Traurige Geschichte:

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  • Phoenix
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  • Traurige Geschichte:

    Hallo Liebe Gemeinde,
    ich hatte diese geschichte bereits in meinem Block Veröffentlicht, aber da es jetzt nun ein Tierbereich gibt dachte ich das es gut hier rein passen würde.

    Traurige Geschichte:

    "Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.
    Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
    Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
    Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".
    Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.
    Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
    Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
    Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!"
    Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
    Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
    Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
    Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.
    Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?".
    Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt.
    Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte.
    Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.
    Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.
  • Wie bereits in deinem Blog kommentiert:

    So traurig wie sie ist, so wahr ist sie ... und sollte Bestandteil jedes "Kaufvertrages" für Haustiere sein. Kaum einer versetzt sich in sein Tier. Aber (hoffentlich) die meisten Tierhalter gehen da eher verantwortungsvoll an die Entscheidung heran ob Tier od. nicht Tier.

    MfG, NeHe
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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  • Die rührselige Erzählweise dieser Geschichte ist zwar nicht mein Fall,aber wenn man sich die Zeit zum Lesen nimmt,entdeckt man doch vielmehr Wahrheit,als man zunächst vermuten möchte.

    Müsste ich mein Haustier abgeben,würde ich alles daran setzen,es in guten Händen zu wissen.Die Alternativlosigkeit zur Abgabe in einem Tierheim ist in der Mehrzahl der Fälle mit der Bequemlichkeit und Ignoranz der Bezitzer dieser Tiere zu erklären.
    Der Mensch neigt halt zur Bequemlichkeit,doch dies ist meiner Meinung nach kein ausreichender Grund um solch ein Abschieben zu entschuldigen.
    Die Abstumpfung und Entfremdung dem vormals so geliebten "Familienmitglieds" gegenüber geschieht halt oft schon,wenn man das erste Mal diese bequeme Lösung in Erwägung zieht.

    Eine weitere Facette dieser Wegwerfgesellschaft.

    Ich würde meinen Kater (der viel treuer ist als so mancher Köter), niemals abschieben.
    Auch jetzt nicht,wo er todkrank seinem Ende entgegen sieht.
    Zugegeben,das macht die Geschichte doch wieder etwas trauriger.:(

    Gruß,jarvis.
    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE="2"]Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken.[/SIZE][SIZE="1"]([URL="http://www.broeckers.com/archiv/wolfgang-neuss-neuss-deutschland/"]Wolfgang Neuss[/URL])[/SIZE][/FONT]
    [SIZE="1"][FONT="Georgia"]Frank Zappa isn't dead, he just smells funny...[/FONT][/SIZE]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jarvis () aus folgendem Grund: Rechtschr.

  • Henry277 schrieb:

    Allzu Tierlieb kannst du aber auch nicht sein, oder wieso benutzt du ein "Schimpfwort" wenn du von Hunde sprichst?

    Da ich sowohl Hunde als auch Köter kenne,hielt ich es für etwas vermessen,meinen treuen Kater über einen treuen Hund zu stellen.
    Doch ist er allemal liebenswerter als so mancher Köter.
    Wo immer du auch von meiner angeblichen Tierliebe gelesen haben magst,bewerte diese bitte nicht über.
    Manche Tiere esse ich auch.
    Und zumindest theoretisch ziehe ich keine Grenze zwischen Nutz-und Haustieren.

    Gruß,jarvis.
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  • Die Alternativlosigkeit zur Abgabe in einem Tierheim ist in der Mehrzahl der Fälle mit der Bequemlichkeit und Ignoranz der Bezitzer dieser Tiere zu erklären.

    Nun das eigentliche Problem mMn liegt vor allem darin das wenn man einen Hund Abgibt (zumindest hier in der Gegend) nur 50@€ Bezahlen muss
    Hole ich mir aber einen aus dem Tierheim Bezahle ich ca. 160 €
    Sollange das nicht vernünftiger Geregelt ist wird sich sicher nichts Ändern
  • Was meinst du wieviele Hunde noch abgegeben würden, wenn dieses 150,- oder 160,- Euro kostet? Die werden dann am Zaun vorm Tierheim angebunden oder irgendwo ausgesetzt. Damit wäre also nichts gewonnen, obwohl ich dir ja irgendwie auch Recht geben muss.

    @ jarvis

    Ich bin auch kein Vegetarier ...... trotzdem ist das Wort Köter für mich eher ein Schimpfwort.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Was meinst du wieviele Hunde noch abgegeben würden, wenn dieses 150,- oder 160,- Euro kostet?

    Sorry wenn es Falsch rüber gekommen ist aber so war es Keineswegs gemeint und ja mir ist auch Klar wie die 150€ sich zusammen setzten. Sondern das irgendeine andere Vernünftige Lösung geben sollte denn:
    1. 150€ sind eine Menge Geld nicht jeder hat das mal eben so
    2. Hier bekomme ich einen Hund schon mal für 50€
    z.B. mein Sohn sein Dackel mix 6Wochen alt hat gerade mal 60€ Gekostet
    deshalb
    Sollange das nicht vernünftiger Geregelt ist wird sich sicher nichts Ändern
  • @luwi, ich glaube nicht das der Preis die Lösung ist.

    Man sollte direkt an die Züchter herantreten, damit sie nicht warlos viele Welpen züchten dürfen.
    Und jeder Hundebesitzer sollte so eine Art Tauglichkeitsprüfung ablegen, ich glaube das dies schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung wäre.

    LG Phoenix
  • Der Gedanke, dies zu thematisieren ist ja nicht schlecht, aber ehrlich gesagt gefällt es mir überhaupt nicht, dafür einen Text inkaufnehmen zu müssen, den ich beim besten Willen nur als SPAM ansehen kann. Allein die Suche nach dem Satz 'Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an' findet bei google schon 75 Seiten wortwörtliche Treffer.

    Mit solchen kettenbriefartigen rührseligen Texten erreicht man meiner bescheidenen Meinung nach eher das Gegenteil. Nämlich, daß man sich mit der Thematik nicht (mehr) ernsthaft auseinandersetzt, weil man sich nicht zum Hanswurst irgendwelcher Leute machen will, die einem alles und jedes unterjubeln, es muß nur stark genug emotional eingefärbt sein.

    Ich persönlich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte. Schon der Aufbau wirkt sehr zweckbezogen konstruiert und ist so ausgelegt, daß der willige Leser die Einzelereignisse nur in der Abfolge abzunicken braucht. Nüchterne Überlegungen lässt der Text ohnehin nicht zu und inhaltliche Zweifel werden durch strikte Emptionalisierung überdeckt.

    Genau der richtige Text für Ja- und Amen-Sager, denn inhaltliche Kritik lässt dieser Text kaum zu (und wer dies dennoch tut, der stellt sich damit unweigerlich ins Abseits). Kontraproduktiv an solchen Texten ist, daß sie andere Meinungen erst garnicht zulassen (außer wie jetzt an der Form), sondern ihn nur weiterkolportieren und den Leser zum bloßen Abnicker degradieren. Eine kontroverse Diskussion ist vom Verfasser des Textes (ich meine damit nicht den Threadstarter!) auch nicht beabsichtigt, lediglich (billigste) Propaganda für eine bestimmte Sache mit daran anschließenden Bestätigungsposts.

    Anbieter minderwertigster Produkte schmücken ihre Werbung übrigens auch gern mit zahlreichen Post zufriedener Kunden. Von der Struktuer her ist das nichts anderes.

    Schade um das Thema, finde ich. Dabei wäre es überhaupt kein Problem gewesen, statt einem Einleitungssatz und ellenlangem SPAM eine vielleicht kurze, aber dafür glaubwürdige Geschichte zu erzählen und damit eine konstruktitive Diskussion in Gang zu bringen.

    Ich finde, dies musste mal gesagt werden.

    lg Konradin
  • ich bin kein mensch der schnell weint,da muss schon was dramatisches passieren, aber grad sind mir ein paar tränen gekullert.

    der grund:

    ich musste bei der geschichte an meinen hund denken. anfangs war ich überfordert mit ihm und hatte vor ihn in eine andere familie zu geben, was wir aber dann nicht gemacht haben, weil meine mutter,bruder und freundin fest dagegen waren. jetzt bin ich froh es nicht getan zu haben.
    nun ist er 10monate alt und immernoch bei uns. es läuft ganz gut und ich habe nicht vor ihn abzugeben. komme was wolle.
    und nach dieser geschichte erst recht nicht!!!

    danke.

    gruss pate
    Das Schicksal fragt nicht
  • @ Konradin

    In vielen Punkten deiner Aussage bin ich da deiner Meinung ;)

    Leider ist es halt sehr schwierig, "die andere Seite der Leine" gebührend zu präsentieren. Das Tier selbst kann es nicht. Von daher seh ich es in diesem Fall nicht gar so eng.

    Gerade die übertriebene Emotionalisierung und die Geschlossenheit (die keine Deutung od. inhaltliche Fragen zulässt) sollen m.M.n. den Halter durchaus zum Nachdenken anregen.

    Es ist ja nunmal leider zu oft der Fall, dass Tiere aus "momentaner Unlust" oder "Urlaubsfehlplanung" irgendwo in den Wallachutten abgeladen werden, im besten Fall vorm Tierheim angebunden werden.

    In die "Seele" dieser ehemals "geliebten" Familienmitglieder versetzt sich doch keiner.

    @ Phönix

    Ein "Hundeführerschein" oder offiziell "Sachkundenachweis" gibt es vielerorts bereits (nicht Pflicht) und führt tw. sogar zu steuerlichen Vergünstigungen ;)
    Allerdings bewahrt so ein Schein das Tier nicht davor, so zu enden, wie o.g.
    Ähnlich wie ein Führerschein kein Garant für Fahren ohne Alkohol ist ;)

    Ich habe übrigens (nur nebenbei) 15 Jahre aktiven Hundesport und davon 10 Jahre aktiven Züchterkontakt hinter mir. Alle mir bekannten Züchter (DSH, als wohl weit verbreitetste Rasse) waren immer durchweg bemüht, ihre Welpen entweder in Züchterhände oder Sportlerhände oder wenn das Tier für beides ungeeignet war, in liebevolle Familienhände abzugeben und diese im Notfall auch wieder zurück zu nehmen, bzw. weiter zu vermitteln. Keines der Tiere mir bekannter Züchter hat jemals ein Tierheim von innen gesehn ;)

    Und wenn man sich die Tierheime so anschaut, so sind die registrierten Rassehunde dort in einer verschwindend geringen Zahl anzutreffen. Allein der Welpenpreis bei Rassehunden von registrierten Züchtern sorgt bereits dafür, dass sich nicht jeder mal eben nebenher einen Hund kauft, den er beim 1.Urlaub nicht mehr will.

    Das Problem sind viel mehr unkontrollierte Promenadendeckerei, ungewollte Trächtigkeiten, eingeschleuste oder einheimische Schwarz"zuchten" ... also Vermehrer, die entweder schnell und unkompliziert verdienen wollen oder "die ungewollte Brut" verschenken, an den Erstbesten, ohne Hintergrundbeleuchtung.

    MfG

    ---------------

    @ pate:

    Meinen Respekt, für dieses "Outing" hier. Das ist nicht selbstverständlich, so zu einem (wenn auch vermiedenen) Fehler zu stehen. Es ist auch nicht einfach, Verantwortung für eine Entscheidung zu tragen, auch wenn dies vllt. zu Anfang bedeutet, über den eigenen Schatten springen zu müssen. :)
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    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • danke nehe,
    ich will meinen duke nicht mehr hergeben.
    ich denke meine entscheidung ihn wegzugeben, war eine kurzschlussreaktion,weil ich einfach mit meiner gesamten privaten situation überfordert war.
    duke ist ein festes familienmitglied und wird es auch bleiben.

    wir haben zwar noch das problem, dass er nicht allein bleiben möchte, aber das wird schon noch. er ist ja noch ein "kind".

    haben angefangen ihn ein paar sekunden allein zu lassen... dann1..2..3.. minuten...bishin zu 30 minuten.mal klappt es, mal nicht.
    er macht kaputt,was er zwichen die zähne bekommt und jault bis die nachbarn kommen.

    ich bin ein bisschen ratlos.

    gruss pate
    Das Schicksal fragt nicht
  • pate schrieb:

    ich bin ein bisschen ratlos.


    Mach dazu mal einen extra Thread hier im Bereich auf ;) vllt. finden wir zusammen einen Weg so auf die Ferne ;)


    MfG
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  • NeHe schrieb:

    ...Von daher seh ich es in diesem Fall nicht gar so eng.

    Ich bin in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger.

    Wenn man erst einmal wie ich im Laufe der Zeit mehrere hundert Mal (!) mit SPAM-mails über das schreckliche Schicksal der Tiere (immer der gleiche Text, aber nicht dieser) zugeschüttet wurde und dieser Text zum wiederholten Mal in Forendiskussione eingebracht wurde (nein, nicht hier), dann hat man die Nase voll und irgendwann lässt man das Thema links liegen.

    Es mag für die Tiere gut sein, wenn Menschen sich (vor allem in bestimmten Situationen) mit diesem Thema auseinandersetzen, aber da glaube ich, daß solche Texte eher kontraproduktiv sind. Dafür sind sie nämlich viel zu suggestiv (und auch zu emotional).

    Die Entscheidung, ein Tier zu behalten und Verantwortung zu tragen ist keineswegs eine emotionale, sondern eine durchaus rationale Entscheidung. 'Lust und Laune' wäre ohnehin der falsche Ratgeber.

    Ein Aufmacher wie der Beitrag von pate ist da schon wesentlich interessanter. Hier geht es um konkrete persönliche Erfahrungen, der Zwiespalt zwischen 'Last' und 'Verantwortung' steht schnörkellos im Mittelpunkt und bietet gar einen Ansatz, sogar kontrovers darüber zu diskutieren - was will man eigentlich mehr? :hot:

    Auch ich finde es erschrecken, wie verantwortungslos manche Menschen sind, andererseits erlebe ich gerade bei Kindern, wie ahnungslos diese sind.

    Einige Kinder der Nachbarschaft kommen gelegentlich vorbei, um Ludwig abzuholen. Ludwig ist ausgesprochen kinderlieb. Anfangs betrachteten sie ihn mehr wie ein Spielzeug, mit dem man nach Lust und Laune spielen kann und anschließend liegt es dann im Weg herum.

    Mittlerweile haben die Kinder Fortschritte gemacht und es klappt schon ganz gut. Zumal auch Ludwig seinen eigenen Kopf hat. So hat Ludwig Freunde gefunden - und umgekehrt.

    Ich glaube, wenn die Frage ins Haus stehen sollte, ob man sich einen Hund anschaffen sollte, dann werden diese Kinder wesentlich verantwortungsvoller damit umgehen können, weil sie (wenigstens ansatzweise) gelernt haben, wie es ist.

    lg Konradin
  • Ah, gut, dass du dieses Thema ansprichst :)

    Gerade Kinder sind in diesem Thema ein ganz wichiger Aspekt.

    Wenn ich z.Bsp. heute darüber nachdenke, wie ich zu meinem 1. Hund gekommen bin, stellen sich alle Nackenhaare auf :eek:
    Ich bekam meinen 1. Hund zu Weihnachten, pünktlich zu Heiligabend, womit dieser dann für mich gelaufen war, ein denkbar schlechter Start :(. Es war ein ChowChow und jeder, der diese Rasse kennt, weiss, dass er als Ersthund denkbar ungeeignet ist, da eher Katze als Hund :D, eigenwillig, selbstständig usw ... kurz: schwer zu "erziehen"
    Ich selbst hab meine Eltern nie um einen Hund gebeten :D ich bekam den, weil ich schon immer Angst vor Hunden hatte :rolleyes: sozusagen als Therapie :boing:
    Es kam, wie es kommen musste :D Klein-NeHe brauchte 14 (!) Tage um dieses 8 Wochen alte knuffige Fellbündel anfassen zu können *shame on me*
    Bis dahin war es längst der Hund meines Vaters :rolleyes: und er blieb es im Grossen und Ganzen auch ... bis auf gelegentliche Gassigänge und Schmusestunden.
    Irgendwann war es dann der Scheidungshund meiner Eltern und somit der Zankapfel nach der Trennung und eines schönen Tages, als ich aus der Schule kam, war er weg ...
    Meine Mutter hatte beschlossen, dass der Hund besser bei einem Ponnyhalter aus der Umgebung aufgehoben war.

    Tja ... so kann es auch gehen. man hat einen Hund, den man nicht wollte und hat ihn dann nicht mehr, als man sich mit ihm arangiert hatte :depp:

    --------

    Der Weg, den deine Nachbarskinder gehen, ist da auf jeden Fall der bessere. So lernen sie, mit den Tieren umzugehen, lernen, dass jedes Tier Respekt verdient, ohne dass sie sich zwingend eingeengt fühlen und sie lernen den Aufwand einzuschätzen, den eine Tierhaltung mit sich bringt. Dadurch werden sie sicher viele wichtige Grundlagen gelegt kriegen, um sich später zu entscheiden ob sie ein Haustier haben wollen oder lieber Gassigänger im nahen Tierheim werden :)


    --------

    Ich hab dann noch gut 8 Jahre ohne Hunde gelebt, viel über Hunde gelesen, viel Zeit bei einer Freundin verbracht, die sich mit Hunden beschäftigte. Dann hab ich mir einen hundetauglichen Garten angeschafft und über einen Kollegen (und 2 weitere Ecken) bin ich dann nach Thüringen gefahren, nach Sonneberg (200 km). Dort hab ich mir meinen 1. DSH ausgesucht, der mir dann im Alter von 4 Monaten gebracht (!) wurde :) Natürlich war dieser der beste aller Hunde überhaupt (wie wohl jeder von seinem Schätzchen zu berichten weiss)

    :D

    MfG
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • diese "traurige geschichte" :( zeigt die grausame gattung "mensch" :mad:
    vielleicht vergessen einige das der mensch auch nur ein tier ist ... schon vergessen ?
    aber wir machen es ja einfach und entsorgen eben ins tierheim ( in der hoffnung das eine neue familie gefunden wird . nur die frage stellt sich : wieviele denken denn genauso ? sieht man ja wie rappevoll die tierheime sind ) .... ich stelle mit vor das tier könnte den spieß mal umdrehen ... vielleicht würde es dann zu solch "traurigen geschichten" gar nicht erst kommen ....

    genau das gegenteil ist über lange jahre ein hund namens ruby gewesen .... in einer tageszeitung , immer samstags , war so eine kolumne regelmäßig zu lesen . lockere 17 jahre ging das immer und immer wieder ... mit der kolumne 900 endete dieses erfüllte hundeleben ... sucht es euch raus .... und ihr werdet feststellen das es nicht nur schlechte herrchen/frauchen gibt ... sondern jene die mit allen kosequenzen ihr haustier in die eigene familie aufgenommen haben . ein tier spürt das ...

    ich selber hab nen kater , colour blue point , der kerl ist inzwischen der vierte seiner art .... in unserer ahnengalerie ( ein riesengroßer bilderrahmen ) sind alle unsere familienmitglieder versammelt mit schnappschüssen aus dem täglichen leben .... so kann man immer mal daran denken wie die zeit war ....
  • @Konradin sicher magst du mit deinen Aussagen recht haben, im Internet kursieren 1000 solcher Geschichten aber nicht diese. Natürlich soll es auch kein Raum zur Diskussion geben, das ist ja der Sinn einer solchen Geschichte, sie soll man einfach nur sacken lassen und Gelegenheit geben darüber nachzudenken. Wir Menschen gehen leider oft nicht Verantwortungsvoll mit unseren Tieren um, aber nicht nur die Tiere sind betroffen sondern auch unsere Kinder. Wie viele Kinder werden in Heime usw. abgeschoben weil viele Eltern einfach Überfordert sind und keine Hilfe annehmen wollen.
    LG Phoenix
  • traurig gestimmt

    Hallo,

    die Geschichte hat mich sehr traurig gestimmt, auch ich mußte am 18.Februar einen Hund einschläfern lassen, es mußte sein, er war schon 14 Jahre alt, kein Alter für diesen Hund, er war stark, auch ich hatte ihn aus dem Tierheim geholt, da war er grade mal ein Jahr alt, er hat gestunken, er war krank, schwach, eigentlich ein Hund den niemand wollte, aber grade dieser Hund brauchte mich und meine Familie.
    Es hat sehr lange gedauert bis es ihm wieder gut ging, er Vertrauen zu den Menschen gefasst hat, bis er wieder gebellt hat, fröhlich war, ich bin kein gewalttätiger Mensch, aber wenn ich den Vorbesitzer kennen würde, ich wüßte nicht was ich machen würde.
    Er hat 14 gute Jahre bei uns gelebt, bis er nach einem Spaziergang einfach unerwartet zusammen gebrochen ist, er hatte wohl einen Tumor, der dann aufgeplatzt ist, er wußte das er sterben würde, er ist an diesem Tag noch einmal in unseren Garten gegangen um sich zu verabschieden, er hat das sonst nie getan, er hat sich immer nach dem Spaziergang in sein Bett gelegt und hat erst einmal geschlafen.
    Es war sehr schwer, diese Entscheidung, beim Tierarzt, aber sollte ich ihn noch leiden lassen?
    Er wäre in dieser Nacht oder in den nächsten Tagen auch ohne Arzt gestorben, aber ich habe, wenn ich mir ein Tier in mein Haus hole, die Verantwortung für dieses Tier und nur ich konnte ihn erlösen.

    Nie werde ich meinen geliebten Boomer vergessen

    Ich kann es nicht verstehen wie Menschen mit Tieren so umgehen können, jede Minute geschieht so ein Unrecht auf der Welt.

    Die Tiere können ohne uns leben, aber können wir ohne sie leben?

    Nun habe ich noch einen Hund und drei liebe Katzen, die ich auch von jemandem bekommen habe dem sie zu Viel waren, manchmal sind das schon sehr viel Tiere, wenn ich beim Arzt war, oder alle am Abhaaren sind, aber andererseits möchte ich niemanden von ihnen mehr missen.

    In der Hoffnung das die Menschen sich irgendwann ändern und ein Gewissen gegenüber Tieren bekommen, wenn der Mensch eine Seele hat so hat es jedes Tier


    Meery