Guck mal, wie die stillt!

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  • Guck mal, wie die stillt!

    Als ich noch jung war – vor gefühlten hunderten von Jahren – war es ganz normal, dass eine Frau ihren Säugling saugen lässt, und zwar an ihrer Brust. Dieser Anblick war so normal, dass mann dies genau so sah, wie mann eben das Gesicht einer Frau ansieht. Ohne irgendwelche weiteren (Neben-)Gedanken als evtl. „dieser Säugling hat es gut“. Wenn ich mit meiner Mutter als Ältester (von acht Jungs) unterwegs war, konnte es – ganz selbstverständlich – passieren, dass sie, z. B. in einem Warteraum, einen meiner jüngsten Brüder „anlegte“.

    Niemand nahm Anstoß. Es war normal.

    In Großbritannien wurde unlängst eine stillende Mutter genötigt, ihre Brust (und damit den Säugling) während des Stillens zu bedecken:
    Mother forced to cover up with large napkin while breastfeeding at Claridge's - Telegraph
    England: Britische Frauen demonstrieren für öffentliches Stillen - SPIEGEL ONLINE

    Situationen:
    Stillen in der Öffentlichkeit: Mütter und ihre schrägsten Erfahrungen - SPIEGEL ONLINE

    Wie denkt ihr darüber, was sind eure Ansichten über das Stillen in der Öffentlichkeit?
  • In Zeiten, in denen zukünftiges Kanonenfutter gebraucht wird, in denen ist es nur folgerichtig, daß nicht das Wohl des Kleinen im Vordergrund steht, sondern die Moral der verklemmten Saubermänner (und -frauen).

    Ja, in einigen Dingen ist Großbrittannien ganz weit vorn: bei der Quote der Kinder, die selber schon Kinder haben und bei der großflächigen Überwachung, wo die Eltern bequem von zu Hause aus ihren Kindern zuschauen, was die Kinder so in der Schule treiben. Ein arger Schelm, der da einen Zusammenhang sieht. Das ist doch sicher nur Zufall.
  • Also früher, in den prüden Zeiten, war es vollkommen normal das Frauen ihr Brust entblößten und ihre Kinder in aller Öffentlichkeit säugten?
    Sorry, aber das halte ich für ein Gerücht.
    Ich denke eher, das es in den letzten Jahren, bedingt durch die immer stärker ausgeprägt Emanzipation, dazu kommt. Ich persönlich habe das erst ein einziges mal gesehen und das war irgendwann in den letzten 10 oder 15 Jahren.

    Und was ich darüber denke? Hhhmmm, naja ...... eigentlich ist es mir egal, aber unbedingt haben muss ich es auch nicht. Auch würde ich mir (angenommen ich wäre eine Frau) dazu ein ruhiges, geeignetes Plätzchen suchen. Man muss sich ja nicht unbedingt auf eine Bank im Gang eines Einkaufscenters setzen und so tun als wäre man dort vollkommen alleine.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Es kommt hin und wieder vor, dass man Frauen sieht, die ihren Säuglingen in der Öffentlichkeit die Brust geben. Man muss allerdings (nach meinen Erfahrungen) schon zweimal hinschauen, um das zu registrieren, weils ja nicht in Form einer Demonstration geschieht, sondern eher ein natürlicher und unspektakulärer Vorgang ist, bei dem die Brust auch nur soweit entblößt wird, wie dies nötig ist.

    Ich kann darin nichts Aufsehenserregendes finden, zumal nicht in Zeiten, wo "oben ohne" am Strand und in manchen Freibädern schon lange eine Selbstverständlichkeit ist.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Ich habe meine jüngere Tochter auch gestillt, und dies auf öfters in der Öffentlichkeit. Ich muss zugeben ich hatte auch nie negative Erfahrungen, selbst als ich mit ihr in der Türkei im Urlaub war ( sie war zu dem Zeitpunkt 3 Monate alt) habe ich sie überall stillen können.
    Man findet nicht immer ein ruhiges Plätzchen wo man es sich gemütlich machen kann und weit von aller Welts Augen ist. Zudem ist muss es manchmal auch schnell gehen, da Babys die gestillt werden häufig in den ersten Monaten ausschliesslich Muttermilch bekommen, für den Hunger sowohl als auch den Durst. Ausserdem gibt es ja nun wirklich nicht so viel zu sehen wenn ein Baby an der Brust liegt, ich hab noch nie gesehen das sich eine Frau beide Brüste freilegt und diese grösszügig zeigt um dann ihr Kind anzulegen...
    Zudem fallen mir auch dieverse Kleidungsstile ein die ich unter Umständen viel diskutabiler halte als Stillen in der Öffentlichkeit.
  • Wir, bzw. meine damalige Frau, haben das Kind auch in der Öffentlichkeit angelegt.
    Ein Stück Haut war halt zu sehen ... wer scharf auf den Nippel war musste ne Nummer ziehen und warten bis das Kind "fertig" war.
    Es war ziemlich egal ob das auf dem Marktplatz, in einem Einkaufscenter oder einer Parkbank geschah.
    Wenn das Kind Hunger hatte, hatte es Hunger.
    Das mal als Vater dazu.

    Als lärmgeplagter Mitmensch ist es mir tausendmal lieber wenn die Frau neben mir ihr Kind stillt, als wenn selbiges mühselig versucht wird vom schreien abzuhalten.

    Und eigentlich würde ich mich am liebsten einer stillenden Frau gegenüber setzen.
    NEIN, Nicht weil es mich sexuell erregt, sondern weil das saugen eines Babys unglaublich entspannend anzusehen ist und die Hektik und den Hass auf dieser Welt für diesen einen Moment vergessen lässt.
    Aber das mache ich natürlich nicht. Man (und Frau) würden es missverstehen.
    Ab und an wünsche ich beim vorbeigehen alles Gute für die Zukunft, selbst so etwas simples verstehen die meisten nicht und fühlen sich dabei angegriffen.
    Tja, so ist das halt und das war wohl auch der Grund dafür das ein Mensch an ein Kreuz genagelt wurde, weil er fand das es doch eigentlich ganz nett wäre wenn die Menschen einmal nett und freundlich zueinander wären. (*frei zitiert aus dem Anhalter)
  • Henry277 schrieb:

    Also früher, in den prüden Zeiten, war es vollkommen normal das Frauen ihr Brust entblößten und ihre Kinder in aller Öffentlichkeit säugten? .[…]
    Ja, weil das

    littleprof schrieb:

    […]ein natürlicher und unspektakulärer Vorgang ist, bei dem die Brust auch nur soweit entblößt wird, wie dies nötig ist.[…]


    Nebenbei: Mein Empfinden ist, dass wir uns derzeit in einer sehr prüden Phase befinden; uns in dieser Hinsicht also US-Amerika annähern. Eine Form der Prüderie, die – für mich ganz offensichtlich – durch die Produkte der US-amerikanischen Porno-Industrie kompensiert werden muss.
    Studie: USA in der Porno-Branche weltweit führend

    Henry277 schrieb:

    Sorry, aber das halte ich für ein Gerücht.
    Dies sei Dir unbenommen.
    Bezüglich unterschiedlicher Wahrnehmungen/Erfahrungen: Kann es sein, dass wir zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Systemen aufwuchsen?

    Henry277 schrieb:

    […]aber unbedingt haben muss ich es auch nicht.[…]
    Nun ja, aus diesem Alter müsstest Du schon heraus sein.

    -----------------

    Eine kleine Auswahl zum Thema:

    „Früher war Stillen eine Selbstverständlichkeit“
    Stillen in der Öffentlichkeit: Stillen verboten? | Eltern.de

    „Ob und wo Mütter ihre Kinder stillen - das ist immer wieder ein Thema. Aktuell ist unsere Gesellschaft wieder auf dem Stand, der früher üblich war: Wenn ihr Kind Hunger hat, stillen Frauen dort, wo sie gerade sind. […]In den 1990er Jahren wurde das Stillen in der Öffentlichkeit aber wieder stärker zum Tabu. Wobei viel davon abhängt, welche Einstellung eine Frau dazu hat und wo sie wohnt. In Großstädten ist es durchaus üblich, dass Mütter in der Öffentlichkeit stillen. […]
    derjenige, der mit der Situation nicht umgehen kann, hat das Problem! Das Seltsame ist doch, dass in der Werbung, in Filmen oder auch in der Sauna eine nackte Brust völlig normal ist. Was unsere sonst so moderne Gesellschaft aber leider oft nicht sehen will …“

    Stillen in der Öffentlichkeit

    „Das Stillen in der Öffentlichkeit ist zumindest im europäischen Kulturraum weithin akzeptiert. Ein Still-BH, der einseitig geöffnet werden kann, erlaubt es der Mutter, zu stillen und dabei weitestgehend bekleidet zu sein. Die Brust kann dabei großenteils durch Kleidung und den Kopf des Kindes bedeckt sein. Das Kind kann dabei unter der Oberbekleidung liegen, umgekehrt kann auch der Ausschnitt der Kleidung geöffnet oder verschoben werden. Auch „Stilltops“ als eigens für das Stillen konzipierte Kleidungsstücke sind erhältlich. (Abgebildet ein Stillkorsett, etwa 1880).“
    de.wikipedia.org/wiki/Stillen#Deutschland

    „Dass das Stillen in der Öffentlichkeit von vielen kritisch gesehen wird, lässt auf eine gewisse Doppelmoral schließen: Auf der einen Seite sind die meisten Eltern und auch die meisten kinderlosen Menschen davon überzeugt, dass Stillen die beste Ernährung für Babys darstellt. Außerdem ist es in unserer heutigen Gesellschaft völlig normal, dass nackte Brüste in der Werbung eingesetzt werden und im täglichen Fernsehprogramm zu sehen sind. Auf der anderen Seite ist es aber für viele scheinbar unschicklich, wenn eine Mutter in der Öffentlichkeit ihr Kind stillt.“
    Stillen in der Öffentlichkeit: völlig normal oder Tabuthema?
  • Heute im Kölner Zoo hab' ich gleich 2 Mamas bei der natürlichen Milchausgabe entdeckt. :)
    Ganz offen auf einer Bank...Brust raus und Baby andocken lassen. Warum denn nicht?
    Hab' eine sogar nett angegrinst und es wurde promt zurückgeSMILEt.

    War für uns als Familie und auch für die andern Besucher (soweit ich es beurteilen kann) aber kein Problem. Denke, dat is in Kölle total normal!
    Multi-Kulti halt. ;)

    Da haben die andauernden Wespenattacken schon für mehr Aufregung gesorgt. :panik:
  • Eine stillende Mutter ist eines der schönsten, friedlichsten und glücklichmachensten Dinge auf der Welt. Wenn sich davon jemand gestört fühlt, dann kann ihm kein Psychiater mehr helfen. Das wir hier hier über das Thema diskutieren müssen, das zeigt leider wie krank unsere Gesellschaft schon ist. Die normalsten Dinge werden infrage gestellt, weil man Angst hat Irgendjemandens Gefühle zu verletzen.

    Ich kann es immer nicht glauben, das wir schon so weit sind. Aber dann schaue ich Fernsehen und sehe im Nachmittagsprogramm haufenweise Sex und Gewalt, aber ein badendes Kind wird im Hüftbereich unscharf gemacht, ebenso die Brustwarze eine stillenden Mutter.

    Zu DDR-Zeiten habe ich mich gefreut, nicht in einer so prüden Gesellschaft wie in der BRD oder den USA leben zu müssen. Nach dem Anschluß (Wende passt nicht) herrschte Aufbruchstimmung, alles solllte besser werden. Heute bin ich ratlos, warum so vieles immer schlechter wird. Ob der Mesch an sich zu doof ist oder ob es an Politikern oder Medien liegt? Aber das ist wieder ein anderes Thema.
  • hoku schrieb:

    Heute bin ich ratlos, warum so vieles immer schlechter wird..

    Weil nicht der Mensch an sich im Mittelpunkt steht, sondern das Gewinnstreben einiger Weniger. Dem haben wir uns gefälligst unterzuordnen.

    Nacktsein wird seit dem Steckenbleiben der 68er im Hintern der Altvorderen immer weiter stigmatisiert. Auf der einen Seite geht der Staat in die Offensive, aber nicht, weil er toleranter geworden ist, sondern weil er begriffen hat, daß ihm die Bevölkerung ohne eine gescheite Aufklärung an AIDS wegstirbt.

    Sich öffentlich nackt zu zeigen ist wohl schlimmer, als jemanden auf der Strasse (aus Versehen!) totzuschlagen. Selbst eingefleischte FKKler merken kaum, daß mit ihnen eine Art Käfighaltung betrieben wird und sie versuchen meist zwanghaft, bekleideten Menschen aus dem Weg zu gehen und jeder sexuellle Aspekt des öffentlichen Nacktseins ist fast schlimmer als das Fegefeuer.

    Ein friedliches Miteinander nackter und bekleideter Menschen ist in unserer heutigen Gesellschaft kaum vorstellbar und es wird (inzwischen selbst von Nackten) fast schon ganz selbstverständlich vorausgesetzt, daß sich die Nackten den Bekleideten unterzuordnen haben. Doch warum eigentlich?

    Wir leben in einer 'sauberen' und geschlechtslosen Welt, in der sich Comics von ihren Vorbildern in erster Linie dadurch unterscheiden, über keine Geschlechtsteile zu verfügen, selbst wenn sie nackt sind. Denn diese sind offenbar das Werk des Teufels. Fehlt eigentlich nur noch, daß man bei den Menschen nahe stehenden Haustieren alles wegschneidet,
    was die heile und saubere Welt stören könnte.

    Da werden nackte Menschen pauschal belehrt, daß sie Kinder meiden müssten (ob das wohl auch für die eigenen gilt?) während kein Mensch auf die Idee kommt, Sportwagenkäufer zu belehren, sie hätten beim Rasen Schulen und Kindergärten zu meiden.

    Denn erste stören die öffentliche Moral, überfahrene Kinder hingegen sind nur ein unerwünschter Seiteneffekt. Da muss man schon Prioritäten setzen (Kinder wachsen schliesslich nach). :löl:

    Prägen uns nicht noch immer die alten Klischees (ein nackter Mann ist automatisch ein Exhibitionist, während eine nackte Frau einen unsittlichen Lebenswandel führt). Die Brust beim Stillen ansatzweise zeigen, das geht ja gerade noch, wenigstens für einige Zeitgenossen. Aber es gibt auch andere, für die ist das Kind schon fast eine Art Sexspielzeug, um der Frau etwas zu ermöglichen, zu dem sie sich sonst nicht trauen würde (entsprechende Kommentare einer durch und durch verklemmten Männerfantasie habe ich schon selber gehört).
  • Schon Lustig wie "militant" gleich wieder für die Sache gefochten wird. ;)
    Wenn ich dann so was lese
    Es war ziemlich egal ob das auf dem Marktplatz, in einem Einkaufscenter oder einer Parkbank geschah.
    Wenn das Kind Hunger hatte, hatte es Hunger.
    frage ich mich ehrlich, ob die Eltern in den Glauben sind, das ihnen ihr Kind verhungert wäre, wenn es nicht gleich und sofort an Ort und Stelle gestillt wird. :D


    hoku schrieb:

    Die normalsten Dinge werden infrage gestellt, weil man Angst hat Irgendjemandens Gefühle zu verletzen.

    Nuja, Urin und Kot absetzen sind auch die normalsten Dinge auf dieser Welt. Trotzdem erledigen wir diese Dinge nicht auf Marktplätzen, öffentlich in Einkaufscentern, oder auf Parkbänken (zumindest der Großteil von uns nicht, hoffe ich wenigstens) . Selbst die ach so niedlich saugenden Babys, werden in ultra hochmoderne, extrem saugfähige Windeln gezwängt. Niemand plädiert dafür, dass das, was oben rein geht, auch ungestört unten wieder abfließen darf ......... Sollte man hier nicht auch sagen "Wenn das Kind muss, dann muss das Kind!"? Und jetzt sage keiner, dafür gibt es doch die Windeln. Ja dafür gibt es die, aber es gibt auch Milchpumpen und Fläschen.

    Ja ich weiß natürlich selber, dass das Fäkalien Beispiel ein wenig überspitzt ist. Aber sein wir doch mal ehrlich, mit ein wenig Rücksichtnahme auf die Mitmenschen, wäre alles viel einfacher. Muss man denn immer auf sein Recht pochen?
    Das wahre Übel der heutigen Zeit, ist doch, das viele nur noch an sich denken und ihnen ihre Mitmenschen, oder gar deren Gefühle, schlichtweg egal sind. Dafür gibt es jeden Tag unzählige Beispiele. Ob es nun der Fahrradrowdy ist, der bei rot über die Ampel fährt und dem Autofahrer der grade eine Schafbremsung machen musste auch noch den Stinkefinger zeigt, ob es der Fußgänger ist, der meint er müsse weder nach links oder nach rechts schauen und schon gar nicht am Straßenrand anhalten, nur weil es einen Zebrastreifen gibt, ob es die immer mehr werdenden voll Tätowierten sind, die meinen jeder müsse ihren sinnlos zugetinteten Körper bewundern "dürfen", oder ob es die stillende Mutter ist, die sich mitten in eine Geschäft pflanzt um ihr Kind zu stillen, aber nicht einmal auf die Idee kommt zu fragen, ob der Inhaber das auch gestattet. Nicht jeder ist offen dafür und das sollte man respektieren ........
    Wie schon geschrieben, mir persönlich ist es eigentlich egal, aber ich kann auch die Leute verstehen die sich durch so was gestört fühlen.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Henry277 ()

  • Den Verklemmten nachgeben? Niemals. Ich jedenfalls nicht.

    Mit welchem Recht zwingen diese Leute anderen ihre Ansichten auf, sind selber aber überhaupt nicht kompromissbereit? Ich habe kein Verständnis für Leute, welche sich durch das Stillen gestört fühlen und dies verbieten wollen (anders ausgedrückt: ich fühle mich durch diese Leute gestört), sollen sie einfach wegschauen, wenn es ihnen nicht passt. Keiner zwingt sie dazu, dabei genau zuzuschauen.

    Nein, ich respektiere es nicht, wenn verklemmte Menschen anderen ihre Ansichten aufzwingen wollen. Sollen sie von mir aus für sich so leben, aber dann sollen sie die anderen auch in Ruhe lassen.

    Öffentliche Nahrungsaufnahme ist in unserer Gesellschaft eines der zentralen Sozialrituale und schon der Säugling stärkt damit seine Bindung zur Mutter. Es ist lächerlich, sich darüber aufzuregen, wenn dabei kaum mehr vom Körper der Mutter zu sehen ist als auf der Plakatwand nebenan.

    Nackte Tatsachen, um mithilfe unbefriedigter Sexualität Geschäfte zu machen, für die darf man öffentlich werben. Stillt eine Mutter aber ihr Kind, dann geht die Welt fast unter. In was für einer Welt leben wir eigentlich?
  • Ich kann auch Henry277s Argumentation ganz gut nachvollziehen (ganz unabhängig von meiner eigenen Einstellung zur Thematik, die ich oben schon dargestellt habe.

    Toleranz ist das Zauberwort - und zwar in alle Richtungen.

    Ich kann erwarten, dass meine Umwelt keinen Anstoß daran nimmt, dass meine Frau unser Kind in der Öffentlichkeit stillt und meine Mitmenschen können erwarten, dass sie dabei so vorgeht, dass sich keiner gestört fühlt.

    Das Stillen eines Babys ist für mich ganz sicher kein typisches Beispiel für "Öffentliche Nahrungsaufnahme in unserer Gesellschaft", genau so wenig wie jeder, der am öffentlichen Stillen Anstoß nimmt, für mich nicht grundsätzlich ein verklemmter Zeitgenosse ist.
    Es gibt entsprechende Kleidung, die das Stillen in der Öffentlichkeit leicht macht, es gibt in Kaufhäusern und vielen anderen öffentlichen Gebäuden Stillräume, auch bezüglich der Haltung beim Stillen gibt es Möglichkeiten, den Vorgang unauffällig zu gestalten. Solange man die verfügbaren zum diskreten Stillen wahrnimmt, kann sich keiner gestört fühlen und Mutter und Kind kommen auch zu ihrem Recht.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    Toleranz ist das Zauberwort - und zwar in alle Richtungen.

    Stimmt. Leider muss ich diese Toleranz aber bei denen, die sich durch Nacktheit im weitesten Sinne gestört fühlen, oftmals vermissen. Und Toleranz gegenüber Intoleranten ist der beste Weg, Toleranz abzuschaffen.

    Ich denke gerade an die Zeit zurück, als Kino- und Aufklärungsfilme mit Gewalt verhindert werden sollten, um anderen die eigenen Moralvorstellungen weiter aufzwingen zu können. Nein, hätte man damals nachgegeben, dann dürfte man heute wahrscheinlich selbst in der eigenen Badewanne nur noch bekleidet baden.

    Kompromisse gehe ich durchaus ein. Aber keine Kompromisse der Art, daß ich die Moralvorstellungen meines Gegenübers gefälligst zu toleriren habe, während er meine gerade mit Füssen tritt. Nein, das wäre dann eher Unterwerfung als ein Kompromiss.

    Meine moralischen Vorstellungen sind so, daß ich so leben möchte, wie ich es selber für richtig halte. Diese Leute erwarten aber von mir, daß ich nach deren moalischen Vorstellungen zu leben habe, sie haben da das gewisse missionarische Etwas.

    Missionare bekämpft man aber meiner persönlichen Meinung nach besser mit Feuer und Schwert, noch bevor es dazu zu spät ist. Jedenfalls schliesst man mit Missionaren besser keine Kompromisse, denn wie diese aussehen, das hat die Geschichte schon oft gelehrt.

    Ich schäme mich für Nachtsein nicht und sehe nicht vden allergeringsten Grund für eine stillende Mutter, sich dabei zu verstecken. Denn ein Verstecken ist letztendlich die Kapitulation vor der Macht der Verklemmten. Gebt diesen Leuten nach und ihr wertet sehen, ihre Forderungen werden immer dreister.
  • Konradin schrieb:

    Mit welchem Recht zwingen diese Leute anderen ihre Ansichten auf, sind selber aber überhaupt nicht kompromissbereit? Ich habe kein Verständnis für Leute, welche sich durch das Stillen gestört fühlen und dies verbieten wollen (anders ausgedrückt: ich fühle mich durch diese Leute gestört), sollen sie einfach wegschauen, wenn es ihnen nicht passt. Keiner zwingt sie dazu, dabei genau zuzuschauen.

    Jetzt mal ganz ketzerisch gefragt, aber was unterscheidet dich denn von den "Leuten" die du hier verbal abwatscht? Du schreibst diese Leute sind nicht kompromissbereit und zwingen anderen ihre Ansichten auf. Tust du nicht im Prinzip das selbe? Ich glaube schon, denn irgend eine Art von Kompromissbereitschaft kann ich bei dir auch nicht erkennen.
    Und da kommen wir dann wieder zu dem Satz von littleprof "Toleranz ist das Zauberwort - und zwar in alle Richtungen."
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • Was mich von diesen Leuten unterscheidet? Ganz einfach, ich erwarte nicht, daß diese Leute nach meinen Moralvorstellungen leben müssen. Diese erwarten es aber von allen anderen. Ich erwarte nur, daß sie mich mit ihren Moralvorstellungen in Ruhe lassen (und erzwinge es gegebenenfalls selbst mit Gewalt). Denn ich bin weder ein ahnunsloses Schaf noch ein williges Opferlamm.

    Gegenfrage: was bringt Toleranz gegenüber den Rechten, etwas einen wie auch immer gearteten Kompromiss? Nein, Toleranz gegenüber diesen Leuten, die immer lauthals Toleranz für sich selber einfordern, anderen gegenüber aber niemals tolernat sind, führt dazu, daß die Toleranten auf der Strecke bleiben.

    Hätten die Aliiertiern damals tolerieren sollen, daß sich die Deutschen Polen einverleibten? Lässt du dich im Zweifelsfall von wem auch immer erschiessem, um zu zeigen, wie tolerant du stirbst (wenn man dich schon tolerant nicht leben lässt)?

    Wären die Bauern damals nur ein wenig toleranter gewesen, wahrscheinlich hätten wir dann heute noch die Leibeigenschaft. Meinst du diese Art Toleranz? Ein kleines Zitat aus der Bauernoper: denn gegen Adel und gegen Pfaffen, da hilft nicht Demut, da helfen Waffen...
  • Konradin schrieb:

    Was mich von diesen Leuten unterscheidet? Ganz einfach, ich erwarte nicht, daß diese Leute nach meinen Moralvorstellungen leben müssen. Diese erwarten es aber von allen anderen. Ich erwarte nur, daß sie mich mit ihren Moralvorstellungen in Ruhe lassen ...


    Ich kann nicht erkennen, dass "diese Leute" dich mit ihren Moralvorstellungen traktieren; andrerseits deucht mir, dass du sehr wohl erwartest, dass sie nach deinen Moralvorstellungen leben.
    Du hältst das öfentliche Stillen für einen natürlichen Vorgang, also hat auch kein anderer daran Anstoß zu nehmen - aus welchen Gründen auch immer.

    Die Vergleiche, die du im weiteren Verlauf deines posts heranziehst, halte ich für wenig zweckdienlich, weil's da um schweres Unrecht geht. Wenn jemand mit seinen moralischen Ansprüchen jemand anderes Freiheit einschränkt, so ist das m.E. ein normales Prinzip sozialen Zusammenlebens. Es geht ja nicht um Unterdrückung, Knechtung oder Vertreibung, sondern lediglich um Ausrichtung eines Verhaltens auf ein allgemein akzeptiertes Prozedere.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Also ich hab meinen großen Sohn und auch jetzt gerade meinen kleinen oft in der Öffentlichkeit gestillt wenn sie gerade Hunger hatten. Hab dabei keine negativen Erfahrungen gemacht, dass Leute mich böse anschauen oder beleidigen, zumindest keine an die ich mich spontan erinnern kann.

    Was mir aber vllt 2 mal mal passiert ist, dass die Leute ganz nah rangekommen sind ums Baby anzuschauen, was ziemlich unangenehm sein kann wenn man mit nackter Brust dasitzt. Fand ich genau so unangenehm, wie in der Schwangerschft als fremde Leute meinen Bauch anfassen wollten.
  • littleprof schrieb:

    Ich kann nicht erkennen, dass "diese Leute" dich mit ihren Moralvorstellungen traktieren; andrerseits deucht mir, dass du sehr wohl erwartest, dass sie nach deinen Moralvorstellungen leben.

    Es ist ja nichts so, daß diejenigen, welche sich durch öffentliches Stillen gestört fühlen, beim Stillen halt machen. Rede mit diesen Leuten und du wirst feststellen, daß sie sich ducrh Nachtheit Anderer gestört fühlen und diese auch grundsätzlich verbieten wollen. Solche Diskussionen habe ich sicher schon hunderte Male geführt, das Stereotyp dahinter ist so gut wie immer das gleiche (Kinder vor Nacktheit schützen, auch wo überhaupt keine Kinder sind).

    Mit dieser Einstellung lebe ich auf direktem Kollisionskurs. Es ist nicht anders als damals in den 60ern und 70ern, wo Leute 'Arbeistlager für Langhaarige' gefordert haben, weil sie ihr Weltbild in Gefahr sahen. Hätte ich als Langhaariger diesen Leuten zuliebe nachgeben oder mich gleich selber an die Wand stellen sollen?


    Wie kommst du eigentlich darauf, mir zu unterstellen, ich würde von anderen erwarten, sie sollen nach meinen Vorstellungen leben? Kannst du dies auch nur durch einen einzigen Nebensatz belegen? Mir ist es schnurzpiepegal, was anderen Denken und Tun, solange sie damit andere (und auch mich) in Ruhe lassen.

    Schön, wenn du meine Beispiele zum Thema Toleranz ein wenig überzogen findest, es gibt eben ein weites Spektrum. Wo ist für dich denn ganz konkret die Grenze, wo man aus Gründen der Toleranz nachgeben sollte und wo eben nicht mehr? Ich bittte um ein konkretes Beispiel.
  • @Henry277
    Die Nahrungsaufnahme mit der Notdurft zu vergleichen ist wirklich etwas weit hergeholt, bei Letzterem will man selbst möglichst allein sein und auch niemenden anderes dabei zuschauen, aber das weißt du ja selbst!


    Ansonsten bin ich mit Konradin einer Meinung, nimmt man zuviel Rücksicht auf die Intoleranten, dann werden deren Forderungen immer höher! Deshalb müssen solche Dinge, z.B. getrennter Schwimmunterricht von Jungen und Mädchen, von Anfang an unterbunden werden.

    Noch ein Beispiel: Ich bin vorgestern beim zappen auf über Vox gekommen (irgendetwas mit Frühchen), da zeigten sie gerade eine Geburt. Das ist ja ein faszienierender Vorgang, ich habe ein paar Sekunden verweilt. Dann kam das Baby zur Welt, ziemlich blau und voller Käseschmiere, richtig echt. Als ich dann den verpixelten Hüftbereich des Babys gesehen habe, hab ich schnell weiter gezappt, ich konnte es nicht fassen!!!
  • @ Konradin

    Missionare bekämpft man aber meiner persönlichen Meinung nach besser mit Feuer und Schwert, noch bevor es dazu zu spät ist. Jedenfalls schliesst man mit Missionaren besser keine Kompromisse, denn wie diese aussehen, das hat die Geschichte schon oft gelehrt.


    Ich erwarte nur, daß sie mich mit ihren Moralvorstellungen in Ruhe lassen (und erzwinge es gegebenenfalls selbst mit Gewalt). Denn ich bin weder ein ahnunsloses Schaf noch ein williges Opferlamm.


    Meine moralischen Vorstellungen sind so, daß ich so leben möchte, wie ich es selber für richtig halte. Diese Leute erwarten aber von mir, daß ich nach deren moralischen Vorstellungen zu leben habe, sie haben da das gewisse missionarische Etwas.


    Sorry. aber das klingt schon nach missionarischem Eifer, nach einer ansatzweise militanten Sicht der Dinge und nach festen Erwartungen an deine Mitmenschen (auch wenn eine solche Haltung im Hinblick auf deine angeführten Beispiele lobenswert und angebracht ist)

    Es gibt eine Entscheidung des dänischen Gleichstellungs-Ausschusses, der öffentliches Stillen als unsittlich bezeichnet, in den USA ist Stillen an öffentlichen Orten in vielen Staaten verboten, das Thema wird häufig heiß und kontrovers diskutiert. Offensichtlich scheidet das Thema die Geister. Woher nimmst du das Recht, allen Gegnern Verklemmtheit vorzuwerfen und zu behaupten, sie zwingen ihrer Umgebung Toleranz auf, ohne sie selbst an den Tag zu legen? "Die Kinder vor Nacktheit schützen" ist mir ein zu oberflächlicher Grund - ein stereotypisches Vorurteil.

    Um das an dieser Stelle nochmal klar zu betonen: Ich halte Stillen in der Öffentlichkeit für einen natürlichen und friedlichen Vorgang, an dem es nichts zu mäkeln gibt!
    Im Gegensatz zu dir habe ich auch weder mit Leuten diskutiert, die anderer Meinung waren, noch über deren Beweggründe etwas gelesen - eben weil das Thema für mich nie etwas Besonderes war. Ohne Mehrheiten bzw. Massenmeinungen als Regulativ anzuerkennen, muss ich mich allerdings auch mit diesen auseinandersetzen und kann nicht von vornherein behaupten, sie sind im Unrecht und ich im Recht.
    Wo liegen meine Grenzen der Toleranz?
    Das ist keine einfache Frage ...
    Es gibt eine Reihe natürlicher Aktivitäten, die in der Öffentlichkeit eher verpönt sind; Rülpsen, Flatulieren, Urinieren, selbst öffentliches Küssen (mal abgesehen von Grußküssen) wird kontrovers gesehen. Stört mich nicht - brauch ich ja nicht hinsehen. Was anderes ist, wenn jemand angegriffen oder gar verletzt wird, ob verbal oder taktil, da hört's dann auf mit der Toleranz.

    Wenn jemand deutlich macht, dass er das Stillen meiner Frau so nicht ok findet, dann ist das kein Angriff, sondern Zeugnis einer anderen Denkweise, mit der ich mich zumindest auseinandersetzen kann.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    Sorry. aber das klingt schon nach missionarischem Eifer, nach einer ansatzweise militanten Sicht der Dinge und nach festen Erwartungen an deine Mitmenschen (auch wenn eine solche Haltung im Hinblick auf deine angeführten Beispiele lobenswert und angebracht ist)

    Man hat eben zu oft versucht, mich gewaltsam zu missionieren. Das hinterlässt Spuren.

    Die einzige grundsätzliche Erwartung, die ich an andere habe, ist, daß sie mich (und gegebenenfalls auch andere) in Ruhe lassen. Bei Freunden ist dies natürlich anders, da habe ich schon mitunter ganz konkrete Erwartungen. Aber dies beruht dann auch auf Gegenseitigkeit.

    littleprof schrieb:

    Es gibt eine Entscheidung des dänischen Gleichstellungs-Ausschusses, der öffentliches Stillen als unsittlich bezeichnet, in den USA ist Stillen an öffentlichen Orten in vielen Staaten verboten, das Thema wird häufig heiß und kontrovers diskutiert. Offensichtlich scheidet das Thema die Geister. Woher nimmst du das Recht, allen Gegnern Verklemmtheit vorzuwerfen und zu behaupten, sie zwingen ihrer Umgebung Toleranz auf, ohne sie selbst an den Tag zu legen? "Die Kinder vor Nacktheit schützen" ist mir ein zu oberflächlicher Grund - ein stereotypisches Vorurteil.

    Sorry, aber ausländische Beispiele, vor allem aus den USA spiegeln unsere hiesige Realität nicht wider und sind somit irrelevant. Dort gibt es heutenoch teilweise Gesetze, die selbst nicht-öffentliche Sexualpraktiken verbieten und prominente Stimmen, welche Schwule zwangskastrieren wollen. Eine völlig andere Situation als die unsere.

    Mir ist der Grund 'die Kinder vor Nacktheit schützen' auch ein zu oberflächlicher Grund. Aber wie meinst du das mit dem stereotypischen Vorurteil? Ich habe diesen (meiner Meinung nach vorgeschobenen) Grund nicht erwähnt, weil er einem gängigen Klischee entspricht, sondern weil er mir in Diskussionen einige hundert Male genannt wurde. Insofern scheint er schon der Vorstellung 'dieser Leute' zu entsprechen.

    Ich nehme mir nicht das Recht, 'allen Gegnern' Verklemmtheit vorzuwerfen, aber meines Erachtens zeichnen sich gerade verklemmte Menschen dadurch aus, jede Art Nacktheit vehement bekämpfen zu müssen - und dies erstreckt sich natürlich auch auf das öffentliche Stillen.

    Als 'bekennender Nackter' habe ich in meinen Leben sicherlich schon einige Diskussionen über dieses Thema geführt und die gängigen Argumentationen sind mir ganz sicher geläufig.

    Es muss natürlich nicht jedem gefallen, aber es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob mir etwas missfällt oder obe ich es gleich generell verbieten möchte.

    Das hat auch wenig mit Recht haben oder nicht Recht haben zu tun, die Frage ist, ob man sich das Recht nimmt, anderen Menschen eine Lebensweise aufzuzwingen, die nicht die ihre ist. Ich jedenfalls zwinge niemanden, nackt herumzulaufen, das sollte jeder machen, wie er selber es für richtig hält.

    littleprof schrieb:

    Es gibt eine Reihe natürlicher Aktivitäten, die in der Öffentlichkeit eher verpönt sind; Rülpsen, Flatulieren, Urinieren, selbst öffentliches Küssen (mal abgesehen von Grußküssen) wird kontrovers gesehen. Stört mich nicht - brauch ich ja nicht hinsehen. Was anderes ist, wenn jemand angegriffen oder gar verletzt wird, ob verbal oder taktil, da hört's dann auf mit der Toleranz.

    Die entscheidende Frage dabei ist, wo genau fängt im einzelnen Fall die konkrete Belästigung an. Mir gefällt es auch nicht, wenn mir in der U-Bahn jemand gegenübersitzt, der ständig rülpst. Aber solange er sich nicht auf meinen Schoß setzt und mir direkt ins Gesicht rülpst, solange werde ich wohl darüber hinwegsehen müssen. Das hat nicht mit öffentlichen Moralvorstellungen zu tun, sondern mit deutlich übergrifigem Verhalten.

    littleprof schrieb:

    Wenn jemand deutlich macht, dass er das Stillen meiner Frau so nicht ok findet, dann ist das kein Angriff, sondern Zeugnis einer anderen Denkweise, mit der ich mich zumindest auseinandersetzen kann.

    Kann aber nicht muss. Es kommt ganz auf die Beweggründe an.
  • Ging es hier nicht um das Stillen von Babys? Und wo sind wir wieder gelandet?
    Beim Polen Feldzug, den Rechten, Gewallt um seine Meinung zu vertreten und notfalls das ganze noch mit Waffen.

    Das manchen aber auch immer gleich so übertreiben müssen ......... :flag:
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!

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  • Nun ja, den Bogen von der – natürlichen – Nahrungsaufnahme eines auf Schutz und Pflege angewiesenen Säuglings bis zum – natürlichen – Scheißen und Pis*en zu spannen war auch nicht ganz ohne:

    Henry277 schrieb:

    […]Nuja, Urin und Kot absetzen sind auch die normalsten Dinge auf dieser Welt. Trotzdem […]


    Davon abgesehen: Mich begeistert immer wieder bei Diskussionen (wenn ich mit meiner Frau „ausgehe“, dann, wenn nicht zum Essen, vorwiegend in „Ratschkneipen“) wie weit sich eine Diskussion vom Grundthema entfernen kann und wie viel – auch geistige – Flexibilität damit von den Diskutanten gefordert wird.