteidigung zu tun, das war ein reiner Willkürakt eines deutschen Oberst, der unbedingt Blut sehen wollte. Und seine Kompetenz dabei maßlos überschritten hat. Daß der Sprechfunkverkehr dieses Einsatzes einmal einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich sein könnte, hat er sicher nicht bedacht.

    Zitat aus ntv.de

    Klein und der Offizier seien nicht davon ausgegangen, dass sich zum Zeitpunkt des Luftangriffs Zivilisten auf der Sandbank des Kundus-Flusses aufhielten. Nach den ihnen zur Verfügung stehenden Erkenntnismöglichkeiten hätten sie keine Hinweise auf die Anwesenheit von Zivilisten gehabt. "Vielmehr konnten sie nach gewissenhafter und immer wieder aktualisierter Prüfung aller ihnen zum Geschehensablauf bekannten Fakten und Umstände annehmen, dass ausschließlich Aufständische vor Ort waren."....


    Fall erledigt
    Das Ermittlungsverfahren hatte für Klein und seinen Flugleitoffizier den Vorteil, dass der Fall nach einer förmlichen Einstellung abgeschlossen ist und nicht wieder aufgerollt werden kann. .....

    Kleins Anwalt Bernd Müssig erklärte, die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen seinen Mandanten bedeute, dass der Einsatz zweifelsfrei vom Völkerrecht gedeckt gewesen sei und der Vorwurf des Kriegsverbrechens keine Grundlage habe.


    Mir ist speiübel!

    Es darf doch nicht wahr sein, daß in einem angeblich demokratischen Land wie der BRD internationales und deutsches Recht gebrochen wird. Nur, damit ein kleiner Oberst und im Besonderen die deutsche Bundesregierung nicht in Erklärungsnot kommt?
    Mir ist klar, daß ein großer Teil der deutschen Bevölkerung diese Urteil gut findet. Trotzdem frage ich mich, wie weit darf eine Rechtsbeugung gehen?

    Die Aussage,

    D[I]Zitat aus ntv.de
    as Ermittlungsverfahren hatte für Klein und seinen Flugleitoffizier den Vorteil, dass der Fall nach einer förmlichen Einstellung abgeschlossen ist und nicht wieder aufgerollt werden kann. [/I]

    heißt doch, an diesem Urteil kann nicht mehr gerüttelt werden.

    Aber wie steht es mit den rechtsprechenden Richtern? Meiner Meinung nach müßte man ein Strafverfahren gegen den oder die Richter stellen. Denn der aufgezeichnete Sprechfunkverkehr des Bombeneinsatzes widerlegt eindeutig die Urteilsbegründung.

    Was meint ihr dazu?

    Gruß, nannu
  • Hallo nannu,
    Ich finde es eine Frechheit. Es kann doch nicht sein, dass diese Geschichte für Klein kein Nachspiel hat!Für mich völlig unvorstellbar. Wo bleibt da die Menschenwürde? Es sind berichten zu folge 140 ZIVILISTEN getötet worden. Der grösste Hammer ist wahrscheinlich jedoch, dass er gewusst haben muss, dass es Zivilisten sind. Anscheinend kann sich so ein Oberst alles leisten, da er ja sowieso von irgendeinem Richter gedeckt wird.

    Finde ich echt nicht nachvollziehbar dieses Urteil.
  • Also ich reg mich seit dem Fall Zumwinkel nicht mehr über die deutschen Gerichte auf, da es keinen Sinn macht, denn wer in der öffentlichkeit steht wird von unseren Deutschen Richtern und Staat geschützt.
    So ist es nunmal.
    Ob es nun richtig war was er gemacht hat sei mal dahin gestellt, ehe wieder unsere dort dran glaube müssen war sein Einsatz schon richtig.

    Aber ist doch immer wieder das selbe in diesem Land, also was soll mann sich da noch aufregen?
  • Deutsche Militärs morden nicht!

    1. Deutsche Militärs morden nicht!
    2. Deutsche Militärs haben noch nie gemordet!
    3. Deutsche Militärs werden nie morden!
    4. Hat sich Oberst Klein mit seinem heldenhaften Befehl zur Massentötung für höchste Ämter qualifiziert!

    Nebenbei keine Ersttat :
    Ab 23. März 1999 wurden jugoslawische Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser von heldenhaften deutschen (u. a.) Militärs in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg aus sicherer Höhe bombardiert. Meine Anzeige (Schröder, Fischer und andere Gangmitglieder)bei Generalbundesanwalt Kay Nehm wurde nicht angenommen („kein öffentliches Interesse“).

    Das Grundgesetz erscheint mir als reine Verfügungsmasse der hinter der Wirtschaft stehenden Interessen und deren Umsetzung durch die von ihr bestellten und bezahlten Politiker (dass dies auch in allen anderen mir bekannten Ländern so ist, macht es nicht angenehmer).
  • Hallo Generale,
    Also ich reg mich seit dem Fall Zumwinkel nicht mehr über die deutschen Gerichte auf, da es keinen Sinn macht, denn wer in der öffentlichkeit steht wird von unseren Deutschen Richtern und Staat geschützt.
    So ist es nunmal.


    Warum regst du dich nicht mehr auf? Weil es eh nichts bringt?
    Ist dir, wie wahrscheinlich den meisten Bundesbürgern, wirklich völlig egal, wohin unsere Republik steuert?

    Ob es nun richtig war was er gemacht hat sei mal dahin gestellt, ehe wieder unsere dort dran glaube müssen war sein Einsatz schon richtig.


    Mir hebt sich der Magen. Richtig oder nicht, das ist ja egal. Wichtig ist nur, daß "unsere" nicht dran glauben müssen, da ist jedes Mittel recht.
    Daß die "Anderen" in ihrem Land von Deutschen und Amerikanern getötet werden, ist hinnehmbar. Wir wollen denen ja nur helfen, dabei passieren schon mal solche "Unfälle"!

    In Deutschland hatten wir mal einen Führer, der für eine "Endlösung" war. Dessen Gehilfen werden heute noch verfolgt, angeklagt und verurteilt.
    Wäre Oberst Klein in dessen Armee gewesen, dann würde auch er heute noch als Kriegsverbrecher gesucht! Wie schnell sich eine Rechtsverständnis doch ändert!


    Aber ist doch immer wieder das selbe in diesem Land, also was soll mann sich da noch aufregen?


    Ja, so ist es recht. Immer schön die Augen zu, warum soll ich mich aufregen, das können doch die Anderen tun. Hoffentlich gibt es noch welche, sonst, gute Nacht Deutschland.

    Gruß, nannu
  • Es ist schon etwas dran an der Aufzählung 'drei Morde - lebenslänglich, dreissig Morde - Freispruch, dreihundert Morde - ein Orden'.

    Den sozial Schwachen, welcher mit dem Rücken zur Wand steht, trifft eigentlich immer die volle Härte der Justiz, denn dort muß abgeschreckt werden. Dem rücksichtslosen Geschäftsmann, der über Leichen geht, verzeiht man schon weit eher, hat er in unserer Leistungsgesellschaft doch eine klare Vorbildfunktion. Sind wir doch kleine solidarische, sonden eine Ellbogengesellschaft und wer sich durchsetzt hat die Gerichte meist auf seiner Seite, dann aus diesem Holz sind auch Richter geschnitzt.

    Bei Handlangern, welche die Drecksarbeit für die Interessen einiger weniger machen sieht dies ohnehin anders aus, stehen sie doch meist über dem Gesetz. Schließlich ging es um vermeintlich deutsche Interessen, die ein kleiner Oberst dergestalt vertrat, daß er es nicht einmal für nötig erachtete, sich an die Regeln seines Berufsstandes ('Rules of Engagement') zu halten. Das hatten wir schon einmal, zuerst bei den Jesuiten: der Zweck heiligt die Mittel.

    Von den menschlichen Abgründen dieses Einsatzes einmal abgesehen, der Einsatz zeichnete sich durch absolute Unprofessionalität seiner Führung aus. Solche Leute gehören (von den moralischen Aspekten einmal ganz abgesehen) zum Teufel gejagt. Aber man braucht auch Verantwortliche 'fürs Grobe', was dieses Urteil wieder einmal eindrucksvoll zeigt.

    Für das Rampenlicht ist Obert Klein ja nicht mehr so gut geeignet. Aber der Staat weiß bestimmt, was er mit einem Offizier anfangen kann, der über keinerlei Skrupel verfügt und bereits gezeigt hat, wie weit zu gehen er bereit ist. Schließlich gibt es genug verdeckte Einsätze, in denen für die Verantwortlichen ohnehin nur das Ergebnis zählt und es ist immer schön, wenn man jemanden an der Hand hat, damit man sich selbige nicht selbst schmutzig machen muß.

    Respekt vor dem Gericht, offenbar wissen sie, was sie wem schuldig sind. Es werden wohl noch viele Leichensäcke gefüllt werden müssen, bis auch sie einsehen werden, daß sie für eine verlorene Sache kämpfen.

    Gruß Konradin
  • Hallo joungster,
    Nebenbei keine Ersttat :
    Ab 23. März 1999 wurden jugoslawische Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser von heldenhaften deutschen (u. a.) Militärs in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg aus sicherer Höhe bombardiert. Meine Anzeige (Schröder, Fischer und andere Gangmitglieder)bei Generalbundesanwalt Kay Nehm wurde nicht angenommen („kein öffentliches Interesse“).


    Hut ab vor deiner Zivilcourage! Wenn Tausende deiner Anzeige gefolgt wären, hätte der Generalbundesanwalt die Anzeige nicht wegen „kein öffentliches Interesse“ ablehnen können. Das scheint der großen Masse, die mit Sprüchen wie "warum soll ich mich da aufregen" argumentiert, nicht bewußt zu sein. Leider.

    Das Grundgesetz erscheint mir als reine Verfügungsmasse der hinter der Wirtschaft stehenden Interessen und deren Umsetzung durch die von ihr bestellten und bezahlten Politiker (dass dies auch in allen anderen mir bekannten Ländern so ist, macht es nicht angenehmer).


    Das sehe ich auch so. Leider kann man keinem Politiker der "etablierten Parteien" mehr glauben. Selbst wenn es einzelne Politker gibt, die noch nicht gekauft sind, so können sie doch nichts gegen die Parteimehrheit tun.
    Und daß auch Oppositionspolitiker ihren Mantel schnell in den Wind hängen, dafür gibt es viele Beispiele bei unseren "Grünen". Besonders die Energiewirtschaft (aber nicht nur die) hat vielen einen lukrativen Posten besorgt.

    Gruß, nannu
  • nannu schrieb:

    Hallo Generale,


    Warum regst du dich nicht mehr auf? Weil es eh nichts bringt?
    Ist dir, wie wahrscheinlich den meisten Bundesbürgern, wirklich völlig egal, wohin unsere Republik steuert?

    Nein, weil ich nicht an nem Herzinfarkt sterben will. Da ich mich jeden Tag über unsere Regierung aufrege, da unser gesamtes System fürn Arsch ist.
    Sei es Armut in Deutschland, sei es 2 mal im Jahr Diäten erhöhung, sei es die Spritpreise usw. glaube dafür müsste ich nen extra Fred aufmachen.

    Joungster schreibt es schon richtig mit unserem Gesetz
    Auch hier würde ich nochmal "Sei Wachsam von Reinhard Mey" ansprechen, schönes Lied und rät zum nachdenken an....

    Ja "unsere" wenn du einen bekannten wegen einem angeblichen Friedenseinsatz verlierst würdest du wahrscheinlich auch so denken.

    Ja, so ist es recht. Immer schön die Augen zu, warum soll ich mich aufregen, das können doch die Anderen tun. Hoffentlich gibt es noch welche, sonst, gute Nacht Deutschland.

    glaube mir ich würde der erste auf der Straße sein, da ich langsam das System unserer Politiker durch schaut habe. Aber was bringt einer?
    Was können wir denn tun deiner Meinung nach? In die Politik gehen und nach ihrer Pfeife tanzen?

    liebe grüße
    Generale
  • Hallo Konradin,

    deine Ausführungen sprechen mir aus der Seele, das Meiste sehe ich genau so.

    Aber man braucht auch Verantwortliche 'fürs Grobe', was dieses Urteil wieder einmal eindrucksvoll zeigt.


    Aber den Satz verstehe ich nicht. Es wurde doch niemand verantwortlich gemacht, es wurden nur Persil-Scheine ausgestellt.

    Für das Rampenlicht ist Obert Klein ja nicht mehr so gut geeignet. Aber der Staat weiß bestimmt, was er mit einem Offizier anfangen kann, der über keinerlei Skrupel verfügt und bereits gezeigt hat, wie weit zu gehen er bereit ist. Schließlich gibt es genug verdeckte Einsätze, in denen für die Verantwortlichen ohnehin nur das Ergebnis zählt und es ist immer schön, wenn man jemanden an der Hand hat, damit man sich selbige nicht selbst schmutzig machen muß.


    Das wird wohl so passieren. Einen so skrupellosen Vasallen kann man für Drecksarbeit immer gebrauchen.


    Respekt vor dem Gericht, offenbar wissen sie, was sie wem schuldig sind.


    Ist das ironisch gemeint? Mir kommt das Urteil wie befohlen vor. Das Urteil soll doch nur unsere politische Führung vor weiteren unangenehmen Fragen schützen, und evtuelle Konzequenzen vermeiden!

    Es werden wohl noch viele Leichensäcke gefüllt werden müssen, bis auch sie einsehen werden, daß sie für eine verlorene Sache kämpfen.


    Leider! Trotzdem wird nach mehr und besseren Waffen gerufen. Das heißt doch, daß es noch mehr unschuldige Opfer geben wird. Der Vorwand, Terroristen zu bekämpfen, wird zur Farce, genau das Gegenteil wird man erreichen! Jeder getötete Zivilist hat Angehörige und Freunde, diese werden nun leichter die Seite zu Taliban oder El Kaida wechseln.

    Daß die Verteidigung der deutschen Interessen am Hindukusch gescheitert ist bestreitet niemand ernsthaft. Genau so wie der internationale Einsatz, der nur auf Druck der Amerikaner zu stande kam.

    Gruß, nannu
  • Hallo Generale,

    Nein, weil ich nicht an nem Herzinfarkt sterben will. Da ich mich jeden Tag über unsere Regierung aufrege, da unser gesamtes System fürn Arsch ist.
    Sei es Armut in Deutschland, sei es 2 mal im Jahr Diäten erhöhung, sei es die Spritpreise usw. glaube dafür müsste ich nen extra Fred aufmachen.


    Sicher hast du Recht, jeden Tag fällt unseren Regierenden etwas Neues ein, das gegen die Interessen der Allgemeinheit ist. Aber wenn niemand mehr protestiert, dann sieht es mit dem Einkommen und den Bürgerrechten der arbeitenden Bevölkerung bald sehr mau aus.

    Ja "unsere" wenn du einen bekannten wegen einem angeblichen Friedenseinsatz verlierst würdest du wahrscheinlich auch so denken.


    Nein, das würde ich nicht. Glaubst du, die 140 Afghanen, die bei dem Bombenangriff ums Leben kamen, hatten keine Angehörigen? Und die sind in ihrem Land ohne Warnung bombadiert worden!

    Sicher tut es immer weh, einen Angehörigen zu verlieren. Nur, zu dem angeblichen Friedenseinsatz wird niemand gezwungen, die Soldaten sind alle freiwillig dort.
    Soldat sein und Kriegspielen, das geht nicht ohne Opfer. Das sollte jeder Soldat wissen, er lernt ja auch das Töten, weiß also, daß es ihn auch treffen kann.
    Wenn er nicht selber Opfer werden will, muß er die Konsequenz ziehen und sich einen zivilen Beruf suchen. Aber auch im zivilen Leben kann man vorzeitig ableben, Unfälle oder Anschläge gibt es überall.

    glaube mir ich würde der erste auf der Straße sein, da ich langsam das System unserer Politiker durch schaut habe. Aber was bringt einer?


    Richtig, einer bringt nichts. Siehe das Beispiel von joungster. Aber wenn Tausende das machen, kann man sehr wohl etwas bewegen. Und wenn es mit einem Volksbegehren ist.

    Was können wir denn tun deiner Meinung nach? In die Politik gehen und nach ihrer Pfeife tanzen?


    Z.B. an die Politiker schreiben. Am Besten wäre es, wenn Zigtausende auf der Straße protestieren würden, aber das wird nicht passieren. Nicht in Deutschland, da denkt jeder, soll es doch der Andere machen!

    Gruß, nannu
  • nannu schrieb:

    Hallo joungster,
    Hut ab vor deiner Zivilcourage! Wenn Tausende deiner Anzeige gefolgt wären, hätte der Generalbundesanwalt die Anzeige nicht wegen „kein öffentliches Interesse“ ablehnen können. Das scheint der großen Masse, die mit Sprüchen wie "warum soll ich mich da aufregen" argumentiert, nicht bewußt zu sein. Leider.[...]
    Du solltest meine „Zivilcourage“ nicht überbewerten; ich habe nichts zu verlieren, riskiere also wenig (es geschah auch nichts, außer, dass ich zwei Mal von drahtigen Mittvierzigern deutscher Sprache mit unverkennbar US-amerikanischer Aussprache besucht wurde. Sie zeigten sich daran interessiert, was, wie und wen ich unterrichtete.

    Aber – ich will Dich nicht zu sehr desillusionieren: Es erfolgten in diesem Fall Tausende von Anzeigen wegen Führung eines lt. GG Art. 26 verbotenen Angriffskrieges. Die strafrechtlichen Ermittlungen wurden unisono abgelehnt, u. a. auch mit der Begründung, dass die Bomben das friedliche Zusammenleben nicht stören.

    Trotzdem sollte man – falls man gegen „Friedenseinsätze“ dieser Art ist – den Herrschenden gelegentlich zeigen, dass ihre Untertanen nicht mit allen ihren Entscheidungen einverstanden sind.

    Konradin schrieb:

    [...]Respekt vor dem Gericht, offenbar wissen sie, was sie wem schuldig sind. Es werden wohl noch viele Leichensäcke gefüllt werden müssen, bis auch sie einsehen werden, daß sie für eine verlorene Sache kämpfen.[...]

    nannu schrieb:

    [...]Trotzdem wird nach mehr und besseren Waffen gerufen.[...]
    Eben. Erst, wenn sich Krieg nicht mehr als Bombengeschäft für die „Masters of War“ und den von ihnen ausgehaltenen Politikern herausstellt, wird er beendet. Um dies am Köcheln (nicht zu stark, da könnte das Volk unruhig werden) zu halten, müssen eben gelegentlich auch ein paar „eigene“ Soldaten sterben. Leichensäcke sind (fast) immer das beste Argument, um den Ruf „nach mehr und besseren Waffen“ den Untertanen gegenüber zu begründen. Ein Bombengeschäft!

    Friedensdividende?
    Denkste!
  • Aber man braucht auch Verantwortliche 'fürs Grobe', was dieses Urteil wieder einmal eindrucksvoll zeigt.

    Verantwortliche im Sinne von 'verantwortlich gegenüber ihren Untergebenen', keinesfalls im Sinne von 'Verantwortung auch wirklich tragen'. Dafpr sind gegebenenfalls andere da.

    Respekt vor dem Gericht, offenbar wissen sie, was sie wem schuldig sind.

    Rücksichtslosen Karrieristen und Speichelleckern muß man keinen Kurs aufzwingen, die wissen durchaus, was sich sich und ihrer Karriere schuldig sind. Gerade Richter können recht gut damit umgehen. Bezeichnend auch, daß es damals keine Richter zu entnazifizieren gab, standen sie doch nicht auf Seiten eines völlig korrupten und verbrecherischen Regimes, sondern sprachen die von ihnen erwarteten Urteile 'im Namen des Volkes (!)' lediglich für ihre bescheidene (nach dem verlorenen Krieg nahtlos fortzusetzende) Karriere.

    Gruß Konradin
  • Ich finds super das er freigesprochen wurde. Wenn das in seinem Fall zu einer Verurteilung geführt hätte, wäre der Krieg in Afghanistan noch mehr ins Stocken und Zögerliche geraten. Das hätte nur dazu geführt das wir noch länger da unten den Feigling spielen müssen weil wir uns dann auch nur vor jeder Aktion vor ewiger Paragraphenreiterei fürchten müssten. Es wäre schön wenn die Politik das jetzt als ein Zeichen verstünde weiterhin hart durchzugreifen, damit der Krieg dort irgendwann einmal beendet ist und wir aus dem Land wieder rauskommen. Es ist mir auch vollkommen egal falls jemand etwas gegen das Wort Krieg hat, ich kenne genug Soldaten die in Afghanistan waren und sind und die sprechen alle davon.


    Ich weiß nicht was an der einfachen Tatsache, das im Krieg nunmal auch Zivilisten sterben so schwer zu verstehen ist? Sicher war die Aktion um die es geht ein Schuss in den Ofen, aber es wurde so begründet, das Klein das in gutem Gewissen befohlen hat, damit ist es kein Kriegsverbrechen. Über das Risiko das damals durch die Tanklaster bestand und wie groß es war wurde ja auch schon oft genug gestritten, Tatsache ist das eines vorhanden war.


    Noch was ganz anderes, ich finde es lustig, das hier kaum noch jemand von der nicht-linken Schiene seine Meinung sagt :D
  • Na ja, da ist doch genau das, was die Taliban mit den Anschlägen jetzt gegen unsere Jungs bezwecken. Eine Diskussion in Deutschland auslösen, die schon mehrere Monate andauert, in welcher scheinheilige Politiker lückenlose und bedingungslose "Aufklärung" fordern, welcher der Bundeswehr, insbesondere Oberst Klein nicht zu Teil wurde.

    Lasst doch mal wirklich eingesetzte Soldaten zu Wort kommen. Dann kann mach sich erst mal ein Bild von der Lage machen. Ich finde es nicht hinnehmbar, wenn ein Jurist aus Karlsruhe nach Afghanistan fliegt und dort Soldaten zur Anklage bringt, welche bei einem Checkpoint auf angebliche Zivilisten feuern und dann nach Schema "F" Fragen abarbeitet, die vielleicht auf dem Papier Gültigkeit haben, meilenweit jedoch an der Realität vorbeigehen. Das resultiert daraus, dass unsere Truppen nicht der Militärgerichtsbarkeit unterliegen, konträr zu anderen Staaten.

    Oder denkt hier wirklich jemand, dass amerikanische Truppen oder englische Truppen ein solches demokratischen Denken und Handeln in Krisengebieten an den Tag legen, wie unsere Soldaten der Bundeswehr. Da existiert doch schon lange ein Staat im Staat. Und das wird von der Bevölkerung so hingenommen und gedeckt.

    Ich denke, dass die Akzeptanz für die Arbeit der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten in unserer Bevölkerung wegen scheinheiliger Debatten und nicht durchdachten Äußerungen seitens vieler Politiker gegen den Nullpunkt sinkt. Das ist für mich traurig. Nicht der Freispruch für Oberst Klein.

    Einfach das Problem, der Freispruch von Oberst Klein als Justizskandal abzutun, das finde ich zu billig. Eine Land wie Afghanistan, welches so reichhaltige Facetten an Problemen aufwirft, das kann nicht im Freispruch eine kommandieren Offiziers liegen. Übrigens hatte auch Alexander der Große in den Land nicht gerade ein "sonnige" Zeit verbracht. Aber das nur am Rande.

    So, jetzt bin ich bereit zum Zerfleischen. ;)
  • xlemmingx schrieb:

    [...]Noch was ganz anderes, ich finde es lustig, das hier kaum noch jemand von der nicht-linken Schiene seine Meinung sagt
    Du meinst also (es fiele mir schwer, Dir zu widersprechen):

    „Linke Schiene“ = gegen Krieg
    „Rechte Schiene“ = für Krieg, egal wo und unter welcher Begründung (und damit verbundener vorsätzlicher Tötung von Zivilisten).

    Richtig?

    Manche Menschen brauchen zur Erklärung ihres dürftigen Weltbildes offenbar Etiketten wie „Links“ und „Rechts“.

    Nebenbei: Was ich nicht für lustig halte, ist der Umstand, dass keiner kein Faschisten den Sinn des Krieges hinterfrägt, sondern das Morden einfach als der menschlichen Natur „naturgegeben“ hinstellt (bzw. hinnimmt).
  • joungster schrieb:

    „Linke Schiene“ = gegen Krieg
    „Rechte Schiene“ = für Krieg, egal wo und unter welcher Begründung (und damit verbundener vorsätzlicher Tötung von Zivilisten).


    Sicher überzeugst du mich mit solchen absoluten Pauschalisierungen und Hetzereien.

    Da ich so etwas hasse, hab ich auch nicht dadurch geurteilt. Die meisten kenne ich ja sowieso aus diversen Threads und hab mir die politische Einstellung so nach und nach zusammengereimt. Du scheinst allerdings mit sowas schnell dabeizusein jemanden als Faschisten abzustempeln.


    Aber darum gehts hier ja auch garnicht, war nur eine Bemerkung die ich mir nicht verkneifen konnte, obwohl ich ja eigentlich wusste das du das auch nicht kannst. Soll jetzt auch nicht in persönliche Anschuldigungen ausarten, wie so oft hier.
  • xlemmingx schrieb:


    Ich weiß nicht was an der einfachen Tatsache, das im Krieg nunmal auch Zivilisten sterben so schwer zu verstehen ist? ..damit ist es kein Kriegsverbrechen.


    Also ich würde es nicht so lustig finden, wenn irgendwelche kriegsgeilen Fremde Morgen, in mein Land in dem ich Lebe, kommen und da mal eben tausende Menschen töten( besonders die Zivilbevölkerung.), Panzer rumfahren, Flugzeuge tief fliegen und schwer bewaffnete Soldaten sehe. Und das täglich. Schon seit Jahren. Auch das schöne Wort Kollateralschaden würde mir wenig weiterhelfen bzw. Trost schenken.

    Fakt ist, dass Deutsche Soldaten in ein fremdes Land eindringen, da Menschen töten und sich nun wundern das sie bei Afghanen nicht wirklich beliebt sind :rolleyes:

    Ich kann das jedenfalls bestens Nachvollziehen. Auf so eine Hilfe könnte ich nur allzu gern verzichten.
  • Was hätte es wem gebracht, den Oberst Klein strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen? Die Bundesregierung und auch die Bundeswehr hätten zugeben müssen, sich einem Krieg und nicht in einem 'kriegsähnlichen Zustand' zu befinden. Das musste natürlich vermieden werden. Ebenso, wie eine mögliche Aufdeckung der merkwürdigen Tätigkeiten der Sondereinheiten in Afghanistan.

    Das Urteil konnte doch gar nicht anders ausfallen! Übrigens erstaunlich, wie schnell so mancher Member hier die Angabe eines Posters übernimmt, dass es sich bei allen Toten um 'Zivilisten' handelt. Taliban-Kämpfer und -Sympathisanten waren wohl genügend am Ort des Geschehens. Das ist keine Rechtfertigung für den Bombenangriff, aber die Taliban sind nun mal keine Zivilisten, sondern eine Organisation, die allen anderen Menschen ihre Vorstellungen von Leben und Religion mit blutrünstiger, brachialer Gewalt aufzwingen will!


    Hierbei davon zu reden, dass es (nur) die Faschisten wären, die Krieg betreiben und ihre Interessen mittels solchem durchsetzen wollen, ist natürlich nur mal wieder typisches Linksaußengelaber ohne jeden Realbezug. Als wären die Kommunisten in dieser Beziehung auch nur ein Jota besser!


    Trotz alledem sollten die Deutschen mehr Widerstand und Engagement GEGEN den Krieg zeigen. Wir haben in Afghanistan nichts verloren, schon gar nicht, um US-Interessen mit deutschem (und afghanischem) Blutvergießen zu unterstützen. Hilfe und Ausbildung für eine volkslegitimierte Regierung und Verwaltung - selbstverständlich, aber mehr nicht!
  • incognitous schrieb:

    Also ich würde es nicht so lustig finden, wenn irgendwelche kriegsgeilen Fremde Morgen, in mein Land in dem ich Lebe, kommen und da mal eben tausende Menschen töten( besonders die Zivilbevölkerung.), Panzer rumfahren, Flugzeuge tief fliegen und schwer bewaffnete Soldaten sehe.


    Tja, dann müsste ich halt vorher dafür sorgen, dass diese Fremden keinen Grund haben, in mein Land zu kommen.

    Nach deiner Argumentation hätten die Alliierten auch im zweiten Weltkrieg vor der deutschen Grenze halt machen müssen und Hitler und seine Gefolgschaft weiter wirken lassen müssen. ;)


    incognitous schrieb:

    und sich nun wundern das sie bei Afghanen nicht wirklich beliebt sind :rolleyes:


    Du verwechselst das mit "Deutschland sucht den Superstar". Da geht es um die größte Beliebtheit.



    Das Problem ist, dass die westliche Welt seit Jahrzehnten bestrebt ist, Krieg als etwas darzustellen, was sauber und ohne Opfer abgehen kann. Und ein Großteil der Bevölkerung glaubt diesen Unsinn wohl. Daher sind die Leutz schockiert, wenn es mal ein paar Tote gibt.

    Es ist schon seltsam, wie die Presse manchmal Meldungen über einige Tote puscht, während Tausende, Zehntausende oder auch Hunderttausende Tote in anderen Krisengebieten einfach ignoriert werden.


    Im Augenblick geht es wohl auch wieder um Wahlkampf. Die Lügenbolde von der SPD machen mal wieder einen auf Friedenspartei (nur immer vor den Wahlen, wenn sie in der Opposition sind). Daher muss das Thema im Gespräch gehalten werden.
  • incognitous schrieb:


    Fakt ist, dass Deutsche Soldaten in ein fremdes Land eindringen, da Menschen töten und sich nun wundern das sie bei Afghanen nicht wirklich beliebt sind :rolleyes:


    Hallo und grüß dich,

    so sehr ich deine Beiträge schätze stimmt mich dieser etwas nachdenklich.
    Zu unseren Afghanistan-Einsatz als solches, wurde uns dieser nicht so quasi "gebraucht" (im Sinne von nicht neu ) von unseren Verbündeten die uns auch in Zeiten des kalten Krieges beistanden aufgedrängt ?
    Welche menschenverachtenden Zustände herrschten in diesem Land bevor sie aus dem Ausland "Hilfe" empfingen? Ich denke jetzt primär an die humanitären Einsätze der Bundeswehr im Norden.
    Ich möchte gerne die Stimmen der nicht radikalisierten Afghanen hören was diese zu unserem Kapital plus den Aufbauarbeiten sagen.
    Würden die Taliban mit Kriegwattebällchen werfen würden sie mutmaßlich identisches zurückbekommen.

    Meine subjektive mittlerweile resignierte Meinung zu diesem Krieg:

    a) alle Truppen aller Nationen raus
    b) die Opiumfelder nach Vorankündigung mittels Agent Orange weg.

    Dann können die Afghanen bzw. die einzelnen "War-Lords" nach Herzenslust den Richtlinien der Anarchie frönen.

    Afghanistan den Afghanen !!

    Gruß
    Nachtrag: identisches wäre für den Irak zu empfehlen. Der Krieg gegen wen auch immer ist gewonnen, die Einheimischen sind viel zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig zu Bekriegen, sodass sie für uns wohl keine Gefahr mehr darstellen, sollte es diese mal gegeben haben.
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    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von tom_cat () aus folgendem Grund: änderung

  • Zugegebent om_cat, der erste Satz war wohl etwas überspitzt formuliert; aber ich will mir wirklich nicht vorstellen wollen, einmal die Lage zu tauschen.
    Aber im Grunde kann ich deine erste These nur unterstützen. Also nur die Soldaten natürlich. Aufbauhelfer, Organisationen usw. sollten natürlich bleiben.

    McKilroy schrieb:

    Tja, dann müsste ich halt vorher dafür sorgen, dass diese Fremden keinen Grund haben, in mein Land zu kommen.


    Es ist schon Jahrzente lang kein Frieden in dem Land. Hat es vorher Deutsche Soldaten interessiert ? Und wie soll dafür gesorgt werden in dem Land?
    Afghanistan ? Wikipedia

    McKilroy schrieb:


    Nach deiner Argumentation hätten die Alliierten auch im zweiten Weltkrieg vor der deutschen Grenze halt machen müssen und Hitler und seine Gefolgschaft weiter wirken lassen müssen. ;)


    Nein, bei einem so schwerwiegendem Völkermord kann ich die Russen und Alliierten nur immer wieder bewundern. Alles richtig gemacht :) In Afghanistan sieht das aber schon etwas anders aus als 1938 :rolleyes:
  • incognitous schrieb:

    Also nur die Soldaten natürlich. Aufbauhelfer, Organisationen usw. sollten natürlich bleiben.


    Hallo,

    "Aufbauhelfer, Organisationen, humanitäre Organisationen"
    Sicherlich wäre dies wünschenswert, nur...wer sollte diese Ungläubigen dann vor dem heiligen, imperialistischen Zorn der Gotteskrieger schützen ?

    So lobenswert und idealistisch diese Idee auch scheint, ich möchte sie nicht verantworten müssen.

    Gruß
    --------------------------------------------------------------------------

    "1 Dummer kann behaupten, was 10 Weise nicht widerlegen können."
  • McKilroy schrieb:

    [...]Nach deiner Argumentation hätten die Alliierten auch im zweiten Weltkrieg vor der deutschen Grenze halt machen müssen und Hitler und seine Gefolgschaft weiter wirken lassen müssen.[...]
    Es wäre hilfreich, wenn Du diesen Satz (vor allem den Grund der Alliierten des 2. Weltkriegs, Deutschland zu besetzen, hier im Vergleich mit der Besetzung Afghanistans) näher erläutern könntest.

    McKilroy schrieb:

    [...]Im Augenblick geht es wohl auch wieder um Wahlkampf. Die Lügenbolde von der SPD machen mal wieder einen auf Friedenspartei (nur immer vor den Wahlen, wenn sie in der Opposition sind). Daher muss das Thema im Gespräch gehalten werden.
    „Die Lügenbolde von der SPD“ haben – gemeinsam mit den Friedensbewegten der „Grünen“ die BRD in diesen Krieg geführt.

    tom_cat schrieb:

    […]Welche menschenverachtenden Zustände herrschten in diesem Land bevor sie aus dem Ausland "Hilfe" empfingen?[…]
    Die „menschenverachtenden Zustände“ wurden von den Verbündeten der Amerikaner – den Taliban – mit amerikanischem Kapital, mit amerikanischen Waffen und mit amerikanischer Logistik herbeigeführt. Die Taliban waren umworbene Partner (so auch der „Grünen“ in der BRD, die diese „Freiheitskämpfer“ umwarben). Zu „Terroristen“ wurden sie erst, als sie für ihre Transitleistungen mehr Dollar verlangten, als die amerikanische Ölindustrie, die zu jener Zeit mächtige Vertreter ihrer Zunft in der US-Regierung sitzen hatten, zu zahlen bereit war.

    tom_cat schrieb:

    […]die Opiumfelder nach Vorankündigung mittels Agent Orange weg.[…]
    Die Opiumfelder wuchsen erst (wieder) unter dem Schutze der Besatzer.
    Agent Orange ist natürlich eine famose Idee, hat es sich doch gerade in einer – ebenfalls von der westlichen „Führungsmacht“ (muss sich ja nicht unbedingt auf moralische Führung beziehen) mit Terror überzogenen Region sehr bewährt:
    [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,674630,00.html]Agent-Orange-Opfer in Vietnam: Frau Truongs endloser Krieg - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik[/url]

    tom_cat schrieb:

    […]Dann können die Afghanen bzw. die einzelnen "War-Lords" nach Herzenslust den Richtlinien der Anarchie frönen. […]
    Die „War-Lords“ sitzen doch schon seit langem in der durch „freie und demokratische Wahlen“ an die Macht gekommenen Regierung (Leute, die früher als „War-Lords“ und Massenmörder bezeichnet wurden, genießen heute höchste Regierungsämter).
  • incognitous schrieb:

    Aber im Grunde kann ich deine erste These nur unterstützen. Also nur die Soldaten natürlich. Aufbauhelfer, Organisationen usw. sollten natürlich bleiben.


    Was glaubst du würde passieren wenn westliche Organisationen ohne militärischen Schutz in einem Gebiet verbleiben würden, das dann ausschließlich durch afghanische Warlords die sich gegenseitig massakrieren regiert wird?


    Was soll die Jahreszahl 1938? Im Geschichtsunterricht nicht so gut aufgepasst?
    Wikipedia kennst du ja, also vielleicht mal den Zweiten Weltkrieg nachschlagen.


    tom_cat schrieb:

    Der Krieg gegen wen auch immer ist gewonnen, die Einheimischen sind viel zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig zu Bekriegen, sodass sie für uns wohl keine Gefahr mehr darstellen, sollte es diese mal gegeben haben.


    Interessanter Gesichtspunkt, werde ich mir merken. Wenn auch nicht unbedingt moralisch, aber was ist an diesem Krieg schon moralisch.