Hiermit möchte ich mir von euch Ratschläge oder Meinungen holen, die mir evtl. auch weiterhelfen könnten in meiner jetzigen Situation. Ich wäre sehr dankbar wenn ihr euch die Zeit dafür nehmt euch mit meiner Situation und dem Text zu befassen und darunter auch euren Beitrag dazu schreibt. Auch wenn der Text sehr umfangreich ist, wie gesagt es wäre mir sehr geholfen damit, wenn so viele wie möglich dazu etwas schreiben könnten. Ich weiß, dass wohl einige denken: „So viel Text, das lese ich mir nicht durch!“ Ich kann nur wirklich darum bitten mir zu helfen. Außerdem fällt es mir hiermit auch wirklich nicht leicht, dies alles nochmals so genau zu Papier zu bringen. Ich habe deswegen die ganze Geschichte von uns geschrieben, da ich denke, dass man die ganze Sache dann besser beurteilen kann.
Ich danke schon mal im voraus für die Beiträge.
Nun zu meiner Situation:
Vor ca. 2 Wochen hat meine Freundin (20) mit mir Schluss gemacht. Für mich (22) kam dies sehr plötzlich (sozusagen von heute auf morgen), da bis kurz nach Silvester immer alles gut und normal zwischen uns war.
Erstmal die Vorgeschichte:
Kennengelernt haben wir uns 2008. Wir waren in der Höheren Handelsschule in derselben Klasse und kamen immer gut miteinander aus. 2009 war dann das Jahr vorbei und der Kontakt wurde kurzzeitig weniger. Nach kurzer Zeit haben wir mehr und mehr geschrieben und dann kam eine Zeit wo es ihr sehr schlecht ging und sie ins Krankenhaus musste und wir immer noch in Kontakt blieben und ich ihr beistand und sie auch mir, da ich zu der Zeit auch keine leichte Zeit hatte durch mein einjähriges Praktikum, das mir innerlich sehr zu schaffen machte.
Wir haben uns alles anvertraut und über unsere Probleme miteinander gesprochen. Dadurch entwickelte sich zwischen uns ein super Verhältnis und ich verliebte mich in sie, was sie allerdings nicht merkte. Ich kam mit Rosen und Pralinen ins Krankenhaus zu Besuch, da war sie sehr überfordert und wusste nicht was sie sagen sollte weil sie sehr überrascht war davon. Aber es gab immer noch kein Zeichen von ihrer Seite aus und ich wusste zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr was ich noch machen sollte, damit sie endlich was merkt.
Nach ein paar Wochen kam sie überraschend mit einem, den sie im Internet kennengelernt hat zusammen. Diese Nachricht warf mich erstmal wieder total aus der Bahn und ich dachte schon dass ich verloren hatte. Aber ich wollte nicht aufgeben, da dies eine Fernbeziehung war und ich wusste, dass diese vielleicht nicht lange hält.
Unser Kontakt blieb immer noch bestehen. An einem Tag habe ich sie nochmals zuhause besucht bevor sie zu ihrer damaligen Beziehung für 2 Wochen fuhr. Sie erzählte mir später (als wir dann zusammen waren) dazu, dass sie mich an dem Tag gar nicht mehr gehen lassen wollte und es ihr schwer fiel dass ich wieder ging und sie zu ihrem damaligen Freund fahren musste. Während sie dann weg war haben wir jeden Tag während ihr Freund arbeiten war ca. 3 bis 4 Stunden am Stück vormittags telefoniert.
Als sie dann zurück war, trafen wir uns immer mehr und an einem Tag haben wir dann gekocht und danach DVD geschaut. Beim DVD schauen habe ich ihr dann meine Gefühle gestanden und sie hatte nur gesagt, dass bei ihr da auch mehr als Freundschaft ist. Sie brauchte aber noch paar Wochen Zeit um zu schauen wie sie das mit ihrem Freund machte. Die Zeit gab ich ihr auch. Wir waren zwischenzeitlich noch in einer Disko feiern und an dem Abend kamen wir uns näher, sie nahm meine Hand und wir küssten uns später bei mir zuhause. Ab dem Tag waren wir offiziell ein Paar. Es war immer wie eine Sucht bei uns beiden gewesen in Kontakt zu bleiben, was uns später zusammen führte.
In unserer Beziehung lief es gut, man hatte zwar immer mal kleine Meinungsverschiedenheiten, aber die sind ja auch normal. Für mich war es die erste Beziehung. Wir waren so sehr verliebt, wir wurden noch nach einem halben Jahr oder länger noch von anderen Personen angesprochen, dass man es uns ansieht dass wir glücklich und verliebt waren. Wir waren jeden Tag zusammen und haben uns immer gesehen und so gut wie jede Nacht beieinander verbracht. Sie hat immer wieder zu mir gesagt, dass ich ihr zukünftiger Mann wäre und der Vater ihrer Kinder und sie mich später heiraten will.
Eines Tages habe ich ihr vorgeschlagen, dass wir das ganze vielleicht ein bisschen zurückschrauben könnten und zumindest nicht Tag und Nacht aufeinander hocken und vielleicht einige Male getrennt schlafen können. (Es war nicht so, dass es mich wirklich gestört hatte, dass wir so viel Zeit miteinander verbracht haben, aber ich dachte trotzdem, dass es vielleicht auch mal gut war). Aber sie saß dann unter Tränen da und wollte das nicht und war traurig, also habe ich auch gesagt okay wir machen so weiter wie bisher. (Wie gesagt es gab damit auch keine Probleme).
Im Juli 2011 bekam ich dann mein Fachabi und war fertig mit der Schule. Da ich aber keine Ausbildungsstelle gefunden habe, saß ich dann vormittags zuhause, während sie weiterhin zur Schule ging. Nach der Schule kam sie dann immer zu mir, ich habe auch einige Male für sie gekocht oder wir haben zusammen gekocht und haben danach den Nachmittag miteinander verbracht. Haben uns im Bett gemütlich gemacht und TV geschaut und mussten uns bei mir immer um zwei Hunde kümmern, da meine Eltern arbeiten mussten.
Dass wir am Wochenende weg gingen oder feiern waren wurde immer weniger, da meist sie keine Lust hatte oder es war von beiden Seiten aus nicht genug Geld dafür da. Ich habe sie oft gefragt wegen Kino oder Disko oder generell wohin fahren. Sie hatte meistens keine Lust und wollte den Abend so zuhause verbringen. (Es gab ein paar Ausnahmen wo ich auch keine Lust hatte). An diese Situation hab ich mich dann immer mehr und mehr gewöhnt und wir waren meistens (nicht immer) zuhause an den Abenden am Wochenende. Dann waren wir meist in der Woche an paar Abenden zusammen mit einer Freundin von ihr unterwegs.
Zum Sommer des letzten Jahres kam dann eine schwere Zeit. Ihr Vater ist seit Jahren schwer krank und ihm ging es monatelang nicht sehr gut, was meiner Freundin und letztendlich auch mir sehr zu schaffen machte. Teilweise stand es so schlecht um ihren Vater, dass man nicht wusste ob er überlebt. Außerdem gab es bei ihr im Haus für einige Zeit großen Ärger mit den Nachbarn von ihren Eltern, was auch nicht spurlos an ihr vorbeiging.
In diesen Situationen ist sie immer sehr anhänglich gewesen und ich war immer für sie da und habe ihr beigestanden und sie getröstet wie ich nur konnte.
Ab Anfang Dezember war dann sogar die Rede davon, dass wir ab Februar zusammenziehen in die Wohnung unter ihren Eltern wenn einer von uns bis dahin eine Zusage für eine Ausbildungsstelle hat. Ihren Eltern wäre es auch am liebsten so gewesen und sie hat immer darüber geredet und meinte dass wir das langsam richtig besprechen müssten. Das war immer ihr Traum gewesen mit mir zusammenzuziehen.
An Weihnachten ging es ihrem Vater so schlecht, dass er ein zweites Mal ins Krankenhaus musste. Daher fiel es uns beiden nicht leicht Weihnachten und Silvester mit einer schlechten Stimmung zu verbringen. (Sie hatte mir noch einen Ring geschenkt). Ich war trotzdem für sie da aber ich war auch teilweise hilflos und mittlerweile selber mit der Situation überfordert gewesen und wusste nicht ganz wie ich sie aufmuntern konnte und helfen konnte und habe mir immer meine Gedanken gemacht.
Kurz nach Silvester ging es dann ganz schnell. Ihr Vater war immer noch im Krankenhaus und lag teilweise auf Intensiv und es ging mit dem Zustand hin und her. Ich begann ein zweiwöchiges Praktikum. Sie unternahm in der Zeit wieder mehr was mit ihren Freunden und baute immer mehr Abstand zu mir auf. Wir haben nur ab und zu kurz geschrieben oder kurz abends telefoniert. Ich war dann zwischenzeitlich auch eine halbe Woche krank und lag mit Fieber im Bett und sie hatte mich nie wirklich gefragt wie es mir geht, was mich sehr gewundert hatte.
Hauptteil:
Die Tage darauf hatten wir dann telefoniert und sie meinte nur sie müsste mal mit mir reden weil sie so einiges auf dem Herzen hat und wir müssen das klären und mal schauen ob wir das hinbekommen.
An dem Wochenende war ich dann bei ihr und wir haben geredet. Sie fing damit an, dass sie seit dem letzten halben Jahr mit uns nicht mehr glücklich ist aber sie nie was sagen konnte oder gesagt hat weil es ihr so schlecht ging und sie auch dachte, dass dies vielleicht auch bald wieder besser wird. Außerdem wollte sie mich nicht damit belasten. Ich selber habe gar nichts davon gemerkt, dass sie so unglücklich war wegen uns. Ich dachte immer nur es lag nur daran wegen ihrem Vater, was aber nur der eine Teil war, weswegen es ihr so schlecht ging. Sie hat mir lauter Vorwürfe gemacht was in dem letzten halben Jahr gewesen ist, was ihr nicht so gefallen hatte. Dies waren aber meist die kleinsten Kleinigkeiten, wie genervt reagieren wenn sie mich mal kurz um was bittet. Sie meinte aber dies alles hat sich bei ihr angestaut im letzten halben Jahr und sie möchte erstmal Abstand und jedes Wochenende im Wechsel mit ihren Freunden und mit mir was unternehmen, da sie auch im Moment wieder dabei ist sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen und in einer Phase ist wo sie sich grade verändert und wieder mehr was mit Freunden machen möchte, was wohl vor unserer Beziehung auch war und sie vermisst hat. Außerdem meinte sie auch, dass ich evtl. mal zum Psychologen gehen sollte (weil es mir deshalb so schlecht ging seitdem ich zuhause bin und keine Stelle habe) und mit einem über meine berufliche Situation mit Ausbildung reden sollte, da sie selbst mir nicht mehr helfen könne und nicht die Kraft dazu habe.
Nach diesem Gespräch war ich sehr niedergeschlagen aber sie meinte sie würde mir noch eine zweite Chance geben.
Wir hatten ein paar Tage weniger Kontakt und sie war auf einem Geburtstag feiern mit Freunden und hat nicht wenig Alkohol getrunken. Am nächsten Tag hatten wir uns wieder getroffen und sie meinte nur, dass sie mit mehreren Leuten drüber gesprochen hat wie es mit uns weitergehen könnte. Sie würde sich gut fühlen so wie es ist, keine Verpflichtungen zu haben und machen können was man will. Das hätte sie alles vermisst. Wir hätten uns auseinander gelebt. Sie wüsste aber nicht was sie in ein paar Wochen oder Monaten noch darüber denkt. Ob sie dann wieder anders denkt. Es wären außerdem noch Gefühle da, aber die würden im Moment nicht ausreichen. Sie hätte auch keine Kraft um die Beziehung zu kämpfen. Sie sucht nur Ablenkung mit ihren Freunden und abends wenn sie zuhause war, war sie mehrmals am heulen, wie sie mir sagte. (vermute wegen ihrem Vater oder auch wegen mir?) Die Freunde, mit denen sie darüber geredet hat, haben ihr wohl auch geraten Schluss zu machen. (Was die eigentlich schlecht sagen können, weil diese Freunde mich nur flüchtig kennen und meiner Meinung nach muss man beide Personen zumindest gut kennen um dies beurteilen zu können). Dann fing sie an, die momentane Situation zwischen uns mit früheren Beziehungen bei ihr zu vergleichen aber meinte auch, dass ja vielleicht irgendwann wieder was aus uns wird nach einem Jahr oder so wenn wir im Guten auseinander gehen. Für sie wäre es so auch keine Beziehung mehr gewesen seitdem der Abstand da war und sie möchte im Moment auch keine Beziehung führen weil sie sich so wie es jetzt ist wohler fühlt und sie auch nicht mehr so abhängig von mir sein möchte, da ich alles für sie getan habe. Für sie wäre es nur toll wenn wir einfach wieder Freunde sein könnten wie vorher. Ich habe dazu nur gesagt, dass ich das noch nicht sagen kann ob ich das überhaupt kann und sie stellt sich das alles ein bisschen zu einfach vor.
Sie geht so gut wie jeden Abend in der Woche mit Freunden weg und kommt teilweise wohl nachts wieder obwohl sie am nächsten Tag Schule hat. (So war sie vorher nie). Dann beschwert sie sich wenn ich ihr Vorwürfe gemacht habe, aber sie hat mir ebenfalls alles mögliche an Vorwürfen gemacht, was ich im letzten halben Jahr für kleine Fehler gemacht habe. Aber über Probleme redet man ja nicht erst nach einem halben Jahr. In einer Beziehung arbeitet man meiner Meinung nach zusammen und versucht zusammen die Probleme zu bewältigen und zu lösen. Aber sie konnte angeblich nicht darüber sprechen, da es ihr so schlecht ging.
Ich habe in der Beziehung wirklich alles für sie gemacht. Ich habe sie förmlich auf Händen getragen. Habe sie überall hingefahren. War immer für sie da wenn es ihr schlecht ging (was sehr oft vorkam).
Habe sie da nur gefragt ob sie das alles so weg schmeißen will. Sie meint nur, dass sie hofft, dass ich irgendwann ihre Entscheidung akzeptieren und verstehen kann. Und wenn wir schreiben hat sie teilweise auch schlechtes Gewissen, da sie nicht weiß wie ich damit umgehe und immer nachdenklich ist. Zb. Kommt dann immer: „Hmm sag aber lieber wenn ich dich in Ruhe lassen soll und ich dich mit schreiben belaste!“
Trotzdem ist sie weiterhin neugierig. Wenn ich mal im Facebook was gepostet habe übers Wochenende, dann kam ne SMS. Was haste denn am Wochenende gemacht? Und wo warst du denn? Mit wem?
Warum fragt sie das dann noch?
Habe mit meiner Schwester (die schon was ähnliches durchgemacht hat darüber gesprochen) und auch mit Freunden. Die meinten teilweise, dass sie im Moment in einer Phase ist und die auch irgendwann wieder langweilig wird und sie vielleicht dann wieder ankommt.
Oder einige meinten nur, dass alles sehr merkwürdig klingt und nicht so ganz zusammen passt.
Ich möchte sie nicht verlieren. Soll ich noch um sie kämpfen? Wobei ich nicht weiß ob ich die Kraft nochmals dazu habe. Ich habe bereits schon einmal um sie gekämpft bevor wir dann wirklich zusammen kamen. Das noch ein zweites Mal? Ich weiß ja nicht ob ich das nur auf freundschaftlicher Basis kann mit ihr. Sie meinte, sie hätte damit kein Problem von sich aus. Sie ist generell auch ein Typ, der sehr launisch ist und heute das und morgen was anderes denkt. Und meist nach einiger Zeit tut ihr immer alles Leid. Ob das diesmal so ist kann ich natürlich auch nicht sagen. Aber sie ist meine große Liebe. Ich will sie einfach nicht verlieren.
Ich sitze vormittags zuhause und mache mir nur Gedanken. Ich träume nachts von ihr oder habe Albträume und kann nicht richtig schlafen. Versuche mich nachmittags oft abzulenken indem im ins Fitness-Studio gehe. Am Wochenende unternehme ich dann meist was mit Freunden.
Die nächsten Tage kommt sie nochmal vorbei und holt ihre Sachen bei mir ab. Haben uns jetzt über ne Woche nicht gesehen nur ab und zu mal geschrieben. Bin gespannt wie die Stimmung dann sein wird wenn sie mich sieht.
Soll ich es jetzt vielleicht nochmals so versuchen wie ich es damals mit ihr geschafft habe? Mit ihr treffen und feiern gehen? Oder DVD schauen oder Kino? Oder vielleicht sogar Therme? Da sie sehr kreativ ist und Kunst mag, soll ich irgendwas entwerfen? Habe schon überlegt ein Video zu erstellen mit Fotos von uns und im Hintergrund Musik laufen?
Bei ihr kann doch nicht einfach so schon alles weg sein oder?
Ich habe von ihr auch mal ein Bild von uns auf Leinwand geschenkt bekommen, mit der Aufschrift: " Die wirkliche Liebe beginnt, wo keine Gegengabe mehr erwartet wird. Wer einen Menschen liebt, setzt für immer seine Hoffnung auf ihn." Wer so etwas schreibt, meint es meiner Meinung nach sehr ernst.
Habe auch schon überlegt, ob ich nicht eine frühere Freundin von uns beiden kontaktiere aus der Höheren Handelsschule und mit ihr darüber spreche. Sie war mal die beste Freundin von ihr. Haben aber nicht mehr viel Kontakt. Andererseits kann es auch riskant werden wenn sie das erfährt, dass ich mich mit ihr getroffen habe wegen der Sache.
Das wichtigste ist damit erst einmal gesagt. Wenn mir noch etwas einfällt, was ich evtl. vergessen habe zu schreiben dann poste ich es noch dazu. Außerdem halte ich euch gerne auf den laufenden was sich die nächsten Tage und Wochen ergibt. Und wie das laufen wird, wenn sie ihre Sachen abholt.
Ich danke euch für eure Teilnahme und Zeit sich mit dem Thema zu beschäftigen.
MFG
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von NeHe ()